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DVD Player Kauf - welcher Video Standard?

Verfasst: So 4. Jul 2004, 14:13
von Ronny*
Guten Tag :D

Da bei mir in nächster Zeit ein DVD Player Kauf ansteht, bin ich momentan am überlegen, ob sich ein Gerät mit DVI (also digitalem Video Ausgang) als Zukunftsinvestition lohnt? Einerseits sind ja diese Geräte (z.B. Marantz) im oberen Preissegment angesiedelt und andererseits bin ich mir nicht sicher, ob der standard sich durchsetzen wird :?:

Daher wollte ich mal andere Meinungen einholen. Als Ausgebegerät soll es ein Beamer werden - welche ja auch teilweise DVI Schnittstellen besitzen.

Deshalb die Frage: komplett auf digitale Schnittstelle setzen und den Mehrpreis in Kauf nehmen, oder ist der Unterschied zu den bisherigen Video Schnittstellen zu gering von Preis/Leistung her?

Einsatzgebiet ist kein professionelles Heimkino, jedoch auch kein Mainstream Heimkino, wie es an jeder Ecke gibt :?

Gruß
Ronny

Verfasst: So 4. Jul 2004, 14:19
von stv
Hallo,


wenn du nun schon weisst, dass mal ein Beamer mit DVI-Schnittstelle zum Einsatz kommen soll,
würde ich auf jeden Fall auch einen entsprechenden DVD-Player mit DVI-Ausgang nehmen.
Die Bildqualität über DVI ist sehr gut; vergleiche zB mal Monitore mit SUB-D und DVI - der Unterschied
ist enorm.

Ob der Mehrpreis in Ordnung ist, musst Du für Dich selbst entscheiden. Vielleicht besteht ja bei einem Händler die
Möglichkeit mehrere Schnittstellen zu testen.



Gruß, Stefan

Verfasst: So 4. Jul 2004, 18:40
von BlueDanube
stv hat geschrieben:würde ich auf jeden Fall auch einen entsprechenden DVD-Player mit DVI-Ausgang nehmen.
Ich unterstütze diesen Vorschlag! :)
stv hat geschrieben:....... vergleiche zB mal Monitore mit SUB-D und DVI - der Unterschied ist enorm.
Vor allem bei großen Kabellängen (wie es bei einer Projektorverkabelung unvermeidlich ist) ist digitale Übertragung der analogen deutlich überlegen.

Verfasst: So 4. Jul 2004, 18:58
von burki
Hi,
Vor allem bei großen Kabellängen (wie es bei einer Projektorverkabelung unvermeidlich ist) ist digitale Übertragung der analogen deutlich überlegen.
auch wenn ich auf eine "passende" (d.h. funktionierende :!: ) "digitale Verbindung" setzen wuerde: Genau bei der Kabellaenge liegt doch zumeist das Problem bei DVI. 10 m sind hier "erlaubt", manchmal gehen mehr, manchmal auch deutlich weniger.
Bei YUV kann man mit dem "richtigen" Kabel eher etwas mehr herausholen ...

Ich kann hier nur raten: Wenn sowieso beides (Projektor und Player) neu gekauft werden, unbedingt die Gesamtkombi intensiv testen, damit man sich nachher nicht mit z.B. einem "gestorbenen" DVI-Ausgang herumaergern muss.

Gruss
Burkhardt

Verfasst: So 4. Jul 2004, 21:12
von BlueDanube
burki hat geschrieben:Genau bei der Kabellaenge liegt doch zumeist das Problem bei DVI. 10 m sind hier "erlaubt", manchmal gehen mehr, manchmal auch deutlich weniger.
Hast Du eine Ahnung warum? :roll:

Verfasst: So 4. Jul 2004, 21:29
von Koala
Die klassischen Probleme, die man auch bei anderen Bussen antrifft: Signallverluste und Spannungsabfall.

greetings, Keita

Verfasst: So 4. Jul 2004, 21:38
von BlueDanube
Koala hat geschrieben:Die klassischen Probleme, die man auch bei anderen Bussen antrifft: Signallverluste und Spannungsabfall.
Versteh' ich nicht - warum Bus? Unter Bus verstehe ich eine Ansammlung von Leitungen, auf die mehrere Bauelemente/Geräte zugreifen. DVI ist doch nur eine schlichte Verbindung von A nach B.

