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Nubox 580 an 2 verschiedenen Endstufen gleichzeitig

Verfasst: Di 25. Jan 2005, 12:49
von gio
Ich möchte meine beiden Nuboxen 580 gerne im Stereobetrieb über meinen Stereoverstärker betreiben und nicht über den Surround Receiver. Kann ich einfach ein LS Kabel von dem Stereoverstärker zu den 2ten Anschlüssen an der Nubox legen ohne dass es irgendwelche Probleme gibt ? Also nicht für den gleichzeitigen Betrieb beider Verstärker. Der Surround Receiver wäre dann ja ausgeschaltet wenn der Stereoverstärker angeschaltet ist.

Verfasst: Di 25. Jan 2005, 12:55
von Henry
Lass`es!

Nach allem was ich weiß, ist das verdammt gefährlich: Wenn du auch nur einmal aus Versehen beide Verstärker angeschaltet hast, könnte dir so einiges um die Ohren fliegen. Ich weiß noch nicht einmal, ob der zweite Verstärker dafür angeschaltet sein muss.

Es gibt aber sicherlich Möglichkeiten, das ganze über einen Schalter o.ä. zu realisieren. Das erklären dir aber lieber die technisch versierten Nubianer!

Verfasst: Di 25. Jan 2005, 13:01
von Frente
Verstärkerumschalter, die 1265te.
Folgendes ist halb bis dreiviertel ernst gemeint:
Gibt es hier einen der Elektronik kundigen Menschen, der mit mir zusammen so ein Ding entwirft, produziert und vermarktet? Diese Marktlücke schreit einen doch wirklich an!

@gio: Das bezog sich jetzt nicht auf Dich, es ist gut wenn du fragst!

Gruss, Frente

Verfasst: Di 25. Jan 2005, 13:09
von g.vogt
Hallo Frente,

meinst du, das täte sich rechnen? Oder dachtest du eher an eine handgemachte Kleinserie für den Forumsbedarf ;-)
Viel ist ja nicht dran an so einem Teil :roll:
Wenn schon dann würde ich das aber als Relaisumschalter ausführen, um bei Bedarf auch ein Stück Bequemlichkeit in die Geschichte zu bekommen (automatische Umschaltung über Triggeranschluss, hilfsweise Steckernetzteil am geschalteten Netzausgang, hilfsweise Steckernetzteil an einer Master/Slave-Dose).

Mit internetten Grüßen
Gerald Vogt

Verfasst: Di 25. Jan 2005, 13:12
von gio
Ok gut zu wissen ;)
Ich schau mal ob ich evtl. sowas zusammengebastelt bekomme.
Es muss also quasi 100% sichergestellt werden dass je nur ein Verstärker auch nur irgendwie Strom bekommt wenn ich das richtig verstanden hab ?

Verfasst: Di 25. Jan 2005, 13:17
von ghnomb
Hi gio,

die Stromversorgung der Verstärker ist nebensächlich. Wichtig ist, daß die Ausgänge der Amps NIE verbunden sind. Dies ist auch bei der Wahl der / des Schalters zu beachten - einige Um-Schalter schließen beim Schalten die beiden "Eingänge" vorübergehend kurz.
Also entweder ein Umschalter mit Mittelstellung (Nullstellung / alles aus) oder die vorgeschlagene Lösung mit Relais und Triggerspannung.

Jürgen

Verfasst: Di 25. Jan 2005, 13:17
von Ekkehart
Hi,

ich erinnere nochmal an den Bausatz von ELV:
Artikel-Nr.: 68-614-94

Signalgesteuerte Lautsprecherumschaltung SLU 100

Für den wechselweisen Betrieb von zwei Audio-Verstärkern an einem Lautsprecherpaar
ist diese automatische Umschaltbox geeignet.
Sie kann sowohl im Heimbereich, z. B. zum wechselweisen Betrieb eines Stereoverstärkers
oder des TV-Gerätes an einem Boxenpaar, als auch im Werkstattbetrieb eingesetzt werden.

Die Zuordnung des jeweiligen Verstärkers kann sowohl manuell als auch automatisch pegelgesteuert erfolgen.
Im Automatikmode erfolgt die Umschaltung auf Verstärker 1, wenn am linken Kanal dieses Verstärkers
eine Signalamplitude von mehr als 1,35 V (3,8 Vss, 230/460 mW [8/4 Ω]) registriert wird.
Die Umschaltung der Stereokanäle erfolgt galvanisch getrennt und allpolig.

Bezeichnung: Signalgesteuerte Lautsprecherumschaltung SLU 100,
Komplettbausatz

Preis: 22,95 €


Und wie ich schon einmal schrieb: Da ich kein Elektrotechniker bin, stelle ich mir die Frage, ob man dieses Teil mit entsprechenden hochwertigeren Bauteilen nicht "tunen" und damit qualitativ hochwertiger und leistungsfähiger machen könnte?

Christof schrieb auch, das er die Bauanleitung aus dem ELV-Journal vorliegen hat!

Gruß
Ekkehart

Verfasst: Di 25. Jan 2005, 13:20
von g.vogt
Hallo gio,

wenn du ein bisschen des Lötens und Schraubens mächtig bist kannst du dir sowas wirklich auch selber bauen. Allerdings würde ich - nach leidvollen Erfahrungen - nie wieder Klemmanschlüsse verwenden, sondern auf die teureren Schraubanschlüsse zurückgreifen.

