digitale vs. analoge Lautstärkeregelung
Verfasst: Sa 15. Jul 2017, 10:02
Der nuControl hat ja eine aufwendige digitale Lautstärkeregelung. Ich dachte, das sei eine extrem hochwertige Lösung. Nun habe ich ein Interview mit Lothar Wiemann von T+A auf mactechnews gelesen, in dem er die digitale Lautstärkeregelung ziemlich schlecht beurteilt. Lest selbst:
"Moderator MTW: Auch bei der Ausführung der Lautstärkeregelung gehen die Meinungen der Entwickler auseinander. So behaupten einige, der schlechte Ruf digitaler Regelungen wäre technisch unbegründet (Beispiel RME). Dennoch setzen Sie in Ihren Produkten lieber auf analoge, diskret aufgebaute Widerstandsleitern zur Regelung. Ist das nicht technischer und preislicher Overkill, wenn es digital doch angeblich viel besser geht?
Lothar Wiemann: Es gibt nichts Besseres als analoge Lautstärkesteller mit hochwertigen und präzise geschalteten Widerständen. Nur diese Art der Regelung ermöglicht perfekten Kanalgleichlauf, Verzerrungsfreiheit, unübertroffene Rauschfreiheit und maximale Dynamik. Eine Regelung auf der digitalen Ebene verschlechtert diese Eigenschaften dramatisch. Ein Beispiel: bei Zimmerlautstärke ist der Lautstärkeregler um circa 40dB abgesenkt. Bei digitaler Regelung wird der D/A Wandler dann auch nur noch bis maximal -40dB ausgesteuert. Selbst bei einem hervorragenden D/A Wandler bleiben dann nur noch so um die 75 dB Signaldynamik am Analogausgang übrig. Das entspricht dann der Dynamik eines 12 Bit Wandlers! Im gleichen Maße wie die Dynamik verschlechtern sich zudem auch die Klirr- und Linearitätswerte. Ganz klar also: die „digitale Lautstärkeregelung“ ist einfach nur billig. Sie kommt für uns aus Qualitätsgründen absolut nicht in Frage."
"Moderator MTW: Auch bei der Ausführung der Lautstärkeregelung gehen die Meinungen der Entwickler auseinander. So behaupten einige, der schlechte Ruf digitaler Regelungen wäre technisch unbegründet (Beispiel RME). Dennoch setzen Sie in Ihren Produkten lieber auf analoge, diskret aufgebaute Widerstandsleitern zur Regelung. Ist das nicht technischer und preislicher Overkill, wenn es digital doch angeblich viel besser geht?
Lothar Wiemann: Es gibt nichts Besseres als analoge Lautstärkesteller mit hochwertigen und präzise geschalteten Widerständen. Nur diese Art der Regelung ermöglicht perfekten Kanalgleichlauf, Verzerrungsfreiheit, unübertroffene Rauschfreiheit und maximale Dynamik. Eine Regelung auf der digitalen Ebene verschlechtert diese Eigenschaften dramatisch. Ein Beispiel: bei Zimmerlautstärke ist der Lautstärkeregler um circa 40dB abgesenkt. Bei digitaler Regelung wird der D/A Wandler dann auch nur noch bis maximal -40dB ausgesteuert. Selbst bei einem hervorragenden D/A Wandler bleiben dann nur noch so um die 75 dB Signaldynamik am Analogausgang übrig. Das entspricht dann der Dynamik eines 12 Bit Wandlers! Im gleichen Maße wie die Dynamik verschlechtern sich zudem auch die Klirr- und Linearitätswerte. Ganz klar also: die „digitale Lautstärkeregelung“ ist einfach nur billig. Sie kommt für uns aus Qualitätsgründen absolut nicht in Frage."