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Anschluss eines DVDA-Players

Verfasst: Mi 19. Mai 2004, 12:40
von WeSiSteMa
Hi.
Ich möchte mir demnächst einen DVDA-Player zulegen. Bisher hab ich das als recht einfaches Unternehmen angesehen. Jetzt hab ich allerdings folgendes bei AREADVD gefunden.
Wer also höchste Klangqualität bei DVD Audio genießen möchte, schließt seinen DVD Audio-Player mit denen schon vom Anschluss eines DVD-Player-internen Decoders her bekannten sechs einzelnen Cinch-Kabeln an einen Verstärker/Receiver mit 5.1-Eingang an. Und dieser Eingang am Verstärker/Receiver sollte 100 kHz-tauglich sein, um auf die 192 kHz Abtastfrequenz bei DVD Audio-Aufnahmen vorbereitet zu sein.
- Wie finde ich raus ob die Eingänge meines RD-V2095RDS 100kHz-tauglich sind?
- Mit welchen Einschränkungen müsste ich rechnen, wenn nicht?

Werner

Verfasst: Mi 19. Mai 2004, 12:46
von mcBrandy
Hi Werner

In der Betriebsanleitung steht glaub ich nichts, oder? Hab ja den gleichen, aber soviel ich mich erinnere, war nichts dabei gestanden. Wie ist der Frequenzgang vom Verstärker?
Evtl Hotlinie.
Vielleicht kann MJ weiterhelfen.

Gruss
Christian

Verfasst: Mi 19. Mai 2004, 12:48
von g.vogt
Hallo WeSiSteMa,

lass dich nicht verrückt machen. Oder kannst du 100 kHz hören? Der x.1-Anschluss verarbeitet/verstärkt die vom Player bereits dekodierten und auf analog gewandelten Signale, mehr nicht, meistens gibts ja nicht mal ein Bassmanagement (dann wirds noch alberner, weil da erst die analogen Signale auf digital gewandelt, bearbeitet und wieder gewandelt werden).

Erinnert mich an jenen spaßigen Artikel, wo auf der einen Seite die DVD-A- und SACD-Tauglichkeit der getesteten Boxen mit "Superhochtöner" gelobt werden und unterm gemessenen Frequenzgang beim für Metallkalotten typischen Peak irgendwo bei 40 Khz oder so erklärt wurde, das sei unbeachtlich, weil es außerhalb des Hörbereiches liege.

Mit internetten Grüßen
Gerald Vogt

Verfasst: Mi 19. Mai 2004, 13:01
von WeSiSteMa
g.vogt hat geschrieben:Hallo WeSiSteMa,

lass dich nicht verrückt machen. Oder kannst du 100 kHz hören?
Kann ich natürlich nicht! Doch es geht dabei auch nicht um Musiksignale sondern um die Abtastfrequenz. Eine CD wird mit 44,1 kHz abgetastet, eine DVDA mit bis zu 192 kHz. Um das auch auswerten zu können, muss der Eingang eben für 100 kHz tauglich sein. Erklärung bei AREADVD.

Werner.

Verfasst: Mi 19. Mai 2004, 13:22
von raw
Hi

Probieren geht über studieren! :wink:

Kauf halt einen DVDAudio-Player und teste ihn mal daheim.

Verfasst: Mi 19. Mai 2004, 13:22
von g.vogt
Hallo WeSiSteMa,

nein, da wird nichts mehr "ausgewertet". Das hat der DVD-A-Player schon erledigt, wenn das 5.1-Signal an den Cinchbuchsen rauskommt. Das sind "nur noch" 6 analoge Signale, die vom Receiver lautstärkegeregelt und verstärkt werden.

Mit internetten Grüßen
Gerald Vogt

Verfasst: Mi 19. Mai 2004, 13:26
von elchhome
Hi Werner,
WeSiSteMa hat geschrieben:Kann ich natürlich nicht! Doch es geht dabei auch nicht um Musiksignale sondern um die Abtastfrequenz. Eine CD wird mit 44,1 kHz abgetastet, eine DVDA mit bis zu 192 kHz. Um das auch auswerten zu können muss der Eingang eben für 100 kHz tauglich sein. Erklärung bei AREADVD.
...sorry, aber das ist doch wirklich Bullshit...

