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Nuwave 125 & Gewicht (Modifikation!?)

Verfasst: So 20. Jun 2004, 22:53
von paepcke
Hi,
nachdem ich im Hifibereich immer wieder auf Boxen gestossen bin, welche massiv schwer waren (Beton & Stein) und welche gerade im Bassbereich (subjektiv empfunden) recht straff klangen, frage ich mich, ob sich die Vibration, in welche die gesamte Nuwave 125 gerade mit ABL und sehr hoher Verstärkerleistung zu versetzen ist, sich nicht möglicherweise vermeiden lassen und ob diese klangrelevant sind.

Dass die Nuwave 125 für den Versand mit dem Gewicht jetzt das maximal Sinnvolle darstellt, ist mir bewusst. Die Frage ist, ob Herr Nubert im Labor nicht doch mit etwas schwereren nuWaves experimentiert hat, und ob sich ein solches Tuning wirklich klanglich positiv auswirkt.

Meine Idee war, ob es in der NuWave 125 (ggf. auch in der NuWave 3) Bereiche gibt, welche klanglich ungenutzt sind und welche mit kleinen Sandsäcken oder Ähnlichem zu füllen wären?

Ein solches Tuning wäre kostengünstig. Wäre hier ein Klanggewinn zu erwarten, der ggf. den Garantieverlust durch Öffnen der Box aufwiegt?

Die Alternative wären massive Granit/Stein/Marmorplatten, welche man auf die Box legt, bzw. mit denen man einen Teil der Seiten oder Rückseite verkleiden könnte.

Welches Gewicht könnte die Box ohne Beschädigungen wohl tragen?

Danke,
Michael Pascal Paepcke

Verfasst: So 20. Jun 2004, 23:16
von raw
Hi

Sandsäcke einfüllen ist nicht ganz so einfach, wie es scheint. Du veränderst das Gehäusevolumen und somit die Abstimmung der Box. Somit müsste ein neues BR-Rohr her. Ausserdem könntest du durch die Sandsäcke die Frequenzweiche beschädigen, da sie bei der 125er unten, am Terminal sitzt.

Im HiFi-Forum wurden solche Tuningmaßnahmen schon besprochen. Einfach mal Suche-Funktion benützen. :wink:

Zu den Steinplatten auf/an der Box kann ich wenig dazu sagen, nur dass es nacher ziemlich komisch aussehen muss. ;)

Ich habe in den ganzen Monaten schon einige Versuche mit meinen Nubis gemacht und ich kann sagen: Egal was man tut, es wird schlechter. Die Boxen sind von Werk aus schon optimal und mehr Optimum geht eigentlich nicht. (IMHO!!)

Re: Nuwave 125 & Gewicht (Modifikation!?)

Verfasst: So 20. Jun 2004, 23:26
von BlueDanube
paepcke hat geschrieben:Meine Idee war, ob es in der NuWave 125 (ggf. auch in der NuWave 3) Bereiche gibt, welche klanglich ungenutzt sind, und welche mit kleinen Sandsäcken oder Ähnlichem zu füllen wären?
Nur durch ein höheres Gewicht klingt keine Box besser!

Vielmehr ist es so, dass die ziemlich großen Gehäusewände ruhig gestellt werden müssen, um Resonanzen zu verhindern. Diese Maßnahmen bringen eine Gewichtszunahme, weil die Materialien eine hohe Dichte haben müssen und einige Verstrebungen und Versteifungen nötig sind.
Wenn Du nur Sand einfüllst, wird der Klang eher schlechter, unter anderem deswegen, weil das Luftvolumen sinkt - und es wird sicher das ganze Volumen klanglich genutzt!

Wenn Du einen stabileren Stand erreichen willst, kannst Du die Box auch an eine dicke Steinplatte schrauben.

