Nubert Lautsprecher, HiFi- und Surround-Elektronik

Gruesse und frohes neues Jahr,

was hat einen groesseren Anteil am Klang? Die Vor-oder die Endstufe? Als Laie scheint mir klar, dass wenn eines der beiden Muell ist, das andere auch nichts mehr am Gesamteindruck aendert.
Kann man aber dennoch jeweils einen prozentualen Anteil fuer die Gesamtguete abgeben?
Wodurch unterscheidet sich z.B. ein 500 Eur Geraet von einem 800 Euro Geraet hinsichtlich der beiden Stufen?

Logan

Entscheidend ist die Endstufe, sie muss die komplexe Last, die ein Lautsprecher darstellt sicher beherrschen.

Mit den Preisen kann man kaum pauschalisieren, es gibt Vollverstärker für 300 Euro, die deutlich besser sind als welche für ein Vielfaches des Preises.

Eine besserer Verstärker unterscheidet sich u.a. in folgenden Merkmalen:

- Hochwertige Bauteile
- stabiles Netzteil
- effektive Schutzschaltungen
- sauberes Schaltungslayout
- hoher Dämpfungsfaktor
- kann mit Phasendrehungen gut umgehen
...

undsoweiterundsoweiter..........

Hallo Logan,

da du im Bereich "Surround" (eigentlich Boxen) fragst gehe ich davon aus, du meinst Surroundverstärker. Wenn man unterstellt, dass ein Verstärker sich eigentlich neutral verhalten soll kann man annehmen, dass die Leistungsverstärker an der komplexen Last Lautsprecher der Teil des Gerätes sind, der den Klang am ehesten beeinträchtigen kann.
Vorstufen sollte man eigentlich soweit "im Griff" haben, dass da keine Klangverfälschungen auftreten. Bei Surroundgeräten ist die Vorstufe allerdings eine sehr komplexe Schaltung, hier scheint es auch klangbeeinträchtigende Probleme (und diverse Fehlerchen sowieso) zu geben.
Die Endstufen von Surroundgeräten sollten eigentlich kein Problem darstellen, das man nicht schon bei den Stereoverstärkern lösen konnte. Problematisch ist aber vielleicht die Wärmeentwicklung der Geräte, die statt 2 nunmehr 5 bis 7 Endstufen unterbringen und versorgen müssen. Hier sind Klangverschlechterungen denkbar durch massiven Einsatz von Schutzschaltungen, die thermische Probleme durch Leistungsbegrenzung zu kompensieren suchen.

Die Frage nach dem Unterschied zwischen einem Gerät für 500 Euro und einem für 800 Euro kann ich nicht so recht beantworten. Das kommt vermutlich aufs Geschick und Interesse der Hersteller an. Wenn man das Geld in sichtbar mehr Leistung steckt, kann es sein, dass sich die thermischen Probleme nur noch verschärfen oder vielleicht noch Lärmbelästigungen durch aktive Kühlung hinzukommen. In der Vorstufe kommen mglw. auch nur identische Baugruppen mit ein paar bestückten Eingängen und Ausgängen mehr und ein paar Änderungen im Funktionsumfang der Firmware zum Einsatz. Ein teureres Gerät kann besser klingen, muss aber nicht.

Mit internetten Grüßen
Gerald Vogt

Edit: Grammatikalischen Schwachsinn repariert

Logan68 hat geschrieben:was hat einen groesseren Anteil am Klang? Die Vor-oder die Endstufe?

Frage an die Experten:
Besteht nicht die Gefahr, daß ich mir durch eine Vorstufe ein hohes Grundrauschen einfange? Das beeinträchtigt doch schließlich auch den Klang.

Gruß,
Roonie

Hallo roonie,

theoretisch schon. Aber zum einen gibts heute in den Vorstufen nicht mehr viel zu verstärken (Ausnahme der Phonoeingang) und zum anderen hat man diese Probleme normalerweise im Griff.
Im Stereobereich ist Rauschen seit Jahrzehnten praktisch kein Thema mehr.

Mit internetten Grüßen
Gerald Vogt

g.vogt hat geschrieben:... zum einen gibts heute in den Vorstufen nicht mehr viel zu verstärken (Ausnahme der Phonoeingang) und zum anderen hat man diese Probleme normalerweise im Griff.
Im Stereobereich ist Rauschen seit Jahrzehnten praktisch kein Thema mehr.

Gilt das auch für heutige (auftrennbare) AV-Receiver?

Danke und Gruß,
Roonie

Hallo,

bei AV-Receivern und AV-Vorstufen kann ich aus eigener leidvoller Erfahrung sagen, dass hier noch allerhand im Argen liegt.

Mit internetten Grüßen
Gerald Vogt

Dann bin ich ja beruhigt, da sich das auch mit meinen Erfahrungen deckt...
Naja, beruhigt wohl dann eher doch nicht

Hoffe das ändert sich bald!

Gruß,
Roonie

Bei AV-Receivern ist eben problematisch, dass da ein ganzer Haufen an Technik mit drin ist, die in den Analogzweig einstreut. Der elementare Aufbau ist ja derselbe wie in der Stereovorstufe.
Ausserdem muss man einmal die Preise vergleichen: Im AV-Receiver muss fürs gleiche Geld (angenommen 500 Euro) deutlich mehr Technik und Know-How verbaut werden, das geht natürlich auf Kosten der Bauteile.

Hallo Ampi,

Amperlite hat geschrieben:Bei AV-Receivern ist eben problematisch, dass da ein ganzer Haufen an Technik mit drin ist, die in den Analogzweig einstreut.

das wäre vermutlich noch das kleinste Übel. Aber einen richtigen Analogzweig gibt es in vielen Geräten vermutlich gar nicht. Und der Digitalzweig scheint oft noch ein gewisses Nadelöhr darzustellen.

Mit internetten Grüßen
Gerald Vogt