Einige meiner Akustik-Links:
http://fasae.ibpmw.uni-essen.de/ibpm/st ... -vor27.htm
http://www.wvier.de/download.htm
http://www.raumakustikforum.de/
Und meine selbst erstellten Excel-Tabellen zur Berechnung der
Raummoden und des
Pegelverlaufs im Raum.
Und noch ein paar allgemeine Infos aus tw. nicht mehr bekannten Quellen:
Raumakustik-Probleme (voneinander unabhängig) in der Reihenfolge der Wichtigkeit:
1) Primärreflexionsbereiche
Das sind glatte Flächen in denen man, wenn sie als Spiegel ausgeführt wären, vom Hörplatz aus die Lautsprecher sehen würde.
Der Schall, der über so eine Fläche reflektiert am Ohr ankommt, sollte entweder 5m länger unterwegs sein, als der Direktschall, oder um min. 20dB gedämpft sein.
Wenn das nicht der Fall ist, wird die räumliche Ortung diffus (Der Nachrichtensprecher in Mono ist zB. nicht präzise in der Mitte) .
Betroffen ist der Frequenzbereich ab ca. 200Hz aufwärts (Teppiche und Vorhänge dämpfen leider erst ab dem kHz-Bereich!)
Mögliche Lösungen für die Problemstellen:
- Reflektierende Fläche schrägstellen, sodass der reflektierte Schall nicht mehr direkt ans Ohr gelangt
- Lautsprecher stark nach innen anwinkeln, damit der an die seitlichen Wände gestrahlte Schall schwächer wird.
- Diffusoren (zB Bücherregal oder CD-Regal mit unregelmäßiger Oberfläche oder professionelle Diffusoren)
- Breitbandabsorber
2) Modenstruktur
Betroffen sind Frequenzen bis ca. 200Hz.
Wenn die halbe Wellenlänge eines Tons genau ein- oder mehrfach in den Raum passt, entsteht eine Resonanz.
Damit erhält man nicht nur bis zu 25dB mehr Pegel, sondern leider auch eine Nachklingzeit von bis zu 3sek.
Wenn möglich, geht man in dieser Reihenfolge vor:
- Raumabmessungen in dem Verhältnis wählen, dass die Moden (Resonanzen) gleichmäßig über den Frequenzbereich verteilt sind. Dadurch erhält man nicht so große Berge und Täler im Frequenzgang.
- Lautsprecher und Hörplatz von den Wänden entfernen. Ein Wandabstand der Membran bzw. der Ohren von ca. 1/5 der Raumabmessung ist ein Anhaltspunkt.
- Dämpfen der Resonanzen mittels Bassabsorber.
3) Hallfeld eines Raumes
Wenn der Nachhall zu groß ist, wird der Originalschall überdeckt (geringere Verständlichkeit und Präzision) oder es entstehen Flatterechos.
Weiters kann die Klangneutralität schlechter werden, wenn die Lautsprecher zur Seite nicht den gleichen Frequenzgang haben, wie frontal oder wenn die Wände nicht alle Frequenzen gleichmäßig dämpfen.
Fast immer sind die Frequenzen unter 1kHz sehr schwach bedämpft, weil Textilien an Boden und Wänden nur die hohen Frequenzen bedämpft.
Empfohlen wird je nach Verwendung des Raumes eine Nachhallzeit von 0,2sek. (Studio) bis max. 0,4sek. (Wohnraum).
Lösung:
- Breitbandabsorber, die gleichmäßig an den Wänden verteilt werden.
Soweit die Theorie - in der Praxis wird man nicht alle Lösungsmöglichkeiten 100% verwirklichen können (Preis, Optik, Platz), aber es ist gut zu wissen, in welche Richtung man arbeiten sollte....
Ich habe gerade
Absorber von W-Vier geliefert bekommen und tüftle derzeit an einer praktikablen, wohnraumfreundlichen Montage. Bericht folgt!