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Testbericht ABL5/50 + nuWave-RS5, Kombi mit nuWave10

Verfasst: Do 28. Okt 2004, 19:56
von rudijopp
Moin Moin nuForumisten,

vor nicht sooo langer Zeit stellte ich hier die Frage...
Machen mehrere ABL(ATM) wirklich Sinn?
...und diese Frage wollte ich mir mit Hilfe eines Tests selbst beantworten. Getestet wurde am ONKYO TX-SR701E-THX. Gedämpft in meiner Erwartungshaltung durch Berichte einiger Forum-User, aber doch ein wenig beflügelt durch die positiven Erfahrungen von Gandalf und Äußerungen von mralbundy, kam ich nun zu folgendem "Zwischenergebnis":

erster Test = Stereo
(ABL5/50 an Stelle des ABL10/100 angeschlossen und die RS5 an die Front-Anschlüsse des Amp angestöpselt / Front-Setup = LARGE):
Die RS5 sollten zuerst alleine gestestet werden, um überhaupt erst mal einen Eindruck über die Auswirkungen des ABL zu bekommen und auch die Grenzen auszutesten (wann fangen sie an zu "Blubbern"), damit diese dann später unter Heimkino-Bedingungen im Zusammenspiel mit der nuWave10 nicht untergehen. Das ABL5/50 bewirkt ja eine lineare Basserweiterung bis 69Hz (-3db) bei EQ-Mitte, aber bis zu welchen Pegeln verkraftet das die RS5?
Also nahm ich wieder meine eigene Test-CD mit sehr "tiefgehender" Musik von Madonna, Tina Turner u.a. aus dem Schrank, stellte das ABL auf EQ-OFF (Linksanschlag) und los ging’s. Beim Titel "Power Of Good-Bye" sind extrem tiefe Passagen, die sich bestens für ABL-Tests eignen. Angefangen mit Lautstärken von -20db (-90 bis +18 regelbar) hab ich dann bis auf -5db gesteigert. Die RS5 verkrafteten diese sehr hohen Pegel mit Bravour, wobei man bedenken muss, dass das ABL5/50 schon bei EQ-OFF eine Bassanhebung von ca. 6db bei 70Hz bewirkt, also nicht mehr dem Betrieb ohne ABL entspricht. Erstaunlich, wie voluminös die RS5 jetzt schon klang. Klare Bässe, Mitten etwas zurückhaltender, aber wieder sehr schöne Höhenauflösung mit guter räumlicher Abbildung.
Weiter mit EQ-Mittenstellung (12Uhr), also optimale Basslinearisierung bis 69Hz. Jetzt machen sich bereits die Grenzen der RS5 bei der Pegelverarbeitung bemerkbar. Angefangen mit -20db klang die RS5 enorm groß, sauber und ohne Tadel, aber bei -15db schlichen sich schon die ersten Unsauberkeiten (Blubbern im Bass) ein. Es betraf insbesondere die Passage von 2.50 bis 3.10min bei "Power Of Good-Bye" von Madonna, bei der die Bässe tief runter gehen und mit hohem Pegel ausgesteuert sind. Pegel um -10db sind in dieser EQ-Stellung nicht möglich (nur noch unsaubere Wiedergabe), also wurde der EQ-Regler auf 9Uhr zurückgedreht. Hier war der Klang wieder sauber, voluminös und klar. Klare Erkenntnis: je lauter, um so mehr muss der EQ-Regler zurück. Volle Basslinearisierung ist nur bis -20db Lautstärke nutzbar, aber aufgemerkt; das ist mehr, als man zum gemütlichen Musikgenuss braucht!
Heimkinolautstärke allerdings ist meist höher (bei mir).

