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Aufbau eines Heimkino-Raums
Verfasst: Di 16. Mär 2004, 17:37
von sheiner
Hallo zusammen,
ich bin in der glücklichen Lage, aus meinem Hobby-Raum ein Kinozimmer aufzubauen
.
Der Raum ist circa 5,5*6,6m groß. Im Moment ist der Raum noch im Rohbau. Hat jemand Erfahrung, welche Materialien man für diesen Zweck am besten verwendet?
Geplant ist
- Boden: Plattenboden (Stein), da Fußbodenheizung; kann evtl. durch einen Teppich gedämpft werden
- Decke: normale Holzdecke (Eine Rigips-Akustik-Decke ist ziemlich teuer und benötigt 10-15cm Raumhöhe)
- Wand: Rigips-Platten auf einer Holzkonstruktion mit Wärmeisolierung.
Was dann auf die Wand kommen soll, weiß ich noch nicht. Richtige Kinos haben eine Stoffbespannung an der Wand. Ich könnte mir einen (Boden-)Teppich an der Wand vorstellen. Bin mir aber nicht sicher, ob dadurch der Raum über-dämpft wird. Eine gewisse kleine Reflektion soll ja ganz gut für das Klangempfinden sein.
Any Ideas???
Danke und Ciao
Sascha
Verfasst: Mi 17. Mär 2004, 08:07
von mcBrandy
Hallo Sheiner
Meine Ideen wären, für den Boden natürlich einen Teppich. An die Decke ne Holzdecke MDF und darunter mit Styroporplatten ausfüllen. Das Styropor dämpft und wärmt zugleich. Evtl kannst das auch an den Wänden machen. Sieht dann auch edel aus.
Außerdem kannst dann die Verkabelung zu den Lautsprechern gut dahinter verstecken.
Gruss
Christian
Kinoraum
Verfasst: Mi 17. Mär 2004, 09:41
von Paul
Mit Wänden aus Rigips habe ich schlechte Erfahrungen, die neigen zum Dröhnen. Vielleicht kann aber eine richtig dicke Isolation das Schlimmste verhindern. Wenn Du die Oberfläche der Wände mit Teppich oder dickeren Stoffen bedeckst, gehen dir in der Tat eine Menge akustischer Informationen verloren. Besser ist es Regale oder ähnliches an den Wänden anzubringen, die wirken wie Diffusoren.
Wenn Du an einen Beamer denkst, kannst Du die Kontrastwirkung (vorallem Schwarzwert) deutlich verbessern, wenn Du den ganzen Raum möglichst einen dunklen Farbton verpaßt um Reflektionen zu vermindern.
Nicht nur Schnickschnack ist es, sich schon vorher Gedanken um eine vernünftige Beleuchtung zu machen, am besten mit Funksteuerung.
Verfasst: Mi 17. Mär 2004, 12:25
von Koala
Für den Einsatz von mineralischen Plattenwerkstoffen (Gipskarton etc.) spricht, daß diese diffusionsfähig sind, d.h. die Wände können weiterhin "atmen", um Feuchtigkeitsunterschiede zu regulieren. Leimgebundene Holzwerkstoffe sind da schon wesentlich kritischer, da die Leimschichten (Sperrholz) oder die hohen Leimanteile (MDF) als Dampfbremse wirken, so daß die Feuchtigkeit als Tauwasser auf den Wänden niederschlägt.
Die akustischen und thermischen Eigenschaften von Gipskarton kannst Du den Unterlagen der Hersteller (z.B. Knauf) entnehmen, sie schicken Dir auf Anfrage zahlreiche Unterlagen zu.
Bei der Wahl der Baustoffe solltest Du bedenken, daß der Luftaustausch in Kellerräumen wesentlich langsamer vonstatten geht als in "gewöhlichen" Wohnräumen, d.h. emittierende Substanzen verbeleiben länger in der Raumluft als in aktiv belüftbaren Räumen, entsprechend sollte bei der Wahl der Baustoffe auf die Art und Emissionsmenge der Lösungsmittel achten.
