nuVero 14 und RS 54 – ein tolles Team auch in Stereo!
Verfasst: Di 23. Mai 2017, 16:59
Zitat aus der Produktbeschreibung der nuVero170
angeregt durch obige Charakterisierung der nuVero 170 habe ich mich gefragt, ob insbesondere hinsichtlich der räumlichen Stereobühne und der beschriebenen plastischen Tonabbildung auch bei der nuVero 14 eine Verbesserung möglich ist.
Um gleich eines vorweg zu nehmen: Die nuVero 14 ist ein hervorragender Schallwandler, der mich nach wie vor zufrieden stellt und den ich wegen seiner Abbildungspräzision und tonalen Ausgewogenheit nicht missen möchte. Seit 2008 besitze ich die 14er und habe sie wirklich zu schätzen gelernt. Ich denke, sie darf mit mir alt werden.
Trotzdem habe ich mir Gedanken gemacht, ob bei der 14 in Bezug auf Stereobühne und plastische Tonabbildung noch eine Verbesserung möglich ist.
Meine Antwort lautet ja, aber nicht zwingend durch Ersatz der 14. Sondern durch Ergänzung der nuVero 14 durch den ATMOS-Speaker RS 54! Dieser Aufsatzlautsprecher ist in einschlägigen Tests von Surroundsystemen hervorragend bewertet worden.
Meine Überlegung war, dass dieser Schallwandler, welcher problemlos auf die nuVero 14 aufgesetzt werden kann, bei entsprechender Anpassung durchaus mit dieser großen Standbox harmonieren könnte. Und zwar in einem klassischen Stereo-System! Mir gefiel besonders, dass in der RS 54 ein hervorragendes Kalottensystem verbaut wird (30mm Kalotte mit Waveguide) und auch ein sehr guter Tieftöner (wobei dessen Tiefbassfähigkeiten für den angedachten Einsatzzweck gar keine Rolle spielen).
Allerdings war mir klar, dass es in einem Stereo-System nicht damit getan ist, einfach den RS 54 parallel zur nuVero14 anzuschließen. Das wird nichts! Probeweise habe ich es natürlich doch getan. Klanglich passierte genau das, was ich erwartete: Der Raum wurde tatsächlich größer, aber die wunderbare Klangpräzision der 14 war weg. Der Oberbass (um die 200Hz herum) klang mulmig, die tolle Mittenortung war bis in den sensiblen Mitteltonbereich im wahrsten Sinne des Wortes „versaut“. Das Klangbild „verschmierte“ durch Überlagerungen im oberen Bassbereich. Eine echte Verschlimmbesserung.
Aber jetzt kommt es: Man muss nur dafür sorgen, dass der RS 54 über einen Hochpass ausschließlich die oberen Mitten und den Hochtonbereich erhält. Dann ist der Mulm vollständig verschwunden und er arbeitet quasi als geschlossene Mittel-Hochtonbox höchster Güte.
Dies erreicht man recht einfach über einen Folienkondensator von 10 µF Kapazität, welchen man in die Anschlussleitung des RS 54 seriell einfügt. Damit werden unterhalb ca. 1 kHz langsam abfallend die tieferen Frequenzen vom Aufsatzlautsprecher ferngehalten und man erhält tatsächlich die gewünschte Wirkung: Eine hörbar verbesserte Räumlichkeit der Stereobühne, die tonale Charakteristik und Abbildungsschärfe der nuVero 14 bleibt erhalten, die Bühne wächst noch ein wenig in die Höhe.
Stimmen bleiben, korrekte und wandferne Aufstellung der nuVero 14 vorausgesetzt, nach wie vor sauber lokalisierbar. Instrumente auch. Und was noch wichtig ist: Die nuVero 14 bleibt im Klangeindruck erhalten, da ändert sich nichts. Sie wird nicht zum „Hallsoßenwerfer“! Die Wirkung ist subtil, aber wahrnehmbar: Der RS 54 fügt der 14 noch die kleine Portion Räumlichkeit und Bühne hinzu, die sich der Eine oder Andere vielleicht noch wünscht. Die Einfachheit dieses 6dB-Hochpasses vermeidet übrigens „Phasenschweinereien“.
