Dirac live - meine Erfahrungen
Verfasst: So 11. Jun 2017, 14:16
Hallo Ihr,
inspiriert durch die neueren Diskussionen um Raumkorrekturen mittels Minidsp, Antimode, Dirac oder manuell, ggf. durch einen Profi, habe ich mir als AM-user zum Vergleich die Dirac Live Suite 1.2 als Testversion heruntergeladen und getestet. Ich weiß nicht, wo die Einschränkungen der Testversion liegen - es fuktioniert jedenfalls offensichtlich alles.
Wie wurde gemessen:
- Behringer Mikro mit Vorverstärker kalibriert
- Mikrofon an Ständer auf Hörposition vor Sessel
- Messung per REW ohne Korrektur
- Diracmessungen
- REW Messung mit Dirackorrektur
- ältere Messung an ähnlicher Position OHNE Sessel mit manueller Korrektur
Messergebnisse:
Anbei die Messergebnisse, jeweils ohne Korrektur, mit Dirac und ältere Messung manuell korrigiert. Ich muss sagen, dass ich schon einigermaßen enttäuscht bin, wie groß der Unterschied zwischen erwartetem und tatsächlichem Ergebnis ist. Weder beim Amplitudengang noch beim Groupdelay sehe ich große Verbesserungen. Die ältere Messung mit manueller Korrektur ist hier nur bedingt vergleichbar aufgrund der etwas anderen Umstände. Dennoch glaube ich, dass ein ähliches Ergebnis auch "mit Sessel" möglich ist. Allerdings habe ich bzgl. der Aussagkraft der Messungen im Hochton sowieso so meine Zweifel, da ja beim Mikro die Abschattung durch den Kopf fehlt. Messungen der Impulsantwort habe ich nicht eingestellt, da ich die Ergebnisse nicht verstehe und so auch nicht weiß, wie man diese vernünftig darstellt. Wenn gewünscht (und angeleitet) hole ich das gern nach.
Hörtest:
War da was? Ja, aber in meinen Holzohren nur marginal: Stimmen etwas räumlicher, schärfer umrissen sonst tue ich mich schwer, überhaupt Änderungen wahrzunehmen. Insgesamt vielleicht alles etwas klarer, brillianter. Material war Pop, Rock, viel Soul und Jazziges. Möglicherweise wären die Unterschiede bei Kassik größer gewesen.
Nebenbei:
Da die Frage aufkam: Dirac misst die Kanäle einzeln, schafft es aber, eine Summensignalkorrektur auszuwerfen (wahlweise auch kanalselektiv)
Fazit:
Für mich bleibt die Ernüchterung. Ich hatte mir in allen Belangen mehr erwartet. Ich werde noch ein bißchen hören und schauen, ob sich da noch mehr zeigt. Was noch bleibt, wäre der Vergleich mit einer manuellen Korektur vom Profi, ansonsten "habe ich erstmal fertig". Und nun höre ich gern Eure kritischen, horizonterweiterndnen Anmerkungen !!
P.S.: Diracscreenshots habe ich nicht hochgeladen, weiß nicht ob das legal ist/ wäre.
inspiriert durch die neueren Diskussionen um Raumkorrekturen mittels Minidsp, Antimode, Dirac oder manuell, ggf. durch einen Profi, habe ich mir als AM-user zum Vergleich die Dirac Live Suite 1.2 als Testversion heruntergeladen und getestet. Ich weiß nicht, wo die Einschränkungen der Testversion liegen - es fuktioniert jedenfalls offensichtlich alles.
Wie wurde gemessen:
- Behringer Mikro mit Vorverstärker kalibriert
- Mikrofon an Ständer auf Hörposition vor Sessel
- Messung per REW ohne Korrektur
- Diracmessungen
- REW Messung mit Dirackorrektur
- ältere Messung an ähnlicher Position OHNE Sessel mit manueller Korrektur
Messergebnisse:
Anbei die Messergebnisse, jeweils ohne Korrektur, mit Dirac und ältere Messung manuell korrigiert. Ich muss sagen, dass ich schon einigermaßen enttäuscht bin, wie groß der Unterschied zwischen erwartetem und tatsächlichem Ergebnis ist. Weder beim Amplitudengang noch beim Groupdelay sehe ich große Verbesserungen. Die ältere Messung mit manueller Korrektur ist hier nur bedingt vergleichbar aufgrund der etwas anderen Umstände. Dennoch glaube ich, dass ein ähliches Ergebnis auch "mit Sessel" möglich ist. Allerdings habe ich bzgl. der Aussagkraft der Messungen im Hochton sowieso so meine Zweifel, da ja beim Mikro die Abschattung durch den Kopf fehlt. Messungen der Impulsantwort habe ich nicht eingestellt, da ich die Ergebnisse nicht verstehe und so auch nicht weiß, wie man diese vernünftig darstellt. Wenn gewünscht (und angeleitet) hole ich das gern nach.
Hörtest:
War da was? Ja, aber in meinen Holzohren nur marginal: Stimmen etwas räumlicher, schärfer umrissen sonst tue ich mich schwer, überhaupt Änderungen wahrzunehmen. Insgesamt vielleicht alles etwas klarer, brillianter. Material war Pop, Rock, viel Soul und Jazziges. Möglicherweise wären die Unterschiede bei Kassik größer gewesen.
Nebenbei:
Da die Frage aufkam: Dirac misst die Kanäle einzeln, schafft es aber, eine Summensignalkorrektur auszuwerfen (wahlweise auch kanalselektiv)
Fazit:
Für mich bleibt die Ernüchterung. Ich hatte mir in allen Belangen mehr erwartet. Ich werde noch ein bißchen hören und schauen, ob sich da noch mehr zeigt. Was noch bleibt, wäre der Vergleich mit einer manuellen Korektur vom Profi, ansonsten "habe ich erstmal fertig". Und nun höre ich gern Eure kritischen, horizonterweiterndnen Anmerkungen !!
P.S.: Diracscreenshots habe ich nicht hochgeladen, weiß nicht ob das legal ist/ wäre.