Erfahrungsbericht Umrüstung auf NuPros im Heimkinobetrieb
Verfasst: Fr 13. Mär 2020, 06:19
Erfahrungsbericht NuPro Surround Auf- und Nachrüstung.
Ausgangslage:
Vorhanden sind 2x A200 für LR. Center, Dipole hinten und 2x Sub sind aus dem Teufel THX System 6. An der Decke sind 4x Dali Fazon micro vocal. Der Zuspieler ist ein Marantz SR7012.
Räumlich niedrig (2,10m), beengte Aufstellung in einem ca. 28m³ Raum quer und sehr wandnah. Entfernung nach vorne ca. 2m vom Hörplatz. Nach hinten zu den Surrounds ca. 1,2m. Raum akustisch sehr gut absorbierend (Teppich, Holzwände, Holzdecke, Bücher, Vorhänge).
Wegen der beengten Verhältnisse der Erfahrung mit der A200 sollen es NuPros sein. Also vorne entweder X6000 oder X8000, Center NL 64 und als Surrounds die A200. Als Sub habe ich meinen AW-1100 zur Verfügung gestellt wahlweise mit und ohne Sub.
Damit man auch ordentliche Aussagen treffen kann wurden den X6000 und X8000 über 40 Stunden Einlaufzeit gegönnt. Man merkt auch sehr deutlich den Unterschied frisch ausgepackt und eingespielt. Macht das auf alle Fälle wenn ihr welche zum probieren habt.
Setup 1: X6000
Boxeinstellungen alle auf 0, Lautstärke auf -28 ergab beim Marantz Audyssey XT32 Einmessung folgende Korrekturen:
LR +7,5; Center -5,0; Surround +5 (A200 auf 50); Heights -4 bis -7
Filmtests:
James Bond Spectre Mexico City Sequenz (Musik, Dynamik, Pegel)
Bladerunner 2049 Beginn, Regensequenz, Flugwagen Abschuß (Objektpositionierung, Auflösung, Pegel)
Master und Commander Anfangssequenz (Detailauflösung)
Die Lautstärke des Marantz wurde auf 75 (von 98) eingestellt, was im Raum beim Einsturz des Gebäudes Mexico ca. 92dB(A) war. Durchschnittlich schwanken die Pegel zwischen 75 und 85 dB(A).
Gemessen mit einem Iphone und der NIOSH SLM App, laut Heise sollte die Abweichung hierbei unter 2dB von professionellen Meßgeräten sein.
Ergebnis:
Musik sehr präzise und klar, man hört Details in Geräuschen die man zuvor nicht wahrgenommen hat. Kein Kreischen, Pfeifen oder Sequenzen die dem Ohr unangenehm sind. Viele Geräusche waren nach meinem Empfinden realer dargestellt als auf meinem NL Set mit den 334igern. Spielten auch ohne SW ganz gut, mit ist es jedoch was anderes.
Nur leider gab es ein Problem. Bei obigen Hauseinsturz oder bei den tiefen Sequenzen in Bladerunner begannen die 148mm Tieftöner zu "flattern" und gaben hierbei ein hubschrauberähnliches Pumpen von sich. Selbst bei Basseinstellung auf -10 blieb dies. Einzige Möglichkeit war im Marantz die Lautsprecher auf klein zu setzen und die Trennfrequenz auf 40 Hertz zu stellen. Dann war der Effekt weg.
Setup 2: X8000
Lautstärke auf -30 ergab ähnliche Einmeßwerte. Fast keine Abweichung. Hauseinsturz Mexiko war bei Marantz Lautstärke 75 auch wieder 92dB(A).
Medium und Höhenauflösung wie die X6000, nur mit mehr Baßfundament. Keinerlei Probleme bei irgendwelchen tiefen Sequenzen. Man kennt aber immer noch einen sehr deutlichen Unterschied ob der AW-1100 dabei ist oder nicht. Noch ein Pegeltest bei Marantz Lautstärke 85 ergab bei Bond Hauseinsturz 103 dB(A) ohne irgendwelchen Probleme, Verzerrungen oder Flattern der Treiber. Es sind eben doch 204mm Membranen.
