Marillion - Marbles
Verfasst: Mi 28. Apr 2004, 15:10
Wenn man seit ca. 25 Jahren Fan guter Rockmusik ist, in meinem Fall seit dem zarten Alter von 11 Jahren, sammeln sich in dieser Zeit natürlich etliche gute, sehr gute, hervorragende und ein paar "Überalben" an. Von einem dieser absoluten Meisterwerke möchte ich hier berichten. Von einem Album, genauer gesagt einer Doppel-CD, die mich von der ersten bis zur letzten Sekunde fasziniert. Wie an der Überschrift zu erkennen, handelt es sich um die neue Marillion CD "Marbles".
Nachdem die CD beim Zoll fest hing, halte ich sie seit gestern endlich in den Händen. Seitdem dreht sich nichts anderes mehr im Player. Die CD habe ich bereits letztes Jahr vorbestellt, direkt bei der Band selbst. Ich kann jedem nur empfehlen, die Doppel-CD bei www.marillion.com zu ordern, denn in den "normalen" Handel wird nur eine einfache CD kommen, und es werden unersetzliche Songs fehlen.
Vermutlich wird der eine oder andere, den Namen Marillion schon gehört haben. Ja, in den Achtzigern hatten sie einen recht großen Hit namens Kayleigh. Nach vier Alben verliess der Sänger "Fish" die Band, und man machte mit Steve Hogarth als neuem Frontmann weiter. Damals war es ein Schock für viele Fans, denn Fish galt für viele als das Gesicht und Aushängeschild der Band. Aus heutiger Sicht kann man über den Split nur froh sein, denn Steve Hogarth verfügt über ein weitaus umfangreicheres Organ, als sein Vorgänger jemals zu bieten hatte. (Nein, ich bin kein "Fish-Gegner", und liebe die alten Marillion Scheiben, und besitze etliche Soloalben von Fish). Fakt ist allerdings, dass sich H (Steve Hogarth) in einer ganz anderen Liga befindet.
Kommen wir zum neuen Album. Meine Erwartungen waren riesig, denn "Anoraknophobia" das Vorgängerwerk, ist für mich das bisher beste Album des neuen Jahrtausends. Oder soll ich sagen "war"? Ich weiss es noch nicht. Diese Frage wird die Zeit beantworten, aber mit Marbles schicken Marillion sich an, alles bisher dagewesene zu übertreffen.
Die "Deluxe Campaign Edition 128-page book", kommt optisch so beeindruckend daher, wie es der Name erhoffen lässt. Eine sehr schöne Aufmachung, man findet viele schöne Bilder, natürlich die Texte und die Namen sämtlicher Vorbesteller, die vor dem 31.12.2003 geordert hatten. Mangels eigener Kreditkarte, ist der Name meiner Freundin im Booklet verzeichnet...
Kommen wir zum Kern der Sache. Auf den beiden CDs befinden sich insgesamt 15 Tracks. Vier als Marbles I-IV betitelt. Diese sind Überleitungen, in denen H über seine Kindheit reflektiert. Sie fügen das Album noch intensiver zusammen.
CD1 beginnt mit dem über 13 Minuten langen Song "The invisible Man". Ein absolut intensives Hörerlebnis, der Song gewinnt im weiteren Verlauf mehr und mehr an Dramatik, wird dann ruhiger um sich erneut zu steigern. Eine beeindruckender Anfang. Dann folgt "Marbles I" welches uns zu "Genie" führt. Ein sehr eingängiger Song, geht schnell ins Ohr und will nicht wieder hinaus. "Fantastic Place" kommt dann wieder ruhig und getragen, mit "The only unforgivable Thing" nimmt einen gleich zu Beginn mit auf eine Reise durch intensivste Gefühle, einfach Wahnsinn. Dann folgt das kurze "Marbles II", um den Hörer anschliessend auf die knapp 18 Minuten andauerne Traumreise "Ocean Cloud" mitzunehmen. Ich dachte immer noch besser als "Out of this world", vom 1995er Album "Afraid of sunlight" kann ein Song nicht sein, aber hier übertreffen sich Marillion erneut selbst. Dieser Song lässt mich völlig sprachlos zurück, ich sass gestern Nacht in meinem Sessel, Kopfhörer auf, der Halbmond schien durch das Fenster. Pure Magie, Gänsehaut, die Welt drumherum vergessen.
CD2 mit zitternden Händen eingelegt, noch immer zutiefst beeindruckt, von dem was mich da gerade ereilt hatte. "Marbles III" als kurzes Vorspiel, mit "The Damage" geht es rockig weiter, "Don't hurt yourself" ist dann wieder ein Ohrwurm, der sicherlich eine gute Single abgeben würde. Dies ist jedoch "You're gone" vorbehalten, einem tollen Song der modern klingt, ohne sich irgendwelchen Trends anzubiedern. Mit "Angelina" wird es dann wieder besinnlich, ein sehr intensives Hörerlebnis. "Drilling holes" rockt. Aber es ist anders, irgendwie unbeschreiblich und... grandios! Mit "Marbles IV" wird dann das letzte Kapitel eines gigantischen Albums eingeläutet. Der 12 Minutensong "Neverland", mit intensivem Gesang, wünderschönem Gitarrensolo und allem was der Marillionfan sich wünscht.
Meine Begeisterung kennt keine Grenzen, mit jedem Hördurchlauf gewinnt dieses Album hinzu, es wird immer grösser und intensiver. Es ist unglaublich, H wird immer besser, er steigert sich von Album zu Album. Steve Rothery lässt einige wundervolle Gitarrensoli erklingen, Pete Trewavas spielt selbstbewusster denn je auf, der Baß ist wie selbstverständlich immer da, wird aber nie störend oder aufdringlich. Mark Kelly liefert wunderschöne Keyboardsounds ab, und über die Qualität von Drummer Ian Mosley brauche ich nichts mehr zu schreiben, eine Wohltat im Gegensatz zu einigen "Kloppern" die man teilweise ertragen muss.
