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BiAmping ohne BiWire - wie geht das?

Verfasst: Fr 25. Jun 2004, 10:50
von paepcke
Wie Verkabelt man beim BiAmping richtig (ohne BiWiring)?

Meine Idee:

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ABL (NF) --+---> (NF) Endstufe 1 (LS)
           |                      |
           +---> (NF) Endstufe 2 (LS)-----> (LS) Lautsprecher
A) Gibt es hochwertige NF Y- Kabel?
B) Leidet durch den NF Splitt durchs Y Kabel die Signalqualität übermässig?
C) Schliesst man durch das Zusammenschalten der Endstufen diese nicht kurz?
D) Verschlechtert sich durch das Zusammenschalten der Endstufen nicht auch
bestimmte Vitalwert der Endstufen?

Was gibt es für Alternativen (ausser noch ein Lautsprecherkabel zu verlegen) und die Enstufen getrennt am LS HT / TT Frequenzweiche der LS anzuschliessen?

Danke,
Michael Pascal Paepcke

Verfasst: Fr 25. Jun 2004, 10:56
von bassy
geht glaube ich nicht. gehen da nicht die Endstufen kaputt?

mfg

bassy

Verfasst: Fr 25. Jun 2004, 10:59
von ghnomb
Um Gottes Willen - Tu das NICHT!!!!


Wenn Du die Lautsprecherausgänge von zwei Endstufen "einfach so" verbindest, ist die Gefahr sehr groß, daß eine oder beide Endstufen abrauchen!!

Bi-Amping geht nur in Verbindung mit echtem Bi-Wiring, d.h. auch die Frequenzweiche des LS muß entsprechend auftrennbar sein (aber das sollte bei den Nubert LS ja kein Problem sein).

H. Nubert hat mal irgendwann in einem alten Thread geschrieben, daß Bi-Amping recht kritisch ist wg. unterschiedlicher Phasenverschiebung der beiden Endstufen. Die größten Erfolgsaussichten hast Du wahrscheinlich bei zwei identischen Endstufen.

Jürgen

Verfasst: Fr 25. Jun 2004, 11:00
von mcBrandy
Edit: hab den Thread falsch gelesen. Darum der nächste Satz

LS-Ausgänge kann man nicht miteinander verschalten, damit zerstörst die Endstufentransistoren!!!

Gruss
Christian

Verfasst: Fr 25. Jun 2004, 11:00
von paepcke
bassy hat geschrieben:geht glaube ich nicht. gehen da nicht die Endstufen kaputt?

mfg

bassy
Ja, genau das war auch meine Idee, wenn man sich jedoch mal grob überlegt, wie Endstufen aufgebaut sind, dann passiert doch im Inneren auch nichts anderes - oder? Dort wird doch auch das Signal parallel auf viele Leistungstreiber aufgeteilt und dann die Gesamtleistung wieder zusammen zu einem Anschluss geführt, oder irre ich mich da?

Verfasst: Fr 25. Jun 2004, 11:04
von mcBrandy
Hallo Paepcke

Warum willst überhaupt so die Lautsprecher betreiben?

Nimm doch pro Box eine Endstufe her.
Ich kenn deine Endstufen nicht, evtl kann man ja die Ausgänge brücken. Sozusagen Monoendstufe.

Gruss
christian

Verfasst: Fr 25. Jun 2004, 11:05
von paepcke
ghnomb hat geschrieben:Bi-Amping geht nur in Verbindung mit echtem Bi-Wiring, d.h. auch die Frequenzweiche des LS muß entsprechend auftrennbar sein (aber das sollte bei den Nubert LS ja kein Problem sein).

H. Nubert hat mal irgendwann in einem alten Thread geschrieben, daß Bi-Amping recht kritisch ist wg. unterschiedlicher Phasenverschiebung der beiden Endstufen. Die größten Erfolgsaussichten hast Du wahrscheinlich bei zwei identischen Endstufen.

Jürgen
Ja genau deshalb wollte ich ja den HT/TT Bereich der Frequenzweiche nicht auftrennen. Ausserdem würde ich auch gerne die gesamte Leistung der beiden Endstufen zusammen für den Bassbereich zur Verfügung haben, der HT-Bereich ist ja leistungsmässig nicht so anspruchsvoll.

Die Enstufen sind 100% Identisch.

