Emotiva XPA-1l Reparatur
Verfasst: Sa 17. Mär 2018, 22:32
Guten Abend in die Runde,
eines meiner Emotiva-Geräte hatte einen Defekt. Ich möchte hier über das Reparatur-Prozedere berichten, da es vielleicht für den Einen oder Anderen nützlich ist.
Kurz vor dem Sommer des letzten Jahres fing eine meiner beiden XPA-1l mit gelegentlichen Aussetzern an. Es fiel einfach das Signal am Lautsprecher aus. Erst eher kurz und seltener, dann immer häufiger und immer länger. Manchmal kam das Signal von allein wieder, manchmal mit Klopfen auf das Gerät, später gar nicht mehr. Irgendwann schaltete das Gerät ab und beim Neustart flog eine der beiden Geräte-Sicherungen.
An diesem Punkt habe ich es zunächst zu einem befreundeten erfahrenen Fachmann in der Region gegeben. Parallel dazu hatte ich mit Emotiva Kontakt aufgenommen, den Fehler gemeldet und um Hilfe gebeten. Ich bekam umgehend Fragen und Tipps, die dazu dienen sollten, die mögliche Fehlerursache einzugrenzen. Zumindest konnte dabei ein echter Geräte-Fehler ausgemacht und sichergestellt werden, dass der Fehler nicht vom Lautsprecher, der Vorstufe oder dem Kabel kam. Leider wurde dann aber auch auf mehrfache Nachfrage abgelehnt, mir einen Schaltplan zuzusenden, damit mein Reparateur einen "Fahrplan" zur Verfügung hätte.
Ich muss dazu sagen, dass sich das Gerät noch immer im Garantie-Zeitraum befand. Mein Gedanke war aber, dass ich die Reparatur hier vor Ort vielleicht schneller und maximal zu ähnlichen Kosten durchgeführt bekäme, wie durch den Versand nach USA entstehen würden. Deshalb erst einmal der Versuch vor Ort.
Der Reparateur (welcher u.a. für Rundfunkanstalten Entwicklungen und Reparaturen durchführt) hatte das Gerät zunächst erst einmal einer Inspektion unterzogen. D.h., alle Kontakte und Steckverbinder zu prüfen und zu säubern. Bei der Gelegenheit hat er das Gerät auch mal durchgemessen und konnte feststellen, dass die von Emotiva angegebenen Werte auch wirklich vorhanden waren. Das beeindruckte ihn positiv, wo er doch schon manch "amtlichen" Verstärker-Boliden auf dem Tisch hatte, wo die Praxiswerte auch schon mal unter den angegebenen Werten lagen.
Für etwas Stirnrunzeln sorgte bei ihm die Art des Innen-Anschlusses an die Lautsprecher-Terminals. Hier presste lediglich eine Mutter die Kabelöse auf eine Kunststoff-Scheibe, wobei das Kabelende verzinnt und dann in den Kabelschuh gequetscht wurde. Wie er mir erklärte, lässt man entweder das Kabel blank und quetscht es dann in den Kabelschuh oder man verlötet es richtig. Er hat dann eine Kabelöse angelötet und vor UND hinter die Öse eine Mutter gesetzt und diese dann auch noch gegen unbeabsichtigtes Lösen gesichert, damit hier eine optimale Übertragung der Verstärker-Power möglich ist.
Damit lief der Verstärker wieder ein paar Tage fehlerfrei, bis der Fehler dann doch wieder auftrat und es dann zum oben bereits geschilderten Totalausfall kam. Damit fing ich an, dann doch über ein Einsenden des Gerätes nachzudenken. Aber eine Chance gab es ja vielleicht noch: Inzwischen hatte sich ja der neue Emotiva-Vertrieb (MD-Sound) hierzulande etabliert. Daher rief ich dort an. Man erklärte mir, dass man grundsätzlich gern helfen könnte und würde, dass es aber noch etwas Zeit benötigen würde, bis man die Verhandlungen mit einem entsprechenden Service-Anbieter abgeschlossen habe (Stand Nov. '17). Da ich das Gerät direkt aus den USA importiert hatte, könne man die Reparatur nicht kostenfrei durchführen. Eventuell benötigte Ersatzteile wären kostenfrei, die Arbeitsleistung hätte ich aber selber zu tragen.
