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Nubert Subwoofer für Musik?
Verfasst: Mo 28. Dez 2020, 12:28
von OrangUtanKlaus
Ich ketze mal: Auf den ersten Blick scheint mir Nubert das Subwoofer Portfolio aufgegeben zu haben.
Zumindest drängt sich der Eindruck auf, wenn mittlerweile ausschließlich Bassreflex Downfire mit einem extremen Schwerpunkt auf reduzierten Produktions- und Entwicklungskosten, für das pegelstarke Preis-Leistungs-Badaboom im Jedermann-Heimkino angeboten werden.
Fast so, als wollte man sagen: "Das können doch andere ohnehin viel besser, die sich darauf spezialisiert haben. In dem Segment verausgaben wir uns nicht unnötig."
Aber was ist mit Leuten, die keine Nuvero 170 oder Nuline 334 stellen können? Gibt es eine ernstgemeinte Empfehlung für Musikenthusiasten, die einen Subwoofer benötigen, der dem Geschehen nicht hinterherhinkt und nicht alles mit viel zu viel Donner überschüttet?
Ich möchte nicht, dass das Sofa bebt. Ich möchte ein tiefes, sauberes, knackiges, schnelles Bassfundament aus einem Subwoofer.
Werde ich da bei Nubert fündig?
Re: Nubert Subwoofer für Musik?
Verfasst: Mo 28. Dez 2020, 13:30
von müller
Moin,
die Frage ist jetzt,
ketzt du nur oder suchst du tatsächlich nach einem Subwoofer (für Musik)
Re: Nubert Subwoofer für Musik?
Verfasst: Mo 28. Dez 2020, 13:45
von Zweck0r
OrangUtanKlaus hat geschrieben: ↑Mo 28. Dez 2020, 12:28Gibt es eine ernstgemeinte Empfehlung für Musikenthusiasten, die einen Subwoofer benötigen, der dem Geschehen nicht hinterherhinkt und nicht alles mit viel zu viel Donner überschüttet?
Keine Vorurteile nachplappern, sondern einen vernünftigen DSP einsetzen, der sich um Trennfrequenz, Delay und Raummoden kümmert.
Re: Nubert Subwoofer für Musik?
Verfasst: Mo 28. Dez 2020, 14:12
von OrangUtanKlaus
müller hat geschrieben: ↑Mo 28. Dez 2020, 13:30
Moin,
die Frage ist jetzt,
ketzt du nur oder suchst du tatsächlich nach einem Subwoofer (für Musik)
Ich habe insgesamt 9 Nubert Produkte. Über einen längeren Zeitraum angeschafft. Und ich freue mich fast jeden Tag darüber.
Da komme ich garantiert nicht nur der Ketzerei wegen. Eher ist es so: "Muss ich wirklich woanders schauen, wo das alles ernstgemeinter wirkt? Muss ich doch sonst nie!"
Aber beim Blick in die China-Subwoofer-Schiene, bot sich das irgendwie trotzdem an. Das Segment sieht aktuell schon etwas nubertuntypisch danach aus, als stürzte man sich mit leicht Verkäuflichem auf den Massenmarkt für Convenient-Produkte.
Wo ist der Eifer, uns an einem Subwoofer das Machbare vorzuführen? Ich hätte noch Lust auf ungläubiges Staunen über einen gelungen Wurf, der im Verhältnis zum Markt trotzdem nicht sämtliche Preisskalen sprengt?
Deswegen: Sind die zwar solide verarbeiteten, aber ansonsten durchaus etwas lieblos wirkenden Subs richtig gut?
Oder sind die so sehr "Ergänzung", wie es (subjektiv) den Anschein erweckt?
Re: Nubert Subwoofer für Musik?
Verfasst: Mo 28. Dez 2020, 14:17
von OrangUtanKlaus
Zweck0r hat geschrieben: ↑Mo 28. Dez 2020, 13:45
OrangUtanKlaus hat geschrieben: ↑Mo 28. Dez 2020, 12:28Gibt es eine ernstgemeinte Empfehlung für Musikenthusiasten, die einen Subwoofer benötigen, der dem Geschehen nicht hinterherhinkt und nicht alles mit viel zu viel Donner überschüttet?
Keine Vorurteile nachplappern, sondern einen vernünftigen DSP einsetzen, der sich um Trennfrequenz, Delay und Raummoden kümmert.
Und das eingebaute DSP? Erledigt das den Job "vernünftig"?
Re: Nubert Subwoofer für Musik?
