Nubert Lautsprecher, HiFi- und Surround-Elektronik

Von Brummschleifen bin ich glücklicherweise in meinem privaten HiFi-Leben bislang verschont geblieben - bis jetzt. Seit dem Wochenende macht mein kleines Verstärkerchen, das an meinem Fernseher zwei nuJubilees antreibt, ein wunderbares Röhrengitarrenverstärker-mit-alles-auf-12-Geräusch. Kurios: Das Setup lief exakt so zwei Jahre lang wunderbar ohne irgendwelche Störungen. Ich habe nichts am Aufbau verändert, ich betreibe nirgendwo in der Wohnung irgendwelche neuen Elektrogeräte. Aber plötzlich summt es, sobald ich den Cincheingang des Verstärkers aktiviere (am dem den per Klinken-Cinch-Adapter der Fernseher hängt, egal ob der an oder aus ist). Nur zur Sicherheit habe ich so ziemlich alles andere in der Wohnung abgeschaltet, inklusive der Lampen, Stecker gedreht, Kabel etwas entwirrt und neu verlegt und Voodoo-mäßig mit Ferrit-Ringen gespickt ... keine Änderung. Seufz.

Jetzt bleibt mir nur die Hoffnung, dass einer der beiden anderen Haushalte in dem Mietshaus irgendwelche Weihnachtsornamente aus Tschernobyl importiert hat und der Spuk im neuen Jahr wieder vorbei ist. Ansonsten muss ich den ohnehin schon überladenen Gerätepark hinter der Mattscheibe noch um einen optischen Konverter ergänzen.

An den zwei Jahren Garantie liegt es vermutlich nicht.

Hallo Herr Steidle,

um herauszufinden, ob ihr Verstärker selbst nun einen Defekt hat,
probieren Sie doch mal testweise einen anderen Verstärker aus.

um herauszufinden, ob ihr TV (=Quellgerät) am Cinch-Eingang ihres Verstärkers einen Defekt hat,
schliessen Sie doch mal ein anderes Quellgerät an. Brummt es dann noch?

Nachbartest:
Verschwindet der Brumm, wenn ihre Nachbarn alles ausgeschalten haben? (evtl. tief in der Nacht)

Weiters:
Hat ihr Verstärker ein externes Netzteil? (So wie die Pro-Ject Box Komponenten)?

bei meinem Bekannten kam sowas nach einer Änderung der Antennensignalverteilanlage im Haus. Einfach mal das Antennenkabel beim Fernseher abstecken und hören, ob der Brumm dann weg ist.
Abhilfe brachte ein Mantelstromfilter im Antennenkabel.

Danke für die Ratschläge! Ich wollte tatsächlich nicht unbedingt um Hilfe bitten, sondern vor allem von der Erfahrung berichten, dass auch in einem bis dato funktionierenden HiFi-Setup von jetzt auf gleich der Wurm drin sein kann. Da alle weiteren Gegen- oder Analysemaßnahmen mit mehr Anstrengung verbunden sind, als ich momentan aufwenden möchte, werde ich erst mal abwarten, ob sich das Problem nach den Feiertagen von selbst verflüchtigt. Der Fernseher ist eh praktisch nie in Betrieb, nur zur Youtube-Hintergrundberieselung, wenn ich im Wohnzimmer aufräume oder herumbastle.

Am sichersten vor Brummschleifen ist man mit Verstärkern, die noch altmodische 50 Hz-Trafos haben (und natürlich Schutzklasse II).

R. Steidle hat geschrieben: Di 22. Dez 2020, 09:44Ansonsten muss ich den ohnehin schon überladenen Gerätepark hinter der Mattscheibe noch um einen optischen Konverter ergänzen.

Das ist doch eigentlich eine gute Gelegenheit, das Verstärkerchen durch einen ampX zu ersetzen

High-Ender hat geschrieben: Di 22. Dez 2020, 10:46 bei meinem Bekannten kam sowas nach einer Änderung der Antennensignalverteilanlage im Haus. Einfach mal das Antennenkabel beim Fernseher abstecken und hören, ob der Brumm dann weg ist.
Abhilfe brachte ein Mantelstromfilter im Antennenkabel.

Das lässt sich leicht überprüfen, und falls es das nicht ist, vermute ich, dass sich vielleicht etwas an der Elektroinstallation im Haus geändert hat. Es könnte helfen ein Gerät nach dem anderen an eine andere Steckdose anzuschließen und sehen, ob das Brummen damit verschwindet. Das hat bei mir eine ungewöhnliche Brummschleife zwischen Raspberry Pi und Fernseher behoben, die beide mit einem HDMI Kabel verbunden waren.