Nubert Lautsprecher, HiFi- und Surround-Elektronik

Ich habe nun meine heiß ersehnten NuWave 8 mit ABL erhalten und bei mir ist leider erst mal keine restlose Begeisterung ausgebrochen.
Gut, über Tiefbass brauch ich mich nicht zu beklagen. Die Nachbarn schon eher. ;)
Die Boxen klingen auch wesentlich voller als meine JBL LX 300. Nicht ganz so warm, aber das ist auch gut so und war mir ja auch bekannt. Die Verarbeitung der Lautsprecher ist auch tadellos.

Was ich aber schmerzlich vermisse ist die Luftigkeit und die räumliche Tiefe der Abbildung. (Nicht Bühnenbreite, die bekomme ich hin.)
Irgendwie scheint der Klangvorhang in zwei Dimensionen an den Boxen zu kleben. Der Klangteppich scheint auch in Höhe der Boxen zu enden.
Selbst mit wirklich sehr dynamischem Material a la Anne Clark sprang mich die Musik nicht an.

Am LS-Kabel kann es eigentlich nicht liegen, das ist ein seit 10 Jahren eingespieltes 2,5 qmm Oelbach Kabel. Die Chinch-Kabel zum CD-Player sind auch keine billigen Beipackstrippen. Richtig angeschlossen ist auch alles. Schwere Vorhänge habe ich auch nicht. Das Gegenteil ist der Fall.

Nun meine Frage: Wie lang beträgt nach Eurer Erfahrung die Einspielzeit der NuWave Boxen? (Falls es überhaupt einer solchen Bedarf, denn viele Kunden waren nach eigenen Angaben bereits nach dem Auspacken restlos begeistert.)
Helfen mir eventuell Spikes weiter? (Schwimmend verlegtes Parkett und Rigips-Ständerbauweise verhalfen dem Nachbarn zu Kreisen im Sonntag-Morgen-Kaffe =:) )
Was meint Ihr, macht das Befüllen des Sockels mit Quarzsand, auf dem meine Nubis stehen, Sinn?

Danke schon mal im Voraus!

Hallo Bummi,

ich hatte beim Kauf meiner nuWave 10 ebenfalls den Eindruck, als ob diese eine gewisse Einspielzeit benötigten. Nach einigen Wochen klang alles wesentlich homogener und unangestrengter.

Experimentiere auch mal mit der Aufstellung, z. b. auch der Ausrichtung der Boxen (Ein- und Ausdrehen). Die beiligende Doku kann hier wertvolle Tipps geben.

Eine erhebliche Verbesserung brachte auch das ABL-Modul, das eine bessere Räumlichkeit und ein ruhigeres Klangbild (neben dem deutlich erweiterten Frequenzbereich) bewirkte.

Gruß,

Markus.

Danke Markus, für die schnelle Antwort.

Das ABL-Modul verwende ich bereits, wie erwähnt. Eine erhebliche Verbesserung in Sachen Räumlichkeit ist bei mir aber leider nicht der Fall. Dafür umso mehr in Sachen Bass.

Experimentiert mit der Aufstellung hab ich auch schon reichlich. Meine Freundin bedankt sich immer noch ob Ihrer Stundenlangen Boxenschieberei. ;)
Also Bühnenbreite und Ortung hab ich gut hinbekommen. Nur wie gesagt, mit der Tiefenabbildung bin ich nicht glücklich.
Die Troubadoure und Minnen spielen immer auf einer Ebene. Wie bei einem Gemälde: schöne, ansprechend arangierte Farben aber leider total flach.
Bleibt nur zu hoffen, dass die Einspielzeit nicht die 4 Wochen Frist überschreitet. ;)
Derweil berieseln meine Nubis zu Hause meine Nachbarn und meinen Hund mit der aktuellen Radiomucke.

Mit internetten Grüssen

Bummi

Hallo Bummi,

ein paar Gedanken zu Deinem Tiefenstaffelungs-Problem möchte ich noch loswerden. Als ausschlaggebend für eine ordentliche Tiefenstaffelung wird im allgemeinen der Abstand der Boxen zur Rückwand angegeben. Um Laufzeitprobleme auszuschließen ist ein Abstand von mindestens 70 cm (!) als optimal anzusehen. Zugegeben, bei mir ist dieser auch etwas geringer, es muss eben ein Kompromiss zwischen Funktionalität und Optik gefunden werden.

