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"King Arthur" im Kino - sehenswert?

Verfasst: Mi 18. Aug 2004, 07:56
von rudijopp
Moin Moin,
morgen gehts mit Sohnenmann zu...
Bild

Wir sind gespannt uns freuen uns drauf...
der [color=red]Stern[/color] hat geschrieben:"King Arthur"

Blutbäder im verfallenden Römischen Reich
Die Arthus-Sage mal ganz anders: Der König und seine edle Tafelrunde sind in diesem Film in die Spätantike versetzt und kämpfen, um die Macht nach Roms Niedergang neu zu ordnen.

Bei der Legende von König Artus denkt man an edle Ritter, erhabene Frauen, den Prunk des Schlosses Camelot, Hofzauberer Merlin und das Liebesdreieck zwischen dem König, Königin Guinevere und dem Ritter Lancelot. Genau auf alle diese Bilder hat es Hollywoods Erfolgsproduzent Jerry Bruckheimer ("Pearl Harbor", "Fluch der Karibik") abgesehen, als er "King Arthur" machte. Filmszenen aus "King Arthur"

Seine Ritter der Tafelrunde sind ein Haufen ungewaschener, schlecht frisierter, brutaler Söldner im Dienste der Römer, Guinivere und Merlin gehören zu einem Stamm, der im Wald lebt und sich mit blauer Farbe anmalt. Die schöne Keira Knightley aus "Fluch der Karibik" kämpft als Guinevere in einem minimalistischen Lederstreifen-Bikini gegen die Sachsen - und als Bonus für deutsche Zuschauer gibt es einen konzentriert böse dreinblickenden Til Schweiger als blutrünstigen Sachsen-Königssohn.

Die "wahre Geschichte hinter der Legende"
Bruckheimer und sein Team versprechen nichts Geringeres als die wahre Geschichte hinter der Legende - eine gewagte Aussage, da niemand heute weiß, ob oder wann der sagenumwobene Ritterkönig gelebt hat. "Gladiator"-Drehbuchautor David Franzoni hatte die Idee, dass Vorbild für die Saga ein römischer Kommandant namens Artorius sein könnte. Damit kam die Geschichte ins fünfte Jahrhundert, mitten in der Agonie des einst mächtigen römischen Imperiums.

Rettungsaktion in dunklen Zeiten
Artorius ist nun Sohn eines Römers und einer Britin, seine Ritter, darunter Lancelot, sind Sarmaten, Angehörige eines Stammes irgendwo aus dem Gebiet des heutigen Georgien. Im Namen Roms bewachen sie den Hadrianswall, die gewaltige Mauer, die die Römer quer durch Britannien gebaut haben. Als ihre 15-jährige Dienstzeit abläuft, müssen sie noch einen letzten unmöglichen Auftrag erfüllen: Hinter die Mauer ins Reich eines gefährlichen Stammes unter Führung des Schamanen Merlin gehen und einen jungen Adligen, der Kaiser in Rom werden soll, vor den vordringenden Sachsen retten. Eine Art Rettungsaktion für den Soldaten James Ryan im dunklen Zeitalter.

Mehr "Drei Musketiere" als Ritterepos
Die Rolle von Arthur bekam der Brite Clive Owen, der als möglicher neuer James Bond gehandelt wird und durch den Film "Der Croupier" und als Fahrer in BMW-Werbesports bekannt wurde. Vor allem er und sein zentraler Gegenspieler, der Schwede Stellan Skarsgard als Sachsen-Anführer Cerdic, bringen Freude am Spiel in den Film. Mit Arthurs Rittertruppe hätte man auch gleich die "Drei Musketiere" drehen können: Da ist der tollkühne Lancelot, der feinfühlige Galahad und der gesellige und gefährliche Bors, von dem die berüchtigten englischen Fußball-Fans abstammen könnten.

