Nubert Lautsprecher, HiFi- und Surround-Elektronik

da Vinyl mir zu ungewiss und teuer erschien, die Dreher ja eher weniger, vielmehr die Platten. Das wäre ein ungewisses Abenteuer geworden. Ich habe schlicht keine Platten mehr.

CDs habe ich aber noch ca. 300 Stück im Keller. Eine komplette Depeche Mode Sammlung, meist die ersten Drucke, keine schnöden Nachpressungen. Damals für viel Geld in Zeiten von Taschengeld und dem ersten Lehrgeld erstanden. Dann einiges an Jugendsünden (meist Electro) und einiges an audiophilen Zeugs in den letzten Jahren mal gekauft.

Was soll ich sagen? Was ein Gaudi. Musik mal wieder als physisches Medium verstehen. Wie in alten Zeiten. Album rein und dann hören bis zum Ende. Nach Jahren von iTunes / amazon (ca. 1000 gekaufte Alben) und jetzt auch noch Spotify, was ich jedoch nicht mehr missen möchte, wieder eine interessante Erfahrung.

Man schnappt sich mal das Inlay, googelt noch was herum. Genial: die CDs sind teilweise ü. 30 Jahre alt und funktionieren wie am ersten Tag.

Beim Player war die Suche gemischt. Klar, ich will mal einen Accuphase besitzen Dennoch muss ich das NC immer noch planen. Yamaha mit den 1000er schon ganz spanendend. Aber 1000 Ocken und nicht mal digitale Ins? 15 Kilo schwer, aber das wars schon..

Dann bin ich über den Pioneer PD 50 gestoßen. Relativ schwer, wuchtig und groß. Liest auch SACDs und hat digitale Eingänge. Gut für den IPod Classic.

Gebraucht in optisch tadellosen Zustand und oben drauf noch diverse CDs. Ok, meist von Toto, nicht meine Baustelle aber egal.

Mein erstes Gerät von Pioneer. Bin sehr zufrieden.

Gleich noch ein Paar Lieblingsalben als CD gekauft. Das macht technisch nicht den ganz großen Sinn. Soviel ist mir auch bewußt. Aber das Feeling ist ganz cool.

Hättest mal was von deinem Vorhaben gepostet, ich hätte noch nen Denon Dcd S1 rumfahren

Aber ja, man hört anders Musik, wenn man mal was dazu in der Hand hat. Das hatten wir ja schon beim Nuday, an den ich mich immer wieder gern erinnere...

Der Denon sieht ja mal richtig schick aus! Denon hat früher auch echt schönes Hi-Fi gebaut.

Ich hatte ja auch mal nach ein Paar älteren Geräten geschaut, 80-90ziger. Das waren ja damals noch richtige Materialschlachten, heute ist sowas ja unbezahlbar.

Bei Sony z.Bsp. ist aber das Problem, erstens kosten die auch gebraucht noch richtig Geld, es gibt aber kaum noch Ersatzteile (Lasereinheiten vor allem).

War mir zu heiß.

Ich hatte mit meiner Sony Anlage halt echt Glück. Aus erster Hand von einem Bekannten, alle Ovps dabei, keine Kratzer, alles an Zubehör dabei. Das findet man kein zweites Mal. Ein Traum

Das Schöne an der Endstufe beispielsweise ist, das man vorne zwischen den Eingängen von fix auf variabel umschalten kann. Zum einen kannst du dir ne nette Stereokette ranhängen und fürs Heimkinogedöns noch nen Av Receiver als Vorstufe. Das ist ein nettes Gimmik.

aaof hat geschrieben:... Ich hatte ja auch mal nach ein Paar älteren Geräten geschaut, 80-90ziger. Das waren ja damals noch richtige Materialschlachten, heute ist sowas ja unbezahlbar. Bei Sony z.Bsp. ist aber das Problem, erstens kosten die auch gebraucht noch richtig Geld, es gibt aber kaum noch Ersatzteile (Lasereinheiten vor allem).

War mir zu heiß.

Hallo,

ich habe vor einigen Jahren einen Sony XA 20 ES CD-Player und einen JA 20 ES Minidisc-Recorder in der Bucht erstanden. In der Tat, die Geräte werden zwar älter, aber kaum preiswerter. Im Gegenteil, ich müsste heute deutlich mehr für die Geräte ausgeben. Kommt natürlich auf den Erhaltungszustand an.

Das mit den Ersatzteilen ist natürlich so eine Sache. Der Minidiscrecorder zeigte dann auch altersbedingt Probleme, die ich aber selbst beheben konnte. Die Lade (kein Slot-In!), welche die Minidisc optisch extrem reizvoll ins Geräteinnere befördert, funktionierte nicht mehr richtig. Außerdem zeigte das Display Pixelfehler an und mit dem Drehregler konnte ich keine Titel mehr exakt anwählen, weil die Titelnummern im Display undefiniert hin und her sprangen.

Die Reparatur war relativ einfach für mich, weil beim Minidisc-Laufwerk lediglich ein Gummiriemen ausgeleiert war. Nach Ausbau des Laufwerkes konnte ich den Riemen leicht ersetzen. Nicht durch einen sehr teuren Originalriemen (der womöglich auch schon gealtert wäre), sondern durch ein Stück Fahrradschlauch! Einfach passend ca. 1,5mm breit abgeschnitten und aufgezogen --> hält seit 2 Jahren! Fahrradschlauch besteht aus sehr reißfestem Gummi. Die Lade fährt aus wie neu, völlig ruckfrei, sieht extrem schön aus. MD einlegen, Play-Taste betätigen und schauen, wie sich der Player den Datenträger genussvoll einverleibt, Sound genießen, einfach toll!

