Nubert Lautsprecher, HiFi- und Surround-Elektronik

Hallo werte Forumgemeinde,

seit Jahren verfolge ich im Hintergrund, mit großem Interesse den Erfahrungsaustausch in dieser respektablen Wissenssammlung zum Thema Nubert und HiFi. Infiziert vom NuVirus, betreibe ich seit nunmehr 2015 ein 5.1 Surroundset, bestehend aus 4 x Nuvero 3 auf Stativen, 1x Nuvero 5 als Center, sowie ein AW13 neben der Couch, an einem Pioneer SC1223 auf 25m² Wohnzimmerfläche. Soweit so gut. Man war zufrieden...aber perfekt ist anders. Den Raummoden und Gedröhne wurde ich trotz DSP im AW 13 und späterem zusätzlichem einschleifen eines Antimode nur bedingt Herr. Erschwerend kam hinzu,das unsere Couch doch sehr viele Sitzmöglichkeiten bietet, unter anderem auch in Richtung hintere Raumecke, wo eine Bassaufdickung mit teilweise bis zu +20db unerträglich ist.
Tage und Nächte durchforstete ich das Forum und kam zu dem Entschluss...ein 2.Sub muss her.
Gesagt getan, seit 2 Wochen arbeiten nun 2 AW13DSP im Verbund, jeweils rechts und links neben der Couch. Hätte ich gewusst, was in dieser Konstellation machbar ist...ich hätte es schon 2015 getan. Das ist also dieser trockene Bass, von dem immer alle schwurbeln.

Der Trieb nach Perfektion im Bassbereich, bzw Linearisierung des Frequenzgangs, verlangte nach Messung und Visualisierung.
Da mir bisher widerstrebte, zusätzliche Soundkarten, Mikrofonverstärker ect. zu erwerben, um den Wert meines betagten Sony Vaio Laptop zu verdoppeln, und ein Einarbeiten in das Thema REW oder Carma ohne den technischen Voraussetzungen zwecklos ist, begab ich mich auf die Suche im Android Play Store.
Nach diversen Installationen und Deinstallationen bin ich mit sehr positiven Ergebnissen bei der Spectroid App hängen geblieben.
Dazu wurde das Samsung S8 per Stativ auf dem Sitz/Hörplatz mit Mikrofon Richtung TV ausgerichtet. Als Soundquelle dient YouTube mit diversen Frequenzspectren, abgespielt über Laptop und per HDMI in den TV eingespeist. Die App visualisiert den kompletten Frequenzbereich in allen erdenklichen Auflösungen, das Mikrofon des S8 reproduziert den Frequenzbereich von 10-20000Hz für mein Empfinden nahezu perfekt.
Die unzähligen Einstellungen der DSP EQ werden zum Kinderspiel.
Fazit: ICH bin mehr als begeistert von dem bisherigem Ergebnis meiner Mess- und Einstellorgien. Dank DSP und Delay ist das Dröhnen Geschichte.

Nun mein Anliegen an die Messprofis unter euch. Wenn jemand mal Lust und Laune hat, wäre es dem Projekt "Jugend forscht" sehr dienlich, versuchsweise mal eine Vergleichsmessung mit einem kalibrierten Mikrofon mit gleichem Messaufbau zu machen, um die Messwerte zu vergleichen.
Sicherlich wird es gewisse Abweichungen aufgrund unterschiedlichster Smartphonemikrofone geben. Die Angabe der ausgegebenen Frequenz auf Youtube, zur im S8 gemesssenen und angezeigten Frequenz stimmt auf jeden Fall überein.Also denn, man darf gespannt sein.

MfG Rocco

Wäre bei Jugendforscht immer dabei.
Ich steh drauf zu basteln, testen und wie aufgeregte kleine Kinder über sowas zu quatschen.

Leider bist du zu weit weg.