Und warum sind in Computernetzen 100m ohne Repeater kein Problem und bei digitalen Videosignalen schon.... :?
Hätte man da nicht besser über twisted pair und TCP/IP übertragen? :roll:

Verfasst: So 4. Jul 2004, 21:48
von burki
Hi,

ich kann auch nur vermuten, dass es eben an den verwendeten Chips + Protokoll (man darf nie den Kopierschutz vergessen) liegt.
Hier nochmals ganz kurz: http://www.beamerandmore.de/downloads/p ... aq_dvi.pdf zu den 10 Metern (hab auch schon von 5 Metern etwas gelesen).
Muss gestehen, dass ich mich viel zu wenig (?) mit DVI beschaeftigt habe, doch wenn man z.B. ueber die "Consumer-Lichtwellenleitung" eben auch nur "sicher" 5 m erwarten kann, waehrend z.B. bei der Laserspektroskopie (das ist mein Fachgebiet :wink: ) oder Netzwektechnik ein Vielfaches moeglich ist, so sieht man doch, dass das Kabel an sich bzw. das Protokoll in oberster Ebene nichts mit der max. Kabellaenge zu tun haben muss.
Gruss
Burkhardt

Zusatz:
Und warum sind in Computernetzen 100m ohne Repeater kein Problem und bei digitalen Videosignalen schon.... Confused
aber mit dem Netzwerkprotollen (Schichtenmodell) kennst Du Dich schon ein wenig aus ... :wink: ?

Verfasst: So 4. Jul 2004, 22:27
von BlueDanube
burki hat geschrieben:so sieht man doch, dass das Kabel an sich bzw. das Protokoll in oberster Ebene nichts mit der max. Kabellaenge zu tun haben muss.
Das meine ich ja - sind die Entwickler von solchen Schnittstellen um soviel blöder als die in der Netzwerktechnik?
Wenn eine simple Netzwerkkarte um ein paar Euro die Daten auf eine lange Reise schicken kann, muss das doch genauso einfach und billig bei Video möglich sein!

Aber ich verstehe schon - diese Schnittstelle wurde für Computermonitore entwickelt - und die stehen maximal einen Meter vom PC entfernt. :evil:
burki hat geschrieben:aber mit dem Netzwerkprotollen (Schichtenmodell) kennst Du Dich schon ein wenig aus ... :wink: ?
Ich denke, bei zwei Geräten peer to peer und einer Anwendung kommt man mit gaaanz wenig Schichten aus... :wink:

Verfasst: So 4. Jul 2004, 23:15
von Koala
BlueDanube hat geschrieben:Versteh' ich nicht - warum Bus? Unter Bus verstehe ich eine Ansammlung von Leitungen, auf die mehrere Bauelemente/Geräte zugreifen. DVI ist doch nur eine schlichte Verbindung von A nach B.
Ein "Datenbus" ist nur eine Ansammlung von Leitungen, über die zwei Komponenten miteinander kommunizieren. Dass bei vielen Bussen mehrere Komponenten miteinander kommunzieren können, liegt an den eingesetzten Protokollen, die die Adressierung des Kommunikationspartners implementiert haben, was bei DVI nicht der Fall ist.
Und warum sind in Computernetzen 100m ohne Repeater kein Problem und bei digitalen Videosignalen schon.... :?
Das Problem ist schlicht und einfach, daß DVI primär für die Kommunikation zwischen Grafikkarte und Ausgabemedium gedacht war, und diese Geräten liegen nun mal üblicherweise einige Dezimeter auseinander, weswegen die DDWG diese Schnittstelle in der aktuellen Version 1.0 in der bekannten Form spezifiziert haben.

greetings, Keita