Verfasst: Fr 25. Jun 2004, 11:10
von ghnomb
paepcke hat geschrieben:Ja genau deshalb wollte ich ja den HT/TT Bereich der Frequenzweiche nicht auftrennen. Ausserdem würde ich auch gerne die gesamte Leistung der beiden Endstufen zusammen für den Bassbereich zur verfügung haben, der HT-Bereich ist ja leistungsmässig nicht so anspruchsvoll.

Die Enstufen sind 100% Identisch.
Dann brauchst Du aber insgesamt 4 Endstufen? Pro Box zwei?
Das geht meines Wissens nur, wenn Du pro Box eine gebrückte Stereo-Endstufe nimmst.

Ansonsten ist die Trennung von HT und TT Verstärker aber genau das Argument für Bi-Amping: Der HT Zweig wird von den Baßimpulsen entlasten und soll dann "sauberer" spielen (hab ich aber nie versucht).
Ich denke, eine "normale" Endstufe mit ausreichend Leistung sollte ausreichen.

Jürgen

Verfasst: Fr 25. Jun 2004, 11:19
von paepcke
ghnomb hat geschrieben:Das geht meines Wissens nur, wenn Du pro Box eine gebrückte Stereo-Endstufe nimmst.
Was passiert denn, wenn ich eine Stereo-Endstufe - gebrückt - auf Mono umschalte?
Da passiert doch das Gleiche, was ich mit Y-Kabel NF und Zusammenschalten der Endstufen per LS-Kabel machen würde?

Oder passiert da intern noch was anderes?

Ich habe 4 identische einzelne Mono-Enstufen, welche in meinem Reciever im Moment so oder so ungenutzt ständig unter Strom mitlaufen, da ich diese nicht abschalten kann. Diese wollte ich zusammenschalten, um 2 kräftigere Enstufen zu bekommen.

Wie mache Ich das, ohne etwas zu beschädigen?

Thx,
Michael Pascal Paepcke

Verfasst: Fr 25. Jun 2004, 11:42
von g.vogt
Hallo Michael,

mach bitte deinen schönen Harman nicht kaputt!

Du kannst nicht einfach zwei Endstufen parallel schalten. Bestenfalls passiert gar nichts, wenn deren Ausgangssignal völlig synchron läuft, dann bleibt die Ausgangsspannung gleich und durch die unveränderte Impedanz des Lautsprechers bleibt auch die Ausgangsleistung gleich. Sobald die beiden Endstufen nicht völlig gleiche Ausgangsspannungen liefern (bspw. durch minimale Toleranzen im Verstärkungsfaktor) fließen Ausgleichströme von der Endstufe mit der größeren Ausgangsspannung zu der Endstufe mit der kleineren Ausgangsspannung; sozusagen rückwärts in die andere Endstufe hinein. Da die Endstufen einen sehr geringen Innenwiderstand haben, werden diese Ausgleichströme schon bei geringem Spannungsunterschied sehr groß und können zur Zerstörung einer oder beider Endstufen führen.

Wenn du die ungenutzten Endstufen am Harman "nicht ertragen kannst", dann entferne die Brücken an den Lautsprechern und versorge Hoch- und Tieftonzweig über getrennte Lautsprecherleitungen mit zwei Endstufen - das ist die einzige Variante, die in Frage kommt (simples Biamping).

Die Brückenschaltung, die manche Stereoverstärker oder -endstufen anbieten, funktioniert anders, da wird in der Tat intern was umgeschaltet. Eine der Endstufen wird mit dem gegenphasigen Signal angesteuert und die Lautsprecher kommen zwischen die beiden "heißen" Ausgänge der Endstufen (der Masseanschluss ist dann - intern geschaltet - nicht mehr beteiligt). Man erreicht so theoretisch die doppelte Ausgangsspannung und an der gleichen Box die 4-fache Ausgangsleistung.

Im Grunde könntest du so eine Variante auch am 7500er aufbauen - du brauchst "nur" jemanden, der dir eine Phasenumkehrstufe baut, die vor jeweils einen der Endstufeneingänge kommt, und die Lautsprecher würden dann zwischen die beiden roten Klemmen der beiden Endstufen geschaltet. Fraglich ist hierbei allerdings noch, ob die Endstufen mitspielen; sie werden dabei so belastet, als ob sie solo mit einer 2-Ohm-Box betrieben würden.

Mit internetten Grüßen
Gerald Vogt