Grüße n4ther,

schön zu wissen, das man nicht alleine ist. Mir geht es weniger um Bastelein, obwohl ich dafür auch zu haben bin. Eher nach der Frage, in wie weit die Messungen der Tatsache entsprechen. Rein gehöhrtechnisch bin ich aufgrund der Messergebnisse, dem absenken der Moden und Verzögerung des 2. Subs definitiv nicht auf dem Holzweg. So perfekt klang es noch nie. Wohl gemerkt, meine Arbeiten konzentrieren sich im Moment ausschliesslich auf den Bassbereich sowie dem Übergang zur Front. Der Rest wurde für mein Empfinden vom Pio den Umständen entsprechend sehr gut eingemessen.
Wenn man Änderungen konsequent mit schreibt, und weiss was man tut, erzielt man mit dieser App meiner Meinung nach sehr gute Ergebnisse. Wenn du also im Umgang mit REW vertaut bist, und die Technik besitzt, könntest du ja mal einen Vergleich mit deinem Smartphone starten...die 2 erstellten Kurven vergleichen und ein Resümee ziehen.

MfG Rocco

Benutzt du das interne Mikro von deinem Smartfon?
Wenn ja, würde ich dringend davon abraten. Du kannst damit nur dein Ergebnis verfälschen.
Ein Smartfon Mikro ist nicht sensibel / hochauflösend genug und die ganzen Noise-Canceling Funktionen (das S8 hat extra 2 Mikros, eins oben eins unten) vom Betriebssystem sind meiner Meinung nach Horror für ein vernünftiges Ergebnis.

Um das Thema vernünftig anzugehen, würde ich ein kalibriertes Mikro (UMIK-1) besorgen und mich mit REW auseinandersetzen.
Es gibt in Youtube einige gute Erklärungen wie man damit eine Messung machen kann.
Ansonsten gibt es hier auch genug Hilfe dabei.

Sehe ich ähnlich. Die in Smartphones integrierten Mikros sind rein objektiv betrachtet Schrott, wenn man sich die Datenblätter mal durchliest.

ja, die App nutzt das interne Mikrofon des S8. Aufgrund der Einstellmöglichkeiten innerhalb der App, gehe ich stark davon aus, das diese ausschliesslich und direkt ohne weitere Softwarespielereien (Noise-Canceling) auf das untere Mikro zugreift. Entgegen der Behauptung, die Intregierten seien Schrott, kann ich nach ausführlichen hertzgenau betitelten Einzelfrequenzwiedergaben im Bereich von 25 bis 18000 Hz eine Trefferquote von 99% bescheinigen. Ein link zum Datenblatt wäre durchaus interessant.
Ich bin mit meinem Ergebnis weiterhin mehr als zufrieden. Das Antimode ist vorerst ausgeklemmt und arbeitslos, die DSP der AW 13 sind gut gesetzt.

Rocco77 hat geschrieben:ja, die App nutzt das interne Mikrofon des S8. Aufgrund der Einstellmöglichkeiten innerhalb der App, gehe ich stark davon aus, das diese ausschliesslich und direkt ohne weitere Softwarespielereien (Noise-Canceling) auf das untere Mikro zugreift. Entgegen der Behauptung, die Intregierten seien Schrott, kann ich nach ausführlichen hertzgenau betitelten Einzelfrequenzwiedergaben im Bereich von 25 bis 18000 Hz eine Trefferquote von 99% bescheinigen. Ein link zum Datenblatt wäre durchaus interessant.
Ich bin mit meinem Ergebnis weiterhin mehr als zufrieden. Das Antimode ist vorerst ausgeklemmt und arbeitslos, die DSP der AW 13 sind gut gesetzt.

Also bei mir zeigt die Software über das Micro des Samsung Galaxy S7 eindeutig noch (ausreichend schmalbandige) Reaktionen im Bereich bis ca. 15 Hz runter, wenn ich auf einen Sofakarton mit Sofa drin (Kivik) klopfe. Mit dem Schlüsselbund geht es kräftig hoch bis über 20.000 Hz. Ich denke, das kleine Micro wird unter 50 Hz und noch einmal unter 25 Hz etwas unempfindlicher, aber es reicht, um Moden sehr präzise (in einstellbaren, 0,37-94 Hz Schritten, standard 2,9 Hz) ausfindig zu machen und vorbehaltlich eines EQ mit entsprechender Einstellbarkeit zu eliminieren. Am Ende entscheidet auch bei Nutzung von Einmesssystemen (der Mensch ist ja auch eines) das Gehör und das Geschmacksempfinden bzw. die quellenbezogenen Soundvorstellungen über den Wunschfrequenzgang. Also insoweit eine Top App würde ich sagen. Danke für den Tipp.

