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Subwoofer integrieren immer noch eine Wissenschaft?

Verfasst: Do 11. Apr 2019, 22:40
von HansWurst
Hallo miteinander,

tolles Forum, im Gegensatz zu manch anderen Audio-Foren gefühlt deutlich weniger Schwurbelei und Voodoo, das gefällt mir.

Ich mach es mal kurz: Ich habe einen AVR mit XT32 und zwei Kompaktlautsprecher eines Fremdherstellers, den ich hier nicht nennen möchte. Jetzt überlege ich, die Lautsprecher "untenrum" mit einem oder besser zwei Subs zu erweitern und bin bei Nubert angekommen. Je mehr ich mich mit der Geschichte auseinandersetze, desto unentschlossener werde ich. Ich fang mal mit meinem Nutzungsprofil an und komm dann zu meinen Fragen:
- Musik in gehobener Zimmerlautstärke macht 50% der Nutzung aus
- Rest Filme und Videospiele
- 20qm Raumgröße

Konkret zu meinen Fragen:
- Sind solche Themen wie Gruppenlaufzeit in Zeiten von FIR-Filtern, wie XT32 einer ist, noch relevant?
- Hab ich mit zwei potenten Standlautsprechern "mehr" Musikerlebnis (angenommen ich bleibe in der gleichen Serie und upgrade nur die FL+FR), als meine Kompakten (die mir super gefallen) mit einem Sub aufzurüsten?

Ich hab auch schon mit REW und miniDSPs experimentiert, aber ich will einfach mehr "hören" und weniger basteln und hab mich dann für ein AVR Upgrade entschieden und mich von dem Krust wieder getrennt. Das ging mir doch zu weit.

Re: Subwoofer integrieren immer noch eine Wissenschaft?

Verfasst: Do 11. Apr 2019, 22:54
von AndyRTR
XT32 ist bekannt, die Einmessung von Subs sehr ordentlich hinzukriegen. Ich empfehle eine symmetrische Aufstellung in der Front an einem Kanal per Y-Adapter, Damit kommen die Einmesssysteme meist am besten zurecht. Assymtrische oder diagonale Aufstellungen erfordern meist manuelles Einmessen für ein ordentliches Ergebnis.
Bestell Dir einfach die ein/zwei Modelle Deiner Wahl und teste es aus. Bei 20qm sollten 2x AW443/600 reichen. Es gehen natürlich auch zwei dicke Brocken, wenn Du sie stellen kannst und bezahlen willst.

Re: Subwoofer integrieren immer noch eine Wissenschaft?

Verfasst: Do 11. Apr 2019, 22:58
von HansWurst
Danke, das klingt ja prinzipiell schon mal ganz vernünftig. Ich plane sowieso direkt mit 2 Subs einzusteigen. Statt dem Y-Kabel wollte ich erstmal dem AVR mal eine Chance geben, ich habe gelesen dass mein AVR damit prinzipiell ganz gut zurecht kommen soll. Werd ich dann entsprechend experimentieren.

Deine Antwort bringt schonmal etwas Licht ins Dunkle, meine Fragen sind dadurch aber noch nicht ganz beantwortet, kannst du da evtl. bitte noch konkreter werden?

Re: Subwoofer integrieren immer noch eine Wissenschaft?

Verfasst: So 14. Apr 2019, 16:56
von aaof
Ich habe gestern 2 Subwoofer in einem Raum eingerichtet und es war ein Traum. Der Raum ist Klasse, massiv gedämmt, kein Nachhall, von der Größe her vlt. 25qm, Keller, aber höher als meiner.

Nur mit Audyssey eingemessen, die Subs stur nach vorn in die Front. Kein dröhen, kein nachziehen und was ich besonders cool fand: gefühlt nirgendwo Löcher oder erwähnenswerte Erhöhungen. Die Bässe stehen überall im Raum.

Es kann so einfach sein, wenn der Raum mitspielt. Von sowas kann ich in meinen zwei Räumen nur träumen. Hier muss man erheblich mehr Aufwand betreiben.

Re: Subwoofer integrieren immer noch eine Wissenschaft?

Verfasst: So 14. Apr 2019, 17:34
von n.u.b.e.r.t
Zur Gruppenlaufzeit, das macht der AVR schon, darüber würde ich mir keine Sorgen machen.

Mehr Musikerlebnis durch Standlautsprecher derselben Serie? Also eher nein, kommt natürlich auch immer konkret auf die einzelnen Modelle an.
Bei einem kleinen Wandlautsprecher im Vergleich zu sehr großen Standlautsprechern hätt ich dann allerdings doch Sorgen/Bedenken.

Mit den Standorten der Subs muss man experimentieren, messen oder auch mal die Kriechmethode anwenden.
Bei mir ist ein einzelner Sub in einer Ecke platziert am Ausgeglichensten.
Hier gibt es kein Muss.

Zu dem XT 32, da bin ich weg von,
die Sub Korrektur war noch ganz in Ordnung, allerdings hatte ich die Fronts auf Bypass, so klang das viel besser.
Kannst du ja auch mal testen, soll nur ein Tipp sein.

Gruß

Re: Subwoofer integrieren immer noch eine Wissenschaft?

Verfasst: So 14. Apr 2019, 18:07
von HansWurst
Das klingt doch ziemlich gut. Vielen Dank für eure hilfreichen Antworten.

Mit der Aufstellung habe ich Erfahrung, werde das auch erstmal per REW simulieren. Ich hab jetzt auch schon echt viel zu "billig" contra "teuer" gelesen.

Konkret stellt sich mir die Frage, was ich bei den großen und meinem Anwendungsprofil obendrauf bekomme? Ich hatte/habe einen AWM12, also einen 12"-Woofer, der aber seit langer Zeit nicht mehr genutzt wird und auch nicht mehr zum Einsatz kommen soll. Der hat mir schon bei niedrigen Pegeln die Bude abgerissen und ich will auch kein Erdbebengewitter, sondern einfach etwas Basis unten rum.

Erkaufe ich mir mit einem teuren Subwoofer "nur" mehr Tiefgang und Pegelfestigkeit? Ich will eigentlich nur zwischen 30-80 Hz etwas Wumms unten rum, der zeitrichtig am Ohr ankommen soll.

Re: Subwoofer integrieren immer noch eine Wissenschaft?

Verfasst: So 14. Apr 2019, 21:20
von Chris 1990
Klingt für mich mach Aw 443 bzw die Größenordnung .