Also liebe Leser, gönnt Euch diese phantastische Doppel-CD.
Nachdem die CD beim Zoll fest hing, halte ich sie seit gestern endlich in den Händen. Seitdem dreht sich nichts anderes mehr im Player. Die CD habe ich bereits letztes Jahr vorbestellt, direkt bei der Band selbst. Ich kann jedem nur empfehlen, die Doppel-CD bei www.marillion.com zu ordern, denn in den "normalen" Handel wird nur eine einfache CD kommen, und es werden unersetzliche Songs fehlen.
Vermutlich wird der eine oder andere, den Namen Marillion schon gehört haben. Ja, in den Achtzigern hatten sie einen recht großen Hit namens Kayleigh. Nach vier Alben verliess der Sänger "Fish" die Band, und man machte mit Steve Hogarth als neuem Frontmann weiter. Damals war es ein Schock für viele Fans, denn Fish galt für viele als das Gesicht und Aushängeschild der Band. Aus heutiger Sicht kann man über den Split nur froh sein, denn Steve Hogarth verfügt über ein weitaus umfangreicheres Organ, als sein Vorgänger jemals zu bieten hatte. (Nein, ich bin kein "Fish-Gegner", und liebe die alten Marillion Scheiben, und besitze etliche Soloalben von Fish). Fakt ist allerdings, dass sich H (Steve Hogarth) in einer ganz anderen Liga befindet.
Kommen wir zum neuen Album. Meine Erwartungen waren riesig, denn "Anoraknophobia" das Vorgängerwerk, ist für mich das bisher beste Album des neuen Jahrtausends. Oder soll ich sagen "war"? Ich weiss es noch nicht. Diese Frage wird die Zeit beantworten, aber mit Marbles schicken Marillion sich an, alles bisher dagewesene zu übertreffen.
Die "Deluxe Campaign Edition 128-page book", kommt optisch so beeindruckend daher, wie es der Name erhoffen lässt. Eine sehr schöne Aufmachung, man findet viele schöne Bilder, natürlich die Texte und die Namen sämtlicher Vorbesteller, die vor dem 31.12.2003 geordert hatten. Mangels eigener Kreditkarte, ist der Name meiner Freundin im Booklet verzeichnet...
Kommen wir zum Kern der Sache. Auf den beiden CDs befinden sich insgesamt 15 Tracks. Vier als Marbles I-IV betitelt. Diese sind Überleitungen, in denen H über seine Kindheit reflektiert. Sie fügen das Album noch intensiver zusammen.
CD1 beginnt mit dem über 13 Minuten langen Song "The invisible Man". Ein absolut intensives Hörerlebnis, der Song gewinnt im weiteren Verlauf mehr und mehr an Dramatik, wird dann ruhiger um sich erneut zu steigern. Eine beeindruckender Anfang. Dann folgt "Marbles I" welches uns zu "Genie" führt. Ein sehr eingängiger Song, geht schnell ins Ohr und will nicht wieder hinaus. "Fantastic Place" kommt dann wieder ruhig und getragen, mit "The only unforgivable Thing" nimmt einen gleich zu Beginn mit auf eine Reise durch intensivste Gefühle, einfach Wahnsinn. Dann folgt das kurze "Marbles II", um den Hörer anschliessend auf die knapp 18 Minuten andauerne Traumreise "Ocean Cloud" mitzunehmen. Ich dachte immer noch besser als "Out of this world", vom 1995er Album "Afraid of sunlight" kann ein Song nicht sein, aber hier übertreffen sich Marillion erneut selbst. Dieser Song lässt mich völlig sprachlos zurück, ich sass gestern Nacht in meinem Sessel, Kopfhörer auf, der Halbmond schien durch das Fenster. Pure Magie, Gänsehaut, die Welt drumherum vergessen.
CD2 mit zitternden Händen eingelegt, noch immer zutiefst beeindruckt, von dem was mich da gerade ereilt hatte. "Marbles III" als kurzes Vorspiel, mit "The Damage" geht es rockig weiter, "Don't hurt yourself" ist dann wieder ein Ohrwurm, der sicherlich eine gute Single abgeben würde. Dies ist jedoch "You're gone" vorbehalten, einem tollen Song der modern klingt, ohne sich irgendwelchen Trends anzubiedern. Mit "Angelina" wird es dann wieder besinnlich, ein sehr intensives Hörerlebnis. "Drilling holes" rockt. Aber es ist anders, irgendwie unbeschreiblich und... grandios! Mit "Marbles IV" wird dann das letzte Kapitel eines gigantischen Albums eingeläutet. Der 12 Minutensong "Neverland", mit intensivem Gesang, wünderschönem Gitarrensolo und allem was der Marillionfan sich wünscht.
Meine Begeisterung kennt keine Grenzen, mit jedem Hördurchlauf gewinnt dieses Album hinzu, es wird immer grösser und intensiver. Es ist unglaublich, H wird immer besser, er steigert sich von Album zu Album. Steve Rothery lässt einige wundervolle Gitarrensoli erklingen, Pete Trewavas spielt selbstbewusster denn je auf, der Baß ist wie selbstverständlich immer da, wird aber nie störend oder aufdringlich. Mark Kelly liefert wunderschöne Keyboardsounds ab, und über die Qualität von Drummer Ian Mosley brauche ich nichts mehr zu schreiben, eine Wohltat im Gegensatz zu einigen "Kloppern" die man teilweise ertragen muss.
Also liebe Leser, gönnt Euch diese phantastische Doppel-CD.