zweiter Test = Stereo
(wie vor, nur Front-Setup = SMALL):
Hier sollte die Auswirkungen der Unteren-Trennfrequenzänderung getestet werden. Ich hab also im Setup des Amp Sub auf ON gestellt (auch wenn keiner da war), die Front-LS auf SMALL und nacheinander 60, 80, 100Hz Trennfrequenz eingestellt, so dass die RS5 jeweils die unteren Frequenzanteile nicht "zugespielt" bekommt.
Ich konnte keine andere Pegelverträglichkeit oder Klangeigenschaften der RS5 gegenüber dem ersten Test feststellen. Das ABL5/50 unterbindet mit seinem 48Hz-Hochpassfilter eh die unnötige Belastung der Box mit Frequenzen unter 50Hz. Es bringt also nichts, entgegen den Angaben von Gandalf, denn gerade wegen seinem Tipp mit der "Frequenzbeschneidung" habe ich mir Hoffnungen gemacht, auch im Heimkinobetrieb die volle Linearisierung nutzen zu können. Erstaunlich ist allerdings, dass selbst eine Trennfrequenz von 100Hz (wenn auch sinnlos, aber getestet) keine spürbare Entlastung bringt. Man kann also "für sein Gewissen" 60/80Hz-Trennfrequenz einstellen, bzw. damit im Gesamtsystem die "noch tieferen" Frequenzen zum SUB oder den Front-LS umgeleitet werden und nicht verloren gehen.

FAZIT des Stereo-Tests
...die RS5 ist "für sich allein" eine sehr wohlklingende Box (hab sie bis dato noch nie alleine gehört) und mit dem ABL5/50 gewinnt sie so gewaltig an Volumen, dass man nur staunen kann.
Wermutstropfen: saubere Wiedergabe (mit ABL auf EQ-Mitte) nur bis zu mittleren Zimmerlautstärken möglich.
Aber wer sowieso nur eine "kleine Stereo-Lösung" sucht, ist damit bestens bedient. Schalldruckenthusiasten wird diese Kombi eher nicht zufrieden stellen.
Tipp für User, die nur kleine Lautsprecher unterbringen wollen/können; lt.Aussage der NSF klingt die kleine RS5 mit ABL5/50 voluminöser als eine nuWave3 ohne ABL!

dritter Test = Quattro
(Auswirkung im Zusammenspiel mit der nuWave10):
Im Setup des Amp hab ich nun alle LS wieder auf LARGE gestellt (übrigens alle Tests ohne Center), die RS5 blieben mit ABL an den Frontkanälen des OnkyoTX-SR701 angeschlossen und die nuWave10 an die Surround-L+R-Kanäle. DSP-Betrieb = All-Channel-Stereo, damit alle das gleiche Stereo-Signal bekommen.
Sinn dieses dritten und vorerst letzten Tests war es, herauszufinden in wie weit die ABL-Wirkung an den RS5 noch wahrnehmbar ist, wenn die potenten nuWave10 auch in Funktion sind und diese doch schon ohne ABL bis in den 52Hz-Basskeller hinabsteigen (linearer Frequenzgang).
Leider kann ich noch nicht im gleichzeitigem Betrieb von nuWave10+ABL10/100 & nuWaveRS5+ABL5/50 testen (Frequenzgang der nuWave10 dann bis 27Hz hinunter (linear), da ich die zusätzliche Trennung der Rear(Surround)-Kanäle am Onkyo701 erst noch vornehmen muss (Wochenende).
Im Hinterkopf immer die Belastungs-Testergebnisse der Stereo-Tests, hab ich das ABL5/50 in EQ-Mittenstellung gebracht und mit -20db Master-Volume Madonna abgespielt (hab übrigens immer die selben drei Songs meiner Test-CD verwendet - wegen der Vergleichbarkeit). Dann hab ich immer wieder in ca. 20sek-Abständen den EQ-Regler nach links (EQ-OFF) und dann wieder in Mittenstellung (optim.Basslinearisierung) gebracht und siehe da; ganz eindeutig ist auch jetzt noch der Unterschied zu hören, wenn auch nicht mehr sooo deutlich wie beim Einzeltest (Stereo). Von hinten kommt einfach merklich mehr Volumen, was sich sehr positiv auswirkt. Vorher klang es doch eher etwas dünn.

