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Ich glaub irgendwo gehört zu haben, dass die Menschen in der Antarktis (schreibt man das so?) trotz der heftigen Tiefsttemperaturen so gut wie nie erkältet sind, da die Luft dort virenfrei und trocken ist. Ich frag mich jetzt, würden diese Menschen dort auch krank werden, wenn sie den ganzen Tag nur "nackt" rumrennen würden??
Also kriegt man nun eine Erkältung, weils einem irgendwann mal zu kalt war/man zu wenig Pullis anhatte oder weil einfach diese blöden Viren durch die Lüfte schwirren oder weil wir vielleicht, wenns uns zu kalt ist, "empfänglicher" sind für diese saublöden Viren??

Vielleicht gibts in diesem Forum ja auch ein paar Ärzte...

Gruß Andi

Nach meinem Kenntnisstand wird eine Erkältung durch Viren verursacht, die eigentlich überall rumfliegen und dem durch die Kälte geschwächten Immunsystem auf den Sack gehen. Man wird also nicht durch die Kälte krank, sondern durch das Virus, dem die Kälte eine Chance gegeben hat. In der Antarktis bekommt man vielleicht eher eine Unterkühlung, wenn man nackt herumläuft.
Aber ein Arzt bin ich nicht, also alles ohne Gewähr. Mir ist in meinem bisherigen Leben allerdings aufgefallen, dass ich weniger krank werde und auch mehr Kälte vertrage, wenn ich oft draußen bin.

Ich denke die Kälte härtet auch ab.Kann aus eigener Erfahrung berichten:In meiner Zivildientzeit bin ich jeden Tag bei Wind und Wetter mit dem Fahrrad gefahren und hatte 10 Monate keine Erkältung.1 Monat nach Ende des Zd hatte ich eine richtige Grippe und hab 2 Wochen im Bett gelegen.

Also, durch die kälte ist die Virenbelastung geringer als "hier"!
Trotzdem gibt es auch dort Viren! Zudem kommt noch der "Gewöhnungseffekt" des Körpers dazu.
Wenn die Leute da nackt herum rennen würden, so würden sie schlicht und einfach erfrieren!
2 Bekannte von mir gehen jeden Tag in einem See um die Ecke zum Baden egal ob Eis oder Schnee oder 35°C...was auffällt, ist das sie selten krank sind > stärkung des Immunsystems!

Gruß Caisa

Benutzername hat geschrieben:Ich glaub irgendwo gehört zu haben, dass die Menschen in der Antarktis (schreibt man das so?) trotz der heftigen Tiefsttemperaturen so gut wie nie erkältet sind, da die Luft dort virenfrei und trocken ist.

Die für Menschen gefährlichen "Haustierchen" (Bakterien, Viren, Pilze,
Protozoen, Parasiten) gibt es in diesen Gebieten nicht, in denen noch nie ein Mensch war.
Kältebeständige Viren verhungern auch irgendwann mal.

Ich frag mich jetzt, würden diese Menschen dort auch krank werden, wenn sie den ganzen Tag nur "nackt" rumrennen würden??

Ja, erst krank und dann tot.

Also kriegt man nun eine Erkältung, weils einem irgendwann mal zu kalt war/man zu wenig Pullis anhatte oder weil einfach diese blöden Viren durch die Lüfte schwirren oder weil wir vielleicht, wenns uns zu kalt ist, "empfänglicher" sind für diese saublöden Viren??

Ich dachte, die Antwort auf diese Frage ist seit R. Koch, L Pasteur und P. Ehrlich
der Menschheit bekannt.

Vielleicht gibts in diesem Forum ja auch ein paar Ärzte...

Warum Ärzte? Ich dachte, das gehört zur Allgemeinbildung ab dem Kindergarten.
Wascht euch bloß die Hände, bevor ihr ...

Frank Klemm hat geschrieben:Kältebeständige Viren verhungern auch irgendwann mal.

Dass Viren Nahrung aufnehmen, ist mir neu.

Dass Viren Nahrung aufnehmen, ist mir neu.

Der Biologe schlägt die Hände über dem Kopf zusammen!

Gruß Caisa

@Frank Klemm:
Vor Deinem technischen Wissen sind wir hier (fast) alle immer wieder aufs neue beeindruckt, Hut ab!
Aber wusstest Du dass Viren keinen Stoffwechsel haben?

Malcolm hat geschrieben:@Frank Klemm:
Vor Deinem technischen Wissen sind wir hier (fast) alle immer wieder aufs neue beeindruckt, Hut ab!
Aber wusstest Du dass Viren keinen Stoffwechsel haben? :wink:

Viren und Bakeriophagen haben in der passiven Form keinen Stoffwechsel.
Ist mir bekannt, so seit ca. 25 Jahren. Warum fragst Du?

Trotzdem verhungern Viren je nach Umwelteinflüssen nach einer gewissen Zeit,
die im Sekunden- bis im Bereich vieler Jahre liegen kann.

Hüter Gabriel hat geschrieben:

Frank Klemm hat geschrieben:Kältebeständige Viren verhungern auch irgendwann mal.

Dass Viren Nahrung aufnehmen, ist mir neu. :P

Viren nehmen Nahrung auf. Der Prozeß ist zwar deutlich anders als bei Bakterien, Pilzen oder
Säugetieren. Zuerst wird sich ein Beutetier gesucht, was mit dem eigenen Produktportfolio
kompatibel ist. Da neben der Energie, die im Beutetier steckt, auch Teile der Wirts-DNA
oder -RNA für das Wachstum notwendig sind (Viren haben nicht nur den eigenen Stoffwechsel
geoutsourcet, sondern dazu auch noch Teile der DNA/RNA, der für diesen Stoffwechsel notwendig ist), sind Viren meist stark wirtsgebunden. Viren sind richtige kleine
(hochspezialisierte) Raubtiere.

Bakterien dagegen verhalten sich mehr wie Pflanzen. Sie schwimmen in der Suppe rum und
nutzen deren Wasser, Eiweiße und Kohlenhydrate. Zellen werden (zumindest meist) nicht
direkt attackiert, aber mit Abfall zugeschüttet.

Jetzt könnte man noch weitermachen mit Bakteriophagen, Pilzen, Flechten, Eusymbiosen ...