Inzwischen hatte ich mich auch über die Versandkosten in die USA kundig gemacht: 120 € inkl. Versicherung für den Wert von 1.000 € (nur ein paar Gramm über 20 kg, sonst wären es nur 90 € gewesen). Da die hier avisierten Reparaturkosten von MD-Sound auch in ähnlicher Höhe zu erwarten waren und der mögliche Reparaturzeitpunkt noch unklar und unsicher war, habe ich das Gerät dann doch in die USA geschickt.
Die Abwicklung dazu verlief völlig reibungslos. Ich bekam eine RMA-Nummer mitgeteilt und eine genaue Beschreibung, wie das Gerät einzusenden ist. Die Abgabe am Postschalter verlief auch problemlos, da ich mich vorab gut bezüglich der benötigten Formulare kundig gemacht und mir diese besorgt und bereits vorab ausgefüllt hatte. Dann hieß es warten!
Das Gerät sollte nach rund 10 Tagen eigentlich da sein, gedauert hat es ganze drei Wochen! Ärgerlich, aber nun war es wohlbehalten angekommen. Der Service von Emotiva hatte im Dezember wohl viel zu tun, weshalb man mir auch gleich eine etwas längere Wartezeit ankündigte. Nachdem drei Wochen vergangen waren, ohne dass ich wieder etwas gehörte hätte, fragte ich nach. Man entschuldigte sich nochmals für die hohe derzeitige Belastung, nahm meine Nachfrage dann aber zum Anlass, sich meinem Gerät zu widmen. Wenige Tage später erhielt ich folgende Nachricht:
Great news! Your service has been completed. Your unit was inspected, and repacked for its journey back to you.
Our service technician found the following issue:
We found a cracked solder connection at the speaker relay and replaced the relay. This was likely There were some minor modifications that we do to the XPA-1L involving replacing some resistors and potentiometers in the bias, DC offset and current source circuits. We performed these modifications.
Auf meine Nachfrage hin, was unter "some minor modifications" zu verstehen wäre und ob sie eine erneute Dirac-Einmessung notwendig machen, erhielt ich folgende Auskunft:
The modifications should not affect Dirac settings. The resistors should only improve the amplifiers stability. There was a tendency for some of the production units to oscillate, this resistor change remedies that problem.
Die Rücksendung verlief deutlich schneller. Nach rund einer Woche war das Gerät wieder da. Die Reparaturleistung war - der Garantie gemäß - kostenfrei. Ich musste nur die Versandkosten in die USA zahlen, die Rücksendekosten übernahm Emotiva. Eine Überraschung kam dann allerdings von UPS, welche Gebühren von 54 € im Namen des Zolls einforderten. Telefonisch ließ sich nicht in Erfahrung bringen, warum diese genau erhoben wurden. Ich musste sie bei Übergabe bezahlen, um das Gerät wieder in Empfang nehmen zu können. Dem Gerät lag eine Reparatur-Rechnung in Höhe von 0.00 USD bei, also alles völlig korrekt. Umso unerklärlicher, warum ich Gebühren zahlen sollte, da nach Auskunft der zentralen Zollauskunftsstelle keine Gebühren anfallen, wenn das Gerät bereits zuvor importiert gewesen war und lediglich eine kostenfreie Garantieleistung erfolgte. Im Fall einer kostenpflichtigen Reparatur hätte ich nur Abgaben auf den Reparatur-Wert zahlen müssen.
Die Aufklärung ergab sich nach Erhalt der Zollpapiere, welche eine Reparatur-Rechnung in Höhe von 50 USD enthielten und auf Nachfrage bei Emotiva: UPS verschickt keine Ware mit Wertangabe von 0.00 USD. Damit der Versand beauftrag werden kann, muss der von UPS verlangte Mindestwert von 50.00 USD eingesetzt werden, auf welchen (zzgl. der Versandkosten von Emotiva) dann auch die Gebühren und Steuern berechnet wurden.
Gleich nach Erhalt des Gerätes hatte ich gegen diesen Bescheid Einspruch erhoben. Dazu musste ich Unterlagen einschicken, welche dem Nachweis dienten, dass das Gerät bereits importiert gewesen war und die damit verbundene Abgaben damals entrichtet wurden. Es hat einige Wochen gedauert, bis der Einspruch bearbeitet wurde. Zu meiner Überraschung hat UPS dann sehr kulant reagiert und ohne Anerkennung einer Rechtspflicht die Rückerstattung des von mir bereits gezahlten Betrages angekündigt und eine Entschuldigung für die mir entstandenen Unannehmlichkeiten beigefügt! Auf die Rückerstattung habe ich nochmals einige Wochen warten müssen (lief über Polen - warum auch immer!), aber vor kurzem hatte ich das Geld tatsächlich wieder auf meinem Konto! Also letztlich alles gut gegangen!