FAZIT (Gesamt)
Im Großen und Ganzen bin ich mit den Ergebnissen zufrieden, auch wenn ich mir die "perfekte Lösung" für EQ-Mittenstellung über alle Pegelbereiche gewünscht hätte. Aber ich muss auch gestehen; ich hab mit Titeln getestet, welche die Boxen echt fordern. Doch letztendlich ging es genau darum, die Grenzen herauszufinden, um im Heimkino-Hochpegelbetrieb keine bösen Überraschungen zu erleben, wenn dann plötzlich ein "kräftiger Soundeffekt von hinten" nicht mehr sauber wiedergegeben wird - wäre ärgerlich.
Ich werde den Kompromiss eingehen, die RS5+ABL "alltagstauglich" mit EQ-Mittenstellung zu betreiben (bei TV und spätabendlichem DVD-Betrieb) und nur "bei Bedarf" (Aktion-Heimkinoabend) wird auf 9-10Uhr Reglerstellung zurückgedreht. Damit kann/muss ich leben, ist doch der Qualitätsgewinn der Surroundwiedergabe den ABL-Einsatz wert. Einen echten Vorteil hat der ABL5/50-Einsatz noch zudem; der nuLine-CS150-Center und die nun "linearisierten" nuWaveRS5 haben jetzt identische Frequenzgänge und daher kann die Trennfrequenz des Systems auf 60Hz (vielleicht auch 80Hz ?, 70Hz nicht möglich) eingestellt werden. Alles unterhalb 60/80Hz wird vom Center- und den Rear-Kanälen zu den Front-LS (nuWave10+ABL10/100) umgeleitet.

So Leute. Das ist schon 'ne Menge Text - es reicht erst mal :wink:
Wenn ich meinen 701er auch noch für die Rears "getrennt" habe, werde ich nochmal mit beiden ABL's testen und poste das Ergenis dann hier nachträglich.

EDIT
Das hier...
rudijopp hat geschrieben:FAZIT (Gesamt)
Im Großen und Ganzen bin ich mit den Ergebnissen zufrieden, auch wenn ich mir die "perfekte Lösung" für EQ-Mittenstellung über alle Pegelbereiche gewünscht hätte. Aber ich muss auch gestehen; ich hab mit Titeln getestet, welche die Boxen echt fordern. Doch letztendlich ging es genau darum, die Grenzen herauszufinden, um im Heimkino-Hochpegelbetrieb keine bösen Überraschungen zu erleben, wenn dann plötzlich ein "kräftiger Soundeffekt von hinten" nicht mehr sauber wiedergegeben wird - wäre ärgerlich.
Ich werde den Kompromiss eingehen, die RS5+ABL "alltagstauglich" mit EQ-Mittenstellung zu betreiben (bei TV und spätabendlichem DVD-Betrieb) und nur "bei Bedarf" (Aktion-Heimkinoabend) wird auf 9-10Uhr Reglerstellung zurückgedreht. Damit kann/muss ich leben
...kann ich so nicht mehr stehen lassen, denn die alltägliche Nutzung hat längst gezeigt, dass ich das ABL5/50 NIE auf 9-10Uhr zurück drehen musste und es seit einer Ewigkeit auf 12Uhr (also 100%iger Basslinearisierung) eingestellt ist.
EDIT-Ende

Hier weiter lesen -> http://www.nubert-forum.de/nuforum/view ... 83#p103883 (Test mit aufgetrennten Rear-Kanälen)