Neben einem Schalter, der im Umschaltmoment keinesfalls eine Verbindung beider Verstärker herstellt braucht es zusätzlich ein paar Widerstände, das hat Herr Nubert mal erklärt (habs jetzt mal als Zitat aus der Suchfunktion kopiert, weil sich der zugehörige Thread nicht öffnen will):
G. Nubert hat geschrieben:...uns sind in den letzten Jahren immer wieder Verstärker "abgeraucht",
weil eine klitzekleine Eigenschaft nicht bedacht wurde:

Natürlich ist klar, dass diejenigen Schalter, die "nicht unterbrechend" schalten, sofort den Tod eines der beiden Verstärker bedeuten.
(Der Schalter muss unbedingt erst den Kontakt zum einen Verstärker unterbrechen, bevor er den Kontakt zum anderen Verstärker herstellt).

Darüber hinaus können Verstärker auch sehr schnell daran sterben, dass bei Unterbrechung der Leitung zur Box ein "heftiger Induktionsfunken" erzeugt werden kann, den die Induktivität des Chassis erzeugt, wenn bei "voller Power" einfach abgeschaltet wird.

Eine ordentliche Lösung dieses Problems besteht darin, dass man jeden der zu testenden Verstärker kontinuierlich z.B. mit einem 47 Ohm-Widerstand (z.B. 20 Watt) belastet, der (im eingeschalteten Zustand der Box) parallel zur Box angeschlossen wird auch dann dran bleibt, wenn die zugehörige Box abgeschaltet wird; - das "löscht" den Induktions-Funken schon ganz gut.
Wenn der "Minus-Ausgänge" (Masse-Ausgänge) des Verstärkers durch den Schaltkasten zusammengelegt werden, kann das klangverschlechternde Auswirkungen zur Folge haben (Masseschleifen). Die Minus-Pole der Ausgänge müssen vom Schaltkasten also ebenfalls umgeschaltet werden...
Wenn der Surroundreceiver einen Triggerausgang oder einen geschalteten Netzausgang hat, würde ich mir bei einem Selbstbau alternativ überlegen, statt eines Schalters Relais einzusetzen, dann könnte man eine automatische Umschaltung realisieren.

Oh, ich sehe gerade Ekkeharts Tipp - der ist natürlich auch interessant.
Allerdings sind die Klemmanschlüsse Mist und die Frage wäre, was intern verbaut ist (Relais). Desweiteren erscheint mir die Signalempfindlichkeit zu niedrig, das Ding schaltet vermutlich beim Leisehören und in Pausen dauernd um.
Da würde ich mich dann doch lieber auf Schaltausgänge oder eine Master/Slave-Steckdose verlassen. Und dann kann ich gleich ein nacktes Gehäuse nehmen, anständige Lautsprecherklemmen und ein paar Relais hineinzimmern.
Achso: der Triggeranschluss würde für die Versorgung von großen Relais sicherlich nicht genug Power haben, eine eigene Stromversorgung braucht die Umschaltbox dann doch.

Bevor du dich ans Basteln machst: Man kann auch den Stereoverstärker quasi als Endstufe an den Surroundreceiver hängen, das kann klangliche Vorteile bringen, erleichtert die Integration des ABL (und macht diesen Umschalter überflüssig).

Mit internetten Grüßen
Gerald Vogt

Edit: Rechtschreibung

Verfasst: Di 25. Jan 2005, 14:37
von mcBrandy
g.vogt hat geschrieben: Bevor du dich ans Basteln machst: Man kann auch den Stereoverstärker quasi als Endstufe an den Surroundreceiver hängen, das kann klangliche Vorteile bringen, erleichtert die Integration des ABL (und macht diesen Umschalter überflüssig).

Mit internetten Grüßen
Gerald Vogt
Hi Gio

Ich würde es so machen, wie Gerald es vorschlägt. Den Pre-Out am Surroundverstärker nutzen. Somit kannst alles, was Stereo ist, an den Stereoverstärker anschließen und den Rest läßt über den AVR laufen. Ist günstiger und sicherer, als irgendwelche Bastellösung. Auch wenn die sehr gut sind.
Bei Surround hast dann sogar den Klang vom Stereoverstärker mit dabei. Und ein schöner Nebeneffekt ist, das der Surroundverstärker entlastet wird.

Gruss
Christian

Verfasst: Di 25. Jan 2005, 15:20
von Frente
Ich finde, ein nicht-relaisgesteuerter, manueller Umschalter wäre schon mal ein guter Anfang, solange er denn sicher ist! Die von Hr. Nubert erwähnte Gefahr durch "Induktionsfunken" besteht auch, wenn man im Betrieb die LS-Kabel aus dem Anschlussterminal zieht (Bananas), habe ich das richtig verstanden :?:
Ein nicht-elektronischer Umschalter hätte auch den Vorteil, dass man ihn (im entsprechendem Gehäuse) an die "High-Fraktion" (teuer) verkaufen kann :wink: Ich meine die, die Angst wegen jedem Bauteil im Signalweg haben und die sogar LEDs aus ihrem CD-Player ausbauen, weil sie sie als klangbeeinflussend mutmaßen....

Gruss, Frente