Erfahrungsbericht Nuline 334 (bisher Nubox 683, 513 und 383)
Verfasst: So 29. Nov 2020, 20:08
Vorweg: Ich möchte hier nicht die Qualität der 334 bewerten, dazu habe ich weder die Erfahrung, noch das nötige Equipment und die nötigen Räume. Ich möchte einfach mal über meine Eindrücke und mein Vorgehen beim Testen berichten…
Ich habe die Boxen für mein Arbeitszimmer im Keller gekauft (33qm L-förmig, Raumlänge in Hörrichtung ca. 5,40m, Boxen und Hörposition auf 1/5 der Länge positioniert, ca. 90cm Wandabstand), wo ich seit 2016 die Nubox 683 in Betrieb habe. Eigentlich war ich mit denen auch zufrieden, aber irgendwann fragt man sich, ob es nicht noch besser sein könnte. Durch Tests, super Berichte im NuForum und nicht zuletzt durch das Youtube Video von Damir Franc bin ich auf die Nuline 334 gekommen. Hat sich alles super angehört!
Die Boxen hängen an einem Yamaha R-N 303D. Sicher nicht ganz HighEnd und gerade für diese Boxen noch steigerungsfähig aber für „normale“ Pegel sollte das nicht klangentscheidend sein. Die Yamaha Network-Receiver haben das nette Feature, dass man zum einen zwei Lautsprecherpaare anschließen kann, zum anderen entspricht eine Stufe auf der Lautstärkeskala ziemlich genau einem dB, so dass man relativ gut Boxen mit Pegelausgleich vergleichen kann (kurz muten, Lautstärke anpassen, A/B umschalten, ent-muten). Beim Vergleich 334 zur 683 ist ein Pegelausgleich nicht notwendig, da beide mit 86dB Wirkungsgrad angegeben sind. Dass sie gleich laut sind kann ich bestätigen. Bei gleichem Wirkungsgrad kann man den Vergleich noch interessanter gestalten: bevor die Musik startet tipper‘ ich so lange auf den Tasten A und B für die Lautsprecheranschlüsse rum, bis ich nicht mehr weiß, welches Paar an ist. Dann fängt man an zu hören und kann durch einmaliges tippen auf A und B das Paar umschalten (gerne zwischendurch kurz muten, damit nicht auf einmal zwei Paar gleichzeitig laufen und die Relais geschont werden.) Gerade am Anfang war das ziemlich spannend, da selbst mit Vergleich untereinander nicht immer klar war, welche Box läuft. Ohne Vergleichsmöglichkeit (es spielt einfach eine Box ohne das man weiß welche und man darf nicht umschalten) wird es noch komplizierter. Aber ok, nach ein paar Wochen funktioniert das Spielchen nicht mehr so gut, weil man die Boxen (und Testtitel) besser kennt.
Nun zum Ergebnis: Im Vergleich zu meinen 683 hat sich in meinem Raum leider gerade mal ein „knappes Unentschieden“ im Blindtest eingestellt, d.h. es gibt Musikstücke, die mir auf den alten Boxen besser gefallen. Da die 334 mehr als das Doppelte kosten bin ich enttäuscht. Mein Resümee: die 334 klingen in diesem Raum nicht besser, sondern einfach anders. Nicht so gelungen finde ich die Bassabstimmung: das ist einfach zu viel! Ja, die Box hat viele Möglichkeiten den Bass zu reduzieren (das war auch mit ein Grund, eine solch große Box für den nur mittelgroßen Raum zu kaufen), aber letztendlich ist schon die erste Stufe der Absenkung (je ein Stopfen pro Box) dann im Bass zu schwach. Nur eine Box mit einem Stopfen zu betreiben oder nur einseitig eine Box auf abgesenkt zu schalten (wie stereoplay empfiehlt), finde ich bei einer Box dieser Preisklasse irgendwie unbefriedigend. Die Mitten sind sehr präsent, das kann sehr schön klingen, ist aber (besonders, wenn der Bass abgesenkt wird) schnell etwas zu viel des Guten. Im Vergleich zur 683 sind die Höhen im Bereich um 5 kHz recht sanft, ziehen dann aber bis auf 10 kHz deutlich an. Bei Pop/House/EDM klingt die 334 „weicher“, ein richtig und falsch gibt es da ja nicht unbedingt und zumindest gefällt mir da aber oft das besser, was ich aus den letzten viereinhalb Jahren gewohnt bin (683). Bei Klassik oder Jazz schnitt die 334 dafür oftmals besser ab als die 683.
Testweise habe ich auch mal für ein paar Tage die 683 weggeräumt, um mich mal voll auf die 334 zu konzentrieren und einzuhören. Allerdings hat das die Zufriedenheit nicht gesteigert.
Ich habe die 334 dann noch in unserem Wohnzimmer (38qm L-förmig, Raumlänge in Hörrichtung ca. 5,50m, Boxen und Hörposition auf 1/5 der Länge positioniert, ca. 90cm Wandabstand, Verstärker: Yamaha R-N 602) im Vergleich zu meiner 513 gehört. Auch hier ist mir der Bass in Grundabstimmung zu stark, mit einem Stopfen in einer (oder beiden) Box(en) kommt es ungefähr hin. Ja, im Vergleich zur 513 klingt die 334 deutlich offener und natürlicher, was aber nur im direkten Vergleich auffällt.
Resümee nach ein paar Wochen Vergleich: es macht sich etwas Ernüchterung breit! Ja, die 334 klingt bei natürlichen Klängen und Stimmen oftmals schöner, aber für sich genommen sind die Nuboxen auch schon erstaunlich gut! Manchmal insbesondere im Wohnzimmer auch alltagstauglicher (z.B. vom Abstrahlverhalten, wenn man auf dem Boden vor der Anlage mit den Kindern spielt, da hat eine kleine „Zweiwegbox mit Subbass“ Vorteile.)