"Sie sind die Rockstars ihrer Zeit"
Action-Spezialist Bruckheimer brachte die fremdländische Saga erst einmal in seine vertraute Welt zurück. Die Ritter seien eigentlich eine Art Sondereinsatztruppe, erklärte er seine Vision in einem Interview. Daher beriet ein Ex-US-Marine das Team bei den Schlachten. Man denkt manchmal, dass Bruckheimer immer den selben Film drehen lässt: viel Zeitlupe, schneller Schnitt, monumentale Musik. Auch die Kostümdesignerin fand den Bezug zur Gegenwart: "Sie sind die Rockstars ihrer Zeit." Deshalb tragen sie als gute Jungs Leder, während die bösen Sachsen in Fell durchs Bild trampeln. Regisseur Antoine Fuqua ("Training Day") wollte alles so realistisch wie möglich zeigen: Ein fast ein Kilometer langer Abschnitt des römischen Walls und zwei Dörfer wurden in Irland nachgebaut, die Schauspieler mussten drei Monate lang intensiv trainieren und Owen erstmal reiten lernen. Auch Knightley durfte am Ende mit Schwert und Axt kämpfen und brennende Pfeile abschießen.

Viel Haut
Ihr knappes Leder-Outfit fand sie dabei am Ende sogar ganz praktisch: "Es war ein ziemlich heißer Sommer in Irland, und die anderen in ihren dicken Klamotten haben ganz schön gelitten". Eigentlich hätten die alten Pikten-Stämme ganz nackt und mit blauer Farbe bemalt gekämpft, vertraute Knightley in einem Interview an. "Aber wenn im Kampf die Brüste immer hin und her springen würden, das hätte schon etwas vom Geschehen abgelenkt."

Bei allen Bekenntnissen zur Authentizität griffen die Macher von "King Arthur" tief in die digitale Trickkiste. In Kampfszenen wurden gefährliche Waffen oft nachträglich per Computer reingeklebt oder verlängert. Aus dem Computer kamen auch Pfeile und in einer Szene sogar die Narbe im Gesicht eines Darstellers. Und in der großen Kampfszene gegen die Sachsen auf einem vereisten See war nie eine echte Schneeflocke zu sehen: Die Sequenz wurde komplett auf einer grünen irischen Wiese gedreht und am Computer bearbeitet.

Andrej Sokolow, DPA
...und werden uns morgen ein eigenes Urteil bilden :)

Der Rudi

PS: ich sag nur "...Gladiator-Drehbuchautor David Franzoni..." und "...böse dreinblickenden Til Schweiger...", oder "...Die schöne Keira Knightley aus Fluch der Karibik..." -> wird schon schön werden.

Verfasst: Mi 18. Aug 2004, 09:49
von AndiTimer
würde mich mal sehr interessieren wie Euch der Film gefällt. Bisher sind alle Kritiken die ich gelesen habe sehr negativ ausgefallen, einige Auszüge davon:

"Viel ließ Franzoni (Gladiator) von der Legende nicht übrig, um dem jungen Zielpublikum die eigene, 'wahre' Version der Geschichte schmackhaft zu machen. "

"Eine gute Stunde dauert es, ehe 'King Arthur' an Fahrt gewinnt, dann aber mit allem losschlägt, was Hollywood zu bieten hatten: furiose Stunts, klirrende Schwerter, knackendes Eis und zünftige Massenkeilereien. "

"Schlappe 50 Millionen Dollar spielte 'King Arthur' bislang in jenem Land ein, auf das er zugeschnitten war. Mit welchem Ergebnis darf er in Europa rechnen, das eines seiner größten Sagen vergewaltigt sieht? "

oder aus einer anderen:

"Bei der Inszenierung der gelungenen Kampfszenen wurde, wenn möglich, auf Spezialeffekte verzichtet und eben "richtig" gekämpft. Auf Grund der Altersfreigabe, wurde dabei jedoch auf Blutgespritze und Gliederabtrennung verzichtet, was dem ein oder anderen Actionfan etwas übel aufstoßen dürfte. Einerseits bleibt dadurch viel Platz für die Phantasie des Betrachters. Andererseits ist es auf Dauer nervig, offensichtlich zurechtgeschnittenes Material zu sehen. "

"Denn bei den Actionfans, die sich jenseits der FSK 12 Marke bewegen, kann man mit Schwertkampf und Action in der Light-Version keinen Blumentopf gewinnen. Gleichzeitig kommt das Publikum zu kurz, das sich etwas mehr Tiefgang im Bezug auf Handlung und Charaktere wünscht. "

da bin ich mal gespannt was Ihr dazu sagt.

