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Aktivabsorber PSI Audio AVAA C20

Diskussionen zu Hörräumen und zur Lautsprecheraufstellung
Viktor Novyy

Aktivabsorber PSI Audio AVAA C20

Beitrag von Viktor Novyy »

Hallo Forum.

Nachdem der generelle Wohnheimkinoumbau abgeschlossen ist, geht es nun ans grobe Feintuning, Eingezogen sind 2x nuVero 140 und 3x nuVero 70. Weitere 4 nuline WS-14 komplettieren das Atmos-Setup. Als Receiver dient ein Marantz SR8012. Hinter dem Sofa steht ein derzeit arbeitsloser Klipsch R-115 SW. Der Sub ist deswegen arbeitslos, weil ich einerseits die 140 in der Front habe und andererseits eine Auslöschung zw. 25 und 35 Hz vorhanden ist. Die nuVeros 140 in der Front fabrizieren mit dem Raum einen breiten Dip am Hörplatz zwischen 52 und 100 Hz. Nun bin ich, wie viele andere, eingeschränkt bei der Aufstellung und muss und will mit den Gegebenheiten klarkommen und diese optimieren. Der Subwoofer und auch die Veros können aufgrund verschiedener Gegebenheiten (Leinwand, Sofa, Raumgeometrie) nur sehr eingeschränkt verschoben werden.

Da der Subwoofer hinten an der Wand steht, wollte ich heute mit einem Delay und dem invertierten Signal über einen vorhanden miniDSP den Klipsch als Saugwoofer einstellen, leider kann der kleine miniDSP aufgrund fehlender Rechenpower nur 7,5 ms, die bei 4,5 m Raumlänge natürlich nicht reichen. Shit - also evtl. die HD-Variante bestellen.

Nun zu den Fragen, die mich beschäftigen. Wäre folgende Vorgehensweise zielführend: Der miniDSP kommt über Y-Kabel an den Pre-Out des Marantz Receivers und von dort geht es in den Subwoofer. Im miniDSP HD wird das Signal invertiert und um 13,1 ms verzögert und anschließend wird über Try and Error der korrekte Pegel eingestellt. Nachdem hoffentlich im relevanten Bereich eine Verbesserung eingetreten ist, wird Audyssey darüber gebügelt. Was meint Ihr dazu? Gibt es einen gänzlich anderen Weg? Habe ich einen Denkfehler? Welchen Lowpass sollte man nun idealerweise einstellen? 100 Hz?

Die zweite Möglichkeit und bei weitem unsaubere Möglichkeit wäre sicherlich, den Subwoofer einfach zw. 50 und 100 Hz mit steiler Trennung einzubinden. Der enorme Vorteil eines günstigeren Abklingverhaltens würde dann natürlich flöten gehen.

Viktor
Zuletzt geändert von Viktor Novyy am Di 2. Feb 2021, 13:35, insgesamt 1-mal geändert.
DukeNukem
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Re: Vorgehensweise Absorber-Subwoofer im Heimkino

Beitrag von DukeNukem »

Um ehrlich zu sein: Das ist ein bisschen so wie zwei Steine an zwei Positionen gleichzeitig ins Wasser zu werfen, um eine Welle zu erzeugen, diese dann aber auf der auftreffenden Seite mittig stehend mit einem Eimer hockend vor dir die gesamte Welle aufzufangen. Am Ende bist du von vorne und von hinten nass und es platscht von hinten in alle Richtungen.

Wenn so sauberes Absaugen funktionieren soll... naja Versuch macht Klug, ich halte da gar nichts von.

Was ich machen würde: Subwoofer weglassen

Die beiden nuVero 140 in der Front soweit es irgendwie geht von den Wänden weg und entsprechend der Raumlänge und Breite auch auf der breiten Seite seitlich verschieben, um die gewünschten Bereiche möglichst milde anzuregen. (soweit nach Frequenz überhaupt möglich)

Dazu würde ich BEIDE nuVero 140 mit jeweils einem und vermutlich eher sogar mit jeweils zwei Pfropfen in den Bassreflex Rohren verschließen und DANN messen und hören.

Wenn dann noch irgendwie die Möglichkeit besteht würde ich MAXIMAL 3 ÜBERHÖHUNGEN pro Lautsprecher rauspicken und diese per EQ jeweils schmalbandig maximal 3db bis 6 db absenken. Von sämtlichen Auslöschungen würde ich dringend abraten, dort Energie reinzustecken.

Die nuVero 140 sollten aufgrund ihrer vertikalen Chassi Verteilung in Verbindung mit den Stopfen ein recht gutes Ergebnis erzielen.


ALTERNATIV kann man ein recht sauberes SBA frontseitig ergänzen und den LFE von den 140ern auf zwei Frontsubs geben.
Aber auch da würde ich EHER zu zwei doppelsubwoofern auf dem Gebrauchtmarkt raten und oder zwei große Subwoofer möglichst vom Boden weg positionieren.

