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Röhrenverstärker

Verfasst: Mo 29. Nov 2004, 18:09
von Sualk
Hallo,

ich spiele mit dem Gedanken, mir einen Röhrenverstärker der Preisklasse bis 1.300 Euro zuzulegen.
Kann mir jemand über seine Erfahrung mit Röhrenverstärkern berichten und mir einen Röhrenverstärker in der Preisklasse um 1.300 Euro nennen? Evtl. mit Bezugsquelle.

MfG
Sualk

Verfasst: Mo 29. Nov 2004, 20:05
von g.vogt
Hallo Sualk,

von den aktuellen Röhrenverstärkern hab ich noch keinen gehört, aber vor ca. 25 Jahren hab ich Röhrenverstärker besessen, die gar nicht so übel klangen (da war von High-End noch nicht die Rede).
So von der Papierform und dem technischen Aufbau her sind mir die nicht ganz so teuren LUA sympathisch, gebraucht in deinem Preisrahmen der 4040C - da gibts ein schnörkelloses Gehäuse ohne angeberisch nach draußen lugende Röhren, einen überlegt erscheinenden Aufbau, gut und preiswert beschaffbare Ersatzröhren - etwa so hätte man früher auch gebaut, als Röhrenverstärker noch was ganz Normales waren.
Ansonsten erscheint es mir heute logischer, nach Hybriden mit Röhrenvor- und Transistorendstufe Ausschau zu halten.

Mit internetten Grüßen
Gerald Vogt

Verfasst: Mo 29. Nov 2004, 20:32
von Amperlite
g.vogt hat geschrieben:Ansonsten erscheint es mir heute logischer, nach Hybriden mit Röhrenvor- und Transistorendstufe Ausschau zu halten.
Sind dir die Nachteile der Röhren bekannt?
Welche Lautsprecher willst du damit betreiben?
Wir haben hier auch schon diskutiert, benutze doch mal die Suchfunktion.
z.B. http://www.nuforum.de/nuforum/viewtopic ... rst%E4rker

Verfasst: Mo 29. Nov 2004, 20:39
von burki
Hi,
brandneue solide Roehrenamps sind unverhaeltnismaessig teuer (liegt auch an der geringen Stueckzahl).
Jetzt kommen sicher wieder die Chinaimporteure, doch ich kann nur anraten, entweder neu zu kaufen oder ein Gebrauchtgeraet vom Haendler o.ae. ...
Lua ist sicher eine Empfehlung, ebenso Reussenzehn, Cayin, Octave, ...
Fuer 1300 EUR wirds da allerdings kaum etwas Komplettes geben, was auch problemlos mit den RC-Ls zurechtkommt.
Zudem sollte man beachten, dass Roehren-VVs hoechst selten auftrennbar sind und auch kaum eine Tape-Monitorschaltung beherbergen.
Ich taete auch eher in eine Roehrenvorstufe (aber ohne China-Roehren) investieren. Benutze ja selbst einen Hybridamp, der mir immer wieder (nicht nur vom optischen her) sehr gut gefaellt, aber auch Dein Budget deutlich ueberschreiten tut ...
Gruss
Burkhardt

Verfasst: Mo 29. Nov 2004, 20:45
von g.vogt
Hallo Burkhardt,
burki hat geschrieben:Fuer 1300 EUR wirds da allerdings kaum etwas Komplettes geben, was auch problemlos mit den RC-Ls zurechtkommt.
Zudem sollte man beachten, dass Roehren-VVs hoechst selten auftrennbar sind und auch kaum eine Tape-Monitorschaltung beherbergen.
die Signaturen übersehe ich irgendwie immer (manchmal geben sie ja doch wichtige Informationen) :oops:
Deine Hinweise (hab jetzt mal nur die zwei herausgepickt) sind für den Betrieb der Canton RC-L natürlich verdammt wichtig.

