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Suche Programm, um Wave-Dateien grafisch darzustellen...

Verfasst: Sa 20. Nov 2004, 18:48
von CoolFM
Hallo ihr!

Ich bin im Moment dabei, meine Facharbeit zum Thema "Akustik - Fouriertransformation" zu schreiben. Ich bräuchte dringend ein Programm, das mir Wave-Files als Grafik aufzeichnen kann und am besten die Möglichkeit bietet, Bilder zu erstellen.
Wie z.B.:
Bild
Weitere Beispiele:
Grafik 1
Grafik 2
Grafik 3

Hat da jemand eine Idee? Ich habe schon alles probiert... Von Cool Edit über GoldWave, aber ich komme damit nicht zu Rande :(

Ihr würdet mir sehr helfen!

MfG + Danke,

CoolFM

Verfasst: Sa 20. Nov 2004, 19:05
von DukE[2k3]
Hi!

Beschaffe Dir einen Account bei den Physikern, Mathematikern etc. um Zugriff
auf Matlab zu bekommen.

[signal fs bits] = wavread('filename.wav');
plot(signal)

done ...


Cheers
der DukE


PS: help wavread bzw. help plot :wink:

Verfasst: Sa 20. Nov 2004, 19:21
von DukE[2k3]
Alternativ:

Nutze Octave - GPL-basiert und nahezu kompatibel zu Matlab

http://adlib.rsch.tuis.ac.jp/~akira/uni ... /wavread.m
http://www.octave.org

"... for performing other numerical experiments using a language that is mostly compatible with Matlab ..."


Cheers
der DukE

Verfasst: Di 23. Nov 2004, 08:22
von CoolFM
Hi Duke,

vielen Dank für deinen Tipp! Ich habe mal versucht mich im Internet über Matlab zu informieren. Das ganze scheint komplizierter zu sein, als man denken mag... Handelt es sich bei Matlab um ein Professionelles Programm oder um eine Programmiersprache?
In deinem Post klingt es so, als würdest du dich damit auskennen; hättest du evtl. Zeit und Lust mich etwas einzuweihen? Alle anderen Programme (Shareware) funktionieren etwa nicht (stürzen ab) oder können das nicht, was ich brauche :(

Vielen Dank!

CoolFM

Verfasst: Di 23. Nov 2004, 09:48
von DukE[2k3]
Hi CoolFM,

beschreibe doch bitte mal etwas genauer, was Du machen möchtest -
und warum Goldwave und Co. nicht das können, was Du verlangst ...


Matlab ist eine "Profi"-SW für Mathematiker, Physiker, Informatiker
und alle die sich dafür halten oder einfach Freude an numerischer
Mathematik haben.

Im Prinzip ein großer Werkzeugkasten, wo nicht nur einzelne
Tools genutzt werden können, sondern auch durch geschickten
Einsatz mächtige Programme zusammen gewerkelt werden
können.

U.a. lässt sich auf sehr einfache Weise die FFT eines Signals
berechnen und beliebig weiterverarbeiten bzw. natürlich auch
wieder rücktransformieren (iFFT). Jedes Stadium der zu verarbeitenden
Daten lässt sich dabei in vielfältigerweise darstellen, sodass
ich keine Befürchtungen habe, dass Dein "Anliegen" nicht
zu lösen wäre.


Aber beschreibe erst einmal Dein Problem ...


Cheers
der DukE

Verfasst: Di 23. Nov 2004, 16:17
von Mr.Macintosh
Wenn du das Frequenz-Spektrum (heißt doch so, oder?) der WAVE-Dateien darstellen möchtest, dann kannst du auch
Wavelab
verwenden...

...hierzu solltest du im Internet auch einiges finden.

Du brauchst das ja "nur" um deine Facharbeit am Gymnasium zu machen, oder?
Da sollte das dicke ausreichen!!!

Grüße,

Flo

Verfasst: Di 23. Nov 2004, 17:36
von CoolFM
Hi!

OK, dann hole ich mal etwas weiter aus:

Ich schreibe im Gymnasium Facharbeit im LK Mathematik. Das Thema war zunächst recht allgemein als "Akustik" gestellt. Nach kurzer Recherche und ein paar Gesprächen bin ich dann auf die Fourier-Analyse gestoßen, die auch in der Akustik Anwendung findet. Um die Mathematik nicht zu vernachlässigen habe ich beschlossen den Schwerpunkt der Arbeit auf Fourier zu legen.