Ich kann nur aus eigener Erfahrung sagen, dass ein SBA schon ordentliche Ergebnisse im Bezug auf eine saubere Längsmodenanregung ergibt.

Ansonsten kann man eigentlich nur noch raten Energie aus sämtlichen Ecken zu nehmen bis zur Decke hoch.
Ja auch wenn Eckabsorber zum Beispiel HOFA nicht bis in die ganz tiefen Bereiche wirken... wenn du 8 fach 4 Ecken zustapelst wird ordentlich Energie aufgenommen.
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Viktor Novyy

Re: Vorgehensweise Absorber-Subwoofer im Heimkino

Beitrag von Viktor Novyy »

Danke Dir für die Antwort.
DukeNukem hat geschrieben: Di 26. Jan 2021, 16:01 Um ehrlich zu sein: Das ist ein bisschen so wie zwei Steine an zwei Positionen gleichzeitig ins Wasser zu werfen, um eine Welle zu erzeugen, diese dann aber auf der auftreffenden Seite mittig stehend mit einem Eimer hockend vor dir die gesamte Welle aufzufangen. Am Ende bist du von vorne und von hinten nass und es platscht von hinten in alle Richtungen.
Hier musste ich schmunzeln. :mrgreen: Müsste man dieses Gleichnis nicht so formulieren: Vorne wird ein Stein ins Wasser geworfen, das Wasser staut sich auf und hinten ziehe ich einen Stöpsel, um das sich aufstauende Wasser abzulassen?
DukeNukem hat geschrieben: Di 26. Jan 2021, 16:01 Wenn so sauberes Absaugen funktionieren soll... naja Versuch macht Klug, ich halte da gar nichts von.
Wie funktioniert denn sauberes Absaugen, mal abgesehen von DBA, sonst? Es gibt doch hier auch User, die mit diesem Szenario hören. Das Verzögern des invertierten Signals ist doch schon ein älterer Hut. :?
DukeNukem hat geschrieben: Di 26. Jan 2021, 16:01 Die beiden nuVero 140 in der Front soweit es irgendwie geht von den Wänden weg und entsprechend der Raumlänge und Breite auch auf der breiten Seite seitlich verschieben, um die gewünschten Bereiche möglichst milde anzuregen. (soweit nach Frequenz überhaupt möglich)

Dazu würde ich BEIDE nuVero 140 mit jeweils einem und vermutlich eher sogar mit jeweils zwei Pfropfen in den Bassreflex Rohren verschließen und DANN messen und hören.
Alles schon probiert, verschoben und alle möglichen Stopfen- und Basssenkungsschaltervarianten vermessen. Generell lasse ich hier lieber Audyssey XT32 den Vorzug, anstatt an den Boxen zu schrauben - bei Stereo sähe das natürlich anders aus. Ein Stopfen in einer Box hat sich messtechnisch allerdings als vorteilhaft erwiesen.
DukeNukem hat geschrieben: Di 26. Jan 2021, 16:01 ALTERNATIV kann man ein recht sauberes SBA frontseitig ergänzen und den LFE von den 140ern auf zwei Frontsubs geben.
Aber auch da würde ich EHER zu zwei doppelsubwoofern auf dem Gebrauchtmarkt raten und oder zwei große Subwoofer möglichst vom Boden weg positionieren.

Ich kann nur aus eigener Erfahrung sagen, dass ein SBA schon ordentliche Ergebnisse im Bezug auf eine saubere Längsmodenanregung ergibt.
Das ist aus Platzgründen nicht möglich, ansonsten sähe die Ausgangslage ganz anders aus. Vor den Veros liefen hier 2 Klipsch Subwoofer in der Diagonalaufstellung in Verbindung mit Kompaktlautsprechern.
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Re: Vorgehensweise Absorber-Subwoofer im Heimkino

Beitrag von Indianer »

Servus
Viktor Novyy hat geschrieben: Di 26. Jan 2021, 13:50 Die nuVeros 140 in der Front fabrizieren mit dem Raum einen breiten Dip am Hörplatz zwischen 52 und 100 Hz.
also im Bereich 3,3 bis 1,7m mehr Lauflänge des reflektierten Schalls gegenüber dem Direktschall

sieht so aus, als ob die Rückwand nur eines von mehreren Problemen wäre (dann wäre mit dem invertiert-verzögerten Sub nicht viel zu gewinnen), wie ist der Abstand zum Hörplatz?
dort könnte eine unregelmäßig bestücktes Bücherregal als Grobdiffusor helfen, oder mehrere schlanke Schränke um den Reflexionsabstand zu differenzieren, etc

mit den LS näher an die Bildwand zu gehen sollte auch möglich sein, jetziger Abstand?
würde wahrscheinlich die obere Frequenz der Absenkung in einen Bereich heben, in dem schon eher gerichtet abgestrahlt wird, der dann stärkere room gain sollte mit Bassschalter, ggf Stopfen und dem AVR idR gut beherrschbar sein

am unteren Ende der Absenkung könnten die Seitenwände mitspielen, auch da geht ggf weniger Abstand mit zusätzlichen Absorbern für den Hochton besser, gibt's einen Plan mit Maßen?