bis denn dann,
der Rudi
Bild

Re: Testbericht ABL5/50 + nuWave-RS5, Kombi mit nuWave10

Verfasst: Do 28. Okt 2004, 20:51
von jakob.b
rudijopp hat geschrieben:...die RS5 ist "für sich allein" eine sehr wohlklingende Box (hab sie bis dato noch nie alleine gehört) und mit dem ABL5/50 gewinnt sie so gewaltig an Volumen, dass man nur staunen kann. Wermutstropfen: saubere Wiedergabe (mit ABL auf EQ-Mitte) nur bis zu mittleren Zimmerlautstärken möglich.
Hallo Rudi!
Du machst mir ja richtig den Mund wässrig auf ein ABL (bzw. die Ohren :wink: ).
Das erste, was ich machte, als ich meine RS-5 im Haus hatte, war, sie auf die alten Stand-LS zu stellen, als B zu verkabeln und einen A/B-Vergleich zu machen! (Hab ja bislang "nur" RS-5 und CS-4). Leider glaubt mir im Forum kaum einer, dass RS-5 gut klingen können. Letztens habe ich den Vergleich wiederholt. Es waren Besucher da, die daheim durchaus hochwertiges HiFi haben und auch nutzen. Sie waren begeistert von der feinen Auflösung und der guten räumlichen Staffelung sowie der Impuls-Präzision der RS-5. Die Kleinen haben mit ihrem ausgewogenen Klangbild die Schwächen meiner 20 Jahre alten Stand-Kisten klar aufgedeckt: Zu viel Höhen, kaum Mitten, und im Bass zwar tiefer, aber auch nicht wirklich überzeugend.
Weiter viel Freude mit den Kleinen!...
Gruss, Jakob

Re: Testbericht ABL5/50 + nuWave-RS5, Kombi mit nuWave10

Verfasst: Do 28. Okt 2004, 21:33
von rudijopp
Moin Moin jakob,
jakob.b hat geschrieben: Leider glaubt mir im Forum kaum einer, dass RS-5 gut klingen können. Letztens habe ich den Vergleich wiederholt. Es waren Besucher da, die daheim durchaus hochwertiges HiFi haben und auch nutzen. Sie waren begeistert von der feinen Auflösung und der guten räumlichen Staffelung sowie der Impuls-Präzision der RS-5. Die Kleinen haben mit ihrem ausgewogenen Klangbild...
Gruss, Jakob
...meine Rede :wink:
Die RS5 wird (und wurde auch von mir) gern als reine Surroundbox "abgetan", welche nicht sooo hohe Anforderungen erfüllen muss. Dabei ist sie auch eine wirklich gute "kleine" Stereo-Lösung und profitiert dabei noch vom Dipol-Betrieb und erst recht vom ABL/ATM.

Bis denn dann,
der Rudi

Re: Testbericht ABL5/50 + nuWave-RS5, Kombi mit nuWave10

Verfasst: Fr 29. Okt 2004, 23:36
von Gandalf
jakob.b hat geschrieben:
rudijopp hat geschrieben:...die RS5 ist "für sich allein" eine sehr wohlklingende Box (hab sie bis dato noch nie alleine gehört) und mit dem ABL5/50 gewinnt sie so gewaltig an Volumen, dass man nur staunen kann. Wermutstropfen: saubere Wiedergabe (mit ABL auf EQ-Mitte) nur bis zu mittleren Zimmerlautstärken möglich.
Hallo Rudi!
Du machst mir ja richtig den Mund wässrig auf ein ABL (bzw. die Ohren :wink: ).
Das erste, was ich machte, als ich meine RS-5 im Haus hatte, war, sie auf die alten Stand-LS zu stellen, als B zu verkabeln und einen A/B-Vergleich zu machen! (Hab ja bislang "nur" RS-5 und CS-4). Leider glaubt mir im Forum kaum einer, dass RS-5 gut klingen können. Letztens habe ich den Vergleich wiederholt. Es waren Besucher da, die daheim durchaus hochwertiges HiFi haben und auch nutzen. Sie waren begeistert von der feinen Auflösung und der guten räumlichen Staffelung sowie der Impuls-Präzision der RS-5. Die Kleinen haben mit ihrem ausgewogenen Klangbild die Schwächen meiner 20 Jahre alten Stand-Kisten klar aufgedeckt: Zu viel Höhen, kaum Mitten, und im Bass zwar tiefer, aber auch nicht wirklich überzeugend.
Weiter viel Freude mit den Kleinen!...
Gruss, Jakob
Konnte mich nach dem Kauf meiner DS-50 auch nicht beherschen und habe sie kurzerhand anstelle meiner nuLine 80 gestellt. Allerdings hatte ich da noch kein ABL, trotzdem hat mich das gesamte Klangbild verzückt.
Gerade wer keinen Platz hat, bzw. kleine, edel aussehende Boxen sucht, ist mit den DS-50 top bedient. Das gilt natürlich auch für den Einsatz eines ABL's, sofern man es einschleifen kann.

