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Röhren-Amps und Nubert
Verfasst: So 19. Dez 2004, 17:44
von uw
Ich habe seit geraumer Zeit meine Anlage bis auf DVD und CD von allen transistorlastigen Geräten auf reine Röhrensysteme (inkl. 5.1) umgestellt.
Mein Vorsystem war ein Pioneer VSA AX10i mit Vincent Monos für Front; jetzt habe ich komplett Reussenzehn.
Wer Interesse an Informationen zu den Themen wie z.B. Wirkungsgrad, Pegel und sonstiges mehr hat, kann diese gerne an mich richten. So weit wie irgendmöglich werde ich gerne Auskunft geben.
Verfasst: So 19. Dez 2004, 18:16
von burki
Hi,
ja, den Cinema Tube 5.1 ueberlege ich mir immer wieder fuer eine kleine Zweitmehrkanalanlage. Eine Kombi aus Roehrenvorstufe, den LivingRoom, einen "Roehren-CDP" (obwohl da sich IMHO am allerwenigsten tut) und Roehrenendstufen waere fuer mich allerdings kein Traumsystem.
Aber eine bloede Frage: Der Cinema Tube 5.1 hat doch nur einen 6-Kanaleingang --> wie hast Du (oder hast Du eine Spezialanfertigung von Reussenzehn ?) da den CDP, den DVDP, den Tuner, ... angeschlossen ?
Gruss
Burkhardt
Verfasst: So 19. Dez 2004, 23:48
von uw
Hallo,
also der DVD hängt am Cinema - Tube. Dieser ist mit dem PreAmp-verbunden (Front-LS), welcher die beiden Monoblöcke bedient; ebenso befeuert er den AW 1000 und den Eintakter (Jep, ich habe die Version 1; Modell 1 von Reussenzehn; wird jetzt ins Programm aufgenommen), welcher für den Center verantwortlich ist (CS40).
Die beiden Rear des Cinema - Tube gehen auf den Tube Slave S (Vollverstärker). CD und Tuner sind via PreAmp anwählbar (d.h. ich benutze 3 Schalterstellungen des Vorverstärkers: CD, Tuner und Surround für Front - LS).
Das wunderbare an dieser Röhrenversion ist die Tatsache, das sehr hell klingende Sequenzen wie z.B. das Kugelgewitter in Matrix, als Nero durch die marmorne Eingangshalle wirbelt und tausende von Kugeln abfeuert, bei unveränderter (hoher) Lautstärke zu ertragen sind.
Ich habe die Erfahrung gemacht, das selbst höchstwertige AV-Amps wie mein ehemaliger VSA AX 10i (Pioneer) dies bis an die Schmerzgrenze (im wahrsten Sinne des Wortes) in die Höhe getrieben haben (ich verwendete prinzipiell Direct Input ohne zusätzliche Bass-/Höhenregelung); so daß man unweigerlich zum Lautstärkeregler greift.
Weiterhin schätze ich die wahnsinnig von den Boxen gelöste Darstellung, welche vorher zwar auch mit dem 10i via Vincent Monos (SP T 100) realisiert werden konnte, aber definitiv nicht immer so eindeutig eine Bühne aufgebaut hat wie mit den Reussenzehns.
Leider musste ich mir eingestehen, daß Stereo- und Kinosound trotz hohem Aufwands mit dem damaligen Boliden nicht kompromisslos zu haben sind; so daß der Fokus nach meiner Erfahrung automatisch entweder stärker auf Stereo oder Kino liegen wird.
Durch die Umstellung auf die genannte Röhrentechnik habe ich nach meinem Geschmack beide Welten besser als bisher vereinen können; auch wenn man natürlich auf Techniken wie iLink zukünftig verzichten muss. Auch habe ich meinen DVD im Analogteil modifiziert (OpAmps von NE5532 auf BurrBrown OPs umgestellt) etc. Effektseitig habe ich nicht den Eindruck, hier verloren zu haben; insbesondere, da ich die zusätzlichen Effektprogramme des 10i nie wirklich alle durchgespielt habe.
Grüsse,
UW
Verfasst: Mo 20. Dez 2004, 00:05
von uw
Ach so, der Living Room:
Der hängt am PreAmp (eingeschleift über spezielle Anschlüsse).
Ich habe schon mehrfach auch in diesem Forum gelesen, daß Leute über die Wirkungsweise rätseln. Hierzu kann man sagen, daß der Living - Room nichts mit einer EQ-Regelung zu tun hat.
Vielmehr hat man die Möglichkeit, "schlechte" oder nicht optimal abgemischte CD-Aufnahmen zu "modifizieren"; d.h. mehr Wärme, mehr Tiefe, mehr Bühne etc. einzustellen.
Ich benutze das bei einigen wenigen CDs; dort aber sehr gerne. Man sollte meiner Meinung nach durchaus akzeptieren, daß leider Aufnahmen stark variieren können; selbst bei hochpreisigen CDs.
Warum also sollte man das immer so hinnehmen, statt die Aufnahme angenehmer "einzustellen"? Ich würde übrigens hier nicht die Meinung vertreten, dass dieses Gerät den Röhrenschmelz in Transistorgeräten einbringen soll; obwohl man das sicherlich u.U. auch so sehen könnte.
Im übrigen erinnert mich Hr. Reussenzehn stark an G. Nubert; von wegen Voodoo und so. Speziell beim Thema Kabel kann man wunderbar über Sinn (oder eben auch meist) Unsinn von z.B. 220V Anschlussstrippen diskutieren; aber ich will hier keinem auf die Füße treten, der gerade 3500 Euro für ein Kaltgerätekabel einer japanischen Edelschmiede ausgegeben hat (ist ja schließlich Weihnachten).
Grüsse,
Udo