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nuWave35 und Verstärker

Verfasst: Di 7. Dez 2004, 18:37
von roobie
Hallo,
ich habe mir überlegt, in Kürze die nuWave35 Boxen zu kaufen. Dafür benötige ich jedoch noch einen Verstärker. Da ich mich mit Verstärkern nicht sonderlich gut auskenne, würde ich gerne erfahren, worauf man speziell (in Bezug auf nuWave35, aber auch allgemein) achten muss. Welche kritischen Werte sind bezeichnend für einen Verstärker? Muss ein Verstärker 'gut' sein, um eine gute Musikqualität zu genießen oder hängt es ausschließlich von den Boxen ab? Wie stark sollte der Verstärker sein? Gibt es vielleicht konkrete Empfehlungen?
Vielen Dank im Voraus
roobie

Verfasst: Di 7. Dez 2004, 18:44
von g.vogt
Hallo roobie,

aus den veröffentlichten technischen Daten lässt sich eigentlich kaum ablesen, wie die klanglichen Qualitäten des Verstärkers letztlich aussehen könnten. Ein gewisses Indiz ist vielleicht das Gewicht, weil kräftige Transformatoren, große Ladeelkos und ausladende Kühlkörper halt so ihr Gewicht haben - aber genausogut kann man den Verstärker mit Kupferbodenplatte, Bitumenmatten und zentimeterdicker Frontplatte ausrüsten, dann ist er auch schwer, aber nichts davon trägt zum Klang bei.

Desweiteren heißt es immer wieder, dass alle Verstärker, die keine Fehlkonstruktionen seien, klanglich nicht unterscheidbar seien. So gesehen könntest du einfach danach gehen, welcher Amp dir optisch am ehesten zusagt. Unterstellt man, dass es vielleicht doch klangliche Unterschiede bei Hifi-Verstärkern gibt, dann kommst du eigentlich nicht darum herum, selber herauszufinden, was zu dir, zu deinen Boxen und zu deinem Hörraum passt.

Mit internetten Grüßen
Gerald Vogt

Edit: Rechtschreibung

Verfasst: Di 7. Dez 2004, 19:04
von roobie
Hat also der Klirrgrad (wie man es schon manchmal liest) keine Bedeutung?
Wie viel Watt bei 4 Ohm sind denn notwendig, um die Box anzusteuern? Ich habe nicht vor, sie vollkommen auszufahren, aber wenn der Verstärker nur 100 Watt leistet, muss man dann Qualitätseinbußen hinnehmen?
Was macht den enormen preislichen Unterschied zwischen Verstärkern aus?

Verfasst: Di 7. Dez 2004, 19:20
von Gast
Hallo roobie,

echte 100Watt sind schon genug für die meisten Menschen und Boxen.
Ich würde an deiner Stelle darauf achten, daß der Verstärker ABL-fähig ist, einfach falls Du später mal Lust darauf bekommst.

Die großen Preisunterschiede haben viele Gründe. Hochwertigste handselektierte Bauteile, kleine Serien, Marktplatzierung, Design usw usw.

Zum Klirr soll einer der HiFi-Forumshaustechniker was sagen :wink:

Gruß

Markus

Verfasst: Di 7. Dez 2004, 19:30
von Caisa
Hallo, als konkreten Tipp kann ich dir den Marantz PM 7200 und den NAD 320BEE geben. Sollten so für ca 350-400€ zu haben sein. NSF mal anfragen, die haben beide Geräte zu guten Preisen! :wink:
Leider kann man aus den Daten nur wenig ableiten, ob ein Amp. gut ist oder nicht.
Was wolltest du denn für den Verstärker ausgeben?
Auf Anschlussmöglichkeit des ABL würd ich auch achten, da es grade bei der 35er enorm viel bringt!

Gruß Caisa

Verfasst: Di 7. Dez 2004, 19:47
von roobie
Vielen Dank für die schnellen Antworten !
nachdem ich im Forum über den Vorteil eines ABL Moduls so viel gelesen habe, habe ich mich entschieden, auf jeden Fall ein ABL-Modul anzuschließen. Woran erkennt man, ob ein Verstärker ABL-fähig ist?
Die angegeben Preise sind mir eigentlich zu hoch. Ich bin eher auf Schnäppchensuche. Dabei liegt mir besonders viel an der Technik; die Optik ist mir egal. Ich dachte eher an zwischen 100-200€. (Muss auch keinen Tuner/Receiver enthalten)

Verfasst: Di 7. Dez 2004, 19:53
von Caisa
Also, um ein ABL anschließen zu können muss der Verstärker

1.) auftrennbar sein, d.h. er braucht Pre-Out und Main In!