Wie aber bereits erwähnt: Der Vorschaltkondensator ist zwingend erforderlich! Sonst wird es klanglich gruselig. Das Schöne ist hierbei, dass weder an der Standbox noch am Aufsatzlautsprecher Veränderungen nötig sind, um die gewünschte Wirkung zu erzielen.
Eine Sache ist natürlich klar: Die Standbox erhält ein „Dach“. Das mag mancher aus optischen Gründen ablehnen. Mir gefällt das neue Erscheinungsbild aber durchaus. Meine Frau stört sich ebenfalls überhaupt nicht daran. Ihr fiel es gar nicht auf, dass zwei neue „Käschtle“ da sind (sie ist übrigens auf einem Foto auf der Terrasse entspannt liegend zu sehen ).
Hier die Fotos, so dass man sich das Ensemble besser vorstellen kann:
So sieht ein axial bedrahteter Folienkondensator aus (es sollte eine Ausführung mit >= 100V gewählt werden):
Vielleicht mag dieser Beitrag den Einen oder Anderen zu einer entsprechenden Ergänzung seiner nuVero 14 ermutigen.
Beste Grüße
OL-DIE
p.s.
Der RS 54 lässt sich sicher auch mit der neueren nuVero 140 kombinieren. Diesbezügliche Erfahrungen habe ich natürlich nicht.
Hallo,... Der Schall breitet sich also gleichmäßig im Raum aus, was sich in einer hörbaren „Luftigkeit“ der Wiedergabe niederschlägt, die auch deutlich außerhalb des „Sweet Spots“ für den Zuhörer erhalten bleibt. Die symmetrische Treiberanordnung reduziert außerdem die Anregung von Raummoden und damit die Gefahr von Störgeräuschen wie Dröhnen. Als angenehmer Nebeneffekt lässt sich das akustische Zentrum der nuVero 170 leicht lokalisieren, was eine präzise Ortung von Phantomschallquellen ermöglicht. Einfacher gesagt: Das Nubert Flaggschiff begeistert durch seine besonders räumliche Stereobühne und seine präzise, plastische Tonabbildung. ...
angeregt durch obige Charakterisierung der nuVero 170 habe ich mich gefragt, ob insbesondere hinsichtlich der räumlichen Stereobühne und der beschriebenen plastischen Tonabbildung auch bei der nuVero 14 eine Verbesserung möglich ist.
Um gleich eines vorweg zu nehmen: Die nuVero 14 ist ein hervorragender Schallwandler, der mich nach wie vor zufrieden stellt und den ich wegen seiner Abbildungspräzision und tonalen Ausgewogenheit nicht missen möchte. Seit 2008 besitze ich die 14er und habe sie wirklich zu schätzen gelernt. Ich denke, sie darf mit mir alt werden.
Trotzdem habe ich mir Gedanken gemacht, ob bei der 14 in Bezug auf Stereobühne und plastische Tonabbildung noch eine Verbesserung möglich ist.
Meine Antwort lautet ja, aber nicht zwingend durch Ersatz der 14. Sondern durch Ergänzung der nuVero 14 durch den ATMOS-Speaker RS 54! Dieser Aufsatzlautsprecher ist in einschlägigen Tests von Surroundsystemen hervorragend bewertet worden.
Meine Überlegung war, dass dieser Schallwandler, welcher problemlos auf die nuVero 14 aufgesetzt werden kann, bei entsprechender Anpassung durchaus mit dieser großen Standbox harmonieren könnte. Und zwar in einem klassischen Stereo-System! Mir gefiel besonders, dass in der RS 54 ein hervorragendes Kalottensystem verbaut wird (30mm Kalotte mit Waveguide) und auch ein sehr guter Tieftöner (wobei dessen Tiefbassfähigkeiten für den angedachten Einsatzzweck gar keine Rolle spielen).