Rocco77 hat geschrieben:Entgegen der Behauptung, die Intregierten seien Schrott, kann ich nach ausführlichen hertzgenau betitelten Einzelfrequenzwiedergaben im Bereich von 25 bis 18000 Hz eine Trefferquote von 99% bescheinigen.

Auf welcher Referenz basiert deine Aussage (worauf basiert deine "Trefferquote")? Man müsste das S8-Mikro aufwendig über den gesamten Frequenzbereich vermessen, um sagen zu können, wie genau oder ungenau es in welchem Frequenzbereich misst.

Ich habe ein Samsung S5 und benutze eine Mess-Schallplatte, welche Festfrequenzen abspielt. Diese werden per Stimme angesagt, und dann geht es von 20000 Hertz bis 20 Hertz unter. Zwar können meine Ohren den größten Teil der angesagten Frequenzen nicht hören, (leider...) zu das Handy zeigt jedoch exakt die Frequenz an, welche auf Schallplatte angesagt wird. Ist sicherlich nicht das exakteste, aber ich denke schon, dass die eingebauten Mikrofone in den heutigen Handys zumindest für die Frequenzerfassung ausreichend genau sind.

Zu der App selbst kann ich nichts sagen, aber anschauen lohnt sich bestimmt...

Hallo Weyoun,

schreibe ich so undeutlich? Oder geht es eher darum... "Weil nicht sein kann was nicht sein darf". Es war ein Versuch meinerseits, mit einer Bitte an Interessierte, nicht mehr und nicht weniger.

Gern beschreibe ich noch einmal meinen Messaufbau.
-Laptop per HDMI mit Samsung TV verbunden
-Samsung TV per ARC HDMI mit Pioneer AV Reciver verbunden
-S8 mittels PopSocket im Stativ befestigt und am Hörplatz aufgestellt
-Spectroid App geöffnet
-Laptop über Firefox Browser YouTube geöffnet und nach Frequenztest gesucht...es öffnet sich ein reichhaltiges Angebot
-als Einstellhilfe meiner AW 13 bzw als Komplettmessung nutzte ich "20Hz to 20kHz (Human Audio Spectrum)"
-um die Frequenzangaben der App zu überprüfen, nutzte ich div. Einzelfrequenz Sweeps. Sprich, ich liess eine 30 Hz Frequenz abspielen, die App zeigt mir 30Hz mit -40 db an...usw.
Und genau darauf bezog sich meine Trefferquote.

Und nun zitiere ich gern noch einmal meinen Wunsch aus dem Eröffnungspost:
"Nun mein Anliegen an die Messprofis unter euch. Wenn jemand mal Lust und Laune hat, wäre es dem Projekt "Jugend forscht" sehr dienlich, versuchsweise mal eine Vergleichsmessung mit einem kalibrierten Mikrofon mit gleichem Messaufbau zu machen, um die Messwerte zu vergleichen."

Der Vergleich sollte dann logischer Weise dem Abgleich der richtigen Lautstärke dienen, in wie weit das Micro des S8 db mässige Schwankungen aufweist.
Es geht mir auch nicht um Krümelkackerei und bin mir durch aus bewusst, das eine Referenzmessung anders auszusehen hat. Nur wenn ich mir die Meinungen im www zum empfohlenen UMIK-1 durchlese, bin ich mir nicht sicher ob die Investition so viel mehr Sinn ergibt. Und zum Guten Schluss noch die Weisheit aus meiner Branche...Wer viel misst ,misst Mist.

MfG Rocco