Am meisten beeindrucken jedoch meiner Meinung nach die feinen Details am Anfang von Master und Commander oder das Kochen des Knoblauchs und das leichte Deckelhüpfen bei Bladerunner.
Beide Setups:
Die A200 hinten lieferten in beiden Setups hervorragende Arbeit, positionierten sauber und waren dabei trotz der Nähe nicht genau zu orten. Fügten sich perfekt in das Klangbild ein. Der NL64 spielte auch gut mit den NuPros zusammen, war der lauteste im ganzen Einmeßvorgang.
Fazit:
Die X6000 werden zurückgeschickt. Vom Platz her wären sie die erste Wahl gewesen, allerdings sind sie als LR für den Heimkinobetrieb nur mit Einschränkungen geeignet. Es gibt da anscheinend physikalische Grenzen bei der Treibergröße und den tiefen Tönen. Bei Musikstücken ist das nach der Einspielzeit alles kein Problem. Wo auch meine X3000 gerne anfangen zu flattern beginnen ist bei Pink Floyd "Speak to me", dem ersten Track von Dark Side of the Moon. Nach dem Auspacken war dies der Fall(X6000), aber nach der Einspielzeit kein Problem.
Vom Setup her war anfangs die Idee X6000+SW oder X8000 ohne. Jetzt wird es wohl die X8000 mit werden. Ich finde nur die X6000 enttäuschend im unteren Bereich. Bei ca. 60% der einstellbaren Pegel und Lautstärke im normalen Hörbereich kommen sie an die Grenzen. Wäre vermutlich besser gewesen die untere Grenze ein paar dB nach oben zu korregieren. Aber die LR auf 40 dB über den AVR zu verkrüppeln wollten wir dann auch nicht. Da geht dann doch einiges verloren und würde fast einen 2ten Sub benötigen um das auszugleichen.
Sorry für die Länge, aber es soll ja auch nachvollziehbar und überprüfbar sein.
Ausgangslage:
Vorhanden sind 2x A200 für LR. Center, Dipole hinten und 2x Sub sind aus dem Teufel THX System 6. An der Decke sind 4x Dali Fazon micro vocal. Der Zuspieler ist ein Marantz SR7012.
Räumlich niedrig (2,10m), beengte Aufstellung in einem ca. 28m³ Raum quer und sehr wandnah. Entfernung nach vorne ca. 2m vom Hörplatz. Nach hinten zu den Surrounds ca. 1,2m. Raum akustisch sehr gut absorbierend (Teppich, Holzwände, Holzdecke, Bücher, Vorhänge).
Wegen der beengten Verhältnisse der Erfahrung mit der A200 sollen es NuPros sein. Also vorne entweder X6000 oder X8000, Center NL 64 und als Surrounds die A200. Als Sub habe ich meinen AW-1100 zur Verfügung gestellt wahlweise mit und ohne Sub.
Damit man auch ordentliche Aussagen treffen kann wurden den X6000 und X8000 über 40 Stunden Einlaufzeit gegönnt. Man merkt auch sehr deutlich den Unterschied frisch ausgepackt und eingespielt. Macht das auf alle Fälle wenn ihr welche zum probieren habt.
Setup 1: X6000
Boxeinstellungen alle auf 0, Lautstärke auf -28 ergab beim Marantz Audyssey XT32 Einmessung folgende Korrekturen:
LR +7,5; Center -5,0; Surround +5 (A200 auf 50); Heights -4 bis -7
Filmtests:
James Bond Spectre Mexico City Sequenz (Musik, Dynamik, Pegel)
Bladerunner 2049 Beginn, Regensequenz, Flugwagen Abschuß (Objektpositionierung, Auflösung, Pegel)
Master und Commander Anfangssequenz (Detailauflösung)
Die Lautstärke des Marantz wurde auf 75 (von 98) eingestellt, was im Raum beim Einsturz des Gebäudes Mexico ca. 92dB(A) war. Durchschnittlich schwanken die Pegel zwischen 75 und 85 dB(A).
