Nubert Lautsprecher, HiFi- und Surround-Elektronik

Hallo alle miteinander,

durch Zufall bin ich darauf gekommen: Ich empfehle, die Befestigungsschrauben des Verstärkerblocks an den Aktiv-Subwoofern
etwas nachzuziehen.

Beim AW-1000 ist der Verstärkerblock durch 10 Zylinderschrauben mit Innensechskant befestigt. Die Schlüsselweite beträgt 3mm
(demnach müsste es sich um Schauben M4 handeln).

Bei meinen beiden AW-1000 hatten alle insgesamt 20 Schrauben einen Verlust der (mechanischen) Vorspannung und konnten
ohne größeren Kraftaufwand nachgezogen werden, siehe Bild.



Der Grund liegt vermutlich im "Setzen" der Einschlagmuttern, welche üblicherweise in solchen Anwendungen eingesetzt werden.

Bitte richtig verstehen: Das "Setzen" von Schraubenverbindungen ist völlig normal und kann bei der Verwendung von
Einschlagmuttern in Holz etwas stärker sein, als wenn ausschließlich Metalle durch Schrauben gefügt werden.

Die verwendeten Zylinderschrauben scheinen übrigens recht hochwertig zu sein; vom Aussehen her könnten sie aus
nichtrostendem Chrom-Nickelstahl bestehen. Aus korrosionstechnischer Sicht ist das der ideale Schraubenwerkstoff zum
Befestigen von Aluminiumteilen (der Verstärkerblock besteht wohl aus eloxiertem und schwarz eingefärbten Aluminium).
Qualität im Detail!

Der Grund für das Nachziehen der Schrauben lag übrigens darin, dass einer meiner AW-1000 einen gelegentlich hörbaren
mechanischen Trafobrumm(?) erzeugt hat. Bei ausgeschalteter Anlage und im Stand-By-Betrieb des Sub (rote LED an) war das
Geräusch ab und zu vernehmbar. Es entsteht offensichtlich im Verstärkerblock, nach dem Betätigen des Schalters war es weg,
unmittelbar nach dem erneuten Einschalten deutlich vernehmbar (Ladephase der Netzteilelkos?), dann kurz weg, dann wieder
da. Oder auch nicht mehr da. Keine dauernd auftretende Sache, aber eine, bei der das Nachziehen von Schrauben die einfachste
(erhoffte) Lösung ist. Die AW-1000 arbeiten ansonsten prima.

Gruß
OL-DIE

Danke für den Tipp! Die NSF wird hier bestimmt auch noch was zu sagen, wenn das eher ungeeignet ist, die Schrauben nach-
zuziehen.

Hallo Oldie,

genau deine geschilderten Brummtöne hatte ich bei meinem neuen AW-1000 auch festgestellt und hier

http://www.nuforum.de/nuforum/ftopic5455.html

schon mal beschrieben.

Auf die Idee mit den Schrauben bin ich noch nicht gekommen, werds mal probieren.

Hallo Speiche,

habe gerade deinen Link gelesen und glaube ebenfalls, dass wir hier vom gleichen Effekt sprechen. Dieses mechanische Brummen
ist nichts Tragisches und es ist mir bisher erst ca. drei Mal aufgefallen. Irgendein Teil (Trafo?) scheint halt gelegentlich
etwas zu "musizieren" oder andere Teile zum Schwingen anzuregen. Allerdings bei meinem Sub selten und nicht reproduzierbar.
Aus diesem Grunde habe ich auch bisher nicht die NSF kontaktiert. Ich betreibe die AW-1000 immer im Stand-By-Modus,
d.h. das Netzteil ist wohl immer unter Spannung.

Na ja, und bei solchen Effekten macht man üblicherweise erst mal das, was am einfachsten ist, nämlich nach den Schrauben
schauen ...

Gruß
OL-DIE

Hab eben auch mal die Schrauben leicht nachgezogen. Aber wirklich nur leicht, weil eine Schraube M4 nur mit wenig Drehmoment angezogen wird (kleiner als 8Nm). Alles über 10 Nm wäre zu fest.
Und eine Schraubenverbindung in Holz wird nie soviel aushalten, wie eine Verbindung mit Metall.

Hallo MisterT,

in der Literatur findet man für das Regelgewinde M4 teilweise deutlich niedrigere Anziehdrehmomente.

Hier wird für ein Regelgewinde M4 ein Anziehmoment von 1,02 Nm in der Festigkeitsklasse 4.6 angegeben. Bei gefühlvoller Anwendung des passenden "Inbusschlüssels" und Handhabung mit 2 Fingern (siehe Bild) sollte ein Überlasten der Schrauben-Verbindung m.E. nicht auftreten. Andernfalls: Drehmomentschlüssel verwenden...

Gruß
OL-DIE