Wenn ich vorab gewusst hätte, dass sich die Fehlersuche ohne Schaltplan so schwierig gestaltet, hätte ich das Gerät gleich in die USA geschickt. Dann hätte ich Zeit und Geld gespart - andererseits aber auch nicht so schicke Anschlüsse für die Lautsprecher-Terminals bekommen (er hatte auch die andere funktionierende Endstufe zum Vergleich da und hat es gleich bei beiden Geräten geändert).
Lobend muss man hier die Kommunikation mit Emotiva erwähnen und auch die Tatsache, dass man kein Problem daraus gemacht hat, dass die Endstufe zuvor bereits bei einem anderen Reparateur auf dem Tisch war, was ich zuvor bereits gegenüber Emotiva kommuniziert hatte und was ja auch an den geänderten Anschlüssen für die Lautsprecher-Terminals zu sehen war.
Als Randproblem tauchte übrigens auf, dass ich mein XLR-Kabel nicht von der Endstufe lösen konnte, als ich das Gerät zunächst hier zur Reparatur bringen wollte. Die Sperre, welche das Kabel sicherte, ließ sich einfach nicht lösen. Auch das wurde bei der ersten Reparatur bereits behoben. Die eingebaute No-Name-Buchse wurde durch das Original von Neutrik ersetzt.
Seit Rückkehr der Endstufe aus den USA gibt es keinerlei Probleme mehr. Die Endstufe tut zuverlässig ihren Dienst und das Kabel lässt sich auch wieder problemlos an- und abstecken, auch wenn das aktuell nicht mehr notwendig ist.
Das Jahr hat für mich also gut damit begonnen, dass ich endlich wieder ordentlich Musik hören kann!
Ich hoffe, euch bleibt möglichst allzeit eine Reparatur erspart, aber falls doch einmal ein Einsenden notwendig wird, gibt mein Bericht vielleicht ein wenig Orientierung.
Beste Grüße, Kulturwolf
eines meiner Emotiva-Geräte hatte einen Defekt. Ich möchte hier über das Reparatur-Prozedere berichten, da es vielleicht für den Einen oder Anderen nützlich ist.
Kurz vor dem Sommer des letzten Jahres fing eine meiner beiden XPA-1l mit gelegentlichen Aussetzern an. Es fiel einfach das Signal am Lautsprecher aus. Erst eher kurz und seltener, dann immer häufiger und immer länger. Manchmal kam das Signal von allein wieder, manchmal mit Klopfen auf das Gerät, später gar nicht mehr. Irgendwann schaltete das Gerät ab und beim Neustart flog eine der beiden Geräte-Sicherungen.
An diesem Punkt habe ich es zunächst zu einem befreundeten erfahrenen Fachmann in der Region gegeben. Parallel dazu hatte ich mit Emotiva Kontakt aufgenommen, den Fehler gemeldet und um Hilfe gebeten. Ich bekam umgehend Fragen und Tipps, die dazu dienen sollten, die mögliche Fehlerursache einzugrenzen. Zumindest konnte dabei ein echter Geräte-Fehler ausgemacht und sichergestellt werden, dass der Fehler nicht vom Lautsprecher, der Vorstufe oder dem Kabel kam. Leider wurde dann aber auch auf mehrfache Nachfrage abgelehnt, mir einen Schaltplan zuzusenden, damit mein Reparateur einen "Fahrplan" zur Verfügung hätte.
Ich muss dazu sagen, dass sich das Gerät noch immer im Garantie-Zeitraum befand. Mein Gedanke war aber, dass ich die Reparatur hier vor Ort vielleicht schneller und maximal zu ähnlichen Kosten durchgeführt bekäme, wie durch den Versand nach USA entstehen würden. Deshalb erst einmal der Versuch vor Ort.