Verfasst: Mo 28. Dez 2020, 14:46
von müller
OrangUtanKlaus hat geschrieben: ↑Mo 28. Dez 2020, 14:12Da komme ich garantiert nicht nur der Ketzerei wegen. Eher ist es so: "Muss ich wirklich woanders schauen, wo das alles ernstgemeinter wirkt (REL)? Muss ich doch sonst nie!"
Nun, beim Subwoofer oute ich mich ehrlicherweise schon lange als "Fremdgänger".
Ich glaube ganz einfach, Nubert hat einmal auf den Markt reagiert, und zum Anderen die eigenen Verkaufszahlen analysiert.
Ich stelle mal eine Vermutung an, ohne ketzerischen Hintergedanken.
Der Markt möchte möglichst günstig, möglichst unauffällig, optisch genehm und nicht nach Subwoofer aussehend,
auch Kinderhände und Haustiere sollten möglichst keinen Schaden an der Membran herstellen können,
also kommt diese nach unten, und diese Probleme sind weg.
Dazu schauen viele Kunden auf Tiefgang, Basspotenz, dann muss es ja quasi im günstigeren Bereich ein BR Subwoofer sein.
Schwupps schaut auch ein Rohr nach unten raus...
Desweiteren sind die Subwoofer wahrscheinlich gut genug , um mit der vorhandenen Raumakustik "mithalten" zu können,
welche in normalen Wohnräumen öfter katastrophal wie gut ausfallen wird.
Und für die paar Hansel/Freaks im Vergleich dann einen Subwoofer zu entwickeln, herzustellen und zu vermarkten,
welche das Teil dann in einem optimierten Kino oder Hörraum einsetzen,
ist der Anteil an Interessenten vermutlich zu klein,
bzw. die Konkurrenz zu groß.
Re: Nubert Subwoofer für Musik?
Verfasst: Mo 28. Dez 2020, 14:50
von OrangUtanKlaus
Und sogleich schäme ich mich etwas, ausgerechnet REL genannt zu haben. Das war echt kein gutes Beispiel.
Re: Nubert Subwoofer für Musik?
Verfasst: Mo 28. Dez 2020, 15:00
von OrangUtanKlaus
Abhörposition ist übrigens quer mittig in einem maximal 2,20m niedrigen, 6 mal 12 Meter langen Schlauch von einem Raum, mit Dachschrägen, ohne Kniestock. Eigentlich klingt da abgesehen von erheblichen Auslöschungen seitlich vom Hörplatz alles immer sehr schnell sehr gut. Wenn überhaupt, dann dröhnt es in der darunter liegenden Etage. Aber da wohne ich auch...
Re: Nubert Subwoofer für Musik?
Verfasst: Mo 28. Dez 2020, 16:42
von Indianer
Servus,
wo siehst du ein Problem?
zwei oder drei gut positionierte und integrierte XW-700 machen doch nichts schlechter als die 334, detto mit 900 für 140/170 ...
und wenn du wirklich kürzere Gruppenlaufzeiten willst, dann beispielsweise mit auch bezahlbaren KH 750 DSP von Neumann, gut, aber wer braucht das schon? selbst im professionellen Studio machen das nur wenige ...
Re: Nubert Subwoofer für Musik?
Verfasst: Fr 15. Jan 2021, 18:45
von CJoe78
Das du kein sauberes Bassfundament bekommst, liegt nicht am Subwoofer, sondern an deiner meist miesen Raumakustik und den Mitteln, die du einsetzt, um das Problem zumindest halbwegs in den Griff zu bekommen.
Die Art des Subs ist da vollkommen Wumpe. Ich kann auch mit Downfire genauso gut wie mit einer teuren Standbox Musik hören.
Du musst ja nicht die tiefsten Bässe, die bei schlechter Raumakustik ohnehin dröhnen beim Musikhören mitlaufen lassen. Dafür gibt es Equalizer (Empfehlenswert ist ein sogenannter Shelffilter, idealerweise linearphasig, mit möglichst flacher Flankensteilheit, den du zwischen 40 und 100 HZ ansetzt), mit denen du ganz gut überzogene Bässe unter 40 HZ absenken kannst.
Steilflankig sollte man deswegen niemals tiefe Bässe absenken, da EQ´s sonst zum Übersteuern nahe der eingestellten Übergangsfrequenz neigen.
Man erreicht also ein weitaus natürlicheres Klangbild, wenn man einfach das Filterband möglichst flach einstellt und dafür etwas höher ansetzt.
Einen solchen EQ hat heutzutage jeder vernünftige AV-Receiver. Richtig nachjustieren- Und fertig ist die Laube. Du musst dich nur ein wenig mit dem Thema auseinandersetzen.
Darüber hinaus solltest du einen Downfire-Subwoofer immer mittels schwerer Granitplatte und Gummimatte vom Boden entkoppeln.