Nubert Lautsprecher, HiFi- und Surround-Elektronik

Hallo,
für alle Nubert Standboxen wird ein Abstand von 1 Meter zur Rückwand empfohlen.
Bei Kompaktboxen z.B. nuvero 60 jedoch 20 cm,obwohl diese Box bis 36 Hz spielt.
Was ist der Grund dafür?

Servus,

Kompaktboxen sind meist 2-Weger mit nicht allzu steilem Abfall des Frequenzgangs zu tiefen Frequenzen hin, da ist Wandnähe oft hilfreich um mit Hilfe des room-gain denn Tiefgang zu erweitern bzw den Bass zu verstärken

das gilt auch für manche Standbox, beispielsweise die nuBox 483

demgegenüber sind die Standboxen meist ohnehin schon sehr auf Tiefgang und steilen Abfall getrimmt, da würde Wandnähe zu unerwünschten bzw übertriebenen Aufdickungen führen

und das gilt tendenziell auch für die nuVero 60

wenn was anderes in der BA steht, ist der Grund imho nur "copy & paste" ...

Meist ist bei Standboxen das oder ein/zwei Bassreflexrohr ganz unten. Das ist dann schon nahe an der großen Begrenzungsfläche Boden. Da sollte nicht noch die Rückwand in der Nähe sein. Ich denke, das spielt da mit hinein, weil Kompaktboxen nach hinten/unten meist mehr Luft haben.

Danke für die Antworten.
Das mit den Bassreflexrohren im Bodennähe scheint sehr
plausibel.
Auch der Aspekt dass die 483 von Wandnähe profitieren
könnte,ist für mich sehr interessant,da ich die 481 relativ Wandnah
betreibe.

Für den Bass und Grundton würde ich sowieso immer einen DSP vorsehen, dann kann man die viel zu pauschalen Aufstellungsempfehlungen vergessen.

Ich bekomme Übermorgen meinen Nuconnect AmpX.
Ich hoffe damit meine Bassprobleme in den Griff zu
kriegen.

Hallo,

ich werde es nie verstehen wieso Mindestanforderungen als Empfehlungen angenommen werden.
Wie man Boxen aufstellen sollte ist eigentlich immer gleich. Jedenfalls wenn es um das Optimum an Klang geht.
Stehen die Boxen falsch dient die Einmessung auch wieder nur dazu eine brauchbare Qualität an einem Hörplatz zu gewährleisten.
Mehr nicht.
Von daher würde ich immer versuchen die Boxen so gut wie möglich aufzustellen , statt zu gucken was der schlechteste Standpunkt ist , an dem ich die Box so gerade noch hinstellen kann.






Grüße
Ralf

In manchen Fällen ist die 1/5 Aufstellung frommer Wunsch, bei meinem Wohnzimmer z. B. habe ich 5,60 Wandabstand, da wären das schon mehr als 1,10 m von der Rückwand zur Basschassisebene.
Dann kann ich aber die Standardaufstellung mit Esstisch(en) dazwischen (Sakrileg, aber drunter ist Basotect, drüber kann man Kissen legen gegen direkte Reflexionen o. ä) nicht realisieren. Oder?
Doch, anders: Bass auslagern per Sub und zwar alles unterhalb der zweifachen Raumlängsmode, macht ca. alles unter 70 Hz (60 Hz wird knapp, wäre gerade 2x).
Dann kann ich die Hauptlautsprecher recht wandnah aufstellen. Die Quermode kann durch je 90 cm Abstand (1/5) "verhindert" werden, die Vertikalmode durch 1/3 von 246 = 82 cm vom Boden, also ca. MS-67 Standbein plus Kompaktbox oder Standbox mit mehreren TT.
Für highfidele Stunden auch ohne Sub kann man dann ja auch mal die Boxen vorrücken.
Fazit: Raumakustik- bzw. Aufstellprobleme durch 1-2 Subs lösen, kommt auch nicht immer gleich in den Sinn. Kann aber gut sein, wenn die Laufzeiten/Phasen stimmen.
Letztlich ist ein DSP/EQ aber immer anzuraten, ob eingebaut oder oft flexibler separat, er sollte jedoch nicht aufgrund der Aufstellung zu viel zu tun bekommen, weil das dem Klang im Normalfall (kein dyn. EQ o. ä.) die Knackigkeit und Direktheit nehmen bzw. im Vergleich zur Optimalaufstellung nicht zurückgeben kann.

Hallo,
bei mir ist es so,wie wohl bei Millionen anderer Männer auch.
Entweder Boxen und Hörplatz einen Meter von der Wand enfernt,
oder Scheidung. Da kann ich sogar meine Frau verstehen, es sieht
schon komisch aus, wenn das Sofa und die Boxen mitten im Raum stehen.
Deshalb muss ich aus den gegebenen möglichkeiten das
maximale herausholen.

Taserface hat geschrieben: ↑Di 15. Jun 2021, 10:00 Entweder Boxen und Hörplatz einen Meter von der Wand enfernt,
oder Scheidung.

Tja, dann muss die Frau halt ausziehen.