Seite 1 von 1

Analog, Optisch, HDMI - USB - Braucht es da noch einen separaten Streamer?

Verfasst: So 2. Jan 2022, 15:41
von Paffi
Hallo zusammen,

ich bin neulich auf eine weitere Möglichkeit gestoßen, Ton aus meinem Sony Android TV zu extrahieren. Das ist vielleicht für den ein oder anderen eine nützliche Information, daher teile ich diese hiermit.

Bekannte Tonausgänge:

- Analog per Kopfhörerausgang. Ton ist damit per TV-Fernbedienung regelbar, man ist aber von der Qualität des verbauten D/A-Wandlers im TV abhängig. Je nach Endgerät hat man auch eine zusätzliche D/A - A/D-Wandlung. Das man das beim Musikgenuss evtl. nicht unbedingt möchte, ist verständlich.
- Optischer Digitalausgang. Digital raus, digital woanders (z.B. Nupro oder AmpX) rein. Lautstärkeregelung üblicherweise nicht per TV-Fernbedienung möglich. Auch hier ist man von der im TV verbauten Hardware abhängig und Themen wie Jitter können eine Rolle spielen. Ob man das klanglich hören kann? Keine Ahnung.
- HDMI (e)ARC. Digital raus, digital rein, Lautstärkeregelung über TV-Fernbedienung mehr oder weniger gegeben. Hier bestehen die bekannten Kompatibilitätsprobleme, d.h. mal funktionierts, mal nicht. In meinem Fall war die Regelung sehr träge und hat nur in großen Sprüngen funktioniert. Darüberhinaus ist man bei der Geräteauswahl sehr eingeschränkt, die Minidsp haben z.B. keine HDMI-Eingänge.

Und nun die vierte Möglichkeit:

- USB!

Ich saß mal wieder auf der Couch und dachte nach - "Überall" funktionieren doch USB-Soundkarten. Handy, Laptop - wieso denn nicht auch am TV? Der hat doch Android, genauso, wie meine Smartphones. Also nicht lang rumüberlegt, sondern einfach mal den USB-Eingang meines Minidsp mit dem TV verkabelt.

Bild

Zack, Ton war da. GEIL.

Als nächstes den AmpX verkabelt:

USB-Anschluss am TV:
Bild

USB-Eingang am AmpX:

Bild

Auch hier: Ton sofort da, ohne irgendwas umstellen zu müssen. Plug & Play. Ich freute mich wie ein Schnitzel - nun kann ich die (vermutlich) hochwertigere Soundkarte eines externen Gerätes verwenden UND den Ton mit der TV-Fernbedienung regeln. Der TV erkennt den USB-Anschluss nämlich als "Kopfhörerausgang" und funktioniert faktisch wie der analoge Kopfhörerausgang. Dabei bleibt alles Digital. Ich gehe davon aus, dass dies genauso mit den Aktivlautsprechern von Nubert funktioniert.

Ein (für mich kleiner) Wermutstropfen existiert allerdings: Die Tonausgabe erfolgt nur, wenn Android-Apps verwendet werden. Sprich z.B. Spotify, Tidal oder Waipu (für TV). Der interne TV Tuner bleibt still, auch die Signale externer Zuspieler (wie Blu-Ray-Player) sind so stumm. In diesem Fall nutze ich dann einfach die Lösung des optischen Digitalausgangs - wichtig ist mir die Qualität beim Musikhören. Und da habe ich nun keine zweifelnden Stimmen mehr im Kopf.

Für Musikstreaming ist das für mich die perfekte Lösung - wer braucht da noch einen separaten Streamer?

Vielleicht freut sich ja auch der Ein oder Andere darüber.

Vg

Paul

Re: Analog, Optisch, HDMI - USB - Braucht es da noch einen separaten Streamer?

Verfasst: Mo 3. Jan 2022, 14:03
von tf11972
Für mich wäre das keine Option, ich bin da eher geizig veranlagt. Ein TV hat einen wesentlich höheren Stromverbrauch als ein Streamer. Gut, man kann einwenden, dass der Streamer wesentlich mehr kostet als der verbrauchte Strom, aber trotzdem.

Re: Analog, Optisch, HDMI - USB - Braucht es da noch einen separaten Streamer?

Verfasst: Mo 3. Jan 2022, 15:07
von Paffi
tf11972 hat geschrieben: Mo 3. Jan 2022, 14:03 Für mich wäre das keine Option, ich bin da eher geizig veranlagt. Ein TV hat einen wesentlich höheren Stromverbrauch als ein Streamer. Gut, man kann einwenden, dass der Streamer wesentlich mehr kostet als der verbrauchte Strom, aber trotzdem.
Das Display lässt sich bei meinem TV deaktivieren - damit fällt ein großer Stromfresser weg (ich müsste das mal messen, wie viel der dann zieht und ab wann sich sein sep. Gerät rechnet) und der TV verhält sich unscheinbar, wie eine Streamingbox :D Davon abgesehen, habe ich das Display auch ganz gerne an - entweder, weil der Bildschirmschoner mit Gemäldegalerien durchläuft und das ganz gut passt. Oder weil das Coverart vom Interpreten angezeigt wird und manchmal, wenn ich Lust auf Mitsingen habe, der Songtext mitläuft (Spotify bietet das an) :lol: Das ist, wie so vieles, Geschmackssache.