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Prolog: Warum nuPro X-3000 und nuSub XW-700

Verfasst: Mi 22. Jan 2020, 00:19
von HighwayStar
Ursprünglich hatte ich ja für meinen rund 75 qm großen Wohn-, Ess-, und Kochbereich sowie Flur ein Paar X-6000 (Paarpreis: fast 2500 Euro) ins Auge gefasst. Die Besucher des My nuDay in Starnberg erinnern sich sicherlich noch daran. Jetzt habe ich mich jedoch aus diversen Gründen anders entschieden, nämlich für ein Paar nuPro X-3000 mit Unterstützung durch einen nuSub XW-700 (knapp 1700 Euro). Ausschlagend dafür war:

  • Die kleinen X-3000 kann ich auf die brusthohe Trennwand zwischen Küche und Essbereich stellen. So habe ich auch beim Kochen Musik in „Ohrennähe“, für Hintergrundmusik beim Essen muss ich die Boxen nur um 180 Grad drehen.
  • Den Sub kann ich unauffällig in eine Nische stellen. Das Setup ist insgesamt dezenter als ein Paar Standboxen à la X-6000. Im Wohnbereich spielt halt auch der WAF eine Rolle.
  • Maximalpegel und intensiver Musikgenuss spielen keine große Rolle. Dafür habe ich meine eigene Anlage (siehe Signatur). Mir kommt es vor allem auf guten Klang bei Hintergrundmusik an.
  • Und schließlich bin ich ein Fan von Sub-/Sat-Kombis (habe ich seit 1996). Einfach, weil sich der Sub für eine optimale Basswiedergabe individuell positionieren und konfigurieren lässt. Gerade dafür bringt der XW-700 beste Voraussetzungen mit. Ihn gab es leider im Frühsommer bei meinem mini nuDay noch nicht.

Bevor nuPro X-3000 und nuSub XW-700 an ihre endgültige Position wandern, werde ich sie allerdings noch in anderen Räumen testen. Einfach weil ich neugierig bin, wie sich die Kombi in typischen Szenarien macht.

Gestern ist nun alles angekommen, und ich habe es ausgepackt und aufgestellt. Als erstes im Gästezimmer mit ca. 14 qm. Wie’s klingt und wie das Einrichten funktioniert hat? Mehr dazu in den kommenden Tagen.

Re: Prolog: Warum nuPro X-3000 und nuSub XW-700

Verfasst: Mi 22. Jan 2020, 13:12
von Othmar
Bei allem Respekt, aber bei Deinem Posting mit dem Satz "Subwoofer in die Ecke stellen" zucke ich veritabel zusammen.
Bist Du sicher dass der SW in die Ecke muss?

Verbundene Grüße aus den Bergen.

Tag 1: Soundcheck Gästezimmer

Verfasst: Di 28. Jan 2020, 22:47
von HighwayStar
Tag 1: Soundcheck Gästezimmer

Das Gästezimmer mit seinen rund 14 qm ist sicherlich ein ideales Revier für die X-3000 (mit Sub-Unterstützung). Und: Hier kann ich alles im Gegensatz zum stärker frequentierten Wohn-/Essbereich in Ruhe ausprobieren.

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Die kleinen Boxen machen sich ausgesprochen gut auf der Kommode (Ikea, Modell Hemnes). Direkt neben dem Möbel findet der SW X-700 gerade noch so Platz, dass er nicht mit der Zimmertür kollidiert (ganz in der Ecke steht er also nicht).

Das Setup hätte ich jetzt gut auch verkabeln können. Aber später soll es ja so stehen, dass Kabel im Durchgang lägen. Also setze ich gleich auf die Funkverbindung. Erst die beiden X-3000 per Funk gepaart, dann noch den XW-700 dazu genommen. Das geht besonders flott mit der App Nubert X-Remote, die ich inzwischen auf dem iPad installiert habe. Die brauche ich nachher noch zum Einmessen – aber zuerst möchte ich wissen, wie’s ohne DSP-Korrektur klingt.

Gewaltig. Der XW-700 schiebt einen derartigen Bass in den kleinen Raum, dass die Hosenbeine flattern und die Schranktüren klappern. Kein Wunder, ich sitze direkt an der gegenüberliegenden Wand, hier schaukeln sich die Moden zur Höchstform auf. Mir ist das jedenfalls zu viel des Guten.

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Die DSP-Raumkorrektur ist akustisch ebenso eindrucksvoll wie sie sich hier darstellt.

Ob das die Raumkorrektur verbessern kann? Sie kann! Vorausgesetzt iPad oder iPhone werden halbwegs exakt an der Hörposition ausgerichtet (beim ersten Versuch war ich da etwas schlampig), wird das Modenwummern per DSP-Korrektur deutlich reduziert. Mir war der Bass jedoch auch nach der Korrektur noch eine Spur zu kräftig. Also habe ich den Level des Subs etwas reduziert, bequem per App vom Hörplatz aus.

Mit welcher Wucht, aber auch mit welcher Präzision der kleine XW-700 jetzt die tiefen Töne in den Raum wuchtet, das ist schon eindrucksvoll. Da schiebt bei Donald Fegans „Morph the Cat“ der Bass mächtig und massiv an und bleibt bei aller Kraft doch schön kontrolliert. Vielleicht nicht ganz so präzise, wie mein per miniDSP korrigierter REL Stentor im Musikzimmer. Aber der kostet auch locker das Fünffache des XW-700. In Sachen Tiefgang lässt sich der XW-700 auf alle Fälle nicht die Wurst vom Brot ziehen – und das will schon was heißen! Übrigens: Ob der Sub per Kabel oder per Funk angebunden wird, macht (für mich) klanglich keinen Unterschied.

