Umbauanleitung OnkyoTX-SR702 - f.FL+FR+SL+SR+C ABL-Anschluss
Verfasst: Sa 1. Jan 2005, 00:36
Moin Moin,
Es ist mal wieder soweit.
Zwei neue Umbauanleitungen von aktuellen Geräten möchte ich euch zur Verfügung stellen. Einfach für Interessierte, oder jene, die es sich zutrauen, einen Umbau selbst zu machen
edit: auf Seite zwei des Thread findet ihr die Mehrfachauftrennungen
Im Anschluss die Anleitung für den neuen 702er und im gesonderten Thread für den 602er.
Achtung! Diese Anleitung ist von einem Hobby-Elektroniker und ist NUR für versierte Lötis geeignet! Wer es sich nicht zutraut -> Finger weg! Schadensersatzansprüche werden grundsätzlich ausgeschlossen! Wer den Umbau vornimmt, tut das auf eigene Gefahr!
[EDIT]
wichtiger HINWEIS bzgl.der "fehlenden" Umbaubilder:
Wegen Serverabschaltung werden die ursprünglich verlinkten Bilder nicht mehr direkt im Thread angezeigt,
aber ihr findet die jeweils passenden Bilder "jetzt NEU" in meiner Dropbox - Umbau-Bildergalerie (Link)
(einfach zwei Browserfenster öffnen und das Modell aus der Liste auswählen)
Grundsätzliches:
1. Warum MainIn (Endstufen-Eingänge) am AV-Receiver (kurz Amp) ?
2. HINWEISE zu den Umbauten !
3. Was benötigt man(n) für einen Umbau ?
4. nützliche Tipps für den ABL/ATM-Einsatz an "selbst aufgetrennten" Verstärkern
All das wird hier beantwortet -> <-
[EDIT-ENDE]
Auch beim Onkyo TX-SR702E wird der Eingriff nicht schwer. Wer auf Nummer Sicher gehen will, kann sich den Schaltplan von http://www.schaltungsdienst.de (oder http://www.schaltplan-dienst.de) schicken lassen (ca. 12), aber das ist für geschulte Leute nicht erforderlich.
Auch der SR702 hat (so wünscht man sich das) sechs gut zugängliche Signalleitungen zwischen der Vor- und Endstufenschaltung, die problemlos auftrennbar sind.
Im Gegensatz zum OnkyoTX-SR701 ist das Auftrennen des 702er durch das neue Innenlayout der Geräte etwas einfacher geworden. Die vorhandenen PreOuts des 702er werden bereits auf der Vorstufen-Sektion abgegriffen und danach erfolgt erst die Signalübertragung per Kabelbaum zu den "Vorverstärkern der Endstufen" für alle Kanäle.
...und nun gehts los:
01
Ja - ihr seht richtig. Auf dem Bild sind beide Receiver. Oben der 602er und unten der 702er. Optisch kaum zu unterscheiden, so sind sie bei den "inneren Werten" doch recht unterschiedlich. Schon am Gewicht wäre der 702er blind erkennbar Das höhere Gewicht resultiert aus dem sichtbar größeren Trafo und damit der 702er bei Volllast nicht das Schwitzen bekommt, ist er zusätzlich mit einem thermisch gesteuerten 80er-Lüfter ausgestattet. Dies ist aber nur bei geöffnetem Gerät zu sehen und da er innenliegend ist, wird man auch nicht von Geräuschen belästigt.
02
Auch die Rückwände offenbaren die "feinen" Unterschiede. So hat der 702er genug Digital-Eingänge, einen Phono-Eingang und vollständige PreOuts. Auch eine RS-232 Schnittstelle ist OnBoard. Ob da später wohl Updates möglich sein werden
Wie auf dem Bild gut zu sehen, ist über den Digitaleingängen (beim CE-Zeichen) Platz für Buchsen und da sollen die beiden Front-MainIn-Buchsen auch hin.
...aber erstmal Deckel ab und einen Blick reinwerfen
03
Unten im Bild ist wieder das Kabelbündel erkennbar, welches von den Vorstufen die Verbindung zu den "Vorverstärkern der Endstufen" herstellt. Alle Kanäle werden dort übertragen.
04
Die weisse Steckverbindung (Bildmitte) ist beschriftet und somit das Kabel für die Frontkanäle bestimmbar (Kennzeichnung = R und L). Wer will, kann jetzt gleich für mehrere Kanäle die Trennung vornehmen.
05
Zum Einbau der Buchsen nehme ich grundsätzlich die Rückwand ab, damit die 13mm Bohrungen für die Buchsen am Bohrständer gemacht werden können und jegliche mögliche Beschädigung am Gerät ausgeschlossen werden kann Hier ist sie bereits ab - ne menge Schrauben sind immer zu lösen und das Netzkabel auszubauen
Das Kabelbündel ist nun sehr gut zugänglich.