Allerdings war mir klar, dass es in einem Stereo-System nicht damit getan ist, einfach den RS 54 parallel zur nuVero14 anzuschließen. Das wird nichts! Probeweise habe ich es natürlich doch getan. Klanglich passierte genau das, was ich erwartete: Der Raum wurde tatsächlich größer, aber die wunderbare Klangpräzision der 14 war weg. Der Oberbass (um die 200Hz herum) klang mulmig, die tolle Mittenortung war bis in den sensiblen Mitteltonbereich im wahrsten Sinne des Wortes „versaut“. Das Klangbild „verschmierte“ durch Überlagerungen im oberen Bassbereich. Eine echte Verschlimmbesserung.
Aber jetzt kommt es: Man muss nur dafür sorgen, dass der RS 54 über einen Hochpass ausschließlich die oberen Mitten und den Hochtonbereich erhält. Dann ist der Mulm vollständig verschwunden und er arbeitet quasi als geschlossene Mittel-Hochtonbox höchster Güte.
Dies erreicht man recht einfach über einen Folienkondensator von 10 µF Kapazität, welchen man in die Anschlussleitung des RS 54 seriell einfügt. Damit werden unterhalb ca. 1 kHz langsam abfallend die tieferen Frequenzen vom Aufsatzlautsprecher ferngehalten und man erhält tatsächlich die gewünschte Wirkung: Eine hörbar verbesserte Räumlichkeit der Stereobühne, die tonale Charakteristik und Abbildungsschärfe der nuVero 14 bleibt erhalten, die Bühne wächst noch ein wenig in die Höhe.
Stimmen bleiben, korrekte und wandferne Aufstellung der nuVero 14 vorausgesetzt, nach wie vor sauber lokalisierbar. Instrumente auch. Und was noch wichtig ist: Die nuVero 14 bleibt im Klangeindruck erhalten, da ändert sich nichts. Sie wird nicht zum „Hallsoßenwerfer“! Die Wirkung ist subtil, aber wahrnehmbar: Der RS 54 fügt der 14 noch die kleine Portion Räumlichkeit und Bühne hinzu, die sich der Eine oder Andere vielleicht noch wünscht. Die Einfachheit dieses 6dB-Hochpasses vermeidet übrigens „Phasenschweinereien“.
Wie aber bereits erwähnt: Der Vorschaltkondensator ist zwingend erforderlich! Sonst wird es klanglich gruselig. Das Schöne ist hierbei, dass weder an der Standbox noch am Aufsatzlautsprecher Veränderungen nötig sind, um die gewünschte Wirkung zu erzielen.
Eine Sache ist natürlich klar: Die Standbox erhält ein „Dach“. Das mag mancher aus optischen Gründen ablehnen. Mir gefällt das neue Erscheinungsbild aber durchaus. Meine Frau stört sich ebenfalls überhaupt nicht daran. Ihr fiel es gar nicht auf, dass zwei neue „Käschtle“ da sind (sie ist übrigens auf einem Foto auf der Terrasse entspannt liegend zu sehen ).
Hier die Fotos, so dass man sich das Ensemble besser vorstellen kann:
So sieht ein axial bedrahteter Folienkondensator aus (es sollte eine Ausführung mit >= 100V gewählt werden):
Vielleicht mag dieser Beitrag den Einen oder Anderen zu einer entsprechenden Ergänzung seiner nuVero 14 ermutigen.
Beste Grüße
OL-DIE
p.s.
Der RS 54 lässt sich sicher auch mit der neueren nuVero 140 kombinieren. Diesbezügliche Erfahrungen habe ich natürlich nicht.