Verfasst: Sa 30. Okt 2004, 10:48
von rudijopp
Moin Gandalf,

was sagst du zu meinem Testergebniss mit/ohne unterer Trennfrequenz ?
Deine Erfahrungen waren da doch anders, oder hab ich das einfach nur falsch verstanden ?

Posting erwünscht !

Bis denn dann,
der Rudi

Verfasst: Sa 30. Okt 2004, 11:14
von Gandalf
@rudijopp

Also ich habe sie mit ABL nicht so intensiv getestet, wie Du. Allerdings lassen sich die Lautstärken ja nur relativ vergleichen, es sei denn, man benutzt ein Pegelmessgerät.
Ich höre auch gerne sehr laut, bei mir steht das ABL auf 12 Uhr. Konnte mit meiner Konfiguration die DS-50 noch nicht zum Anschlagen bringen, weil bei mir vorher alles Mögliche anfängt zu vibrieren (habe zwei Glastüren, deren Scheiben bei hoher Lautstärke anfangen zu schwingen).

Auch habe ich mit den unterschiedlichen Trennfrequenzen nicht experimentiert. Zumal mir G.N. vorab schon schrieb, dass hohe Pegel mit der Kombi DS-50 + ABL ohnehin nicht möglich seien.

Verfasst: Sa 30. Okt 2004, 12:32
von rudijopp
Gandalf hat geschrieben:Ich höre auch gerne sehr laut, bei mir steht das ABL auf 12 Uhr. Konnte mit meiner Konfiguration die DS-50 noch nicht zum Anschlagen bringen, weil bei mir vorher alles Mögliche anfängt zu vibrieren (habe zwei Glastüren,deren Scheiben bei hoher Lautstärke anfangen zu schwingen).
...du sprichst immer von Anschlagen!? Dazu hab ich die RS5 nicht im entferntesten gebracht und du sicherlich auch noch nicht, denn der TMT der RS5 und DS50 ist durch die NSF extrem auf Durchschlagfestigkeit optimiert! Als Belastungsgrenze hab ich "Verzerrungen" definiert, also wenn die RS5 anfängt zu "Blubbern" = der Bass stark verzerrt!

Ein richtiger "Heimkino-Test" steht ja noch aus, bei dem die Bedingungen wieder etwas anders sind, als mit den Musiktiteln die ich verwendet habe.
Jetzt geht's gleich in die Werkstatt (Rear trennen) und danach wird mit zwei ABL und der AMBRA-DVD getestet.

bis denn dann,
der Rudi

Verfasst: So 31. Okt 2004, 17:39
von rudijopp
Moin Moin,

hab den "erweiterten" Umbau des Onkyo TX-SR701E-THX nun fertig. Zu der vorhandenen Trennung für das ABL10/100 musste ja noch die Trennung der Rearkanäle für das ABL5/50 her. Soweit so gut - alles erledigt.
Nun konnte der noch ausstehende Test des Gesamtsystems mit beiden ABL's durchgeführt werden.

vierter Test = Surround (DolbyDigital & DTS5.1)
(Auswirkung des Zusammenspiels der nuWave10 mit ABL10/100 und der RS5 mit ABL5/50):
Amp-Setup: Front = LARGE / Center = SMALL / Surround = SMALL / BackSurround = NONE / Subwoofer = NO / Trennfrquenz = 60Hz

ABL10/100 auf 13Uhr (leichte Anhebung gegenüber der Basslinearisierung) und ABL5/50 auf 12Uhr (resultierend aus vorhergehenden Test).

Anfangslautstärke -20db, aber recht fix bis auf -10db gesteigert.