Mit internetten Grüßen
Gerald Vogt

Verfasst: Mo 29. Nov 2004, 21:46
von burki
Hi Gerald,
die Signaturen übersehe ich irgendwie immer (manchmal geben sie ja doch wichtige Informationen) :oops:
meine soll auch wirklich nicht als Protzerei o.ae. missverstanden werden :wink: .

Noch eins: Bin ja gerade auch etwas auf Roehrensuche (ganz popelige Vorstufenroehren fuer den KH-Verstaerker) und es ist unglaublich, wieviel Geld fuer diverse NOS-Roehren - die einen halbwegs klingenden Namen haben - verlangt wird --> durchaus bis zu einige 1000 EUR :!:
Da spielt sicher viel Nostalgie und eine gewisse "Voodoo-Glaeubigkeit" eine Rolle, aber man sollte sich eben bei Roehrenamps immer ueberlegen, dass hier (gute Uebertraeger kosten natuerlich auch etwas Geld) doch viel Handarbeit und (wenn der Hersteller seinen Job ernst nimmt) Ausschuss vorhanden sein kann.
Vor Billigst-Roehrenamps (ja, man sieht immer wieder Geraete fuer 300-400 EUR) kann ich eigentlich nur abraten und auch die Preisklasse < 2000 EUR ist recht duenn bestueckt.
Gruss
Burkhardt

Verfasst: Mo 29. Nov 2004, 23:33
von Amperlite
Entschuldige, noch eine kurze OT-Frage:
Bist du noch in anderen Foren unterwegs (Richtung Computer/Hifi)? Der Name Sualk kommt mir bekannt vor!

Verfasst: Di 30. Nov 2004, 07:11
von Sualk
@ Amperlite

Ich bin nur noch im HiFi Forum unter Sualk 2 unterwegs. Ich denke allerdings, dass etliche unter dem Benutzernamen Sualk(Klaus) unterwegs sind.

MfG
Sualk

PS. Und nicht zu vergessen, im Forum des JAZZ Echo bin ich ebenfals unter Sualk anzutreffen.

Verfasst: Di 30. Nov 2004, 08:38
von Sualk
Wenn ich das richtig sehe, werde ich wohl zum Preis von 1.300 Euro keinen ordentlichen Röhrenverstärker bekommen ;-(
Was haltet ihr als Alternative zur Röhre von einem Vincent SV-226 MK II oder einem SV-236?
Wer hat Erfahrungen mit Vincent Geräten gemacht und kann mir etwas über Klang und Verarbeitung von Hybridverstärkern sagen?
Leider gibt es bei uns am Ort keinen Händler, wo ich mir das Gerät anhören könnte, und bevor ich mich auf den Weg zum autorisierten Händler im Nachbarort begebe, würden mich eure Meinungen interessieren.
MfG
Sualk

Verfasst: Di 30. Nov 2004, 09:46
von Thias
Hi Sualk,

was erwartest du eigentlich von einem Röhrenverstärker? Ein guter Röhrenverstärker wird im linearen Bereich kaum anders als ein Transistorverstärker klingen. Was man landläufig als Röhrenklang bezeichnet (etwas dumpf, weich) hat meist wenig mit Röhren zu tun, sondern meist mit den Mängeln des nichtlinearen Ausgangsübertragers. Wenn aber letzteres nicht dein Ziel ist, sondern du bewußt Vorteile der Röhre nutzen willst, also Erzeugung harmonischer Oberwellen, dann kannst du dich mal im Studiobereich umschauen. Da gibt es sogar die von Profis anerkannte Behringer-Reihe Ultrafex, die bestimmte Röhreneffekte (mit echten Röhren) dazumischen. Ich mische z.B. gern etwas harmonische Oberwellen dazu (beim Mastern), das gibt dem Klangbild mehr Frische und Transparenz. Das ist allerdings das Gegenteil eines "dumpfen Röhrenklanges".
Mit solch einem Effektgerät in Verbindung mit einer Studioendstufe liegst du unter deinem Budget.

Gruß Thias