Der Reparateur (welcher u.a. für Rundfunkanstalten Entwicklungen und Reparaturen durchführt) hatte das Gerät zunächst erst einmal einer Inspektion unterzogen. D.h., alle Kontakte und Steckverbinder zu prüfen und zu säubern. Bei der Gelegenheit hat er das Gerät auch mal durchgemessen und konnte feststellen, dass die von Emotiva angegebenen Werte auch wirklich vorhanden waren. Das beeindruckte ihn positiv, wo er doch schon manch "amtlichen" Verstärker-Boliden auf dem Tisch hatte, wo die Praxiswerte auch schon mal unter den angegebenen Werten lagen.
Für etwas Stirnrunzeln sorgte bei ihm die Art des Innen-Anschlusses an die Lautsprecher-Terminals. Hier presste lediglich eine Mutter die Kabelöse auf eine Kunststoff-Scheibe, wobei das Kabelende verzinnt und dann in den Kabelschuh gequetscht wurde. Wie er mir erklärte, lässt man entweder das Kabel blank und quetscht es dann in den Kabelschuh oder man verlötet es richtig. Er hat dann eine Kabelöse angelötet und vor UND hinter die Öse eine Mutter gesetzt und diese dann auch noch gegen unbeabsichtigtes Lösen gesichert, damit hier eine optimale Übertragung der Verstärker-Power möglich ist.
Damit lief der Verstärker wieder ein paar Tage fehlerfrei, bis der Fehler dann doch wieder auftrat und es dann zum oben bereits geschilderten Totalausfall kam. Damit fing ich an, dann doch über ein Einsenden des Gerätes nachzudenken. Aber eine Chance gab es ja vielleicht noch: Inzwischen hatte sich ja der neue Emotiva-Vertrieb (MD-Sound) hierzulande etabliert. Daher rief ich dort an. Man erklärte mir, dass man grundsätzlich gern helfen könnte und würde, dass es aber noch etwas Zeit benötigen würde, bis man die Verhandlungen mit einem entsprechenden Service-Anbieter abgeschlossen habe (Stand Nov. '17). Da ich das Gerät direkt aus den USA importiert hatte, könne man die Reparatur nicht kostenfrei durchführen. Eventuell benötigte Ersatzteile wären kostenfrei, die Arbeitsleistung hätte ich aber selber zu tragen.
Inzwischen hatte ich mich auch über die Versandkosten in die USA kundig gemacht: 120 € inkl. Versicherung für den Wert von 1.000 € (nur ein paar Gramm über 20 kg, sonst wären es nur 90 € gewesen). Da die hier avisierten Reparaturkosten von MD-Sound auch in ähnlicher Höhe zu erwarten waren und der mögliche Reparaturzeitpunkt noch unklar und unsicher war, habe ich das Gerät dann doch in die USA geschickt.
Die Abwicklung dazu verlief völlig reibungslos. Ich bekam eine RMA-Nummer mitgeteilt und eine genaue Beschreibung, wie das Gerät einzusenden ist. Die Abgabe am Postschalter verlief auch problemlos, da ich mich vorab gut bezüglich der benötigten Formulare kundig gemacht und mir diese besorgt und bereits vorab ausgefüllt hatte. Dann hieß es warten!
Das Gerät sollte nach rund 10 Tagen eigentlich da sein, gedauert hat es ganze drei Wochen! Ärgerlich, aber nun war es wohlbehalten angekommen. Der Service von Emotiva hatte im Dezember wohl viel zu tun, weshalb man mir auch gleich eine etwas längere Wartezeit ankündigte. Nachdem drei Wochen vergangen waren, ohne dass ich wieder etwas gehörte hätte, fragte ich nach. Man entschuldigte sich nochmals für die hohe derzeitige Belastung, nahm meine Nachfrage dann aber zum Anlass, sich meinem Gerät zu widmen. Wenige Tage später erhielt ich folgende Nachricht:
Great news! Your service has been completed. Your unit was inspected, and repacked for its journey back to you.
Our service technician found the following issue:
We found a cracked solder connection at the speaker relay and replaced the relay. This was likely There were some minor modifications that we do to the XPA-1L involving replacing some resistors and potentiometers in the bias, DC offset and current source circuits. We performed these modifications.
Auf meine Nachfrage hin, was unter "some minor modifications" zu verstehen wäre und ob sie eine erneute Dirac-Einmessung notwendig machen, erhielt ich folgende Auskunft:
The modifications should not affect Dirac settings. The resistors should only improve the amplifiers stability. There was a tendency for some of the production units to oscillate, this resistor change remedies that problem.
