Nubert Lautsprecher, HiFi- und Surround-Elektronik

Weil ich kürzlich in den Genuss gekommen bin, ein miniDSP mit Dirac zu hören (Raspberry Pi + Hifiberry Digi+ als Streamer –– miniDSP DDRC-24 –– Denon AVR x3400h –– nuVero 110), habe ich überlegt, wie ich das nicht nur mit einem Quellgerät, sondern für alle Kanäle (TV, CD und Streamer) realisieren kann. Eine Möglichkeit ist sicher, das miniDSP zwischen irgendeine Vorstufe und Endstufe einzuschleifen. Wenn ich statt dem vorhandenen AVR (Pre-Outs) z. B. den Yamaha wxc 50 als Vorstufe nutze und über den digitalen Output des Yamaha ins miniDSP und von dort zur Endstufe gehe, lässt sich dann über diese Vorstufe die Lautstärke regeln oder nicht? Ist das überhaupt ratsam? Auf meiner Suche nach einer Antwort habe ich in irgendeinem englischsprachigen Forum gelesen, dass man das miniDSP wegen 'Klangqualität' mit 'voller Auslastung' ansteuern sollte. Was damit genau gemeint ist und ob da was dran ist, kann ich nicht beurteilen.

Vielleicht weiß ja jemand Rat. Gegen Alternativvorschläge, um meinen Plan umzusetzen, habe ich auch nichts Auf den Yamaha bin ich lediglich gekommen, weil er schön klein ist (was den ein oder anderen in meinem Haushalt freuen würde) und im Prinzip alle Anschlüsse und Features mitbringt, die ich gewöhnlich benötige.

Nimm doch deinen AVR als Vorstufe - per PreOut in das MiniDSP und von dort in eine Endstufe. Lautstärke regelt dann der AVR wie bisher.

FlorianG hat geschrieben:Auf meiner Suche nach einer Antwort habe ich in irgendeinem englischsprachigen Forum gelesen, dass man das miniDSP wegen 'Klangqualität' mit 'voller Auslastung' ansteuern sollte. Was damit genau gemeint ist und ob da was dran ist, kann ich nicht beurteilen.

Volle Aussteuerung bedeutet Clipping, was das absolute Gegenteil von Klangqualität ist.

Das werde ich machen – übergangsweise. Denn irgendwann soll der "globige" AVR, über den ich eh nur zwei Standlautsprecher ansteuere, einem kleineren Gerät weichen. Dann würde ich gerne eine Vorstufe mit digitalem Ausgang nutzen, um das miniDSP digital zu füttern. Die Lautstärkeregelung sollte dann über die Vorstufe erfolgen. Wenn ich z. B. den Unterschied zwischen nuControl 1 und 2 richtig verstehe, dann sind nicht alle digitalen Ausgänge durch die Lautstärkeregelung der Vorstufe betroffen/beeinflussbar. Darauf müsste ich wohl beim Kauf achten. Was mir noch nicht ganz klar ist, ob es dem miniDSP egal ist, ob ein lautstärkegeregeltes digitales oder analoges Signal anliegt und ob ein leises Eingangssignal die Qualität der Wandlung von D-A im miniDSP beeinflusst. Beides habe ich aufgeschnappt, beides kommt mir nicht sehr logisch vor. Aber ich kenne mich, wie gesagt, nicht wirklich mit der Technik aus.

Du warst schneller
Danke für den Hinweis. Das macht Sinn.

FlorianG hat geschrieben:Das macht Sinn.

nein, macht es nicht, ein voll ausgesteuertes Signal ist 100% perfekt, ein übersteuertes (mehr als voll) Signal clippt (alles über 100% wird abgeschnitten)

Indianer hat geschrieben:

FlorianG hat geschrieben:Das macht Sinn.

nein, macht es nicht, ein voll ausgesteuertes Signal ist 100% perfekt, ein übersteuertes (mehr als voll) Signal clippt (alles über 100% wird abgeschnitten)

Sinnlose Wortglauberei. In der Frage stand 'volle Auslastung' sicher nicht unbeabsichtigt in Anführungsstrichen - es geht nicht darum, ob unrealistische exakte 100% Aussteuerung ohne Übersteuerung perfekt sind, sondern es geht darum, ob z.B. eine 10%-Auslastung irgendwelche Nachteile hat. Was ich mir nicht vorstellen kann.

Wenn ich mich richtig erinnere, war im Forum mal zu lesen, dass analoge Lautstärkeeinstellung der digitalen vorzuziehen sei. Das würde dafür sprechen, die Lautstärke über die Vorstufe zu regeln. Ich mache das mit dem Antimode ebenso.

PS: viewtopic.php?f=32&t=42166

horch! hat geschrieben:… es geht darum, ob z.B. eine 10%-Auslastung irgendwelche Nachteile hat.

da die miniDSPs intern digital arbeiten gilt grundsätzlich genau das, was in dem von dir verlinkten Thread der digitalen Lautstärkeregelung vorgeworfen wird, wenn man dann noch analog zuspielt wird's durch die zusätzliche Wandlung nicht besser, eingefangene Störeinflüsse tun ihr übriges, siehe beispielsweise die Diskussionen bei den nuPro Xern …

zusammengefasste Prioritäten: wenn möglich, digital zuspielen, wenn analog, dann mit möglichst "großem" Signal, ob man's hört und ob's stört ist nur individuell zu beantworten

ABER praktisch laufen fast alle miniDSPs hier im Forum trotzdem zur Zufriedenheit analog und lautstärkegeregelt, weil's einfach und praktikabel ist, und es im Gegensatz zum Threadthema primär ums Ausbügeln von Moden und ums behelfsmäßige Mildern von Aufstellungsproblemen geht, oder?

Indianer hat natürlich recht, an Über-steuerung war beim Clipping gedacht. Meine Frage bezog sich im Grunde darauf,

horch! hat geschrieben:ob z.B. eine 10%-Auslastung irgendwelche Nachteile hat.

Die verlinkte Diskussion werde ich mir später gründlicher durchlesen. Wenn es stimmt, dass die analoge der digitalen Regelung der Lautstärke vorzuziehen ist, würde das für meinen Anwendungsfall bedeuten, dass ich die Lautstärke nicht im miniDSP selber verändere, was eh keine Option war, sondern mittels Vorstufe. Wenn nun die Vorstufe (wie z. B. die nuControl 2) einen analogen und einen digitalen Output hat, die beide geregelt sind, lautet die Empfehlung dann ebenfalls, den analogen Output zu verwenden, oder kann ich für das selbe Ergebnis den digitalen Ausgang verwenden? Die Aussteuerung im miniDSP ist ja fix.

FlorianG hat geschrieben:Wenn nun die Vorstufe (wie z. B. die nuControl 2) einen analogen und einen digitalen Output hat, die beide geregelt sind, lautet die Empfehlung dann ebenfalls, den analogen Output zu verwenden, oder kann ich für das selbe Ergebnis den digitalen Ausgang verwenden? Die Aussteuerung im miniDSP ist ja fix.

Das ist eine interessante Frage, die meines Wissens hier im Forum noch nicht gestellt wurde. Welche Art von Pegelregelung werkelt im nuControl 2? Gibt es da tatsächlich 2 Regelungen oder ist sie komplett digital und damit anders aufgebaut als im nuControl (1)?