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Solaris - Neuverfilmung
Verfasst: Mi 4. Feb 2004, 09:51
von Blap
Da ich schon länger neugierig auf den Film war, habe ich ihn mir letzte Woche gekauft. Gestern habe ich ihn mir in geeigneter Stimmung zu Gemüte geführt.
Mir hat der Film sehr gut gefallen, besonders George Clooney zeigt, dass er ein wirklich wandlungsfähiger Schauspieler ist. Sehr gut gefällt mir auch die Filmmusik, den Soundtrack werde ich mir wohl zulegen müssen.
Nun bin ich neugierig auf die erste Verflimung aus den Siebzigern, und natürlich auch auf das Buch. Die Kritiken zur Neuverfilmung waren ja sehr gespalten, von totalem Veriss bis zu Lobeshymnen. Ich stimme eindeutig den positiven Kritiken zu.
Wer hat den Film gesehen, oder wer hat beide Verfilmungen gesehen? Wie hat Euch der "Neue" im Vergleich zum "Alten" gefallen?
Verfasst: Mi 4. Feb 2004, 09:55
von Blap
Für alle die nichts mit dem Titel anfangen können, habe ich bei Amazon eine recht passende, kurze Kritik gefunden :
Der Psychologe Dr. Chris Kelvin erhält den Auftrag, die unerklärlichen Vorkommnisse auf der Raumstation Prometheus zu untersuchen. Die umkreist derzeit den luminiszierenden Planeten Solaris, von dem auch die angeblichen 'Besucher' zu stammen scheinen, die den zwei verbliebenen Crewmitgliedern das Leben schwer machen. Mit der Zeit wird jedoch klar, dass die Wesen lediglich Kreationen der eigenen Erinnerung sind. Wie auch Chris' Frau Rheya, die plötzlich neben dem Arzt im Bett liegt - obwohl sie vor Jahren Selbstmord beging. Mit seinem raffinierten, grandios inszenierten Spiel zwischen Schein und Sein, zwischen Realität und Fantasie outet sich Regisseur Steven Soderbergh endgültig als Arthouse-Titan. Nichts ist zu spüren von Weltraumopern oder George Lucas, dafür drängen sich Martin Heidegger, Ingmar Bergman und natürlich Stanley Kubrick ins Gehirn. George Clooney und Natascha McElhone liefern ihre komplexen Szenen einer Ehe zudem auf schauspielerisch höchstem Niveau ab. Ein absolutes Muss für Cineasten mit intellektuellem Anspruch.
Re: Solaris - Neuverfilmung
Verfasst: Mi 4. Feb 2004, 17:29
von Frank Klemm
Blap hat geschrieben:Da ich schon länger neugierig auf den Film war, habe ich ihn mir letzte Woche gekauft. Gestern habe ich ihn mir in geeigneter Stimmung zu Gemüte geführt.
Mir hat der Film sehr gut gefallen, besonders George Clooney zeigt, dass er ein wirklich wandlungsfähiger Schauspieler ist. Sehr gut gefällt mir auch die Filmmusik, den Soundtrack werde ich mir wohl zulegen müssen.
Nun bin ich neugierig auf die erste Verflimung aus den Siebzigern, und natürlich auch auf das Buch. Die Kritiken zur Neuverfilmung waren ja sehr gespalten, von totalem Veriss bis zu Lobeshymnen. Ich stimme eindeutig den positiven Kritiken zu.
Wer hat den Film gesehen, oder wer hat beide Verfilmungen gesehen? Wie hat Euch der "Neue" im Vergleich zum "Alten" gefallen?
Habe den Film gesehen. Stimmungsvoll, weicht von der Romanvorlage aber deutlich stärker ab als die Tarkowsky-Verfilmung. Ich kenne aber die Tarkowsky-Verfilmung nicht.
Einige Informationen, wie der Film zu dieser Form kam, ist im Making Of zu finden.
Verfasst: Mi 4. Feb 2004, 19:35
von Indian
Hi Blap,
mir gefiel der Film auch. Übertriebene Effekte u reißerische Action sucht man hier zum Glück vergebens. Der Vorlage entsprechend ein leiser Film mit vielen Facetten. Ganz anders als im Roman, wo das Phänomen Solaris im Mittelpunkt steht, "menschelt" es im Film; man erlebt eine nicht alltägliche Liebe mit ungewöhnlichem Ausgang; sehr einfühlsam u. ästhetisch ins Bild gesetzt. Von Georg Clooney war ich positiv überrascht.