Aus dem 5.1 Ausgang des Players kommt eine analoges Signal, welches hoffentlich auch ohne resampling-Umwege wieder analog verstärkt wird. Dass die Bandbreite des Signals 96kHz (bei 192kHz Samplingfrequenz) beträgt, ist mehr oder weniger unerheblich, weil 1) dein Gehör allerspätestens bei 20kHz auf Stumm schaltet 2) die allermeisten Lautsprecher eh bei ca. 35KHz nichts mehr von sich geben und 3) das Aufnahmeequipment und die Instrumente gar nicht so hohe Frequenzen erzeugen/aufnehmen können. Man könnte sogar philosophieren, daß (falls wirklich im Datensignal höhere Frequenzen als 22kHz vorkommen sollten) die unhörbaren Frequenzanteile oberhalb 22kHz sogar "Datenmüll" sein könnten, der durch die Aufnahmegeräte erzeugt wird.
Wie schon erwähnt, wird aber bei Receivern, die auch für den analogen Eingang ein Bassmanagment anbieten, eine zusätzliche A/D und D/A Wandlung durchgeführt. Da kommt es dann wirklich auf die Eigenschaften/Qualität der verwendeten Schaltung an, daß durch die Wandlung nicht zusätzlich noch Verfälschungen auftreten.

Gruß
Andreas

Re: Anschluss eines DVDA-Players

Verfasst: Mi 19. Mai 2004, 13:27
von Master J
WeSiSteMa hat geschrieben:- Wie finde ich raus ob die Eingänge meines RD-V2095RDS 100kHz-tauglich sind?
Ist er nicht - zu alt.
WeSiSteMa hat geschrieben:- Mit welchen Einschränkungen müsste ich rechnen, wenn nicht?
Keine, wie Gerald und Andreas das schon dargelegt haben.

Gruss
Jochen

Verfasst: Mi 19. Mai 2004, 14:07
von WeSiSteMa
Euren Antworten entnehme ich, dass der AREADVD-Artikel Müll ist :wink:
So klingt er aber nicht. Ich hab ihn mal komplett reinkopiert.
Anschluss

DVD-Audio oder die Renaissance der Cinch-Kabel: Hochwertige Cinch-Kabel sind - zumindest vorerst - wieder gefragt. 192 kHz/24 Bit-Aufnahmen oder Musikstücke, die in 96 kHz/24 Bit-Fünfkanaltechnik aufgenommen werden, können beim Anschluss des Players via optischem oder koaxialem Digitalkabel nicht entsprechend wiedergegeben werden, denn: Das Maximale, was über ein optisches oder koaxiales Digitalkabel übertragen werden kann, ist 96 kHz/24 Bit-Zweikanal. Momentan sind verschiedene Systeme zur digitalen Übertragung auch von 96 kHz/24-Bit 6-Kanal beziehungsweise 192 kHz/24-Bit 2-Kanal im Gespräch, die Entwicklung ist eigentlich so gut wie abgeschlossen, manches System ist in wenigen Geräten auf dem Markt sogar bereits im Einsatz. Dass es noch keine "offiziell abgesegnete" digitale Schnittstelle zur Wiedergabe von DVD Audio-Klang in der vollen möglichen Bandbreite gibt, hat seine Ursache vor allem in Bedenken bezüglich des Kopierschutzes.

Wer also höchste Klangqualität bei DVD Audio genießen möchte, schließt seinen DVD Audio-Player mit denen schon vom Anschluss eines DVD-Player-internen Decoders her bekannten sechs einzelnen Cinch-Kabeln an einen Verstärker/Receiver mit 5.1-Eingang an. Und dieser Eingang am Verstärker/Receiver sollte 100 kHz-tauglich sein, um auf die 192 kHz Abtastfrequenz bei DVD Audio-Aufnahmen vorbereitet zu sein.

Wie sind die 100 kHz-Tauglichkeit und die 192 kHz Abtastfrequenz in Einklang zu bringen? Des Rätsels Lösung liegt im Zusammenhang zwischen Abtast- und Nutzsignal: Nach dem Abtasttheorem des Mathematikers Shannon kann man mit einer bestimmten Abtastfrequenz höchstens ein Nutzsignal codieren, das keine höheren Anteile als die Hälfte der Abtastfrequenz in sich trägt - sonst treten schwerwiegende Fehler auf: Im Falle einer 192kHz-Aufzeichnung heißt das, dass fehlerlos Tonfrequenzen mit maximal 192 : 2, also mit 96 kHz, wiedergegeben werden können, die dann via Cinch in den Analogeingang des Receivers hineinströmen. Somit sind Verstärker/Receiver mit 100 kHz-tauglichen Eingang für alle DVD Audio-Formate geeignet.
Werner.

Verfasst: Mi 19. Mai 2004, 14:13
von elchhome
Hi Werner,

du kannst gerne unsere Wirtschaft ankurbeln, indem du dir einen neuen Receiver kaufst! :wink:

Gruß
Andreas