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Denon X6200W defekt?
Verfasst: Sa 27. Okt 2018, 14:47
von M4rkus
Hallo geschätzte Nubert-Gemeinde,
seit Anfang 2016 bin ich stolzer Besitzer eines Nuline 284 Heimkino Set inkl. AW-1100. Ich betreibe die Anlage seither an einem Denon X6200W und hatte eigentlich von Beginn an immer wieder Probleme mit dem AVR.
Diese Probleme traten anfangs auf diversen Boxen auf und beschränken sich inzwischen auf die Nuline 24 hinten links. Der Hochtöner fängt an sich an und ab zu schalten und kratzt dann auch. Ich kann das Problem beheben, indem ich am AVR die Bananenstecker für den LS ziehe und danach direkt wieder hineinstecke. Dadurch lösen sich die Probleme für einige Wochen und treten danach erneut auf.
Ich hatte den AVR vor einem Jahr genau aus dem Grund zur Reparatur geschickt, allerdings wurde kein Fehler festgestellt - wie auch, da das Problem sich erst nach einigen Wochen manifestiert. Ich habe in der Zwischenzeit auch alle Boxenkabel durch neue von Nubert ersetzt und ebenfalls die Banenstecker weg gelassen und fest verkabelt. Das hat alles nichts gebracht. Inzwischen habe ich am AVR wieder Bananenstecker angebracht um die LS schneller ziehen und wieder anschließen zu können. Nur diese Vorgehensweise behebt das Problem für eine gewisse Zeit. Ich hatte auch die hinteren Boxen getauscht. Das Problem besteht definitiv auf dem Kanal und löst sich nur wenn man die Kabel am AVR zieht und sie bleiben bestehen, wenn man sie am LS zieht und eine andere Box dran hängt.
Was kann die Ursache sein? Ich bin mit meinem Latein am Ende.
Vielen Dank für Eure Hilfe!
M4rkus
Re: Denon X6200W defekt?
Verfasst: So 28. Okt 2018, 12:32
von Alex286
Klingt für mich eher nach korrodierten Relais-Kontakten (die Dinger die beim Einschalten klacken). Ist ein bekanntest Problem und hatte selbst schon einen Denon, bei dem die Kanäle entweder leiser oder ganz ausgefallen waren, da der Kontaktwiderstand zunehmen größer wurde.
Werden die betroffenen Kanäle denn leiser bevor sie gänzlich ausfallen?
Ist das Problem (kurzzeitig) verschwunden, wenn du den AVR beispielsweise fünf mal aus und wieder anschaltest?
Bei jedme Klacken wird ein Teil der Korrosion „weggesprengt“. Falls das bei die ähnlich wär, würde sich meine Annahme bestätigen.
Re: Denon X6200W defekt?
Verfasst: Mo 29. Okt 2018, 06:04
von M4rkus
Vielen Dank für deine Antwort.
Das Klacken nervt mich auch bei diesem Gerät, gerade bei leiser Musik.
Du hast recht, sie werden erst leiser und fallen dann aus.
5x ein- & ausschalten habe ich noch nicht probiert. Das werde ich beim nächsten Mal testen.
Was verursacht die Korrosion und wie kann dies behoben werden?
Meine 3 jährige Garantie läuft im Februar 2019 aus...
Re: Denon X6200W defekt?
Verfasst: Mo 29. Okt 2018, 08:19
von stan libuda
M4rkus hat geschrieben:
Was verursacht die Korrosion und wie kann dies behoben werden?
Abschalten des Geräts durch den Besitzer bei hohen Pegel.Der Abrissfunke zerstört die Kontaktfläche im Relais.
Beheben ist einfach.Neue Relais einbauen.
Gruß Dirk
Re: Denon X6200W defekt?
Verfasst: Mo 29. Okt 2018, 15:05
von M4rkus
Hallo Dirk,
Ich schalte das Teil nie bei hohen Pegeln ab...
Könnte Staub eine Rolle spielen?
Gruß Markus
Re: Denon X6200W defekt?
Verfasst: Mo 29. Okt 2018, 18:11
von stan libuda
Hallo Markus,
staub eher nicht da die Relais im Regelfall geschlossen sind.
Vielleicht wurde auch Material verbaut welches gerade die Anforderung erfüllt.Ich weiß es nicht.
Ist vergleichbar mit einen Kondensator, der für max 16Volt ausgelegt ist, und ständig mit 15 Volt betrieben wird.
Die gleiche Sparmaßnahme geht auch mit Relais....
Aber warum klackern die Relais beim Musikhören??
Da könnte auch die Ansteuerung einen Defekt haben, wenn am Gerät nix geschaltet wird, hat da nix zu klappern.
Gruß Dirk
Re: Denon X6200W defekt?
Verfasst: Di 30. Okt 2018, 12:19
von M4rkus
Hallo Dirk,
Ich verwende als Zuspieler einen HTPC via HDMI an der GeForce.
Kann das die Ursache für das Umschalten der Relais sein?
