RX-V6A -> Road to RX-A6A
Verfasst: So 21. Nov 2021, 10:42
Ich habe mir als Übergangs- und Ersatzgerät zum kommenden Yamaha RX A6A (Der wohl erst nächstes Jahr kommt) den kleinen RX V6A gegönnt. Denn mein fast 20 Jahre alter Kenwood 9050-D hat leider vor einem Monat die Grätsche gemacht.
Verarbeitung:
Das Gerät sieht trotz des eigenwilligen Designs doch recht edel aus und passt gut ins Rack. Aber was gar nicht geht, sind die Lautsprecherklemmen hinten. Nicht nur, dass man aufgrund der viel zu engen Anordnung mit seinen Wurstfingern kaum die Bananas rein bekommt, von normalem Kabel ganz zu schweigen- Man muss bei dem vielen Plastik auch sehr vorsichtig sein, da die winzigen Stecker sonst kaputt brechen.
Klangvergleich:
Klanglich bin ich doch erstaunt, wie gut mein 20 Jahre alter Kenwood 9050-D im Dolby Pro Logic 2 Music-Modus oder auch in Dolby Digital und DTS mithalten kann.
Zudem muss man doch ziemlich viel über das Web-Setup einstellen, damit der Sound so ist, wie ich das haben möchte. Fehlerhaft war auch das altbackene TV-Setup, da gab es Rechtschreibfehler und falsche Beschriftungen bei der Testtonausgabe.
YPAO:
Was die Messung betrifft, bin ich von der Einstiegsklasse enttäuscht. Denn der Klang wird nicht wirklich besser.
Nur YPAO Front hat mir klanglich am Ende gut gefallen, da mein Raum schon gut im Höhenbereich gedämpft ist.
Flat und Natürlich klingen viel zu öde und verhangen, was in einem Raum mit schlechter Akustik vermutlich besser passt..
EQ:
Ich habe mich dann noch gestern Abend mit dem manuellen EQ (und den sehr begrenzten Einstelloptionen) beschäftigt und bin zu der Erkenntnis gekommen, dass bei den Einstiegsmodellen Yamaha definitiv nicht für YPAO mit einem zusätzlichen EQ arbeitet.
Da wird wirklich alles, was am Klang verändert wird über den manuellen EQ für die 3 YPAO-Presets eingestellt.
Daher rate ich jedem mit dem V6A, sich den manuellen EQ selbst einzustellen, zumal ihr ihn danach für jeden Lautsprecher nochmal feintunen könnt. Somit habt ihr dann am Ende den besten Klang mit den meisten Optionen.
Meine Einstellungen für den Klang YPAO Front übertragen auf den manuellen EQ für jeden Lautsprecher findet ihr hier:
63 HZ 0.0 dB, 160 HZ 0.0 dB, 400 HZ -1.5 dB, 1 kHz 0.0 dB, 2.5 kHz +1.5 dB, 6.3 kHz +1,5 dB, 16 kHz +1dB
Passt natürlich nicht ganz, da man je nach vorhandenem Boxensetup noch für jeden Lautsprecher feintunen kann.
Grundsätzlich ist beim Nacharbeiten mit dem EQ zu beachten, dass Absenkungen und Anhebungen nicht über 2 bis 3 dB erfolgen sollten. Sonst wird der Klangeindruck unnatürlich verfälscht. Zudem ist auch die Belastung für die Hochtöner größer.
Setup:
Das TV-Menü ist mies und damit ist das System nicht konfigurierbar, da man sonst wahrscheinlich nie zu Rande kommt.
So gibt es z.B. bei den Testtönen falsche Kanalbezeichnungen (Subwoofer statt Präsenz L). Aber ich habe auch noch nicht viel darin rumgesucht, da ich kein halbes Jahr Zeit investieren will, um mir das anzutun.
Darüber hinaus bin ich von den Einstellmöglichkeiten enttäuscht, wenn das Gerät dann mal vollständig eingerichtet ist.
Die Scene-Tasten sind super und die belege ich gerade schon passend. Auch das Web-Setup ist super aber auch zwingend erforderlich, wenn man etwas einstellen möchte.
Aber warum habe ich keine schnell verfügbaren Fernbedienungs-Optionen wie die Einstellung der Subwoofer- und Centerlautstärke sowie die Möglichkeit, schnell das Surroundfeld ggf. weiter nach vorne oder nach hinten zu legen?
Das sind Dinge, die mein uralter Receiver hatte aber hier ist nichts auf der Fernbedienung drauf. Jetzt muss ich umständlich in eine Handyapp und/oder ins Webinterface gehen und dann dort rumklicken, damit ich diese Einstellungen am Hörplatz vornehmen kann.