CBGI SW CBGI RT
Die verwendeten Buchsen (seid eh und je) - isoliert und vergoldete Kontakte.
Beide können bei http://www.reichelt.de bestellt werden (Art.Nr.: CBGI RT und CBGI SW).
06
Hier ist die Rückwand bereits für die zwei Buchsen gebohrt und diese auch eingesetzt.
07
Vom Stecker aus (Bildmitte von Bild04) wird die Signalleitung für Front L+R zurückverfolgt und so durchtrennt, dass hier die MainIn-Buchsen mit dem Kabelende verbunden werden können.
Weiss = Links / Rot = Rechts und die Abschirmung an Masse Auch die Trigger-Out/Digital-In-Out-Platine hab ich erst nach den Lötarbeiten wieder eingesetzt. So hab ich einfach mehr "Baufreiheit" gehabt.
WICHTIG: Das offene/verbleibende Ende der durchtrennten Signalleitung, welches von den Vorstufen kommt, bleibt ungenutzt und muss daher kurzschlusssicher isoliert werden Ich hab es zu diesem Zweck auch abisoliert (Aussenhülle), um die einzelnen Innenleiter mit 2mm-Schrumpfschlauch zu versehen und letztendlich noch einen kompletten 4mm oben drüber. Damit hat dieses Kabelende einen sicheren Endabschluss
08
Die Halterung für das Kabelbündel kann wieder rein und mit Kabelbindern alles wieder "feströdeln" - nicht stramm
So sehen die neuen Front-MainIn dann fertig aus...
09
Jetzt kann an den vorhandenen PreOut und den neu entstandenen MainIn das ABL-Modul angeschlossen und getestet werden. Klingt alles ohne Fehl und Tadel.
Tja - das war's auch schon
Eine Auftrennung für mehr Kanäle ist gerade beim 702er einfacher zu realisieren - siehe dazu Seite 2 des Threads
Nachfolgend nützliche Tipps und wichtige Hinweise "by Rudi" für den ABL/ATM-Einsatz an "selbst aufgetrennten" Verstärkern:
1. PreOut (vorhandene oder neue) -> neue MainIn:
Es ist zwingend erforderlich eine Cinch-Kabelverbindung zwischen dem jeweiligen PreOut und neuen MainIn herzustellen, bzw. das ABL/ATM dort einzuschleifen, bevor der Verstärker/Receiver in Betrieb genommen wird ! Während des Betriebes sollte diese Verbindung nicht getrennt und insbesondere das ABL nicht ausgeschaltet werden !
2. ABL/ATM-Netzteil (gilt natürlich auch für mehrere):
a) Es ist zu empfehlen das Netzteil des ABL/ATM an die geschaltete Netzdose des Receivers anzuschließen (sofern vorhanden). Damit ist das Netzteil des Moduls immer gleichzeitig mit Spannung versorgt, wenn es der Verstärker auch ist und umgekehrt genauso. Bei dieser Netzteil-Anschlussvariante und Verwendung des ATM, sollte der Power-Schalter auf der Rückseite des ATM von AUTO auf ON gestellt werden (beim ABL bleibt er für immer auf "I", also AN) !
b) Ist keine geschaltete Netzdose am Amp vorhanden, ist es gerade beim ABL sinnvoll, das Netzteil an eine Master/Slave-Steckdosenleiste mit anzuschließen, bei der der Verstärker das Master-Gerät ist (max.Belastbarkeit der Master-Dose beachten), oder eine einfache Steckdosenleiste mit Hauptschalter zu verwenden. Dadurch ist - wie in Punkt 2.a) - automatisch gewährleistet, dass das ABL Versorgungsspannung erhält, wenn der Verstärker in Betrieb genommen wird.
3. ATM zwischen PreOut und MainIn:
Beim ATM kann man prinzipiell immer genauso verfahren wie unter Punkt 2 - man muss es aber nicht, denn es kann auch problemlos die Auto-Power-Schaltung des ATM genutzt werden. Das Netzteil ist dabei an eine beliebige Steckdose unter Dauerspannung, aber das ATM schaltet sich nur mit ein, wenn auch Signal anliegt und auch automatisch wieder aus (zeitverzögert). Für diese Variante ist beim ATM zwingend der Eingang 1 zu verwenden !
Wer ein ATM für den Center-LS verwenden möchte, sollte darauf achten, dass im Mono-Betrieb des ATM und Verwendung der Auto-Power-Schaltung der rechte Kanal des Eingang 1 verwendet wird.
4. Maßnahme gegen Brummstörungen:
Alle Cinch-Signalkabel der ABL/ATM-Module sind von den Netzteilen der ABL/ATM mindestens 10cm fern zu halten, um Störeinstreuungen zu vermeiden !
bis denn dann,
der Rudi
Es ist mal wieder soweit.