Gruss
Bo.

Verfasst: Mi 18. Aug 2004, 09:50
von AndiTimer
ganz vergessen. Die Directors Cut Welle gilt ja auch für King Arther auf DVD... langsam ist das echt nicht lustig.

Gruss
Bo

Verfasst: Mi 18. Aug 2004, 10:12
von rudijopp
bofrost03 hat geschrieben:würde mich mal sehr interessieren wie Euch der Film gefällt. Bisher sind alle Kritiken die ich gelesen habe sehr negativ ausgefallen, einige Auszüge davon:

"Viel ließ Franzoni (Gladiator) von der Legende nicht übrig, um dem jungen Zielpublikum die eigene, 'wahre' Version der Geschichte schmackhaft zu machen. "

"Eine gute Stunde dauert es, ehe 'King Arthur' an Fahrt gewinnt, dann aber mit allem losschlägt, was Hollywood zu bieten hatten: furiose Stunts, klirrende Schwerter, knackendes Eis und zünftige Massenkeilereien. "

"Schlappe 50 Millionen Dollar spielte 'King Arthur' bislang in jenem Land ein, auf das er zugeschnitten war. Mit welchem Ergebnis darf er in Europa rechnen, das eines seiner größten Sagen vergewaltigt sieht? "

oder aus einer anderen:

"Bei der Inszenierung der gelungenen Kampfszenen wurde, wenn möglich, auf Spezialeffekte verzichtet und eben "richtig" gekämpft. Auf Grund der Altersfreigabe, wurde dabei jedoch auf Blutgespritze und Gliederabtrennung verzichtet, was dem ein oder anderen Actionfan etwas übel aufstoßen dürfte. Einerseits bleibt dadurch viel Platz für die Phantasie des Betrachters. Andererseits ist es auf Dauer nervig, offensichtlich zurechtgeschnittenes Material zu sehen. "

"Denn bei den Actionfans, die sich jenseits der FSK 12 Marke bewegen, kann man mit Schwertkampf und Action in der Light-Version keinen Blumentopf gewinnen. Gleichzeitig kommt das Publikum zu kurz, das sich etwas mehr Tiefgang im Bezug auf Handlung und Charaktere wünscht. "

da bin ich mal gespannt was Ihr dazu sagt.

Gruss
Bo.
...klingt nicht gut, aber schaun wir mal morgen selbst :?

Der Rudi

Verfasst: Mi 18. Aug 2004, 11:13
von Mike667
in der aktuellen tv-spielfilm steht, dass auf der directors cut DVD die ungeschnittene version des films enthalten sein soll (u.a. auch mit dem ursprünglichen ende AFAIK)

Verfasst: Mi 18. Aug 2004, 13:21
von Koala
Würde der Film nicht "King Arthuer" heißen, wäre er sicherlich ganz nett, aber so ist er für mich - nach den Szenen, die ich bisher gesehen habe - eher ein Bombastschinken unter falscher Flagge... :roll:

greetings, Keita

Verfasst: Do 19. Aug 2004, 09:12
von AndiTimer
weitere Auszüge von Kritiken:

Zum Action/Epos King Arthur von Regisseur Antoine Fuqua haben die Kollegen von Bayern 3 ihre Kritik online gestellt. Die Kritik ist relativ negativ ausgefallen und der Film bekam 2/5 Punkten. King Arthur wird als komischer Comic-Strip bezeichnet.


Hier einige Auszüge:
"Inmitten des Schlachtengetümmels darf Til Schweiger als Witzfigur im Fellkostüm die Zähne fletschen und Keira Knightly nabelfrei die Amazone spielen."