Ich habe das Gefühl, dass sich bei der intuitiven, schnellen Bedienung wichtiger Funktionen in den letzten 20 Jahren weniger nach vorn und wieder mehr zurück entwickelt hat.
Dolby Atmos und Co.:
Der Höhenbereich enttäuscht etwas, was die Räumlichkeit betrifft, zumal die hinteren Deckenlautsprecher fehlen.
Definitiv kommt für mich nur ein 5.1.4-System infrage und das zeigt sich insbesondere hier. Die Klangwolke hinten oben fehlt (Obwohl ich nie ein Setup mit Höhenlautsprechern hatte kann ich mir jetzt gut vorstellen, wie es vollständig klingt).
Ein 5.1.2-System ist nicht mehr zeitgemäß. Das Yamaha hier erst bei den Highend-Geräten weit über 2000 Euro 9 Endstufen anbietet, ist traurig. Da sind Denon/Marantz konkurrenzlos meilenwert voraus.
So habe ich für mich ohnehin die richtige Entscheidung getroffen und gleich den A6A anstatt einem kleineren Modell geordert. Der A6A ist in 17 qm was die Leistung betrifft völliger Overkill und ich werde diesen daher definitiv nur im ECO-Modus betreiben.
Endstufen:
Was die Power betrifft, hat der V6A für meine 17 qm bereits mehr als genug und er ist auch deutlich kräftiger als mein alter Kenwood, der bereits bei leicht gehobener Lautstärke an Grenzen kam.
Klangprogramme:
Die V6A-Klangprogramme sind soweit ganz Ok, aber jetzt auch keine Offenbarung. Wobei ich den Hallanteil teils deutlich runter schraube, da der Klang sonst zu stark verfälscht wird.
Ich hätte nur lieber noch wie vor die Option, den DSP-Programmlevel einfach schnell per Tastendruck an der Fernbedienung zu verändern. Immer das Handy zücken und wischen zu müssen finde ich nicht so komfortabel.
Upmixer:
Insbesondere begeistert mich der Dolby Surround Upmixer, welcher im Grunde denselben Sound mit einer sehr breiten hinteren Bühne wie damals mit Pro Logic 2 ermöglicht.
Nur hat man scheinbar Einstellmöglichkeiten weiter minimiert und so kann ich fast überhaupt nichts mehr ändern. Schade. Neural X begeistert mich nicht, wirkt mitunter recht bassarm.
DTS Neo Cinema und Music hingegen klingen gut.
Da ich das Gerät erst seit gestern Nachmittag habe, folgen ggf. noch weitere Ergänzungen meinerseits.
Verarbeitung:
Das Gerät sieht trotz des eigenwilligen Designs doch recht edel aus und passt gut ins Rack. Aber was gar nicht geht, sind die Lautsprecherklemmen hinten. Nicht nur, dass man aufgrund der viel zu engen Anordnung mit seinen Wurstfingern kaum die Bananas rein bekommt, von normalem Kabel ganz zu schweigen- Man muss bei dem vielen Plastik auch sehr vorsichtig sein, da die winzigen Stecker sonst kaputt brechen.
Klangvergleich:
Klanglich bin ich doch erstaunt, wie gut mein 20 Jahre alter Kenwood 9050-D im Dolby Pro Logic 2 Music-Modus oder auch in Dolby Digital und DTS mithalten kann.
Zudem muss man doch ziemlich viel über das Web-Setup einstellen, damit der Sound so ist, wie ich das haben möchte. Fehlerhaft war auch das altbackene TV-Setup, da gab es Rechtschreibfehler und falsche Beschriftungen bei der Testtonausgabe.
YPAO:
Was die Messung betrifft, bin ich von der Einstiegsklasse enttäuscht. Denn der Klang wird nicht wirklich besser.
Nur YPAO Front hat mir klanglich am Ende gut gefallen, da mein Raum schon gut im Höhenbereich gedämpft ist.
Flat und Natürlich klingen viel zu öde und verhangen, was in einem Raum mit schlechter Akustik vermutlich besser passt..
EQ:
Ich habe mich dann noch gestern Abend mit dem manuellen EQ (und den sehr begrenzten Einstelloptionen) beschäftigt und bin zu der Erkenntnis gekommen, dass bei den Einstiegsmodellen Yamaha definitiv nicht für YPAO mit einem zusätzlichen EQ arbeitet.
Da wird wirklich alles, was am Klang verändert wird über den manuellen EQ für die 3 YPAO-Presets eingestellt.
Daher rate ich jedem mit dem V6A, sich den manuellen EQ selbst einzustellen, zumal ihr ihn danach für jeden Lautsprecher nochmal feintunen könnt. Somit habt ihr dann am Ende den besten Klang mit den meisten Optionen.
