Nubert Lautsprecher, HiFi- und Surround-Elektronik

Geschätzte Gemeinde,
ich trage mich ernsthaft mit dem Gedanken, meiner Anlage - und damit auch den nuPros - eine Netzfilterung zu spendieren. Daher die Frage, ob jemand mit dieser Kombination schon Erfahrungen gesammelt hat?
Mir geht es dabei ausdrücklich nicht um eine weitere akademische Grundsatzdiskussion zur Frage, ob Netzfilterung Sinn macht (was ohnehin vom Grad der Verunreinigung des Netzstromes abhängig ist) oder eher im Bereich Voodoo anzusiedeln ist. Sondern eher darum, ob bspw. Dynamikeinbußen drohen (Stichwort: Flaschenhals) u. dgl.
Also: Filtert jemand von Euch den Nubi-Strom, und falls ja: mit welchem Ergebnis?
Danke!

Guten Morgen,
mit deiner Frage wirst du hier, so vermute ich, eher auf wenig Zuspruch stoßen. In diesem Forum, so meine Beobachtung, wird das Thema Netz Filterung sicher kritisch beobachtet und die Wirkung einer solchen Maßnahme aus grundsätzlichen gründen verneint. Ich selbst trage mich aktuell mit dem gleichen Gedanken wie du, und stehe ein wenig ratlos vor der Vielzahl an möglichen Geräten, welche zum Einsatz kommen könnten. Den Veröffentlichungen in den Zeitungen vertraue ich weniger, da sie augenscheinlich stark von werbeiteressen beeinflusst sind, zumindest oft. Wie da entscheiden, welche Aussagen letztlich für mich verwertbar sind?

Ich habe mich dazu entschieden bei den Händlern bei mir in der Nähe nachzufragen, ob von dort Geräte, auch gegen einen kleinen Obolus, ausgeliehen werden. So kann ich mir zwei verschiedene Geräte in meinem Umfeld anhören, und entscheiden, was mir gefällt und ob es überhaupt Wirkung zeigt.

Vielleicht kannst du ja auch diesen Weg gehen und dir zunächst ein Gerät ausleihen?

Interessant wäre dann wenn du deine Erfahrung berichten könntest, mich zumindest würde es interessieren.

Viel Erfolg!

Servus,
imho ist dein Konzept zu überdenken, die "gefährlichsten" Emittenten sind wahrscheinlich die Schaltnetzteile der nuPros selbst, also kannst du die integrierten Eingänge und (Vor)Verstärker der nuPros ohnehin nicht "schützen" …
also wenn, dann hilft dir vielleicht ein Filter nur vor den "anderen" Anlagenkomponenten

Hallo RüLü,
ich habe meine X 4000 an einer In-Akustik-AC 2502-P8 hängen.
Die hatte ich mir mal in Zeiten meiner Passivanlage gegönnt.
Ich kann für die X keine negativen Auswirkungen feststellen.
Aber ob eine Filterung in Zeiten von Schaltnetzteilen was bringt,und wenn ja, ob Normalo das auch hört,
ich bin skeptisch.Bei meinen älteren analogen Geräten meine ich, ein etwas "entspannteres" Klangbild zu haben.
Im Studiobereich wird nur mit aufbereitetm Netzstrom gearbeitet,dann muß wohl was dran sein.
Da müsste ein Messtechniker hier im Forum mal was dazu sagen.
Ich würde es an deiner Stelle einfach ausprobieren.

Grüße
sebilolo

sebilolo hat geschrieben: Im Studiobereich wird nur mit aufbereitetm Netzstrom gearbeitet,dann muß wohl was dran sein.

Gibt es dafür eine Quelle?

sebilolo hat geschrieben:Im Studiobereich wird nur mit aufbereitetm Netzstrom gearbeitet,dann muß wohl was dran sein.

Kann ich mir durchaus vorstellen. Ein Knackser, weil nebenan jemand die Bohrmaschine einschaltet, oder wegen eines Blitzeinschlags im Nachbarort, und schon ist eine komplette Aufnahme ruiniert. Künstler muss Überstunden machen, wird sauer, und bucht das nächste Mal ein anderes Studio.

Da wird es schlicht um Betriebssicherheit gehen, mit "Dynamik" hat das nichts zu tun.

Hallo miteinander,
bei der TU Graz gibt es eine Bachelorarbeit von einem Philipp Schmidt zu dem Thema Strom.
"Erdungskonzepte für Audioinstallationen" Lohnt sich, das mal durchzulesen.
Sind 41 Seiten,da ist eigentlich das meiste gesagt. Ab Kapitel 4 wird es auch für uns HiFi'ler interessant. Steht als PDF im Netz.

Grüße
sebilolo

sebilolo hat geschrieben:Steht als PDF im Netz.

https://www.spsc.tugraz.at/sites/defaul ... tionen.pdf

Nichts ungewöhnliches. Wenn es nicht knackst, sirrt, brummt, fiept oder dergleichen, dann braucht man auch kein Netzfilter.

Gleichspannungsanteile auf der Netzspannung kommen übrigens nicht am Lautsprecher an. Sie lassen Netztrafos brummen, heiß werden, und begrenzen deren Maximalleistung, aber mit Gleichanteilen am Lautsprecherausgang haben sie absolut nichts zu tun. So einen "Fehler" müsste man schon absichtlich einbauen.

Netzspannungsschwankungen kann man auch vergessen, weil Audiotechnik mit Ausnahme von Endstufen (und Anzeigelämpchen ) üblicherweise mit stabilisierten Betriebsspannungen arbeitet. Und bei Endstufen sind sie wurscht, weil Endstufen im Prinzip selbst stabilisierte Spannungsquellen sind.

Bei Schaltnetzteilen wie in der nuPro spielt beides erst recht keine Rolle, weil diese als erste "Amtshandlung" die Netzspannung gleichrichten, womit fast nur noch Gleichanteil da ist, und zweitens m.W. immer eine Regelung enthalten, die die Ausgangsspannung stabilisiert.

Stör- Knackimpule auf Netzleitungen dürften inzwischen immer seltener sein, weil das meiste hier schon an der Störquelle selbst eliminiert wird.
Schon lange habe ich nicht mehr die überlagerten Steuersignale der Netzversorger gehört, was wie schon berichtet sicher an der überwiegend veränderten Schaltungstechnologie der Consumergeräte liegen dürfte.