Für Boden und Wände würde ich dunkle Textilbeläge nehmen, passende Stoffe gibts bspw. bei
Hammann-Screens. Allerdings mußt Du dabei bedenken, daß "echte" Kinos gänzlich andere Schallpegel fahren und auch das Klangbild für derart bedämpfte Räume entsprechend angepaßt sind.
greetings, Keita
Verfasst: Mi 17. Mär 2004, 22:59
von sheiner
Hi@all,
erstmal vielen Dank für die Anregungen
. An ein 'Beleuchtungskonzept' habe ich auch schon gedacht. Evtl. kleine Punktstrahler in der Wand, die dann Filmplakate anleuchten.
Was den Raumausbau angeht möchte ich nicht total kompromisslos vorgehen. Wer weiss, was in 5 Jahren mit dem Raum passieren soll.
Hammann-Screens sieht schon toll aus. Evtl. sprengt das mein Budget. Mal sehen.
@Keita: Das mit dem 'überdämpften' Raum hatte ich auch schon vermutet. Die Frage stellt sich nach dem richtige Mittelmaß. Vielleicht den Raum ganz normal aufbauen und dann nachträglich die 'Problemzonen' mit Resonatoren bearbeiten... Da bin ich noch nicht ganz durch.
Es dauert auch noch ein paar Tage, bis ich zu diesen Themen komme. Für Interessierte habe ich mal ein aktuelles Bild angehängt: [img]
http://www.heiner-consulting.de/dummy/kinoraum.jpg[/img] . Da ist noch alles im Rohbau. Und Pflanzen-Überwinterungsstätte
Ciao
Sascha
PS: wieso funktioniert das eingebettete Bild nicht?
Anlage:
Verstärker: Marantz SR9200
CD-Player: Marantz CD6000OSE-LE
DVD-Player: Panasonic RA71
Fernseher: Loewe Aconda
Sorry Herr Nubert: ASW Cantius VI (Front); Cantius III-CS (Center); Cantius II (Back); AS400-MKII (Sub)
Verfasst: Mi 17. Mär 2004, 23:39
von Koala
sheiner hat geschrieben:Was den Raumausbau angeht möchte ich nicht total kompromisslos vorgehen. Wer weiss, was in 5 Jahren mit dem Raum passieren soll.
Hammann-Screens sieht schon toll aus. Evtl. sprengt das mein Budget. Mal sehen.
Boden und Wandbeläge lassen sich ja relativ einfach entfernen, die (Gipskarton)Platten an den Wänden und/oder Decke können ja für anderweitige Nutzungen im Raum verbleiben.
Der Tipp bzgl. Hammann-Screens war eher als Anregung bzw. interessante Anlaufstelle gedacht, um sich einerseits fachkundigen Rat zu holen und andererseits eine ungefähre Auwandsschätzung in der Hand zu haben, um nicht mit falschen Zahlen zu hantieren.
Das mit dem 'überdämpften' Raum hatte ich auch schon vermutet. Die Frage stellt sich nach dem richtige Mittelmaß. Vielleicht den Raum ganz normal aufbauen und dann nachträglich die 'Problemzonen' mit Resonatoren bearbeiten... Da bin ich noch nicht ganz durch.
Als "Grundausbaustufe" würde ich eine Verkleidung der Wände und der Decke mit Gipskarton sowie einen dunklen, unempfindlichen Teppichboden vorsehen, auf diese Weise hättest Du schon mal einen Raum, aus dem man nahezu alles machen könnte. Ausgehend von dieser Konstellation kannst Du ja klangverbessernde oder das "Kinofeeling"-fördernde Maßnahmen vornehmen.
PS: wieso funktioniert das eingebettete Bild nicht?
Hast Du unterhalb des Editier-Fensters ein Häkchen bei der Option "BBCode in diesem Beitrag deaktivieren" gesetzt?
greetings, Keita
Verfasst: Do 18. Mär 2004, 09:39
von sheiner
Hi Keita,
kaum macht man(n)s richtig:
Was hammann-screens angeht: isch gugge
Auf jeden Fall Danke für den Tip.
Ciao
Sascha