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Automatisches vs. manuelles Einmessen?

Verfasst: Sa 26. Feb 2005, 10:32
von PhyshBourne
Moin, moin !

Immer 'mal wieder liest man, daß die neueren SurroundReceiver ein automatisches EinMeßSystem (bei meinem Yamaha 1400 nennt sich das YPAO) haben.
Was macht das eigentlich genau?
Zudem, was mir aufgefallen ist:
man liest immer wieder, daß etliche nach dem Versuch mit dem automatischen EinMeßSystem dann doch manuell die Boxen eingestellt haben.
Warum eigentlich?

GrEeTz

"Phish"

Verfasst: Sa 26. Feb 2005, 10:37
von Kat-CeDe
Hi,
die automatischen Meßsystem machen alle:
Einstellen der Boxengröße, des Abstandes (Phase) und des Pegels

Neuere Receiver haben auch noch Equalizer drin die den Frequenzgang automatisch linearisieren. In jedem Raum klingt jede Box anders weil bestimmte Frequenzen durch Reflextionen angehoben oder gedämpft werden. Die Systeme gleichen diese Unterschiede aus.

Manuell eingreifen kann man weil:
die Automatik einen wirklichen Bock geschossen hat, d.h. total daneben lag oder um es dem eigenen Geschmack anzupassen z.B. Basse um 6dB anheben weil man Bässe liebt.

cu B.

Verfasst: Sa 26. Feb 2005, 10:42
von Blap
Was macht das eigentlich genau?
Es ermittelt die Entfernung der Lautsprecher zum Hörplatz, es will dir vorschreiben wie der Pegel der Lautsprecher zu sein hat, es überprüft die Polung der Lautsprecher. Und ganz schlimm: Es "equalizert" an den Boxen rum.
man liest immer wieder, daß etliche nach dem Versuch mit dem automatischen EinMeßSystem dann doch manuell die Boxen eingestellt haben.
Warum eigentlich?
Weil es per manueller Einstellung besser klingt! Teste mal bei Deiner Konfiguration die EQ-Vorgaben "Flat", "High" etc.! Das hört sich zum Erbrechen an! Lediglich "Front" ist halbwegs brauchbar. Trotzdem sollte man sich lieber auf seinen eigenen Geschmack verlassen. Selbst die ermittelten Pegeleinstellungen der Lautsprecher fand ich nicht in Ordnung.

Tipp:

Einmessen mit EQ-Einstellung "Front", und zum Vergleich den GEQ nach eigenem Geschmack einstellen.

Verfasst: Sa 26. Feb 2005, 11:38
von Ekkehart
Hi,
Blap hat geschrieben:Und ganz schlimm: Es "equalizert" an den Boxen rum.

Weil es per manueller Einstellung besser klingt! Teste mal bei Deiner Konfiguration die EQ-Vorgaben "Flat", "High" etc.! Das hört sich zum Erbrechen an! Lediglich "Front" ist halbwegs brauchbar. Trotzdem sollte man sich lieber auf seinen eigenen Geschmack verlassen. Selbst die ermittelten Pegeleinstellungen der Lautsprecher fand ich nicht in Ordnung.
Volle Zustimmung!
Man kann die Werte für Entfernung und Pegel als Anhalt nehmen, aber mehr auch nicht. Für mein Gefühl sind z.B. die Rears nach dem Einmessen immer ein wenig zu leise eingestellt.
Die besten Werte bekommt man imho, wenn man das Mikro, wie in der BDA empfohlen, wirklich auf ein Stativ stellt.

Und der PEQ ist bei mir auch deaktiviert. Selbst bei Einstellung "Front" hören sich die DS50, evtl. weil ich andere Hauptboxen habe, echt schei... an.

Aber vielleicht liegt es auch daran, das die erste YPAO-Generation nicht so gut war. Die neue Generation in dem 1500 u. 2500er soll ja besser sein :?

Gruß
Ekkehart

Verfasst: Sa 26. Feb 2005, 18:39
von Andre Heid
Also mir gehts genau anderst herum, ok ich habe nicht den Yamaha sondern den Denon, aber die Problematik ist ja die Gleiche. Das Einmesssystem des Denon 2805 ist echt nicht schlecht. Ich höre z.B. am liebsten mit "Flat". Die EQ-Änderungen sind dort nicht sehr groß. Selbst Heimkino klingt damit viel überzeugender. Der Center ist schön rund und nicht zu höhenbetont. Vorallem meine Rear profitieren davon sehr. Da der eine Rear ein wenig verschachtelt und der andere frei steht, sind klangliche Unterschiede vorprogrammiert. Durch den EQ werden beiden sehr gut angeglichen und klingen gerade bei Surround-Musik gleich. Ich denke es ist wie alles Geschmackssache. Der eine ist halt ein Purist und hält nichts von EQ-Schnickschnack und der andere versucht halt möglichst das Beste aus seinen Räumlichkeiten rauszuholen. Gerade hier unterstützt der EQ sehr gut. Ob das nun optimal ist, sicher nicht...aber ich bin zufrieden damit.