Geplant für die Facharbeit habe ich zunächst ein Kapitel über Akustik, Schall etc. zu schreiben (ist quasi fertig), dann ein Kapitel über die Anatomie und die Funktion des Ohres (auch fast fertig) und schließlich ein großes oder mehrere kleine Kapitel über Frequenzanalyse, Fourier-Analyse und die FFT.
Ich möchte als praktischen Teil und zur Veranschaulichung verschiedene Instrumente (Violine, e-Geige, Gitarre, Klavier etc.) den Kammerton a1 (440 Hz) spielen lassen und diese als Wave-Datei aufzeichnen. Die so gewonnenen Daten will ich grafisch mit der reinen Sinus-Schwingung vergleichen und die Unterschiede herausarbeiten. Hier bräuchte ich eine Möglichkeit die Signale im zeitl. Verlauf grafisch darzustellen.
Klar, ich könnte mit Cool Edit, GoldWave etc. einen Screenshot machen und diesen mit einem Grafik-Programm bearbeiten. Aber ich denke, dass es hier komfortablere und auch bessere Möglichkeiten gibt. Wenn nicht, werde ich das per Hand machen... Kein Problem ;)
Als nächstes sollen die einzelnen Dateien mittels FFT analysiert werden und die errechneten Obertöne verglichen werden (bzw. ihre Amplitude). Auch hier wäre ein Programm hilfreich, welches das ganze durchführt und grafisch darstellt.

Ich hoffe du, Duke, verstehst nun etwas besser, was ich vorhabe.

Für die FFT habe ich schon etliche Programme ausprobiert und leider noch kein optimales gefunden. Viele laufen unter XP nicht oder stürzen ab. Ich bin nun bei "Spectrogram" hängen geblieben, welches mir Zweckmäßig erscheint.

@Flo: Jupp, genau!

Vielen Dank für eure Antworten! Für weitere Hilfe wäre ich dankbar ;)

CoolFM

Verfasst: Di 23. Nov 2004, 19:49
von DukE[2k3]
CoolFM hat geschrieben: Ich möchte als praktischen Teil und zur Veranschaulichung verschiedene Instrumente (Violine, e-Geige, Gitarre, Klavier etc.) den Kammerton a1 (440 Hz) spielen lassen und diese als Wave-Datei aufzeichnen. Die so gewonnenen Daten will ich grafisch mit der reinen Sinus-Schwingung vergleichen und die Unterschiede herausarbeiten. Hier bräuchte ich eine Möglichkeit die Signale im zeitl. Verlauf grafisch darzustellen.
Das ist kein Problem mit den von mir genannten Programmen.
CoolFM hat geschrieben: Klar, ich könnte mit Cool Edit, GoldWave etc. einen Screenshot machen und diesen mit einem Grafik-Programm bearbeiten. Aber ich denke, dass es hier komfortablere und auch bessere Möglichkeiten gibt. Wenn nicht, werde ich das per Hand machen... Kein Problem ;)
Als nächstes sollen die einzelnen Dateien mittels FFT analysiert werden und die errechneten Obertöne verglichen werden (bzw. ihre Amplitude). Auch hier wäre ein Programm hilfreich, welches das ganze durchführt und grafisch darstellt.
s.o.
CoolFM hat geschrieben: Ich hoffe du, Duke, verstehst nun etwas besser, was ich vorhabe.
Ich denke, dass ich Deinen Ansatz verstanden habe :wink:
CoolFM hat geschrieben: Für die FFT habe ich schon etliche Programme ausprobiert und leider noch kein optimales gefunden. Viele laufen unter XP nicht oder stürzen ab. Ich bin nun bei "Spectrogram" hängen geblieben, welches mir Zweckmäßig erscheint.
Probiere doch noch http://www.fon.hum.uva.nl/praat/ aus. Ich denke, dass Du viele
Deiner Arbeitsschritte mit dieser SW machen kannst.

Eine intensive Betrachtung ist aber sehr viel eleganter mit Matlab bzw. Octave möglich.
In Bezug auf Matlab sehe ich allerdings ein wenig schwarz, da Du wohl als Schüler kein
Zugriff darauf bekommen wirst.
Wenn Du Dich mit Linux ein wenig auskennst, würde ich Dir Octave ans Herz legen wollen.
Wie beschrieben, ist die SW kostenlos erhältlich und bietet für Deine Anforderungen
nahezu unbegrenzte Möglichkeiten. WAV-Dateien kannst Du mit dem ebenfalls angebenen
Tool (bzw. der Routine) laden und dann weiterverarbeiten.

Falls Du "Hilfe" benötigst, schreib' mir einfach eine PN und wir klären dass ggf. per E-Mail.


Cheers
der DukE

Verfasst: Di 23. Nov 2004, 20:04
von burki
Hi,
wenn man sich etwas intensiver mit FFT beschaeftigen mag, dann wuerde es sich natuerlich anbieten, so'nen Programm selbst zu schreiben, was aber sicher fuer die Oberstufe etwas "overdressed" ist.
Mein Tipp: Schau Dir z.B. sourceforge.net/projects/extace/ an, welches natuerlich auch wieder nach einem Unix verlangt.
Gruss
Burkhardt