nur mal ins Blaue geschossen ... :wink:
Viktor Novyy

Re: Vorgehensweise Absorber-Subwoofer im Heimkino

Beitrag von Viktor Novyy »

Es ist das Wohnzimmer und daher bin ich wie bereits geschrieben etwas eingeschränkt. Natürlich sind grundlegende Dinge wie Deckensegel, Bildabsorber, Akustikvorhänge usw. installiert, um den Nachhall im MIttel- und Hochton relativ gleichmäßig zu senken.

Wenn ich mit der Couch weiter in die Mitte rücke, gibt es wirklich fiese Auslöschungen, rücke ich weiter weg, entferne ich mich aus dem Hallradius und der Klang mulmt aufgrund der nahen Rückwand. Das Zimmer hat - nicht ganz regelmäßig - 7,90 m Breite, 4,5 m Länge und 2,50 m Höhe.

Mir geht es um die generelle DSP-Machbarkeit. Also inkl. der beschriebenen Kette AV-Amp, miniDSP HD und Klipsch Woofer und der physikalischen Grundsätze. Mir macht z.B. die anschließende Audyssey-Einmessung Sorgen...also nachdem ich quasi den Saugwoofer recht passabel eingestellt haben würde...könnte. :wink:
Zuletzt geändert von Viktor Novyy am Do 28. Jan 2021, 09:03, insgesamt 1-mal geändert.
Viktor Novyy

Re: Vorgehensweise Absorber-Subwoofer im Heimkino

Beitrag von Viktor Novyy »

Ich gehe das Thema nun an und bestelle mir einen miniDSP HD. Falls das Ergebnis nicht zufriedenstellend sein sollte, könnte ich das Gerät immer noch für die Fronts benutzen (Audyssey - Bypass L/R) und von einem Profi einen Satz Filter erstellen lassen. 8)
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Re: Vorgehensweise Absorber-Subwoofer im Heimkino

Beitrag von DukeNukem »

Da bin ich mal gespannt.

Bitte Messungen posten. :D
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Viktor Novyy

Re: Vorgehensweise Absorber-Subwoofer im Heimkino

Beitrag von Viktor Novyy »

Mir kam jetzt noch eine Idee zum Testen, bis der miniDSP da ist --> Den Subwoofer zu den Mains einpegeln, an die Pre Outs des Marantz und einfach mal Audyssey XT32 machen lassen. So eine ähnliche Konfig hatte ich mal mit Dirac im (um einiges kompromissloser gestalteten) Musikzimmer am Laufen. Das hat natürlich nichts mit Absorption zu tun, aber wer weiß.

Auf dem Bild ist mal die aktuelle Situation mit der Glättung Psychoacoustic dargestellt, einmal unbehandelt und einmal mit Audysseykurve "Reference". Mir geht es um das breite Tal nach der 40Hz-Mode.
Dateianhänge
nuVero140.jpg
Viktor Novyy

Re: Vorgehensweise Absorber-Subwoofer im Heimkino

Beitrag von Viktor Novyy »

Heute wurde zusätzlich zum miniDSP (vorerst) eine aktive Bassfalle beim Thomann bestellt, die PSI Audio AVAA C20. Ergebnisse des Hunecke-Rechners und des Room Sim in REW ergaben genau im rechten Eck hinter der Hörposition, dort wo noch der Subwoofer steht, die günstigste Stellmöglichkeit. Dort soll der PSI Audio vorerst platziert werden.

Zum AVAA gibt es einige interessante Videos zur Wirkungsweise und nicht minder interessant zur Entstehung des Projektes:





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Re: Vorgehensweise Absorber-Subwoofer im Heimkino

Beitrag von Indianer »

Viktor Novyy hat geschrieben: Mi 27. Jan 2021, 14:17 Mir geht es um das breite Tal nach der 40Hz-Mode.
ok, auch im Eröffnungspost redest du von einem Dip (also einer Absenkungen) zw 50 und 100Hz

aber dann kommen Fragen zu einem Setup, um mit einem Sub eine Mode/Überhöhung abzusaugen?
jetzt testest du ein nicht ganz billiges Ding, dass das (nämlich Moden/Überhöhungen abschwächen) "automatisch" kann?
Viktor Novyy hat geschrieben: Di 26. Jan 2021, 13:50 Habe ich einen Denkfehler?
wenn nicht du dann ich! :lol:

worum geht's jetzt? Tal beseitigen oder Berge abgraben? :?

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