Für diesen Test hab ich mir "wiedermal" die AMBRA-DVD (Honour & Glory) ausgewählt, weil diese in Track2, 4, 8 u.a. sehr oft die einzelnen Kanäle direkt ansteuert und viele Überblendungen zwischen den Kanälen erfolgen. Damit ist das Klangbild jedes einzelnen Lautsprechers gut nachvollziehbar.

Ganz klar ist die Wirkung des ABL5/50 auch jetzt noch deutlich warnehmbar ! Ich hab immer wieder die selben Sequenzen (mit einzelner Kanalansteuerung) mit Stellung 0 und 12Uhr verglichen und mit ABL-Wirkung tönten die RS einfach voluminöser und gliederten sich daher ins gesamte Klangfeld noch besser ein. Gerade die fließenden Übergänge von Lautsprecher zu Lautsprecher waren dadurch noch homogener, weil hinten nicht mehr sooo viel Tiefbass fehlt.

Pegeltest: im DVD-Betrieb verhält es sich ganz anders, als wie beim vorherigen reinen Stereo- & Quattro-Test. Jedenfalls hatte ich diesen Eindruck sofort. Obwohl die AMBRA teilweise sehr gewaltige Tiefbassanteile hat, konnte das ABL5/50 immer in 12Uhr-Stellung bleiben, ohne das die RS5 jemals auch nur ansatzweise verzerren wollten. Ich konnte problemlos -10db "fahren", ein Wert, über den mein Heimkinopegel selten hinaus geht und schon ordentlich die Post abgeht ;-)

Viel mehr gibt es nicht zu schreiben. Der Einsatz des ABL5/50 lohnt sich für mich allemal und ich bin echt zufrieden ! Wenn ich auch immer wieder mit der DS55 geliebäugelt habe, ist sie doch nicht gerade klein und würde bei mir recht klobig wirken ! So habe ich einen guten Kompromiss für mich gefunden, nicht zuletzt auch dank eurer Hilfe und klärender Worte im vorangegangenen Meinungsaustausch ! Danke an dieser Stelle nochmal dafür - insbesondere an "al" und "Gandalf" und auch G.Nubert persönlich !

Eines muss ich aber noch loswerden. Nicht zuletzt war auch das Ziel der ganzen Sache, die Trennfrequenz im Setup besser dem Center anpassen zu können, was hiermit 100%ig gelungen ist (Neu = 60Hz = optimal für den CS-150). Von der tiefer einstellbaren Trennfrequenz profitiert nun auch die Wiedergabe des Center, denn auch dieser klingt nun "irgendie kraftvoller" wie vorher mit 80Hz (manchmal sogar 100Hz) !

...hier alles im eingebauten Zustand... (auch in der Galerie)
Bild
...da "werkeln" jetzt zwei und dem 701er macht das rein garnichts aus ;-)

bis denn dann,
der Rudi

Rudi's publizierte Amp-Umbauten für optimalen ABL-Anschluss:
Onkyo TX-SR701E-THX / Onkyo TX-DS797-THX von "Illmatic" / Marantz SR6200 von "bibolino"
Denon AVR-3803 von "Qwert" / Onkyo TX-DS575 / Onkyo TX-SR600 zzgl. ABL-Testbericht
Pioneer VSX-D512 von "thor" / Sony TA-VA777ES von "J.-L. Picard"
selbstgemachte Heimkino-Test-DVD:
Rudi's ultimative 51 Trailer-DVD

Verfasst: Di 11. Okt 2005, 11:23
von Huebi
Huebis kleiner Erfahrungsbericht zum ABL5/50

Bei mir werkeln nun wie beim Rudi auch zwei ABLs:
Bild

Equipment:
* 2x nuWave 35 Fronts
* 1x Phantom Center ;-)
* 2x nuWave RS-5 als Rears
* 1x nuBox AW-440
* Yamaha RX-V1500 (FL,FR,SL,SR,BSL,BSR aufgetrennt)
* ABL-35
* ABL-5/50
* Sony DVP-NS305 digital angeschlossen und X-Box ebenfalls digital angeschlossen

Stereo-Test:
Fronts über das ABL-35 abgeschaltet und Receiver auf "7ch Stereo" geschaltet. Damit spielen nur
die RS-5.