Meine Einstellungen für den Klang YPAO Front übertragen auf den manuellen EQ für jeden Lautsprecher findet ihr hier:
63 HZ 0.0 dB, 160 HZ 0.0 dB, 400 HZ -1.5 dB, 1 kHz 0.0 dB, 2.5 kHz +1.5 dB, 6.3 kHz +1,5 dB, 16 kHz +1dB
Passt natürlich nicht ganz, da man je nach vorhandenem Boxensetup noch für jeden Lautsprecher feintunen kann.
Grundsätzlich ist beim Nacharbeiten mit dem EQ zu beachten, dass Absenkungen und Anhebungen nicht über 2 bis 3 dB erfolgen sollten. Sonst wird der Klangeindruck unnatürlich verfälscht. Zudem ist auch die Belastung für die Hochtöner größer.
Setup:
Das TV-Menü ist mies und damit ist das System nicht konfigurierbar, da man sonst wahrscheinlich nie zu Rande kommt.
So gibt es z.B. bei den Testtönen falsche Kanalbezeichnungen (Subwoofer statt Präsenz L). Aber ich habe auch noch nicht viel darin rumgesucht, da ich kein halbes Jahr Zeit investieren will, um mir das anzutun.
Darüber hinaus bin ich von den Einstellmöglichkeiten enttäuscht, wenn das Gerät dann mal vollständig eingerichtet ist.
Die Scene-Tasten sind super und die belege ich gerade schon passend. Auch das Web-Setup ist super aber auch zwingend erforderlich, wenn man etwas einstellen möchte.
Aber warum habe ich keine schnell verfügbaren Fernbedienungs-Optionen wie die Einstellung der Subwoofer- und Centerlautstärke sowie die Möglichkeit, schnell das Surroundfeld ggf. weiter nach vorne oder nach hinten zu legen?
Das sind Dinge, die mein uralter Receiver hatte aber hier ist nichts auf der Fernbedienung drauf. Jetzt muss ich umständlich in eine Handyapp und/oder ins Webinterface gehen und dann dort rumklicken, damit ich diese Einstellungen am Hörplatz vornehmen kann.
Ich habe das Gefühl, dass sich bei der intuitiven, schnellen Bedienung wichtiger Funktionen in den letzten 20 Jahren weniger nach vorn und wieder mehr zurück entwickelt hat.
Dolby Atmos und Co.:
Der Höhenbereich enttäuscht etwas, was die Räumlichkeit betrifft, zumal die hinteren Deckenlautsprecher fehlen.
Definitiv kommt für mich nur ein 5.1.4-System infrage und das zeigt sich insbesondere hier. Die Klangwolke hinten oben fehlt (Obwohl ich nie ein Setup mit Höhenlautsprechern hatte kann ich mir jetzt gut vorstellen, wie es vollständig klingt).
Ein 5.1.2-System ist nicht mehr zeitgemäß. Das Yamaha hier erst bei den Highend-Geräten weit über 2000 Euro 9 Endstufen anbietet, ist traurig. Da sind Denon/Marantz konkurrenzlos meilenwert voraus.
So habe ich für mich ohnehin die richtige Entscheidung getroffen und gleich den A6A anstatt einem kleineren Modell geordert. Der A6A ist in 17 qm was die Leistung betrifft völliger Overkill und ich werde diesen daher definitiv nur im ECO-Modus betreiben.
Endstufen:
Was die Power betrifft, hat der V6A für meine 17 qm bereits mehr als genug und er ist auch deutlich kräftiger als mein alter Kenwood, der bereits bei leicht gehobener Lautstärke an Grenzen kam.
Klangprogramme:
Die V6A-Klangprogramme sind soweit ganz Ok, aber jetzt auch keine Offenbarung. Wobei ich den Hallanteil teils deutlich runter schraube, da der Klang sonst zu stark verfälscht wird.
Ich hätte nur lieber noch wie vor die Option, den DSP-Programmlevel einfach schnell per Tastendruck an der Fernbedienung zu verändern. Immer das Handy zücken und wischen zu müssen finde ich nicht so komfortabel.
Upmixer:
Insbesondere begeistert mich der Dolby Surround Upmixer, welcher im Grunde denselben Sound mit einer sehr breiten hinteren Bühne wie damals mit Pro Logic 2 ermöglicht.
Nur hat man scheinbar Einstellmöglichkeiten weiter minimiert und so kann ich fast überhaupt nichts mehr ändern. Schade. Neural X begeistert mich nicht, wirkt mitunter recht bassarm.
DTS Neo Cinema und Music hingegen klingen gut.
Da ich das Gerät erst seit gestern Nachmittag habe, folgen ggf. noch weitere Ergänzungen meinerseits.