Musik wird mit Foobar und Asio abgespielt...
Gruß Markus
Re: Denon X6200W defekt?
Verfasst: Di 30. Okt 2018, 14:23
von rudijopp
Moin Moin,
da das Problem am 6200 "von Anfang an" bestanden haben soll, hätte ich mich umgehend von dem getrennt bzw. 1:1 gegen einen anderen 6200 getauscht
...hätte, hätte, Fahradkette...
stan libuda hat geschrieben:...Vielleicht wurde auch Material verbaut welches gerade die Anforderung erfüllt.Ich weiß es nicht.
Ist vergleichbar mit einen Kondensator, der für max 16Volt ausgelegt ist, und ständig mit 15 Volt betrieben wird.
Die gleiche Sparmaßnahme geht auch mit Relais...
Das betrifft ja inzwischen alle Mainstream-Geräte. Die Eintwicklungsingenieure sind stets angehalten noch ein paar Cent einzusparen, denn das sichert mehr "Gewinn" (auf die Massenproduktion gesehen) und kürzere Lebensdauer mit dem damit verbundenen (Zwangs-)Neukauf
Aber auch das hilft dem TE hier natürlich nicht weiter, das ist mir klar
Was hilft denn nu
(sofern es tatsächlich die/das Relais ist/sind)
"ganz einfach austauschen" geht jedenfalls nicht, denn es ist bei so gut wie jedem mir bekannten Gerät eben nicht "ganz einfach", sondern extrem kompliziert/verbaut
Die AVR's müssen überwiegend "bis auf's letzte Hemd" demontiert/zerlegt werden, bevor man(n) überhaupt an diese Relais rankommt. Schaut euch die doch mal von innnen an
Ich hab sowas schonmal gemacht... ...is keine Freude & würde ich auch höchst ungern wiederholen... ...und musste ich auch nicht,
denn ich hatte dann den Rotel-RSX1067 und später die Emotiva-Endstufe, die völlig auf solche Relais verzichten und einem damit solch "Ärger" erspart bleibt,
ganz abgesehen von der besseren elektrischen Übertragung zum Lautsprecher, eben "ohne Übergangswiderstände von Relaiskontakten".
Hmmm... auch das hilft dem TE nicht weiter, abgesehen vom Informationswert
Bleibt als abschließender Tipp den 6200er unbedingt mit einer externen Endstufe für die betreffenden Kanäle bzw. gleich einer Mehrkanalendstufe zu testen
(PreOut sind ja vorhanden), um ganz klar ausschließen zu können, dass es nicht was anderes/internes beim 6200er ist
Wenn dann alles iO, würde ich eher den Betrieb mit Mehrkanalendstufe in Erwägung ziehen, statt (meist zu teuer) zu reparieren
Kann/wird dann auch klanglich bzgl. (Bass-)Impulstreue etc. nur besser werden.
Gruß vom Rudi
Re: Denon X6200W defekt?
Verfasst: Di 30. Okt 2018, 14:32
von rudijopp
PS:
Vorher empfohlenes Ausschlussverfahren ist schon deswegen...
stan libuda hat geschrieben:...warum klackern die Relais beim Musikhören??
Da könnte auch die Ansteuerung einen Defekt haben, wenn am Gerät nix geschaltet wird, hat da nix zu klappern.
...sehr zu empfehlen
ggf. erkennt der 6200er die Signalbeschaffenheit nicht sauber und schaltet daher immer zwischen verschiedenen Hörmodis um

...Stereo vs.Mehrkanal etc.
...das ist/wäre aber deutlich zu erkennen und kann/muss durch eine "saubere Quelle" bzw. ggf. "bessere/auszutauschende Kabelverbindung" behoben werden
...oder der AVR hat tatsächlich ne "Obermacke" und sollte dann wohl eher in die "ewigen Jagdgründe" geschickt werden

Re: Denon X6200W defekt?
Verfasst: Di 30. Okt 2018, 20:45
von M4rkus
Ich hatte den AVR ja dann auch damals zur Überprüfung eingeschickt. Es wurde kein Fehler gefunden.
Bevor ich ihn einschickte, war das Problem auch auf dem vorderen linken Kanal vorhanden, aber nachdem er zurück war ist es vorn links nie wieder aufgetreten. Wie gesagt wurde aber nichts repariert.
Ich hatte zuvor auch den HTPC als Fehlerquelle ausgeschlossen, da der Fehler damals auch auftrat, wenn ich Musik direkt vom USB-Stick auf dem AVR abgespielt habe. Ich hatte dazu alle Eingangssignal-Kabel entfernt.
Wie gesagt betrifft es aktuell "nur" noch den hinteren linken Kanal. Die Pre-Outs sind mir auch schon in den Sinn gekommen. Leider habe ich nicht viel Platz für eine separate Endstufe. Wie groß müsste diese für die Surround-Kanäle dimensioniert sein? Könnt ihr etwas empfehlen?
Danke nochmal für Eure Hilfe!