Nubert Lautsprecher, HiFi- und Surround-Elektronik

Hallo zusammen,

verzweifelt kontaktierte mich mein Kumpel, da sein AW-560 nicht mehr tut was er soll. Nun ist er etwas in die Jahre gekommen, aber das soll noch nicht das Ende sein.

Fehlerbild ist folgendes: Der Subwoofer wird über den Schalter auf der Rückseite eingeschaltet, die LED wechselt von rot auf grün, ein Relais klackt einmal und das war es. Das Eingangssignal wird nicht in Ton umgewandelt. Meines Erachtens nach fehlt hier ein zweites Relais(klacken) ?

Habe mal das Verstärkermodul herausgenommen und auf offensichtliche Fehlerquellen inspiziert, aber auf die Schnelle nichts finden können. Die Elkos sehen alle auch noch gut aus.

Hat jemand einen Tipp?

Nach ausgiebiger Fehlersuche habe ich folgende Vermutung.

Die kleine Platine (vermutlich Standby Platine), die in einem großen Schrupfschlauch verpackt war - hat eine Macke.





Ich habe an den Kontakten, an denen der Trafo angeschlossen ist die Ausgangsspannung gemessen. Statt 230V sind nur 4-5V zu messen. Ist der Trafo nicht angeschlossen liegen volle 230V an. Die Spannung mit angeschlossenem Trafo schwankt allerdings und ab und an beim einschalten reicht es, dass das 2. Relais auf der Hauptplatine auch schaltet.

Ich vermute also, dass das Relais auf der Standby Platine am Ende seiner Zeit ist, es schaltet zwar, vermutlich sind die Kontakte aber abgebrannt und durch den Übergangswiderstand bricht die Spannung bei Belastung ein.

Ich brauche also ein neues Relais. Der verbaute Typ ist SMIT-SS-112LMR.

ein 12V DC Relais mit einem Spulenwiderstand von 580 Ohm. Leider habe ich keinen Ort gefunden das gleiche Teil zu beziehen. Auch einen alternativen Typen mit ähnlichem Spulenwiderstand hab ich nicht gefunden.

Hat jemand einen Tipp für ein vergleichbares Bauteil? (Datenblatt)


EDIT: Wie wichtig ist der passende Innenwiderstand? Ein größerer Wert sollte ja für die vorgeschaltete Elektronik kein Problem sein, ein kleinerer könnte jedoch irgendetwas überlasten. Kann hier @R. Steidle vielleicht helfen und für mich einen Ersatztyp herausfinden?

Danke und Gruß

Und die 330µF - Kondensatoren sind in Ordnung? Siehe die Threads zum 441er... Wenn die hinüber sind, dann reicht die Spannung nicht mehr, um das Relais korrekt anzusteuern.

Hab jetzt nicht alle durchgemessen, aber wie geschrieben schaltet das Relais ja laut und deutlich. Werde es aber am Donnerstag nochmal kontrollieren.

rudii hat geschrieben: ↑Di 10. Mai 2022, 19:33 Und die 330µF - Kondensatoren sind in Ordnung? Siehe die Threads zum 441er... Wenn die hinüber sind, dann reicht die Spannung nicht mehr, um das Relais korrekt anzusteuern.

DoDo hat geschrieben: ↑Di 10. Mai 2022, 21:10 Hab jetzt nicht alle durchgemessen, aber wie geschrieben schaltet das Relais ja laut und deutlich. Werde es aber am Donnerstag nochmal kontrollieren.

Bei mir schaltet das Relais nach dem Austausch der vier Kondensatoren, nicht jedoch das auf der Endstufenplatine.
Die korrekten Versorgungsspannungen hätte ich gerne gewusst...

Gute Nachrichten!

Er läuft wieder. Die Kondensatoren hab ich jetzt gar nicht mehr gemessen, hatte aber die Spulenspannung vom Relais geprüft, da lagen volle 12V an. Es lag tatsächlich am Schaltkontakt des Relais. Das hab ich jetzt einfach mit einem Silberdraht überbrückt. Jetzt fällt die Auto-Einschalt Funktion weg, die aber eh nie genutzt wurde (Gerät wird immer an der Rückseite eingeschaltet).

Falls das hier mal jemand findet, hoffe ich, dass es weiterhilft.

Vielleicht ist es möglich, das Gehäuse des Relais abzunehmen und die Schaltkontakte vorsichtig zu reinigen. Das Gehäuse ist häufig nur eingeschnappt und eventuell zu öffnen.

Ansonsten könnte man vorsichtig eine Ecke des blauen Kunststoffgehäuses anfeilen oder abschneiden, so dass der Innenraum des Relais zugänglich ist. Dann mit Kontaktspray ins Relaisgehäuse hinein sprühen.

Beste Grüße
OL-DIE