Die Rücksendung verlief deutlich schneller. Nach rund einer Woche war das Gerät wieder da. Die Reparaturleistung war - der Garantie gemäß - kostenfrei. Ich musste nur die Versandkosten in die USA zahlen, die Rücksendekosten übernahm Emotiva. Eine Überraschung kam dann allerdings von UPS, welche Gebühren von 54 € im Namen des Zolls einforderten. Telefonisch ließ sich nicht in Erfahrung bringen, warum diese genau erhoben wurden. Ich musste sie bei Übergabe bezahlen, um das Gerät wieder in Empfang nehmen zu können. Dem Gerät lag eine Reparatur-Rechnung in Höhe von 0.00 USD bei, also alles völlig korrekt. Umso unerklärlicher, warum ich Gebühren zahlen sollte, da nach Auskunft der zentralen Zollauskunftsstelle keine Gebühren anfallen, wenn das Gerät bereits zuvor importiert gewesen war und lediglich eine kostenfreie Garantieleistung erfolgte. Im Fall einer kostenpflichtigen Reparatur hätte ich nur Abgaben auf den Reparatur-Wert zahlen müssen.
Die Aufklärung ergab sich nach Erhalt der Zollpapiere, welche eine Reparatur-Rechnung in Höhe von 50 USD enthielten und auf Nachfrage bei Emotiva: UPS verschickt keine Ware mit Wertangabe von 0.00 USD. Damit der Versand beauftrag werden kann, muss der von UPS verlangte Mindestwert von 50.00 USD eingesetzt werden, auf welchen (zzgl. der Versandkosten von Emotiva) dann auch die Gebühren und Steuern berechnet wurden.
Gleich nach Erhalt des Gerätes hatte ich gegen diesen Bescheid Einspruch erhoben. Dazu musste ich Unterlagen einschicken, welche dem Nachweis dienten, dass das Gerät bereits importiert gewesen war und die damit verbundene Abgaben damals entrichtet wurden. Es hat einige Wochen gedauert, bis der Einspruch bearbeitet wurde. Zu meiner Überraschung hat UPS dann sehr kulant reagiert und ohne Anerkennung einer Rechtspflicht die Rückerstattung des von mir bereits gezahlten Betrages angekündigt und eine Entschuldigung für die mir entstandenen Unannehmlichkeiten beigefügt! Auf die Rückerstattung habe ich nochmals einige Wochen warten müssen (lief über Polen - warum auch immer!), aber vor kurzem hatte ich das Geld tatsächlich wieder auf meinem Konto! Also letztlich alles gut gegangen!
Wenn ich vorab gewusst hätte, dass sich die Fehlersuche ohne Schaltplan so schwierig gestaltet, hätte ich das Gerät gleich in die USA geschickt. Dann hätte ich Zeit und Geld gespart - andererseits aber auch nicht so schicke Anschlüsse für die Lautsprecher-Terminals bekommen (er hatte auch die andere funktionierende Endstufe zum Vergleich da und hat es gleich bei beiden Geräten geändert).
Lobend muss man hier die Kommunikation mit Emotiva erwähnen und auch die Tatsache, dass man kein Problem daraus gemacht hat, dass die Endstufe zuvor bereits bei einem anderen Reparateur auf dem Tisch war, was ich zuvor bereits gegenüber Emotiva kommuniziert hatte und was ja auch an den geänderten Anschlüssen für die Lautsprecher-Terminals zu sehen war.
Als Randproblem tauchte übrigens auf, dass ich mein XLR-Kabel nicht von der Endstufe lösen konnte, als ich das Gerät zunächst hier zur Reparatur bringen wollte. Die Sperre, welche das Kabel sicherte, ließ sich einfach nicht lösen. Auch das wurde bei der ersten Reparatur bereits behoben. Die eingebaute No-Name-Buchse wurde durch das Original von Neutrik ersetzt.
Seit Rückkehr der Endstufe aus den USA gibt es keinerlei Probleme mehr. Die Endstufe tut zuverlässig ihren Dienst und das Kabel lässt sich auch wieder problemlos an- und abstecken, auch wenn das aktuell nicht mehr notwendig ist.
Das Jahr hat für mich also gut damit begonnen, dass ich endlich wieder ordentlich Musik hören kann!
Ich hoffe, euch bleibt möglichst allzeit eine Reparatur erspart, aber falls doch einmal ein Einsenden notwendig wird, gibt mein Bericht vielleicht ein wenig Orientierung.
Beste Grüße, Kulturwolf