Viele Grüße
Christian
Ich habe die Boxen für mein Arbeitszimmer im Keller gekauft (33qm L-förmig, Raumlänge in Hörrichtung ca. 5,40m, Boxen und Hörposition auf 1/5 der Länge positioniert, ca. 90cm Wandabstand), wo ich seit 2016 die Nubox 683 in Betrieb habe. Eigentlich war ich mit denen auch zufrieden, aber irgendwann fragt man sich, ob es nicht noch besser sein könnte. Durch Tests, super Berichte im NuForum und nicht zuletzt durch das Youtube Video von Damir Franc bin ich auf die Nuline 334 gekommen. Hat sich alles super angehört!
Die Boxen hängen an einem Yamaha R-N 303D. Sicher nicht ganz HighEnd und gerade für diese Boxen noch steigerungsfähig aber für „normale“ Pegel sollte das nicht klangentscheidend sein. Die Yamaha Network-Receiver haben das nette Feature, dass man zum einen zwei Lautsprecherpaare anschließen kann, zum anderen entspricht eine Stufe auf der Lautstärkeskala ziemlich genau einem dB, so dass man relativ gut Boxen mit Pegelausgleich vergleichen kann (kurz muten, Lautstärke anpassen, A/B umschalten, ent-muten). Beim Vergleich 334 zur 683 ist ein Pegelausgleich nicht notwendig, da beide mit 86dB Wirkungsgrad angegeben sind. Dass sie gleich laut sind kann ich bestätigen. Bei gleichem Wirkungsgrad kann man den Vergleich noch interessanter gestalten: bevor die Musik startet tipper‘ ich so lange auf den Tasten A und B für die Lautsprecheranschlüsse rum, bis ich nicht mehr weiß, welches Paar an ist. Dann fängt man an zu hören und kann durch einmaliges tippen auf A und B das Paar umschalten (gerne zwischendurch kurz muten, damit nicht auf einmal zwei Paar gleichzeitig laufen und die Relais geschont werden.) Gerade am Anfang war das ziemlich spannend, da selbst mit Vergleich untereinander nicht immer klar war, welche Box läuft. Ohne Vergleichsmöglichkeit (es spielt einfach eine Box ohne das man weiß welche und man darf nicht umschalten) wird es noch komplizierter. Aber ok, nach ein paar Wochen funktioniert das Spielchen nicht mehr so gut, weil man die Boxen (und Testtitel) besser kennt.
Nun zum Ergebnis: Im Vergleich zu meinen 683 hat sich in meinem Raum leider gerade mal ein „knappes Unentschieden“ im Blindtest eingestellt, d.h. es gibt Musikstücke, die mir auf den alten Boxen besser gefallen. Da die 334 mehr als das Doppelte kosten bin ich enttäuscht. Mein Resümee: die 334 klingen in diesem Raum nicht besser, sondern einfach anders. Nicht so gelungen finde ich die Bassabstimmung: das ist einfach zu viel! Ja, die Box hat viele Möglichkeiten den Bass zu reduzieren (das war auch mit ein Grund, eine solch große Box für den nur mittelgroßen Raum zu kaufen), aber letztendlich ist schon die erste Stufe der Absenkung (je ein Stopfen pro Box) dann im Bass zu schwach. Nur eine Box mit einem Stopfen zu betreiben oder nur einseitig eine Box auf abgesenkt zu schalten (wie stereoplay empfiehlt), finde ich bei einer Box dieser Preisklasse irgendwie unbefriedigend. Die Mitten sind sehr präsent, das kann sehr schön klingen, ist aber (besonders, wenn der Bass abgesenkt wird) schnell etwas zu viel des Guten. Im Vergleich zur 683 sind die Höhen im Bereich um 5 kHz recht sanft, ziehen dann aber bis auf 10 kHz deutlich an. Bei Pop/House/EDM klingt die 334 „weicher“, ein richtig und falsch gibt es da ja nicht unbedingt und zumindest gefällt mir da aber oft das besser, was ich aus den letzten viereinhalb Jahren gewohnt bin (683). Bei Klassik oder Jazz schnitt die 334 dafür oftmals besser ab als die 683.
Testweise habe ich auch mal für ein paar Tage die 683 weggeräumt, um mich mal voll auf die 334 zu konzentrieren und einzuhören. Allerdings hat das die Zufriedenheit nicht gesteigert.
Ich habe die 334 dann noch in unserem Wohnzimmer (38qm L-förmig, Raumlänge in Hörrichtung ca. 5,50m, Boxen und Hörposition auf 1/5 der Länge positioniert, ca. 90cm Wandabstand, Verstärker: Yamaha R-N 602) im Vergleich zu meiner 513 gehört. Auch hier ist mir der Bass in Grundabstimmung zu stark, mit einem Stopfen in einer (oder beiden) Box(en) kommt es ungefähr hin. Ja, im Vergleich zur 513 klingt die 334 deutlich offener und natürlicher, was aber nur im direkten Vergleich auffällt.
Resümee nach ein paar Wochen Vergleich: es macht sich etwas Ernüchterung breit! Ja, die 334 klingt bei natürlichen Klängen und Stimmen oftmals schöner, aber für sich genommen sind die Nuboxen auch schon erstaunlich gut! Manchmal insbesondere im Wohnzimmer auch alltagstauglicher (z.B. vom Abstrahlverhalten, wenn man auf dem Boden vor der Anlage mit den Kindern spielt, da hat eine kleine „Zweiwegbox mit Subbass“ Vorteile.)
Viele Grüße
Christian