Einfach mal über den eigenen Schatten springen - NuBox 383
Verfasst: So 24. Jan 2021, 13:46
Ich habe mich vor einiger Zeit hier im Forum angemeldet, um meiner Begeisterung über den nuConnect AmpX Ausdruck zu verleihen. Die von mir jahrelang verwendeten Standboxen sind eine Eigenentwicklung eines Nachbarn, der sich der Entwicklung und dem Bau von Schallwandlern als Hobby verschrieben hatte, und sind auch nach seinem frühen Tod vor 10 Jahren, immer mal wieder von anderen Enthusiasten aufgerüstet worden. Zuletzt wurden die beiden 8 Zoll Bässe nach Sickendefekt durch Treiber von Dayton ersetzt, während im mittleren Bereich weiterhin ein Monacor wirkt und der Hochton vom SEAS NoFerro 900 wiedergegeben wird.
Auch im Surroundbereich wirkten jahrelang Selbstbaulösungen. Vor einiger Zeit habe ich mir einen Geräteumschalter besorgt und die Standboxen in das Heimkinosystem integriert.
Nun war mir immer klar, das dieses Setup keinesfalls optimal war. Aus welchem Grund auch immer, die Räumlichkeit ließ zu wünschen übrig, und verdächtige Geräusche bei manchen Musikstücken (insbesondere „Way down deep“ von Jennifer Warnes) waren einfach nur nervig.
Nun kam endgültig der Gedanke in mir auf, meinem Nubert-Verstärker etwas anderes zu gönnen, meine jahrelang gehegten Ressentiments gegenüber industriell gefertigten Boxen zu überwinden und der Firma Nubert eine Chance zu geben – schließlich hatte mich der Amp ja voll überzeugt.
Und damit kam mehr ins Rutschen, als ich vorhersehen konnte.
Zunächst habe ich den alten Heimkinokram durch eine Kombination aus CS-413 und zwei mal NuBox 313 ersetzt. Sieht nicht nur schicker aus, war auch klanglich ein Fortschritt. Natürlich habe ich die 313er dann auch mal aus reiner Neugierde nach vorne geholt und im Stereo - Betrieb getestet. Groß erwartet habe ich mir davon nichts – auch wegen meiner Ressentiments: Ein Selbstbau ist über den Daumen gepeilt mit einer 3-4 so teuren Industriebox vergleichbar, überlegene Membranfläche, mehr Tiefgang, ein sehr guter, wenn auch seit längerer Zeit schon auf dem Markt befindlicher Hochtöner usw. Der Vergleich hat mich dann allerdings schockiert: Der Vergleich ging in wichtigen Punkten wie Räumlichkeit und Auflösungsvermögen zugunsten der NuBox aus, während sich geringere Membranfäche und geringerer Tiefgang weit weniger nachteilig bemerkbar machten als ich vermutet hatte. Und ich konnte Jennifer Warnes wieder genießen. Kurzentschlossen langte ich ich dann noch einmal zu und holte mir die 383er mit Ständer.
Ich bin mir bewusst, das mein Verstärker vielleicht doch etwas besseres verdient hätte. Aber mein Budget ist begrenzt (bei wem nicht?), und während ich gerne glaube, das andere Hersteller auch in dieser Preisregion audiophiler klingende Boxen im Angebot haben, schieße ich mich dem Fazit der Zeitschrift AUDIO an: Diese Mischung aus Druck UND Analyse gibt es auch bei Kompaktboxen anderer Hersteller – aber nicht zu diesem Preis. Selbst wenn sich das seit dem Test geändert haben sollte – ich habe mit diesem Kauf alles richtig gemacht.
Mein letzter Punkt: Ich wäre nicht abgeneigt, mir auch noch etwas Höherwertiges zuzulegen. Im Gegensatz zu den Selbtbaulösungen bekommt man Boxen von Nubert ja auch wieder verkauft. Aber dieser Schuss müsste dann wirklich sitzen, ich habe keine Lust auf Rücksendungen, und das bedeutet zwingend einen Besuch in Duisburg. Wer weiß, wann der wieder möglich ist. Aber so eilig habe ich es ehrlich gesagt nicht.