Verfasst: So 20. Jun 2004, 23:48
von Koala
Rein rechnerisch läßt sich der Korpus mit einigen hundert Kilogramm belasten, die Frage ist nur, wie das Ganze dann ausschaut... Den Korpus mit Sand(säcken) zu füllen hätte neben der Reduktion des Gehäusevolumens auch den Abbau von Energie durch Reibung zur Folge, was sicherlich auch nicht im Sinne des Erfinders sein dürfte.

greetings, Keita

Verfasst: So 20. Jun 2004, 23:51
von raw
Koala hat geschrieben:Rein rechnerisch läßt sich der Korpus mit einigen hundert Kilogramm belasten, die Frage ist nur, wie das Ganze dann ausschaut... Den Korpus mit Sand(säcken) zu füllen hätte neben der Reduktion des Gehäusevolumens auch den Abbau von Energie durch Reibung zur Folge, was sicherlich auch nicht im Sinne des Erfinders sein dürfte.
...sag' ich ja: Egal was man macht, man macht es schlechter... zumindest bei Nubis!

:sweat: :| 8) :wink:

Verfasst: So 20. Jun 2004, 23:53
von G. Nubert
Hallo paepcke,

seit vielen Jahren haben wir in Prototypen auch immer wieder "sandwich"-Wände gebaut, in denen Platten unterschiedlicher Biegesteifigkeit mit einem Abstand aufgebaut waren, der mit Sand befüllt werden konnte.

Die ganzen Gehäuse-Schwingungs-Analysen und die rechnerische Simulationen mit Verfahren der Modal-Analyse haben aber Ergebnisse gebracht, bei denen die Serien-Modelle "besser" sind, wenn ein bestimmtes Netto-Volumen und ein bestimmtes Boxengewicht zu Grunde gelegt wurde.

Wenn es allerdings egal ist, ob die Box bei vergleichbarem Kang nochmal 20% mehr Volumen und 50% mehr Gewicht hat, ist eine Sandfüllung schon gut.
Wir sind mit unseren Serienboxen in den Gehäuse-Resonanzen etwa 10 dB (ca. Faktor 3) "besser" als der beobachtete Durchschnitt. Mit massiven Stein-Wänden oder Sandfüllungen kommt man nur noch ein Stückchen weiter, was dann in Vergleichstests kaum noch wahrnehmbar, aber ziemlich unökonomisch ist.

Gruß, G. Nubert

Verfasst: Mo 21. Jun 2004, 00:31
von BlueDanube
G. Nubert hat geschrieben:Wenn es allerdings egal ist, ob die Box bei vergleichbarem Klang nochmal 20% mehr Volumen und 50% mehr Gewicht hat, ist eine Sandfüllung schon gut.
Damit keine Missverständnisse aufkommen:
Damit ist eine völlige Neukonstruktion des Boxengehäuses gemeint und nicht die Befüllung der derzeitig verwendeten Gehäuse!

Verfasst: Mo 21. Jun 2004, 07:14
von g.vogt
Hallo,
BlueDanube hat geschrieben:Damit keine Missverständnisse aufkommen:
Damit ist eine völlige Neukonstruktion des Boxengehäuses gemeint und nicht die Befüllung der derzeitig verwendeten Gehäuse!
zumindest theoretisch (praktisch mag ich mir das gar nicht vorstellen) müsste es ja gehen, die Box innen unverändert zu lassen und ein "zweites Gehäuse drumherum" zu bauen, mit Zwischenraum für den Sand. Aber selbst das wird wohl nicht ideal (vom irrsinnigen Gewicht ganz abgesehen), denn zumindest macht man sich damit die Vorteile der gebogenen, überstehenden Schallwand mit ihren abgerundeten Kanten zunichte. Also doch ein völliger Gehäuseneubau...

Und was ist die vermutlich kleine klangliche Verbesserung gegen die Schmerzensschreie, wenn man sich dann 'nen Bruch gehoben hat ;-)

Mit internetten Grüßen
Gerald Vogt

Verfasst: Mo 21. Jun 2004, 07:48
von Koala
Och, meinen audiodatas merkt man die doppelwandigen Gehäuse mit den Metallkugeln in den Kammern von außen gar nicht an, es geht also auch durchaus "dezent". Allerdings ist das Gehäuse in der Herstellung wohl nicht sonderlich billig gewesen...

greetings, Keita

Verfasst: Di 22. Jun 2004, 14:18
von paepcke
Welches zusätzlich Gewicht (in kg) können die M8 Gewinde denn tragen?