Über Quadrate und Bass-Löcher
Verfasst: Fr 24. Dez 2004, 13:21
Mein Bassloch-Problem läßt mich nicht los, und so hab ich vorgestern mal ein Paar "Messungen" durchgeführt. Absolut diletantisch, aber da die Ergebnisse doch recht ausagekräftig sind und für jeden nachvollziehbar, möchte ich sie als meinen ersten Beitrag im neuen Raumakustik-Bereich loswerden.
Mein Problemraum ist genau quadratisch 5,3 x 5,3 und 2,6 hoch (d.h. halbe Wandlänge).
Problem 1 war früher eine hohe Dröhnneigung, die ich aber durch die asymmetrische Aufstellung einigermaßen in den Griff bekommen habe. Die Stereoabbildung ist in der aktuellen Aufstellung hervorragend.
Problem 2 ist das schon in anderen Threads erörterte Bassloch, dem ich hier näher auf den Grund gehen möchte.
Vorgehensweise:
Ich habe mir eine CD gemacht mit Sinustönen von 30 bis 125 Hz, jeweils 20 sec lang. (Wenn ich die dazugehörigen MP3s wiederfinde, kann ich sie bei Bedarf ins Netz stellen) Dann habe ich mir ein Blatt Papier genommen, mich an verschiedene Stellen im Raum gesetzt und die subjektive Lautstärke notiert, in der ich die Frequenzen wahrnehme. Der Amp spielt dabei in meiner normalen Zimmerlautstärke.
Ich habe notiert:
0 - ich höre nix
1 - ich kann den Ton so gerade hören
2 - subjektiv "richtige" Lautstärke
3 - zu laut, Dröhnneigung
4 - auweia
Das sind natürlich nicht im entferntesten objektive Messwerte, dafür aber für jeden auch ohne technische Ausrüstung (Messgerät!) nachmachbar. Wie gut die Ergebnisse trotzdem zu dem passen, was ich bisher von den Grundlagen der Raumakustik verstanden habe, ist in der folgenden Tabelle zu sehen. Für die verschiedenen Messstellen und Frequnzen habe ich unten und rechts noch den Schnitt gebildet.
Auffallend ist als erstes natürlich der Bereich von 40 bis 50 Hz, der fast überall einer völligen Auslöschung anheimfällt. Auffallend auch die für tiefe Frequenzen denkbar schlechteste Position des Hörplatzes. Dann fallen die Vielfachen von 33 Hz auf: Überhöhungen und Dröhnen in den Ecken und Wandmitten. Der 33Hz-Ton selbst räumt mir allerdings nur in der diagonal gegenüber der linken Box befindlichen Ecke die Gläser aus dem Wandschrank. Kann es sein, dass die ganze oder halbe Wellenlänge von 30Hz so ungefähr meine Raumdiagonale ist? (ca 7,5m)
Erinnern sich manche an meinen Thread "Die Grenzen eurer Boxen"? Ich beklagte dort, das meine Wave 10 bei bestimmten Stücken zum Anschlagen zu bringen sind. Ich hatte damals die MP3s an Rudi gemailt, und der hatte bei sich keine Probleme mit den Bässen. Nun - in welchem Frequenzbereich waren diese Bässe wohl? Richtig, 40-45 Hz! Wie laut musste ich drehen, um sie am Hörplatz überhaupt hören zu können! Da kamen dann die TMT der Waves an die Grenze - und bei Rudi nicht.
Bringt mich das weiter? Irgendwie ja und doch nein - eine wirkliche Verbesserung wäre nur durch Umzug, Umbau oder eine vollkommen wohnuntaugliche Boxenaufstellung in Raummitte zu erreichen. Ja, weil ich mir den Gedanken, mich mit Wave125 zu "verbessern" abschminken kann und ich Geld spare. Hm, nicht so recht befriedigend, aber ich weiß jetzt, wohers kommt, und dass ich nicht mit anderer Elektronik oder Boxen rumexperimentieren muß - mein Raum ist so! Schade.
Schöne Feiertage, Frente
Mein Problemraum ist genau quadratisch 5,3 x 5,3 und 2,6 hoch (d.h. halbe Wandlänge).
Problem 1 war früher eine hohe Dröhnneigung, die ich aber durch die asymmetrische Aufstellung einigermaßen in den Griff bekommen habe. Die Stereoabbildung ist in der aktuellen Aufstellung hervorragend.
Problem 2 ist das schon in anderen Threads erörterte Bassloch, dem ich hier näher auf den Grund gehen möchte.
Vorgehensweise:
Ich habe mir eine CD gemacht mit Sinustönen von 30 bis 125 Hz, jeweils 20 sec lang. (Wenn ich die dazugehörigen MP3s wiederfinde, kann ich sie bei Bedarf ins Netz stellen) Dann habe ich mir ein Blatt Papier genommen, mich an verschiedene Stellen im Raum gesetzt und die subjektive Lautstärke notiert, in der ich die Frequenzen wahrnehme. Der Amp spielt dabei in meiner normalen Zimmerlautstärke.
Ich habe notiert:
0 - ich höre nix
1 - ich kann den Ton so gerade hören
2 - subjektiv "richtige" Lautstärke
3 - zu laut, Dröhnneigung
4 - auweia
Das sind natürlich nicht im entferntesten objektive Messwerte, dafür aber für jeden auch ohne technische Ausrüstung (Messgerät!) nachmachbar. Wie gut die Ergebnisse trotzdem zu dem passen, was ich bisher von den Grundlagen der Raumakustik verstanden habe, ist in der folgenden Tabelle zu sehen. Für die verschiedenen Messstellen und Frequnzen habe ich unten und rechts noch den Schnitt gebildet.
Auffallend ist als erstes natürlich der Bereich von 40 bis 50 Hz, der fast überall einer völligen Auslöschung anheimfällt. Auffallend auch die für tiefe Frequenzen denkbar schlechteste Position des Hörplatzes. Dann fallen die Vielfachen von 33 Hz auf: Überhöhungen und Dröhnen in den Ecken und Wandmitten. Der 33Hz-Ton selbst räumt mir allerdings nur in der diagonal gegenüber der linken Box befindlichen Ecke die Gläser aus dem Wandschrank. Kann es sein, dass die ganze oder halbe Wellenlänge von 30Hz so ungefähr meine Raumdiagonale ist? (ca 7,5m)
Erinnern sich manche an meinen Thread "Die Grenzen eurer Boxen"? Ich beklagte dort, das meine Wave 10 bei bestimmten Stücken zum Anschlagen zu bringen sind. Ich hatte damals die MP3s an Rudi gemailt, und der hatte bei sich keine Probleme mit den Bässen. Nun - in welchem Frequenzbereich waren diese Bässe wohl? Richtig, 40-45 Hz! Wie laut musste ich drehen, um sie am Hörplatz überhaupt hören zu können! Da kamen dann die TMT der Waves an die Grenze - und bei Rudi nicht.
Bringt mich das weiter? Irgendwie ja und doch nein - eine wirkliche Verbesserung wäre nur durch Umzug, Umbau oder eine vollkommen wohnuntaugliche Boxenaufstellung in Raummitte zu erreichen. Ja, weil ich mir den Gedanken, mich mit Wave125 zu "verbessern" abschminken kann und ich Geld spare. Hm, nicht so recht befriedigend, aber ich weiß jetzt, wohers kommt, und dass ich nicht mit anderer Elektronik oder Boxen rumexperimentieren muß - mein Raum ist so! Schade.
Schöne Feiertage, Frente