2.) Er hat Prozessor In/out (so wie der Marantz PM 7200)

3.) Er hat eine Tape-Monitor Funktion. (Achtung geht nicht, wenn ein Tape angeschlossen werden soll)

4.) Du schaltest das ABL direkt zwischen CD- oder DVD-Player und Amp. dann hast du den Effekt aber auch nur für den CDP oder DVDP.

5.) Mein Favorit: Du wartest mit dem ABL noch etwas, denn bald (Anfang des Jahres) kommen neue ATM's raus, da kannst du dann auch wenn der Amp. keine Tape Monitor hat oder nicht auftrennbar ist, bis zu 3 Quellgeräte z.B. CD/DVD/TAPE etc anschließen.

Einen billigen Amp der auftrennbar ist, wirst du eh nicht finden.
An deiner Stelle würde ich mal bei gebrauchten Geräten gucken.

Gruß Caisa

Verfasst: Di 7. Dez 2004, 19:57
von Koala
Das ABL benötigt (logischerweise) ein Signal, welches es verarbeiten kann sowie eine Möglichkeit das verarbeitete Signal wieder dem ursprünglichen Signalfluß zuzuführen.
Die einfachste Möglichkeit wäre, das ABL zwischen dem Quellgerät (bspw. CD-Player) und dem Verstärker einzuschleifen, das hat jedoch zur Konsequenz, daß das ABL nur mit diesem Quellgerät nutzbar ist (niemand wird ersthaft in Erwägung ziehen die Kabel umzustecken, um ein anderes Quellgerät anzuschließen...). Die überarbeiteten und in Kürze erhältlichen ABLs (sie heißen dann ATM) verfügen über einen Quellwahlschalter, so daß man bis zu drei analoge Geräte an das ATM anschließen kann, in diesem Fall relativiert sich die o.g. Einschränkung.
Die eleganteste Variante ist das ABL zwischen Vor- und Endstufensektion des Verstärkers einzuschleifen, dies gelingt jedoch nur dann, wenn der Verstärker über die entsprechenden Anschlüsse verfügt (Pre-Out und Main-In).
Eine ähnliche Variante bieten u.a. die Marantz-Verstärker mit dem sog. Effektschleifweg, hierbei erfolgt die Trennung des Verstärkers nicht zwischen Vor- und Endstufe, sondern innerhalb der Vorstufe (Processor-Out und Processor-In).

Für 100 bis 200 Euronen wärst Du IMHO mit einem Gebrauchtgerät besser bedient, für ein solides Neugerät müßtest du mind. 300 Euronen einkalkulieren. Bedenke dabei, daß ein Stereo-Verstärker ein extrem langlebiges Gerät ist, so daß sich eine angemessene Investition durchaus rentiert.

greetings, Keita

Verfasst: Di 7. Dez 2004, 20:16
von Caisa
@ Koala

Da haben wir ja mal in fast der selben Reihenfolge geantwortet! :wink:

alter "Abschreiber" !!! :wink: :mrgreen:

Gruß Caisa

Verfasst: Di 7. Dez 2004, 20:21
von Koala
Hi Caisa,

das war auch mein erster Gedanke, als ich meinen abgeschickten Senf kontrolliert hatte... naja, ein alter Mann tippt eben nicht mehr so schnell und auch die Gedanken wollen erstmal sortiert werden :mrgreen:

Damit's nicht vollends ins offtopic abgleitet: beim Gebrauchtkauf eines Verstärkers kann man - entsprechende Prüfung vor dem Vertragsabschluß vorausgesetzt - nicht viel falsch machen, Defekte oder altersbedingte Gebrechen machen sich i.d.R. schon nach kurzer Zeit bemerkbar. Infrage kommen natürlich auch Gebrauchtgeräte aus dem Fachhandel, durch die gesetzliche Gewährleistungspflicht des Händlers sinkt das Risiko abermals um einige Grade.

greetings, Keita