Madonna - Power Of Goodbye
Bei ABL-5/50 mit EQ auf Off sind die Membranauslenkungen bei -20 dB sehr niedlich, gerade nur ertastbar. Es fehlt an Tiefgang, der Klang ansich ist aber völlig ausreichend. Ich erhöhe die Lautstärke bis auf +1 dB und die Membranen sind kaum mehr zu erkennen, da sie weit ausschlagen und das sehr schnell. Der Bass wirkte leicht blubbrig, lange konnte ich diese Lautstärke nicht fahren, da meine Ohren nicht mehr mitmachten.

Bei ABL-5/50 mit EQ auf 0 (Linearisierung bis 69 Hz) bei -20 dB schon etwas größere Membranauslenkungen feststellbar. Beim Drehen am EQ auf dem Boden ist sofort der größere Tiefgang aufgefallen. Die Boxen wirken sofort größer - kein Voodoo!
Nun wollen wir dochmal die Pegelfestigkeit in dieser EQ-Stellung austesten. Es ist 11:10 Uhr die Nachbarn müssten ja langsam aufgestanden sein: -8 dB Sound noch wunderbar, bei -5 dB klingen die guten schon leicht angestrengt und mein schlechtes Gewissen, was ich den den armen Böxle dazumute wird schon größer. Bei -2 dB schließlich bin ich ans Limit gekommen. Aus den Bässen wurde hohle höhere Geräusche - es wird verzerrt.

Mylo - Valley Of The Dolls
Hier verzerren die guten RS-5 "bereits" bei - 4 dB ;-) Der Effekt des größerem Volumens ist hier gleichermaßen vorhanden, wie auch schon bei dem Song von Madonna.

Ab -10 dB waren obige Tests allerdings schon unausstehlich laut, weshalb ich am ABL teilweise den Höhenregler auf linksanschlag gedreht habe.

Surround-Test:
ABL-5/50 mit EQ auf 0: Ich habe ein paar Dolby- und DTS-Trailer geschaut, sowie das Pod Race. Das gesamte Klangbild kam mir sofort voluminöser vor. Effekte die vorne nach hinten und zurück wandern, sind nun etwa homogener und die RS-5 rücken etwas näher an die nuWave 35 heran (welche ebenfalls per ABL versorgt wurden). Bässe vorbeirasender Rennpods war nun auch hinten deutlicher zu hören, Düsenjets klangen natürlicher und voller.
Meine Filmgucklautstärke ist normalerweise - 20 dB, wenn laute Effekte kommen, nehme ich meist sogar noch die Lautstärke herunter. Ich denke da sind genügend Reserven vorhanden, so dass ich den EQ in der Stellung auch beim Filmbetrieb lassen kann. Ob es doch mal Filme gibt, die zuviele Basseffekte auf den Rears haben wird sich zeigen.

Demnächst werde ich wohl die Frodo-Ring-Szene mal testen. Derzeit habe ich keine Zeit dafür.


Fazit:
Die Anschaffung des ABL-5/50 ist durchaus lohnenswert. Die Befürchtungen, die Lautsprecher erreichen nur geringe Lautstärken haben sich bei mir nicht bestätigt. Es reicht dicke aus, sofern man nicht Parties damit beschallen möchte.


Für Fragen und weitere Testvorschläge, bin ich offen.

Gruß
Huebi

Verfasst: Di 11. Okt 2005, 20:39
von tiyuri
Nachdem ich über die Hotline erfahren habe, dass es nur noch wenige ABL 5/50 aus der Umtauschaktion gibt, habe ich heute kurz entschlossen mir eines zu bestellen (Paket ist unterwegs), um es wenigstens mal zu testen - ein ATM würde ich mir für die nuWave RS 5 nicht leisten.