P.S. Ich stelle mir eben vor, ich hätte meinen vor der Selbstbauphase betriebenen englischen Kompaktboxen Stücke wie „Emerge“ von Fischerspooner zugeführt...
Auch im Surroundbereich wirkten jahrelang Selbstbaulösungen. Vor einiger Zeit habe ich mir einen Geräteumschalter besorgt und die Standboxen in das Heimkinosystem integriert.
Nun war mir immer klar, das dieses Setup keinesfalls optimal war. Aus welchem Grund auch immer, die Räumlichkeit ließ zu wünschen übrig, und verdächtige Geräusche bei manchen Musikstücken (insbesondere „Way down deep“ von Jennifer Warnes) waren einfach nur nervig.
Nun kam endgültig der Gedanke in mir auf, meinem Nubert-Verstärker etwas anderes zu gönnen, meine jahrelang gehegten Ressentiments gegenüber industriell gefertigten Boxen zu überwinden und der Firma Nubert eine Chance zu geben – schließlich hatte mich der Amp ja voll überzeugt.
Und damit kam mehr ins Rutschen, als ich vorhersehen konnte.
Zunächst habe ich den alten Heimkinokram durch eine Kombination aus CS-413 und zwei mal NuBox 313 ersetzt. Sieht nicht nur schicker aus, war auch klanglich ein Fortschritt. Natürlich habe ich die 313er dann auch mal aus reiner Neugierde nach vorne geholt und im Stereo - Betrieb getestet. Groß erwartet habe ich mir davon nichts – auch wegen meiner Ressentiments: Ein Selbstbau ist über den Daumen gepeilt mit einer 3-4 so teuren Industriebox vergleichbar, überlegene Membranfläche, mehr Tiefgang, ein sehr guter, wenn auch seit längerer Zeit schon auf dem Markt befindlicher Hochtöner usw. Der Vergleich hat mich dann allerdings schockiert: Der Vergleich ging in wichtigen Punkten wie Räumlichkeit und Auflösungsvermögen zugunsten der NuBox aus, während sich geringere Membranfäche und geringerer Tiefgang weit weniger nachteilig bemerkbar machten als ich vermutet hatte. Und ich konnte Jennifer Warnes wieder genießen. Kurzentschlossen langte ich ich dann noch einmal zu und holte mir die 383er mit Ständer.
Ich bin mir bewusst, das mein Verstärker vielleicht doch etwas besseres verdient hätte. Aber mein Budget ist begrenzt (bei wem nicht?), und während ich gerne glaube, das andere Hersteller auch in dieser Preisregion audiophiler klingende Boxen im Angebot haben, schieße ich mich dem Fazit der Zeitschrift AUDIO an: Diese Mischung aus Druck UND Analyse gibt es auch bei Kompaktboxen anderer Hersteller – aber nicht zu diesem Preis. Selbst wenn sich das seit dem Test geändert haben sollte – ich habe mit diesem Kauf alles richtig gemacht.
Mein letzter Punkt: Ich wäre nicht abgeneigt, mir auch noch etwas Höherwertiges zuzulegen. Im Gegensatz zu den Selbtbaulösungen bekommt man Boxen von Nubert ja auch wieder verkauft. Aber dieser Schuss müsste dann wirklich sitzen, ich habe keine Lust auf Rücksendungen, und das bedeutet zwingend einen Besuch in Duisburg. Wer weiß, wann der wieder möglich ist. Aber so eilig habe ich es ehrlich gesagt nicht.
P.S. Ich stelle mir eben vor, ich hätte meinen vor der Selbstbauphase betriebenen englischen Kompaktboxen Stücke wie „Emerge“ von Fischerspooner zugeführt...