Gemessen mit einem Iphone und der NIOSH SLM App, laut Heise sollte die Abweichung hierbei unter 2dB von professionellen Meßgeräten sein.
Ergebnis:
Musik sehr präzise und klar, man hört Details in Geräuschen die man zuvor nicht wahrgenommen hat. Kein Kreischen, Pfeifen oder Sequenzen die dem Ohr unangenehm sind. Viele Geräusche waren nach meinem Empfinden realer dargestellt als auf meinem NL Set mit den 334igern. Spielten auch ohne SW ganz gut, mit ist es jedoch was anderes.
Nur leider gab es ein Problem. Bei obigen Hauseinsturz oder bei den tiefen Sequenzen in Bladerunner begannen die 148mm Tieftöner zu "flattern" und gaben hierbei ein hubschrauberähnliches Pumpen von sich. Selbst bei Basseinstellung auf -10 blieb dies. Einzige Möglichkeit war im Marantz die Lautsprecher auf klein zu setzen und die Trennfrequenz auf 40 Hertz zu stellen. Dann war der Effekt weg.
Setup 2: X8000
Lautstärke auf -30 ergab ähnliche Einmeßwerte. Fast keine Abweichung. Hauseinsturz Mexiko war bei Marantz Lautstärke 75 auch wieder 92dB(A).
Medium und Höhenauflösung wie die X6000, nur mit mehr Baßfundament. Keinerlei Probleme bei irgendwelchen tiefen Sequenzen. Man kennt aber immer noch einen sehr deutlichen Unterschied ob der AW-1100 dabei ist oder nicht. Noch ein Pegeltest bei Marantz Lautstärke 85 ergab bei Bond Hauseinsturz 103 dB(A) ohne irgendwelchen Probleme, Verzerrungen oder Flattern der Treiber. Es sind eben doch 204mm Membranen.
Am meisten beeindrucken jedoch meiner Meinung nach die feinen Details am Anfang von Master und Commander oder das Kochen des Knoblauchs und das leichte Deckelhüpfen bei Bladerunner.
Beide Setups:
Die A200 hinten lieferten in beiden Setups hervorragende Arbeit, positionierten sauber und waren dabei trotz der Nähe nicht genau zu orten. Fügten sich perfekt in das Klangbild ein. Der NL64 spielte auch gut mit den NuPros zusammen, war der lauteste im ganzen Einmeßvorgang.
Fazit:
Die X6000 werden zurückgeschickt. Vom Platz her wären sie die erste Wahl gewesen, allerdings sind sie als LR für den Heimkinobetrieb nur mit Einschränkungen geeignet. Es gibt da anscheinend physikalische Grenzen bei der Treibergröße und den tiefen Tönen. Bei Musikstücken ist das nach der Einspielzeit alles kein Problem. Wo auch meine X3000 gerne anfangen zu flattern beginnen ist bei Pink Floyd "Speak to me", dem ersten Track von Dark Side of the Moon. Nach dem Auspacken war dies der Fall(X6000), aber nach der Einspielzeit kein Problem.
Vom Setup her war anfangs die Idee X6000+SW oder X8000 ohne. Jetzt wird es wohl die X8000 mit werden. Ich finde nur die X6000 enttäuschend im unteren Bereich. Bei ca. 60% der einstellbaren Pegel und Lautstärke im normalen Hörbereich kommen sie an die Grenzen. Wäre vermutlich besser gewesen die untere Grenze ein paar dB nach oben zu korregieren. Aber die LR auf 40 dB über den AVR zu verkrüppeln wollten wir dann auch nicht. Da geht dann doch einiges verloren und würde fast einen 2ten Sub benötigen um das auszugleichen.
Sorry für die Länge, aber es soll ja auch nachvollziehbar und überprüfbar sein.