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Kabeldurchmesser 0,75 qmm bei 14m Kabellänge problematisch?

Verfasst: Fr 4. Jun 2004, 15:04
von ponaa
Hallo,

hab ein Problem bzw weiss nicht ob es ein Problem ist.
Möchte jetzt dann meine Rears installieren und messe ca 14 m Kabellänge pro Lautsprecher zwischen Receiver und den Boxen.
Das dumme ist dass ich recht wenig Platz im Kabelkanal in den Leisten habe, so dass ich im schlimmsten Fall auf 0,75er Kabel zurückgreifen muss.
Gibt es jetzt jemanden der sich sicher ist dass 14 m und 0,75 qmm Durschnitt zu klanglichen Verlusten bei den
Rears führt?
1,5 qmm würde einiges mehr an Arbeit bedeuten bwz ist wie gesagt schlimmstenfalls unmöglich.

Hoffe jemand kann mir weiterhelfen,

Danke und Gruss, ponaa

Verfasst: Fr 4. Jun 2004, 15:09
von mcBrandy
Hi Ponaa

Klangliche Verluste wird es keine geben, nur Leistungsverluste. Es kann natürlich sein, wenn du sehr viel Leistung über die Kabel schickst, das die warm werden. Natürlich kommt an den Lautsprechern nicht mehr soviel an, wie du aus dem AVR rausschickst. Ansonsten gibt es keine Veränderungen.

Gruss
Christian

Verfasst: Fr 4. Jun 2004, 15:15
von raw
Hi

Ich weiß aus eigenen Erfahrungen und aus Erfahrungen anderer, dass dünne, lange LS-Kabel zu einem leichten Höhenverlust führen.

Versuche die Kabellänge so kurz und den Durchmesser so dick wie möglich zu halten.

Verfasst: Fr 4. Jun 2004, 15:28
von g.vogt
Hallo alle miteinander,

sorry, McBrandy, aber da bist du wohl einem Scherz im Forum aufgesessen. Wenn ich richtig gerechnet habe, hätte ein 14m langes Kabel mit 0.75mm² Querschnitt einen Gesamtwiderstand von 0,6347 Ohm. Beim Anschluss von Boxen mit 4 Ohm würden auf diesen 28 Metern Kupfer 13,69% der Gesamtleistung abfallen (Milchmädchenrechnung mit Gleichstrom). Was soll da bitteschön bei einigen hundert Watt, von denen 13,69% am Kabel bleiben, nennenswert warm werden?

Und wenn ich mich wiederum nicht verrechnet habe, darf sich die Verlustleistung am Kabel auf knapp 860cm² Kühlfläche verteilen (ja gut, in Isolation verpackt).

Mit internetten Grüßen
Gerald Vogt

Verfasst: Fr 4. Jun 2004, 15:31
von ghnomb
Hi,

also für die Rears sollten die dünnen Kabel schon möglich sein, evtl. mit leichten Einbussen - was bei den Rears ja nicht so dramatisch ist.

Ich hab mal bei Stereo 0,75 mit 2.5 mm² verglichen (je ca. 4 m Kabellänge) und ich hab schon Unterschiede gehört - die dickeren Kabel sind deutlich (?) präziser gewesen.

Wenn es irgendwie geht, würde ich also die 1.5 er verlegen. Wenn es gar nicht geht, kommt mit den 0,75ern auch was raus, ist halt dann nicht optimal - aber besser wie keine Rears.

Jürgen

Verfasst: Fr 4. Jun 2004, 15:36
von PhyshBourne
Moin, moin !

Als ich damals meine 125er bestellt hatte, hatte ich auch gleich Kabel in 6mm-Dicke mitbestellt.
Interessanterweise wird das heute nicht mehr bei der nsf verkauft, es hieß auch damals (ich braucht "nur" 13 und 7 Meter aufgrund der Standorte von Anlage und Boxen), ein 4mm-Kabel würde dicke reichen...
Nun ja, ich tröste mich damit, auf der ganz sicheren Seite zu sein...
Kabelklangfetischisten würden Dir vermutlich von zu dünnen Kabeln abraten, Herr nubert hat ja in seinem Technik Spezial einige Gedanken zum Thema Kabelklang geäußert, außerdem fördert die Suchfunktion gewiß einiges an Diskussionen zu diesem Thema aus dem nuPhorum zutage...