Zwei neue Umbauanleitungen von aktuellen Geräten möchte ich euch zur Verfügung stellen. Einfach für Interessierte, oder jene, die es sich zutrauen, einen Umbau selbst zu machen
edit: auf Seite zwei des Thread findet ihr die Mehrfachauftrennungen
Im Anschluss die Anleitung für den neuen 702er und im gesonderten Thread für den 602er.
Achtung! Diese Anleitung ist von einem Hobby-Elektroniker und ist NUR für versierte Lötis geeignet! Wer es sich nicht zutraut -> Finger weg! Schadensersatzansprüche werden grundsätzlich ausgeschlossen! Wer den Umbau vornimmt, tut das auf eigene Gefahr!
[EDIT]
wichtiger HINWEIS bzgl.der "fehlenden" Umbaubilder:
Wegen Serverabschaltung werden die ursprünglich verlinkten Bilder nicht mehr direkt im Thread angezeigt,
aber ihr findet die jeweils passenden Bilder "jetzt NEU" in meiner Dropbox - Umbau-Bildergalerie (Link)
(einfach zwei Browserfenster öffnen und das Modell aus der Liste auswählen)
Grundsätzliches:
1. Warum MainIn (Endstufen-Eingänge) am AV-Receiver (kurz Amp) ?
2. HINWEISE zu den Umbauten !
3. Was benötigt man(n) für einen Umbau ?
4. nützliche Tipps für den ABL/ATM-Einsatz an "selbst aufgetrennten" Verstärkern
All das wird hier beantwortet -> <-
[EDIT-ENDE]
Auch beim Onkyo TX-SR702E wird der Eingriff nicht schwer. Wer auf Nummer Sicher gehen will, kann sich den Schaltplan von http://www.schaltungsdienst.de (oder http://www.schaltplan-dienst.de) schicken lassen (ca. 12), aber das ist für geschulte Leute nicht erforderlich.
Auch der SR702 hat (so wünscht man sich das) sechs gut zugängliche Signalleitungen zwischen der Vor- und Endstufenschaltung, die problemlos auftrennbar sind.
Im Gegensatz zum OnkyoTX-SR701 ist das Auftrennen des 702er durch das neue Innenlayout der Geräte etwas einfacher geworden. Die vorhandenen PreOuts des 702er werden bereits auf der Vorstufen-Sektion abgegriffen und danach erfolgt erst die Signalübertragung per Kabelbaum zu den "Vorverstärkern der Endstufen" für alle Kanäle.
...und nun gehts los:
01
Ja - ihr seht richtig. Auf dem Bild sind beide Receiver. Oben der 602er und unten der 702er. Optisch kaum zu unterscheiden, so sind sie bei den "inneren Werten" doch recht unterschiedlich. Schon am Gewicht wäre der 702er blind erkennbar Das höhere Gewicht resultiert aus dem sichtbar größeren Trafo und damit der 702er bei Volllast nicht das Schwitzen bekommt, ist er zusätzlich mit einem thermisch gesteuerten 80er-Lüfter ausgestattet. Dies ist aber nur bei geöffnetem Gerät zu sehen und da er innenliegend ist, wird man auch nicht von Geräuschen belästigt.
02
Auch die Rückwände offenbaren die "feinen" Unterschiede. So hat der 702er genug Digital-Eingänge, einen Phono-Eingang und vollständige PreOuts. Auch eine RS-232 Schnittstelle ist OnBoard. Ob da später wohl Updates möglich sein werden
Wie auf dem Bild gut zu sehen, ist über den Digitaleingängen (beim CE-Zeichen) Platz für Buchsen und da sollen die beiden Front-MainIn-Buchsen auch hin.
...aber erstmal Deckel ab und einen Blick reinwerfen
03
Unten im Bild ist wieder das Kabelbündel erkennbar, welches von den Vorstufen die Verbindung zu den "Vorverstärkern der Endstufen" herstellt. Alle Kanäle werden dort übertragen.
04
Die weisse Steckverbindung (Bildmitte) ist beschriftet und somit das Kabel für die Frontkanäle bestimmbar (Kennzeichnung = R und L). Wer will, kann jetzt gleich für mehrere Kanäle die Trennung vornehmen.
05
Zum Einbau der Buchsen nehme ich grundsätzlich die Rückwand ab, damit die 13mm Bohrungen für die Buchsen am Bohrständer gemacht werden können und jegliche mögliche Beschädigung am Gerät ausgeschlossen werden kann Hier ist sie bereits ab - ne menge Schrauben sind immer zu lösen und das Netzkabel auszubauen
Das Kabelbündel ist nun sehr gut zugänglich.