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Aber es soll ja nicht nur um die Basswiedergabe gehen. Bei der X-6000 hat mir seinerzeit so gut gefallen, wie sehr sie den Raum nach hinten öffnen. Das machen die X-3000 im Gästezimmer kaum schlechter – wenn ich ihnen relativ nah auf die Pelle rücke. Etwa bei Sarah K. „Hobo“ vom gleichnamigen Album. Die Gitarren links und rechts vorne, Kongas und Bongos weiter hinten in der Mitte. Und dann die Stimme von Sarah K., ein wenig nach links aus der Mitte gerückt. Diese dreidimensionale Abbildung kann einen schon in den Bann ziehen.

Aber wie gesagt: Für einen großartigen Raumeindruck sollte der Hörabstand nicht größer sein als der Abstand der beiden Boxen zueinander.

Tonal klingen die X-3000 für meinen Geschmack eher frisch und direkt. Meine nuVero 70 sind da etwas zurückhaltender, wirken wärmer. Die anspringende Art der X-3000 sorgt jedenfalls dafür, dass einem kaum ein Detail im Musikgeschehen entgeht. Andererseits: Zu hell abgemischtes Material wird da schnell nervig. Meine Benchmark für derartige Aufnahmen ist das eigentlich famose Scorpions Revisted von Uli Jon Roth. Musikalisch top. Klanglich vermittelt es allerdings den Eindruck, als habe der Mann am Mixer sein Hörgerät ausgeschaltet gehabt und deshalb Höhen und oberen Mitten bis zum Anschlag aufgezogen. Da zischen die Becken, von der stark verzerrten Stratocaster sind fast nur die Obertöne zu hören. Das nervt leider auch über die X-3000 schnell, meine nuVero 70 sind in diesem Punkt deutlich gutmütiger. Doch zum Glück gibt’s ja den Höherregler auf der Fernbedienung, mit dem sich der zu hell aufpolierte Sound schnell auf ein angenehmes Maß anwärmen lässt.

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Im 14 qm-Gästezimmer hat mich die Kombination aus X-3000 und XW-700 ziemlich überzeugt. Klanglich sowieso. Aber auch, weil ansonsten (fast) kein weiterer Gerätepark nötig ist. Ein Handy oder ein Laptop reichen völlig als Zuspieler. Und: Die X-3000 sind (im kleinen Raum und mit Sub-Unterstützung) richtige Kraftzwerge. Club-Pegel sind hier durchaus drin. Allerdings werden sie mit Pegeln (weit) über Zimmerlautstärke zunehmend heller – um nicht zu sagen: schrill.

Als Nächstes wird das Setup auf (bzw. unter) meinem Schreibtisch Platz nehmen, um zu zeigen, was es im Nahfeld leistet.

Re: Prolog: Warum nuPro X-3000 und nuSub XW-700

Verfasst: Mi 29. Jan 2020, 08:04
von R. Steidle
Was für ein schöner Bericht! Vielen Dank dafür!

PS: Ich habe mir mal erlaubt, aus dem Modemwummern ein Modenwummern zu machen. Modems habe ich eher trillernd-rauschend in Erinnerung. ;-)

Re: Prolog: Warum nuPro X-3000 und nuSub XW-700

Verfasst: Mi 29. Jan 2020, 10:50
von Moldi78
Steht der Blumentopf auf dem Sub? 8O Trotzdem schöner Bericht. :mrgreen:

Re: Prolog: Warum nuPro X-3000 und nuSub XW-700

Verfasst: Mi 29. Jan 2020, 11:00
von Bruno
Moldi78 hat geschrieben:Steht der Blumentopf auf dem Sub? 8O :mrgreen:
...das habe ich auch gerade gedacht 8O 8O 8O

Re: Prolog: Warum nuPro X-3000 und nuSub XW-700

Verfasst: Mi 29. Jan 2020, 11:02
von Domm2000
Moldi78 hat geschrieben:Steht der Blumentopf auf dem Sub? 8O Trotzdem schöner Bericht. :mrgreen:
Das ist ein exemplarisches Beispiel des viel zitierten WAF Faktors. :mrgreen:

Re: Prolog: Warum nuPro X-3000 und nuSub XW-700

Verfasst: Mi 29. Jan 2020, 12:07
von Indianer
ok, solange niemand die Yucca ohne Untersetzer unterm Tontopf gießt ... :lol:

Re: Prolog: Warum nuPro X-3000 und nuSub XW-700

Verfasst: Mi 29. Jan 2020, 13:20
von Weyoun
Domm2000 hat geschrieben:Das ist ein exemplarisches Beispiel des viel zitierten WAF Faktors. :mrgreen:
WAF-Faktor ist ein weißer Schimmel. :wink:
Indianer hat geschrieben:ok, solange niemand die Yucca ohne Untersetzer unterm Tontopf gießt ... :lol:
Zwischen Subwoofer und Pflanze gibt es eine Symbiose. Gießt man die Pflanze hinreichend stark, quillt der Subwoofer in gleichem Maße auf.

Re: Prolog: Warum nuPro X-3000 und nuSub XW-700

Verfasst: Mi 29. Jan 2020, 15:00
von Dexter_Morgan
Bei der Pflanze auf dem Sub hätte ich auch Angst um den Lack... :mrgreen: (was sagt die Pflanze eigentlich zur Wurzelmassage?)