Gruß
Indian
Verfasst: Mi 4. Feb 2004, 20:00
von Blap
Moin zusammen,
die alte Verfilmung muss ich jetzt natürlich auch noch sehen. Die Deutsche DVD soll allerdings nicht gelungen sein, vermutlich lohnt es sich zur englischen Ausgabe zu greifen.
Das beide Filme nicht sehr am Roman sind, finde ich nicht unbedingt negativ. Man muss sich als Regisseur ja nicht sklavisch an die Vorlage halten. Film ist eben eine andere Form als Buch. (Den Roman werde ich mir wohl beschaffen müssen)
Sehr erfreulich, dass es hier positive Meinungen zum Film gibt. Besonders hervorheben möchte ich nochmals den sehr guten Soundtrack, es ist eigentlich sehr selten, dass mich Filmmusik derart fasziniert.
Zum Thema George Clooney. Unbedingt den Coen Film "O Brother, Where Art Thou" anschauen. Hat zwar absolut nicht mit Solaris zu tun, aber zeigt ebenfalls, dass der gute George wirklich ein Könner und kein hohler Schönling ist.
Verfasst: Do 5. Feb 2004, 13:33
von Corwin
Ich bin mit Solaris sehr zufrieden.
Das Buch ist (wie immer) ein anderes Paar Schuhe, was dem Film aber keinen Abbruch tut.
Clooney ist (wie Ich finde) erstmalig überzeugend. Die neue Synchronstimme kommt seine Originalstimme wesentlich näher.
Mir gefällt auch der subtile Einsatz der Musik.
Ein klasse Film den so gut wie keine mag. Macht aber nix. Is trotzdem gut.
Verfasst: So 8. Feb 2004, 03:19
von hans
Die Neuverfilmung beschränkt sich leider ausschließlich auf die Liebe zu seiner verstorbenen Frau. In der Tarkovsky Verfilmung spielen philosophische Aspekte eine viel größere Rolle. Ausserdem finde ich den Film von der Ästhetik ein wenig zu "schön", schaut zwar zweifellos sehr schön aus, passt aber nicht so ganz zu der eigentlich Thematik von Solaris. Der junge Wissenschaftler ist aber wirklich ganz gut geschauspielert.
Wer sich den original Tarvosky anschauen soll - Vorsicht, nichts für Leute die schon einschlafen wenn 1 Minute lang keine Explosionen auf dem Bildschirm zu sehen sind
Da gibs so eine Szene im Film da fährt ein Auto in der Nacht ~10 Minuten durch die Stadt, die meiste Zeit davon in dunklen Tunneln. Auch sonst ist der Film eher langsam. Russische Sprache ist da auch nicht hilfreich.
Verfasst: Mo 9. Feb 2004, 07:56
von mr.black
Ich meine die Geschmäcker sind sehr verschieden. Daher muss ich sagen, dass dieser Film für mich ein klarer Clooney-Flop ist und für mich einen ganzen goldenen Himbeer-Strauch bekommt.
90 min. oder mehr der Langweiligkeit
Grüsse Mr. Black
Verfasst: Di 10. Feb 2004, 00:40
von Frank Klemm
Blap hat geschrieben:Moin zusammen,
Zum Thema George Clooney. Unbedingt den Coen Film "O Brother, Where Art Thou" anschauen. Hat zwar absolut nicht mit Solaris zu tun, aber zeigt ebenfalls, dass der gute George wirklich ein Könner und kein hohler Schönling ist.
Ein Film zwischen halber Real-Satire und bitterbösem Sarkasmus mit GC ist
Three Kings
Die Szene, in der es um die Kuwaitische Währung geht, bitte in Englisch anhören.
In Deutsch ist die witzlos.
Archie Gates: Sit down. What do you see here?
Chief Elgin: Bunkers, sir.
Archie Gates: What's in them?
Troy Barlow: Stuff they stole from Kuwait.
Archie Gates: Bullshit. I'm talking about millions in Kuwaiti bullion.
Conrad Vig: Is that those little cubes you but in hot water to make soup?
Archie Gates: No, not the little cubes you put in hot water to make soup.
Verfasst: Di 10. Feb 2004, 00:43
von Frank Klemm
mr.black hat geschrieben:Ich meine die Geschmäcker sind sehr verschieden. Daher muss ich sagen, dass dieser Film für mich ein klarer Clooney-Flop ist und für mich einen ganzen goldenen Himbeer-Strauch bekommt. :x 90 min. oder mehr der Langweiligkeit 8O
90 Minuten keine Explosionen und viel zu wenig Tote.