CBGI SW CBGI RT
Die verwendeten Buchsen (seid eh und je) - isoliert und vergoldete Kontakte.
Beide können bei http://www.reichelt.de bestellt werden (Art.Nr.: CBGI RT und CBGI SW).
06
Hier ist die Rückwand bereits für die zwei Buchsen gebohrt und diese auch eingesetzt.
07
Vom Stecker aus (Bildmitte von Bild04) wird die Signalleitung für Front L+R zurückverfolgt und so durchtrennt, dass hier die MainIn-Buchsen mit dem Kabelende verbunden werden können.
Weiss = Links / Rot = Rechts und die Abschirmung an Masse Auch die Trigger-Out/Digital-In-Out-Platine hab ich erst nach den Lötarbeiten wieder eingesetzt. So hab ich einfach mehr "Baufreiheit" gehabt.
WICHTIG: Das offene/verbleibende Ende der durchtrennten Signalleitung, welches von den Vorstufen kommt, bleibt ungenutzt und muss daher kurzschlusssicher isoliert werden Ich hab es zu diesem Zweck auch abisoliert (Aussenhülle), um die einzelnen Innenleiter mit 2mm-Schrumpfschlauch zu versehen und letztendlich noch einen kompletten 4mm oben drüber. Damit hat dieses Kabelende einen sicheren Endabschluss
08
Die Halterung für das Kabelbündel kann wieder rein und mit Kabelbindern alles wieder "feströdeln" - nicht stramm
So sehen die neuen Front-MainIn dann fertig aus...
09
Jetzt kann an den vorhandenen PreOut und den neu entstandenen MainIn das ABL-Modul angeschlossen und getestet werden. Klingt alles ohne Fehl und Tadel.
Tja - das war's auch schon
Eine Auftrennung für mehr Kanäle ist gerade beim 702er einfacher zu realisieren - siehe dazu Seite 2 des Threads
Nachfolgend nützliche Tipps und wichtige Hinweise "by Rudi" für den ABL/ATM-Einsatz an "selbst aufgetrennten" Verstärkern:
1. PreOut (vorhandene oder neue) -> neue MainIn:
Es ist zwingend erforderlich eine Cinch-Kabelverbindung zwischen dem jeweiligen PreOut und neuen MainIn herzustellen, bzw. das ABL/ATM dort einzuschleifen, bevor der Verstärker/Receiver in Betrieb genommen wird ! Während des Betriebes sollte diese Verbindung nicht getrennt und insbesondere das ABL nicht ausgeschaltet werden !
2. ABL/ATM-Netzteil (gilt natürlich auch für mehrere):
a) Es ist zu empfehlen das Netzteil des ABL/ATM an die geschaltete Netzdose des Receivers anzuschließen (sofern vorhanden). Damit ist das Netzteil des Moduls immer gleichzeitig mit Spannung versorgt, wenn es der Verstärker auch ist und umgekehrt genauso. Bei dieser Netzteil-Anschlussvariante und Verwendung des ATM, sollte der Power-Schalter auf der Rückseite des ATM von AUTO auf ON gestellt werden (beim ABL bleibt er für immer auf "I", also AN) !
b) Ist keine geschaltete Netzdose am Amp vorhanden, ist es gerade beim ABL sinnvoll, das Netzteil an eine Master/Slave-Steckdosenleiste mit anzuschließen, bei der der Verstärker das Master-Gerät ist (max.Belastbarkeit der Master-Dose beachten), oder eine einfache Steckdosenleiste mit Hauptschalter zu verwenden. Dadurch ist - wie in Punkt 2.a) - automatisch gewährleistet, dass das ABL Versorgungsspannung erhält, wenn der Verstärker in Betrieb genommen wird.
3. ATM zwischen PreOut und MainIn:
Beim ATM kann man prinzipiell immer genauso verfahren wie unter Punkt 2 - man muss es aber nicht, denn es kann auch problemlos die Auto-Power-Schaltung des ATM genutzt werden. Das Netzteil ist dabei an eine beliebige Steckdose unter Dauerspannung, aber das ATM schaltet sich nur mit ein, wenn auch Signal anliegt und auch automatisch wieder aus (zeitverzögert). Für diese Variante ist beim ATM zwingend der Eingang 1 zu verwenden !
Wer ein ATM für den Center-LS verwenden möchte, sollte darauf achten, dass im Mono-Betrieb des ATM und Verwendung der Auto-Power-Schaltung der rechte Kanal des Eingang 1 verwendet wird.
4. Maßnahme gegen Brummstörungen:
Alle Cinch-Signalkabel der ABL/ATM-Module sind von den Netzteilen der ABL/ATM mindestens 10cm fern zu halten, um Störeinstreuungen zu vermeiden !
bis denn dann,
der Rudi