GrEeTz

Phish

Verfasst: Fr 4. Jun 2004, 15:56
von g.vogt
Hallo ponaa,

um auf's Praktische zurückzukommen: Ich könnte mir vorstellen, dass man den Leitungswiderstande als Lautstärkereduzierung (lässt sich ausgleichen) und vielleicht auch geringfügige Klangbeeinflussung (lässt sich nicht so recht ausgleichen) wahrnimmt, weil die Bedämpfung des Lautsprechers durch die Endstufe geringer wird. Wenn es aber partout nicht anders geht, würde ich mich nicht verrückt machen, Röhrenverstärkerfans leben mit ebenso niedrigen Dämpfungsfaktoren und finden's ganz toll.

Meines Erachtens ist es eher der Tieftöner, für den der geringere Dämpfungsfaktor überhaupt Auswirkungen hat. Ich denke, mit denen kann man leben, würde es im Zweifelsfall aber sicher vor der endgültigen Verlegung einfach mal ausprobieren. Wenn ich in der gleichen Situation wäre, würde ich zumindest versuchen, 1,5mm²-Kabel unterzubringen, damit halbiert sich der Leitungswiderstand, dann reden wir nur noch von 0,32 Ohm und 7,4% Leitungsverlust.

Mit internetten Grüßen
Gerald Vogt

Verfasst: Fr 4. Jun 2004, 16:00
von mcBrandy
Hi Gerald

Wenn ich Gleichstrommäßig rechne, wird deine Rechnung schon stimmen. Wie sieht es aber aber mit Wechselstrom aus. Da müßte der Widerstand doch deutlich höher sein, oder nicht?

Naja, die Isolierung und hinter einer Leiste kann es schon mehr ausmachen. Allerdings dürfte es nicht zu einem Brand kommen. :wink: Das wäre zu krass.

Gruss
Christian

Verfasst: Fr 4. Jun 2004, 16:04
von Gandalf
Ich glaube nicht, dass man einen 'deutlichen Klangunterschied' zu dickerem Kabel heraus hören kann.
Wie G.Vogt schon schrieb hält sich auch der Verlust in Grenzen,was gerade bei leistungsfähigen Recievern kaum eine Rolle spielen dürfte.
Und unterschiedliche Lautstärken kann man im Setup eines AVR's ja ausgleichen.

Habe bei mir auch für alle LS unterschiedliche Längen verwendet.Und das obwohl mir viele versicherten,dass man es hört.Ich habe bisher keine Unterschiede heraushören können.Und auch keine meiner Freunde.

Nimm also ruhig das dünne Kabel.Ich verlege meine Kabel auch lieber unsichtbar in Leisten als das man sie sieht.

Verfasst: Fr 4. Jun 2004, 16:07
von g.vogt
Hallo mcBrandy,

ich gehe davon aus, dass Kapazität und Induktivität eines solchen Kabels im Gegensatz zum ohmschen Widerstand keine nennenswerte Rolle spielen. Und mein Hinweis auf die Milchmädchenrechnung bezog sich dann eher auf die frequenzabhängige Impedanz der Lautsprecherbox und die Leistungsverteilung in Musik; hier fehlt mir dann allerdings das nötige Wissen, um genaue Angaben zu machen. Deswegen dachte ich, eine Milchmädchenrechnung mit Gleichstromverhältnissen würde wenigstens überschlägig die etwaigen Auswirkungen erfassen, schließlich sollen die Nubert-Boxen bei keiner Frequenz 3,2 Ohm unterschreiten.

Mit internetten Grüßen
Gerald Vogt