Etwas aufwändiger waren die Elektronik-Fehler. Die Ursache waren vier ausgetrocknete Elkos, welche ich entsprechend auf der Display-Platine ersetzt habe. Das heißt, ersetzt habe ich sie nicht wirklich, sondern auf der Platinenrückseite entsprechende Single-ended-Elkos parallel aufgelötet. Platz ist in diesen älteren Geräten jede Menge vorhanden. Die alten Elkos stören nicht, es sind halt "Elkoleichen" die sich durch den Austrocknungvorgang selber mehr oder weniger abgeschaltet haben.
Als ehemaliger Elko-Entwickler kenne ich diese Bauteile sehr gut und weiß Bescheid wie und wodurch sie "ableben".

Danach habe ich das Gerät wieder zusammengebaut und seither funktioniert alles wieder tadellos und wie neu. Vor allem arbeitet die Lasereinheit immer noch fehlerfrei beim JA 20 ES! Irgendwo habe ich gelesen, dass bei den noch höherwertigen(?) JA 30 ES und JA 50 ES andere Lasereinheiten verbaut wurden als im JA 20 ES. Und die sollen irgendwann thermisch instabil werden, wodurch das Bespielen der MD nicht mehr möglich ist "DISC-ERROR ...". Abhilfe kaum möglich, da konstruktionsbedingt.
Das ist das Risiko.

Lange Rede, kurzer Sinn: Auch ich liebe die Solidität der alten Geräte, das sind wirklich schöne Maschinen. Ich denke, gerade die 90iger waren das Jahrzehnt, in dem die CD-Player und Minidisc-Recorder ihre besten und hochwertigsten Geräte hervorgebracht haben. Viel Metall, solide und schwere Ausführung, natürlich mit Fernbedienung. Vergoldete Anschlüsse, SPDIF und TOSLINK waren an Bord. So gesehen durchaus noch zeitgemäß.

Beste Grüße
OL-DIE

@chrissi

Dann auf die nächsten 20 Jahre mit deinen Schätzen.

Ps: diese Umstellmöglichkeit an der Front vermisse ich etwas an den NuPower. Ich habe das bisher nur bei den Pro-Ject Geräten der hochpreisigen Varianten gesehen, wo man vorn die Eingänge hin und her schalten kann. Schon ganz praktisch.

@OL-DIE
Danke für deinen Bericht. Du bist da natürlich im Vorteil, da du selber einiges reparieren kannst. Ich stimme dir absolut zu, die Geräte der 90ziger waren richtig wertig und massiv gebaut. Um heute sowas zu bekommen, muss man schon (sehr) tief in die Tasche greifen. Ich war in den 90zigern im HiFi noch nicht aktiv, warhscheinlich waren die Geräte damals aber auch neu schon teuer?

Und wenn man sich die FB so ansieht. Selbst bei McIntosh schnödes Plastik. Da hat mich die FB vom Pioneer CD Player überrascht: immerhin teilweise aus Metall, wirkt recht wertig und ist angenehm schwer. Das sind zwar nur Details, aber nicht unwichtig.

aaof hat geschrieben:Ich stimme dir absolut zu, die Geräte der 90ziger waren richtig wertig und massiv gebaut. Um heute sowas zu bekommen, muss man schon (sehr) tief in die Tasche greifen.

Tja, vor knapp 2 Jahren meinen Sony X777 ES verkauft.
Extrem wertig verarbeitet und (soweit ich das in Erinnerung habe) fast 18 kg schwer....
Mittlerweile ist das Gerät nochmals deutlich im Preis gestiegen.
Naja.....

Mir ging damals fast einer ab, als ich bei meinem Sony Cdp55es die Volume Taste gedrückt hatte und sich tatsächlich dieser kleine beleuchtete Köpfhörerlautstärkeregler blinkend in Bewegung setzte. Wo gibt's das noch?

Man kann diese Cd Player auch einfach an eine Endstufe anschließen und gleich als Vorstufe nutzen.

@aaof: Viellecht wäre das ein Verbesserungsvorschlag an die Nsf mit den zwei Eingängen an den Nupower? Es ist halt nicht einfach abzuschätzen, wieviele Kunden eine Stereokette nutzen und gleichzeitig noch einen Avr dranhängen wollen...

@Oldie: Ich nutze auch noch Md Player, die von dir genannten Problemchen kann ich nur bestätigen. Möchte die Teile aber auch nicht hergeben.

Diese Röhrenradioserie von Saba hatte einen Motor-Sendersuchlauf inklusive automatischer Feinabstimmung und eine Kabelfernbedienung:

https://www.radiomuseum.org/r/saba_frei ... _12_1.html

...und dieses Philips hat Motor-Stationstasten und eine aktive Frequenzweiche:

https://www.radiomuseum.org/r/philips_c ... 34e3d.html

Schade eigentlich, dass später kein Hersteller einen Digital-Synthesizer-Tuner mit motorbetriebenem Drehkondensator gebaut hat. Sendereinstellknöpfe, die sich wie von Geisterhand drehen, und dann bei einem Fund von selbst stehenbleiben, sind einfach viel spaßiger als langweilige Kapazitätsdioden

aaof hat geschrieben:Gleich noch ein Paar Lieblingsalben als CD gekauft. Das macht technisch nicht den ganz großen Sinn. Soviel ist mir auch bewußt. Aber das Feeling ist ganz cool.

Mache ich auch noch, gerade erst das neue Album von Mark Knopfler vorbestellt.

Ich habe zwar alles mittlerweile als Flac gerippt, aber gegen ne schöne CD ist das gar nix. Man nimmt sich Zeit für die Musik und hört nen Album komplett durch und zappt nicht kreuz und quer durch die Platten, jedenfalls ist es bei mir so.

Ein Hoch auf die CD, auf das sie noch lange nicht ausstirbt