Wie viel Pro steckt in den NuPros?
Verfasst: Mi 1. Mai 2019, 15:27
Ich habe die X3000 gekauft - mein drittes Set von Nubert im Haus - diesmal allerdings für einen quasi Pro-Nahfeldmonitor-Einsatz. Nun Frage ich mich allerdings, ob es eine gute Entscheidung war oder die NuPros nicht doch eher ein fancy Aktivlautsprecher für HiFi und Fernsehen sind.
Mal ehrlich, schaut mal wie wenige Diskussionen hier im Forum sich mit Pro-Szenarien wie Musikproduktion beschäftigen. Praktisch keine. Aus gutem Grund oder ist die NuPro trotzdem ein Pro-Geheimtipp? Leider bin ich zögerlich und tendiere dazu, doch zu Genelec oder Neumann zu switchen. Hier der Grund:
Vor allem die digitale Signalverarbeitung. Mein Szenario ist das live-spielen von Pianos und Drum-VSTs. Im Prinzip ist hier der Industriestandard ein Mac, verbunden mit einem Audio Interface, verbunden mit Nahfeldmonitoren.
Der direkte Anschluss von NuPros über USB ist dabei leider problematisch:
- man schliesst die diversen Anschlussmöglichkeiten oder Sound-Filter am Interface aus der Kette aus - für sich schon ein No Go
- für VSTs ist Latenzminimierung essentiell. Im Pro-Einsatz werden deshalb v.a.Thunderbold-Interfaces anstelle von USB 2.0 präferiert. Bei den NuPros, so verstehe ich es, addiert sich zu den anwendungsbedingten Latenzen für den VST-Generierungen und Roundtrip-Prozessing bei VSTs (in der Regel 1 bis 3ms bei guten Pro-Systemen) noch die Signalverarbeitungslatenz der dig. Lautsprecher (ca 4ms laut Forum?). Sobald sich das auf mehr als 4 oder 5ms addiert, wird es unbrauchbar bzw ist zumindest nicht State-of-the Art. Bei Drums indiskutabel.
- Man verliert ohne Audio-Interface die Option alternativ mit Kopfhörer zu arbeiten. Auch ein No-Go. Kann die Headphones ja nicht am Mac anschliessen - auch nicht professionell aus Workflow-Sicht.
Ein weiteres Issue ist Klangreinheit, wenn ich alternativ die NuPros über analog (XLR) anspreche: das digitale Signal vom Mac wird vom Interface DAC zu analog gewandelt, dann in der Box wieder digitalisiert. Das kann nicht optimal sein. Man kann immer diskutieren, ob das subjektv negativ wahrnehmbar ist, aber mir geht's vor allem um eine möglichst simple, saubere Kette. Hier im Forum wurde ja auch bestätigt, dass die klanglich optimale Klangeinspeisung digital ist. Ich würde also das Produkt über XLR suboptimal einsetzen. Dazu kommt, dass gerade Piano-VSTs eine extreme hohe Datenqualität-/Umfang haben mit 24bit/192hz. Wenn ich richtig verstehe, können die NuPros das gar nicht wiedergeben bzw zwar über die digitalen Eingänge entgegennehmen, aber in der digitalen Signalverarbeitung wird die Klangqualität im Prinzip auf CD-Qualität beschnitten, egal ob analog oder digital eingespeist.
Klassische Nahfeldmonitore wie Genelec, Adam, Neumann mit Class D Amps haben all diese Issues nicht.
Würde mich freuen, wenn mich jemand eines besseren belehren kann. Ich mag die X3000. Klang ist gut und gerade bei Piano-VSTs ist der HiFi-Klang vs neutralem Monitorsound viel angenehmer. Bin ich nichtsdestotrotz bei den Pro-Herstellern besser aufgehoben?
Mal ehrlich, schaut mal wie wenige Diskussionen hier im Forum sich mit Pro-Szenarien wie Musikproduktion beschäftigen. Praktisch keine. Aus gutem Grund oder ist die NuPro trotzdem ein Pro-Geheimtipp? Leider bin ich zögerlich und tendiere dazu, doch zu Genelec oder Neumann zu switchen. Hier der Grund:
Vor allem die digitale Signalverarbeitung. Mein Szenario ist das live-spielen von Pianos und Drum-VSTs. Im Prinzip ist hier der Industriestandard ein Mac, verbunden mit einem Audio Interface, verbunden mit Nahfeldmonitoren.
Der direkte Anschluss von NuPros über USB ist dabei leider problematisch:
- man schliesst die diversen Anschlussmöglichkeiten oder Sound-Filter am Interface aus der Kette aus - für sich schon ein No Go
- für VSTs ist Latenzminimierung essentiell. Im Pro-Einsatz werden deshalb v.a.Thunderbold-Interfaces anstelle von USB 2.0 präferiert. Bei den NuPros, so verstehe ich es, addiert sich zu den anwendungsbedingten Latenzen für den VST-Generierungen und Roundtrip-Prozessing bei VSTs (in der Regel 1 bis 3ms bei guten Pro-Systemen) noch die Signalverarbeitungslatenz der dig. Lautsprecher (ca 4ms laut Forum?). Sobald sich das auf mehr als 4 oder 5ms addiert, wird es unbrauchbar bzw ist zumindest nicht State-of-the Art. Bei Drums indiskutabel.
- Man verliert ohne Audio-Interface die Option alternativ mit Kopfhörer zu arbeiten. Auch ein No-Go. Kann die Headphones ja nicht am Mac anschliessen - auch nicht professionell aus Workflow-Sicht.
Ein weiteres Issue ist Klangreinheit, wenn ich alternativ die NuPros über analog (XLR) anspreche: das digitale Signal vom Mac wird vom Interface DAC zu analog gewandelt, dann in der Box wieder digitalisiert. Das kann nicht optimal sein. Man kann immer diskutieren, ob das subjektv negativ wahrnehmbar ist, aber mir geht's vor allem um eine möglichst simple, saubere Kette. Hier im Forum wurde ja auch bestätigt, dass die klanglich optimale Klangeinspeisung digital ist. Ich würde also das Produkt über XLR suboptimal einsetzen. Dazu kommt, dass gerade Piano-VSTs eine extreme hohe Datenqualität-/Umfang haben mit 24bit/192hz. Wenn ich richtig verstehe, können die NuPros das gar nicht wiedergeben bzw zwar über die digitalen Eingänge entgegennehmen, aber in der digitalen Signalverarbeitung wird die Klangqualität im Prinzip auf CD-Qualität beschnitten, egal ob analog oder digital eingespeist.
Klassische Nahfeldmonitore wie Genelec, Adam, Neumann mit Class D Amps haben all diese Issues nicht.
Würde mich freuen, wenn mich jemand eines besseren belehren kann. Ich mag die X3000. Klang ist gut und gerade bei Piano-VSTs ist der HiFi-Klang vs neutralem Monitorsound viel angenehmer. Bin ich nichtsdestotrotz bei den Pro-Herstellern besser aufgehoben?