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Lautsprecher Sicherung (welche ist o.k.?)

Verfasst: Sa 19. Feb 2005, 15:48
von Robert
Hallo,

wollte Fragen ob irgendjemand weiß wo ich eine Lautsprechersicherung kaufen kann, oba ob ich sowas auch selbst bauen kann.

Habe mir einen gebrauchten Verstärker (Technics SU-V505) mit 370 Watt Ausgangsleistung angeschafft.
Habe zwei Boxen (Marke Eigenbau) mit KEF Lautsprechern (ziemlich teuer) mit einer Maximalleistung von 150 Watt.

Da ich die Boxen durch zu starkes Aufdrehn des Verstärkers nicht schädigen Will, suche ich eine Lautsprechersicherung.

Hoffe das mir jemand helfen kann!!!!!!!

Mit besten Dank im voraus
Robert

Verfasst: Sa 19. Feb 2005, 16:01
von JensII
Wenn die LS max. 150 Watt abkönnen, solte das ca 6 Ampere an Strom sein, bei 4ohm-Boxen.

Also "einfach" eine 6 Ampere-Sicerhung einbauen.........

Verfasst: Sa 19. Feb 2005, 16:09
von raw
JensII hat geschrieben:Wenn die LS max. 150 Watt abkönnen, solte das ca 6 Ampere an Strom sein, bei 4ohm-Boxen.

Also "einfach" eine 6 Ampere-Sicerhung einbauen.........
Unter der Resonatortuningfrequenz können schon kleine Leistungen die Membranen (bzw. Spule) zum anschlagen bringen. Bei meinen Hecos waren 200Watt angegeben, bei einigen (tiefbasslastigen) Liedern machten sie schon bei 5-10Watt schluss.

Ich vertraue lieber auf die beste Sicherung: Der menschliche Verstand+Gehör im nüchternen Zustand.

Gruß
Denis :wink:

Verfasst: Sa 19. Feb 2005, 16:45
von JensII
raw hat geschrieben:Ich vertraue lieber auf die beste Sicherung: Der menschliche Verstand+Gehör im nüchternen Zustand.

Gruß
Denis :wink:
Das ist klar! Aber für "unwissende" und ungeübte ist das ganz gut.

Darf ich fragen, wie du die Leistung gemessen hast?

Sonst nehmen auch viele Hersteller einfach GLÜHLAMPEN und schalten sie vor die Box, wenn die warm werden erhöht sich der Widerstand un die es fließt weniger Strom, also sind die Boxen geschützt.

Eigentlich müsste jede Membran ne eigene Sicherung kriegen.

Verfasst: Sa 19. Feb 2005, 16:47
von raw
Darf ich fragen, wie du die Leistung gemessen hast?
Ich kann halt gut schätzen.

Schau mal in mein Album. :wink:

Gruß
Denis

Verfasst: Sa 19. Feb 2005, 17:29
von Frank Klemm
raw hat geschrieben:
JensII hat geschrieben:Wenn die LS max. 150 Watt abkönnen, solte das ca 6 Ampere an Strom sein, bei 4ohm-Boxen.

Also "einfach" eine 6 Ampere-Sicerhung einbauen.........
Unter der Resonatortuningfrequenz können schon kleine Leistungen die Membranen (bzw. Spule) zum anschlagen bringen. Bei meinen Hecos waren 200Watt angegeben, bei einigen (tiefbasslastigen) Liedern machten sie schon bei 5-10 Watt Schluss.
Nimm PTCs. Sogenannte selbstrückstellende Sicherungen.
obwohl PTCs eigentlich nichts mit Sicherungen zu tun haben.

PTC haben einen sogenannten Schaltstrom, bei Erreichen dieses
Stromes werden sie hochohmig.

Die Stromaufnahme zu bestimmen ist etwas tricky, geht aber.
Du brauchst eine potente regelbare DC-Stromquelle (5...10 A, 15 bis 25 V)
und zwei Meßgeräte, ein Strommesser, so bis 10 A~ und einen
Spannungsmesser mit 20 V~ (bzw. 200 V~ bei hohen Leistungen).
Ich vertraue lieber auf die beste Sicherung: Der menschliche Verstand+Gehör im nüchternen Zustand.
Sicher ist sicher. 1 Minute die falsche Person am Gerät und es ist passiert.

Verfasst: Sa 19. Feb 2005, 20:09
von Robert
Danke erstmal für die vielen schnellen Antworten.

Zur Frage wie ich die Leistung gemessen habe: Die Maximalleistung der einzelnen Lautsprecher (sind insgesamt 3) ist ja vom Hersteller angegeben. Die Boxen haben 8 Ohm.

Zu den PTCs:

Habe bei Conrad unter "Lautsprecher Schutzelement" etwas gefunden für 150 Watt mit einen Schaltstrom von 1,35 Ampere (?Ist das nicht wenig?)
Hier der Link dazu:

[url]http://kaufen.conrad.de/lautsprecher_sc ... ment_1.asp

Taugt dieser Schutz etwas? Bei Conrad steht das ich das aber nur bei hoch oder mitteltöner einsetzen kann, was ist mit den Tieftönern?

Zu der Glühbirne:

Welche Leistung muss die haben? Muss ich sie nach der Frequenzweiche einbauen? Braucht jede Box eine eigene?
Könnte mir vielleicht jemand das mit der Glühbirne etwas Näher erklären?

Verfasst: Sa 19. Feb 2005, 20:42
von Frank Klemm
Robert hat geschrieben:Danke erstmal für die vielen schnellen Antworten.

Zur Frage wie ich die Leistung gemessen habe: Die Maximalleistung der einzelnen Lautsprecher (sind insgesamt 3) ist ja vom Hersteller angegeben. Die Boxen haben 8 Ohm.

Zu den PTCs:

Habe bei Conrad unter "Lautsprecher Schutzelement" etwas gefunden für 150 Watt mit einen Schaltstrom von 1,35 Ampere (?Ist das nicht wenig?)
Hier der Link dazu:

[url]http://kaufen.conrad.de/lautsprecher_sc ... ment_1.asp

Taugt dieser Schutz etwas? Bei Conrad steht das ich das aber nur bei hoch oder mitteltöner einsetzen kann, was ist mit den Tieftönern?
Ja. Das ist das, was z.B. auch Nubert verwendet.
Der Schaltstrom sollte so gelegt werden, daß ein Dauerstrom, der
die Schwingspule auf ca. 170°C erwärmt, den PTC zum Abschalten bringt. Dazu gehört ein PTC vor jedes Chassis.

Der Schaltstrom muß maximal Ischalt = sqrt ( Pmax / Rdc ) betragen.
Pmax ist die maximal zulässige Dauerverlustleistung des Chassis,
Rdc der Gleichstromwiderstand.

Pmax muß man ausmessen, es liegt bei
Hochtonchassis typischerweise bei 5 bis 20 Watt,
Mitteltonchassis typischerweise bei 15 bis 50 Watt,
Tiefmitteltonchassis typischerweise bei 20 bis 80 Watt,
Baßchassis typischerweise bei 30 bis 150 Watt und man kann
es nicht aus dem Zahlenwert auf der Rückseite bestimmen.

Man muß das Chassis von der Weiche abklemmen, den
Widerstand bei 20 bis 25°C bestimmen und dann den Strom
bestimmen, der nach ca. 1 bis 2 Stunden den Widerstand um
50% ansteigen läßt. Man sollte allerdings dabei wissen, was man
macht.

Verfasst: Do 24. Feb 2005, 11:56
von ++Stefan++
Sowohl die "Glübirnenmethode" als auch die "PTC-Methode" schützen den Lautsprecher nicht vor Impulsspitzen, d.h. dem Anschlagen. Ich würde vermuten, dass Lautsprecher viel öfters durch Anschlagen langsam das Zeitliche segnen als durch die Thermische Belastung, da diese Impulsspitzen für das Ohr noch um einiges ertragbarer sind, als eine durchgehende belastung.
Diese Impulsspitzen herauszufiltern ist glaube ich etwas komplizierter, bei mir meldet sich gott sei dank dann die Abschaltung des Verstärkers.

Verfasst: Do 24. Feb 2005, 18:40
von OL-DIE
Hallo alle miteinander,

ich gestehe an dieser Stelle, dass ich in meinen Selbstbau-Pyramiden ohne jegliche Sicherungselemente (Schmelzsicherung, Glühbirne oder PTC-Widerstand) ausgestattet habe. Allerdings enthält jede Pyramide 4 Kalottenhochtöner, 5 Kalottenmitteltöner (einer strahlt nach oben ab) und 4 Tiefmitteltöner. Jede Schallwand stellt sozusagen eine eigene Dreiwegbox dar. Der Nennscheinwiderstand ist 8 Ohm. Das geht seit vielen Jahren gut. Sollte einmal der Verstärker clippen, wird sofort leiser gestellt.

Offensichtlich ist die Lastverteilung auf mehrere Chassis des gleichen Frequenzbereiches ein hervorragender Schutz vor Überlastung. Die Wärme verteilt sich halt auf 4 Schwingspulen. Ferrofluid mag helfen und steigert die Belastbarkeit eines Kalotten-Hochtöners sicher ganz erheblich, allerdings macht so ein Hochleistungs-Töner natürlich auch einen größeren Hub um einen bestimmten Schalldruck zu erzielen.

Gruß
OL-DIE