Ein anderer Punkt ist die Raumakustik. Du erwähntest schwimmendes Parkett, kann es sein, dass der Raum recht schwach bedämpft ist? Dann haben die Nubis, bedingt durch ihre verhältnismäßig schwache Richtwirkung oft ein Problem mit dem Diffusschall, d. h. reflektierte Schallanteile überlagern sich mit direkten und erzeugen ein unpräzises und verwaschenes Klangbild. Ein dicker Teppich, ein reduzierter Hörabstand ober ein Regal an der richtigen Stelle wirken hier oft Wunder.

Ach ja, gibt's spezielle Aufnahmen, bei denen Dir die mangelnde Tiefenstaffelung aufgefallen ist?

Gruß,

Markus.

Hallo Markus!

Danke nochmals für Deine hilfreichen Hinweise.
Ich denke mein schwach bedämpftes Wohnzimmer wird die Ursache sein, denn die Abstände zu allen Wänden betragen überall gut 1 Meter.
Ich werde mal mit aufgestellten Matratzen experimentieren. Dies wird zwar nicht schön aussehen, aber wenn es hilft die Ursache zu lokalisieren soll es mir recht sein.

Nun zu dem verwendeten Material.
Eine Aufnahme bei der mir der Mangel an Tiefe besonders aufviel war die CD "Audio" von der Blue Man Group. Die Plastizität dieser Aufnahme kam auch nicht voll zur Geltung.
Auch die Wiedergabe von Mobys "Feel so real" ließ bei mir Wünsche offen.

Heute Abend werde ich aber erst einmal ausführlich experimentieren.

Mit internetten Grüssen

Bummi

Als wir unsere nuLine-100 in Betrieb nahmen, hatten wir den Eindruck, dass der Bass recht müde klingt. Nach etwa 2-3h kam die volle Power - so als ob dann die Zentrierspinnen richtig weich gespielt wären. Nach Aussage Hrn. Nuberts ist das reine Einbildung - ich weiß nicht...
Noch ein Tip zu den Matratzen:
Einen Spiegel an der Wand solange verschieben, bis man vom Hörplatz aus eine der Boxen sieht. Genau dort muss die Matratze hin (oder eben der professionelle Absorber / Diffusor)

BlueDanube hat geschrieben:Noch ein Tip zu den Matratzen:
Einen Spiegel an der Wand solange verschieben, bis man vom Hörplatz aus eine der Boxen sieht. Genau dort muss die Matratze hin (oder eben der professionelle Absorber / Diffusor)

Erklär mal bitte genauer ! Ich seh vom Hörplatz aus beide Fronts.

Also gut, für alle, die auf der Leitung stehen....
Person Nr.1 setzt sich auf den Hörplatz
Person Nr.2 verschiebt den Spiegel an der Wand
Person Nr.1 schreit laut "Halt", wenn sie im Spiegel (!) den dem Spiegel am nächsten stehenden Lautsprecher sieht
Person Nr.2 nimmt den Spiegel weg
Person Nr.1 lehnt die Matratze an die Stelle, wo zuletzt der Spiegel stand
Je nach Anzahl der vorhandenen Matratzen wird das ganze für jede Seitenwand einmal und für Vorder- und Hinterwand zweimal durchgeführt.

Wo kommen denn ur die ganzen Matratzen und Spiegel in Euren Wohnzimmern her

Gruß,

JH

BlueDanube hat geschrieben:Also gut, für alle, die auf der Leitung stehen....
Person Nr.1 setzt sich auf den Hörplatz
Person Nr.2 verschiebt den Spiegel an der Wand
Person Nr.1 schreit laut "Halt", wenn sie im Spiegel (!) den dem Spiegel am nächsten stehenden Lautsprecher sieht
Person Nr.2 nimmt den Spiegel weg
Person Nr.1 lehnt die Matratze an die Stelle, wo zuletzt der Spiegel stand
Je nach Anzahl der vorhandenen Matratzen wird das ganze für jede Seitenwand einmal und für Vorder- und Hinterwand zweimal durchgeführt.

Wenn man's genau wissen will (etwa 5 Matratzen), muss man halt in einer großen Familie leben
Eine grobe Aussage wird vielleicht auch mit 2 Matratzen möglich sein. Ein Teppich tut's im Notfall auch.
Und Spiegel braucht man nur einen. Wenn eine Frau im Haushalt wohnt, sollte das kein Problem sein!