Verfasst: Di 1. Mär 2005, 20:16
von CoolFM
Hi,

also ich war mit den Ergebnissen des automatischen Einmessens (Marantz) eigentlich wirklich zufrieden, da man ohne Pegelmesser praktisch keine Möglichkeit hat, die Lautsprecher gleich laut zu bekommen. Subjektiv liegt man eigentlich immer etwas daneben. Auch die Abstände waren sehr nah an der Realität (Fehler: +-10 cm). Ich habe dann noch etwas nachjustiert und das Ganze an meine persönlichen Vorlieben angepasst. So klingt es wirklich gut und ich halte automatische Einmessungen für durchaus sinnvoll, v.a. wenn es am Anfang (wenn man sein neues Spielzeug hat) schnell gehen soll ;)

MfG

CoolFM

Verfasst: Mi 2. Mär 2005, 12:35
von Dani
Hi

Das auto.Setup, inkl. EQ ist für Laien und Anfänger im HK (nicht abwertend gemeint!!!..waren wir ja alle mal...) gar nicht mal schlecht, so kommt man schnell an die optimalen Einstellungen heran :wink: Nach einiger Hörerfahrung beginnt man in der Regel noch zu experimentieren und mach sich an die Feineinstellungen um auch noch das Letzte aus dem LS-Set und AVR zu holen. Weiter entscheiden die Hörgewohnheiten und die sind nun mal verschieden.... so gesehen kommt man um eine manuelle Einstellung fast nicht herum :wink:

Gruess
Dani

Verfasst: Mi 2. Mär 2005, 13:48
von Sascha
Man hält die automatische Einmessung oftmals solange für sinnvoll, bis man sein System "manuell" mit gutem Equipment eingemessen hat. Das Einmessen eines System's ist natürlich kein Heilmittel, und bringt auch immer nur bedingt etwas, aber zumindest hat man mal Werte vorliegen, mit denen man arbeiten kann, oder um sich einfach mal an einer schönen Grafik zu ergötzen. Letztendlich entscheidet sowieso das Gehör, was gefällt und was nicht gefällt, aber ich finde es besser, mit einer Basis zu arbeiten, als bei "Null" anzufangen. Der nächste Schritt wäre dann, die Probleme und Fehler einzugrenzen und bestmöglichst zu beseitigen. D.h. Aufstellung ändern, räumliche Veränderungen durchführen, akustische Stoffe und parametrische EQ's einsetzen bis hin zum kompletten Wechsel einzelner Komponenten. Irgendwann muss jeder persönlich seine Grenze setzen, denn ein Ende wird man sowieso nie finden.

Gruß,
Sascha

Verfasst: So 6. Mär 2005, 11:33
von Logan68
Gruesse,
habe den Yamaha 1500 und bin froh nun Automesseungen vornehmen zu koennen. Saemtliche Pegel und Entfernungen sowie Trennfreq 80 Hz sind in Ordnung. Dennoch habe ich manuell alle LS auf S gesetzt anstelle von vorgeschlagenem L. Klingt detaillierter.
Ich teste noch aber ich glaube ich werde die FLAT Einmessung gegenueber der FRONT Variante vorziehen. Habe allerdings auch hochwertige, mittenbetonte lebendige Rears. Effekt: bei den Nuwave 125 reduziert er die Tiefen und hebt nun die Mitten etwas an. Dadurch klingt das Ganze etwas aufgedrehter, fetziger. Der Center wirkt nun auch frischer. Ausreichend Bass kommt vom Aw880. Mit FRONT linearisiert er entsprechend der Wave 125 das ganze System. Klingt damit nuechterner. So ist mehr Feuerwerk. Fuer Stereo waere das nix, hoere aber Musik mit Stereoverstaerker.

Manuell kann man sicherlich das Optimum herausholen, aber das ist auch eine Frage der Bequemlickeit. Die Einmessungen in der Yamaha 1500 Preisklasse arbeiten meines Erachtens schon auf einem hohen Niveau und man kann gerade als Anfaenger die Einstellungen getrost uebernehmen.

Ich war wirklich froh nicht mehr wie ein Narr mit Zollstock von Box zu Box zu springen, bis ich die geeigneten

Verfasst: So 6. Mär 2005, 11:44
von Huebi
Wie du hast nuWave 125 und betreibst die als Small? Kenne mich zwar nicht so aus, aber das scheint mir Verschwendung zu sein oder? Klärt mich auf! ;-)

Gruß
Huebi

Edit:
Ah ok. Habe beim nochmaligen Durchlesen bemerkt, dass Du Stereo anders hörst!