"Regisseur Antoine Fuqua ("Training Day") macht aus einem Fantasy-Klassiker Reality-Kino. Statt mittelalterlicher Ritterromantik ein finsteres antikes Krieger-Drama."


Gruss
Bo.

PS: Ich glaube ich beschränke mich darauf den Film mal in der Videothek auszuleihen (ungeschnittene Fassung).

Verfasst: Sa 21. Aug 2004, 17:15
von megaseppo
Hi,

ich habe den Film gestern gesehen. Und was soll ich da blos sagen...

Er war mies, richtig mies... na gut er ging.

Ich denke, man kann sich den Film einmal anschauen. Aber mehr auch nicht. Der Film hatte den einen oder anderen guten Ansatz endlich mal richtig loszulegen, aber es wollte einfach nie gelingen.

Einige schöne Szenen, wie zum Beispiel die kleine "Schlacht" auf dem Eis mit den animierten Effekten war ganz nett anzusehen. Aber z.B. wenn Til ins Bild kam, musste ich immer an Knocking on Heavens Door denken.. und schon war ich wieder raus aus der Geschichte.

Ich will ja nun nicht zuviel verraten, aber der Obersachse (Anführer mit Til-Anhängsel) strahlte kaum Autorität aus. Meine Meinung. Und so einer soll ein kleines Heer anführen. Naja.

aber genug nun, schaut ihn euch selbst an.

gruß
der Seppel

Verfasst: So 22. Aug 2004, 04:13
von te
Der Film hatte einige schöne und auch beeindruckende Bilder, aber das wars.

Die Story ist äusserst dünn, die Leistung der Schauspieler eher mässig. (Till Schweiger wirkt einfach nur wie der Depp vom Dienst)!

Ich habe mich nicht direkt gelangweilt, aber man wusste auch immer schon was als nächstes kommt....

Empfehlen kann ich den Film jedenfalls nicht wirklich!

Gruß
te

PS: ich fande das der Sachsenkönig schon Autorität ausgestrahlt hat. War meiner Meinung nach eine der besseren Rollen.

Verfasst: So 22. Aug 2004, 10:43
von rudijopp
Moin Moin,

ich hab diesen Thread eröffnet und sollte nun auch mal "meinen Senf" dazutun, denn ich war ja schon am Donnerstag im Kino :wink:

Mein Sohn fand ihn gut und ich fand den Streifen "gar nicht so übel". Ich muss immer wieder feststellen; wenn man sich schon vorher Meinungen einholt, geht man auch mit entsprechender Vorbelastung ins Kino und achtet schon regelrecht auf all das, was einem vorher als negativ angemahnt wurde.
Sicher hat dieser Film "einiges was ihm fehlt" und "einiges was da nicht hingehört", aber das haben andere Streifen auch.
Für einen Schlachtenfilm war er für meinen Geschmack definitiv "zu unblutig" (sch...FSK-Zensur) und das da nun auch noch plötzlich eine "nur noch mit 'nen paar Stoffstreifen über der kaum vorhanden Oberweite"-Amazone das Schwert schwingen muss, wobei die Ritter in schweren Rüstungen versuchen sich zu schützen, passte auch so gar überhaupt nicht. Es war nicht einmal nett anzusehen :cry:

Kurz: das Beste vom Film war die Schlachtenszene auf dem Eissee.
Til hatte nun mal 'ne Nebenrolle und in der war er schon i.O. Er sollte halt nur 'nen knurrigen Sachsenkönigs-Sohnemann spielen und das hat er getan :wink:

FAZIT: ein Film den man sich wohl eher im Directors-Cut ansehen sollte, wenn er einen interessiert. Kein AHA-Effekt und auch keine "bleibende Erinnerung", aber trotzdem ein einmal sehenswerter Film :!:

Ich werde mir bestimmt schon aus reinem Interesse den Directors-Cut aus der Videothek holen und lass mich dann von dem "überraschen" :roll:

Der Rudi

PS: so... und nu' wieder "Ring frei" :wink: