Erfahrungsbericht: Zwei AW-440 als Ergänzung für Wave 85
Verfasst: Di 1. Mär 2005, 00:03
Für alle Interessierten hier mal ein kleiner Erfahrungsbericht zu den beiden AW-440, die ich seit einer Woche als Ergänzung für meine nuWave 85 habe. Einsatzgebiet ist fast ausschließlich Musik, Filme kommen vielleicht 10 mal pro Jahr vor.
Ich schlage mich nun schon seit geraumer Zeit (ca. 2,5 Jahre?) mit dem Bassbereich in meinem Zimmer herum, ohne wirklich je dauerhaft zufriedenstellende Lösungen gefunden zu haben. Auf Grund vieler Erfahrungsberichte war ich anfangs überzeugt, dass ich mit einem ABL für Musik grundsätzlich besser bedient bin als mit einem Sub. Soweit zur Theorie, aber leider hat mir mein Raum da einen Strich durch die Rechnung gemacht: Bei der Aufstellung, die sich in nahezu jeder Hinsicht (außer dem Tiefbassbereich halt) als ideal erwiesen hat, hatte ich mit einem massiven Mangel an Bass zu kämpfen - unterhalb von ca. 55 Hz tat sich da nicht mehr viel am Hörplatz. Das ABL war somit völlig überflüssig, denn bis in diesen Bereich spielen die Boxen ja sowieso.
Andere Aufstellungen (insbesondere näher an der Wand) lieferten mehr Bass, der aber dafür aber ein bisschen zum Dröhnen geneigt hat. Obendrein hat sich die wandnahe Aufstellung nicht allzu günstig auf den Restbereich ausgewirkt, insbesondere die Klangbühne und Ortungsschärfe haben gelitten. Somit kam eine solche Aufstellung nicht in Frage, dann noch lieber gar keinen Tiefbass.
Dann kam das nuFescht - und aus irgendeinem Grund (der mir bis heute noch nicht so wirklich klar ist) gab es genug Leute, die mich für eine im Forum unverzichtbare Person hielten - und plötzlich hatte ich diesen Einkaufsgutschein und wusste nicht, wohin damit. So kanns gehen...
Irgendwie kam ich auf die abstruse Idee, mein Problem doch mal recht unkonventionell mit zwei AW-440 anzugehen.
Eine Woche später kamen die Dinger an, erstmal große Augen gemacht weil die Kartons ja locker das vierfache Volumen der eigentlichen Subwoofer haben, bin schon erschrocken. Nach dem Auspacken hab ich die Teile angeschlossen, was in einer gut dreiviertelstündigen Verkabelungsorgie ausgeartet ist weil ich mir eingebildet habe, die beiden Subwoofer parallel geschaltet über den zweiten Lautsprecherausgang meines Stereoverstärkers laufen lassen zu müssen. 30 Meter Kabel für zwei Subs? Kein Problem!!!
Nach einigem Herumgeschiebe, Verstellen an Phase, Frequenz, Volume und sonstigem Zeug habe ich eine Aufstellung gefunden, die - man glaubt es kaum - tatsächlich annähernd DEN Sound realisiert, den ich mir schon seit zweieinhalb Jahren eigentlich wünsche.
Die Subs stehen links und rechts vom Sofa, wobei der linke an der Vorderkante des Sofas steht und der rechte an der Hinterkante, was einen Unterschied im Wandabstand von gut 60 Zentimetern ausmacht - dieser unterschiedliche Abstand hat sich klanglich äußerst stark bemerkbar gemacht! Die Phasen sind ebenfalls um 90° versetzt, ich habe den Eindruck dass es so nochmal homogener und straffer klingt, stimmt auch mit den Aussagen überein die Herr Griesinger in seinem im i.net herumgeisternden PDF macht. Der Wandabstand macht sich aber stärker bemerkbar, zumindest in meinem Zimmer.
Frequenz auf ca. 55-60 Hz (keine Ahnung, halt so kurz vor 9 Uhr), Volume etwa auf halb 10.
So jetzt zu eigentlich interessanten Teil: Wie klingt's?
Ehrlich gesagt - ich hätte nach den vielen eher negativen Berichten (zum Thema Subwoofer bei Musik) nicht gedacht, dass ich so einen homogenen Klang hinkriege. Tatsache ist aber: Es klingt unglaublich gut!!!
Die Subs nicht zu orten, es "drückt" auch nicht auf irgendeiner Seite mehr als auf der anderen. Die Subs sind akkustisch absolut "unsichtbar". Man merkt definitiv nicht, dass da noch was anderes mitläuft als die beiden Standboxen. Erst wenn man die Subs ausmacht wundert man sich, wo denn plötzlich das "Fundament" hingekommen ist.
Die Subs spielen straff, trocken und bei Bedarf auch mal sehr dezent in Hintergrund. Ich hatte ja vorher die Befürchtung, dass ein Sub dieser Preisklasse nur zwei Dynamikstufen kennt (nämlich "an" und "aus"), aber dem ist definitiv nicht so.
Bei basslastigen Sachen wie Prodigy, Kruder & Dorfmeister, Massive Attack etc. war der Effekt natürlich am größten, aber auch Rockmusik profitiert durchaus von dem Fundament, das die beiden Subs liefern. Der Bass klingt einfach noch ein bisschen voluminöser, die tieferen Drums klingen etwas fetter (und durchaus "echter"), ich habe den Eindruck manche Songs kriegen auch noch einen Zacken mehr Drive durch den zusätzlichen Bass. Der "Mittwipp"-Faktor ist größer, möglicherweise weil die Musik mit Woofer einfach spürbarer wird als ohne.
Dann hab ich mal testhalber ein paar Filme eingelegt - seltsamerweise war da der Bass eher zurückhaltend. HDR 3 SEE, die Szene vor Minas Morgul. Oder der Hubschrauber in Matrix. Oder die Explosion der Festungsmauer in der Schlacht von Helms Klamm (HDR 2).
Wenn ich Volume etwas nach oben drehe bebt allerdings der Boden schon recht ordentlich.
Ich werde mich wohl daran gewöhnen müssen die Subs für Filme einfach zwei Teilstriche lauter zu stellen und dann für Musik wieder zurückzunehmen. Macht ja nix, bei den paar Filmen im Jahr.
Bin jedenfalls sehr zufrieden bisher mit den Subs, und kann die Lösung anderen Leuten mit ähnlichen Problemen (Frente hatte doch auch mal so nen Thread, wenn ich mich recht erinnere...) nur weiterempfehlen!
Im Vergleich ABL-Doppelsub hat bei mir im Zimmer das ABL keine Chance.
Ich schlage mich nun schon seit geraumer Zeit (ca. 2,5 Jahre?) mit dem Bassbereich in meinem Zimmer herum, ohne wirklich je dauerhaft zufriedenstellende Lösungen gefunden zu haben. Auf Grund vieler Erfahrungsberichte war ich anfangs überzeugt, dass ich mit einem ABL für Musik grundsätzlich besser bedient bin als mit einem Sub. Soweit zur Theorie, aber leider hat mir mein Raum da einen Strich durch die Rechnung gemacht: Bei der Aufstellung, die sich in nahezu jeder Hinsicht (außer dem Tiefbassbereich halt) als ideal erwiesen hat, hatte ich mit einem massiven Mangel an Bass zu kämpfen - unterhalb von ca. 55 Hz tat sich da nicht mehr viel am Hörplatz. Das ABL war somit völlig überflüssig, denn bis in diesen Bereich spielen die Boxen ja sowieso.
Andere Aufstellungen (insbesondere näher an der Wand) lieferten mehr Bass, der aber dafür aber ein bisschen zum Dröhnen geneigt hat. Obendrein hat sich die wandnahe Aufstellung nicht allzu günstig auf den Restbereich ausgewirkt, insbesondere die Klangbühne und Ortungsschärfe haben gelitten. Somit kam eine solche Aufstellung nicht in Frage, dann noch lieber gar keinen Tiefbass.
Dann kam das nuFescht - und aus irgendeinem Grund (der mir bis heute noch nicht so wirklich klar ist) gab es genug Leute, die mich für eine im Forum unverzichtbare Person hielten - und plötzlich hatte ich diesen Einkaufsgutschein und wusste nicht, wohin damit. So kanns gehen...
Irgendwie kam ich auf die abstruse Idee, mein Problem doch mal recht unkonventionell mit zwei AW-440 anzugehen.
Eine Woche später kamen die Dinger an, erstmal große Augen gemacht weil die Kartons ja locker das vierfache Volumen der eigentlichen Subwoofer haben, bin schon erschrocken. Nach dem Auspacken hab ich die Teile angeschlossen, was in einer gut dreiviertelstündigen Verkabelungsorgie ausgeartet ist weil ich mir eingebildet habe, die beiden Subwoofer parallel geschaltet über den zweiten Lautsprecherausgang meines Stereoverstärkers laufen lassen zu müssen. 30 Meter Kabel für zwei Subs? Kein Problem!!!
Nach einigem Herumgeschiebe, Verstellen an Phase, Frequenz, Volume und sonstigem Zeug habe ich eine Aufstellung gefunden, die - man glaubt es kaum - tatsächlich annähernd DEN Sound realisiert, den ich mir schon seit zweieinhalb Jahren eigentlich wünsche.
Die Subs stehen links und rechts vom Sofa, wobei der linke an der Vorderkante des Sofas steht und der rechte an der Hinterkante, was einen Unterschied im Wandabstand von gut 60 Zentimetern ausmacht - dieser unterschiedliche Abstand hat sich klanglich äußerst stark bemerkbar gemacht! Die Phasen sind ebenfalls um 90° versetzt, ich habe den Eindruck dass es so nochmal homogener und straffer klingt, stimmt auch mit den Aussagen überein die Herr Griesinger in seinem im i.net herumgeisternden PDF macht. Der Wandabstand macht sich aber stärker bemerkbar, zumindest in meinem Zimmer.
Frequenz auf ca. 55-60 Hz (keine Ahnung, halt so kurz vor 9 Uhr), Volume etwa auf halb 10.
So jetzt zu eigentlich interessanten Teil: Wie klingt's?
Ehrlich gesagt - ich hätte nach den vielen eher negativen Berichten (zum Thema Subwoofer bei Musik) nicht gedacht, dass ich so einen homogenen Klang hinkriege. Tatsache ist aber: Es klingt unglaublich gut!!!
Die Subs nicht zu orten, es "drückt" auch nicht auf irgendeiner Seite mehr als auf der anderen. Die Subs sind akkustisch absolut "unsichtbar". Man merkt definitiv nicht, dass da noch was anderes mitläuft als die beiden Standboxen. Erst wenn man die Subs ausmacht wundert man sich, wo denn plötzlich das "Fundament" hingekommen ist.
Die Subs spielen straff, trocken und bei Bedarf auch mal sehr dezent in Hintergrund. Ich hatte ja vorher die Befürchtung, dass ein Sub dieser Preisklasse nur zwei Dynamikstufen kennt (nämlich "an" und "aus"), aber dem ist definitiv nicht so.
Bei basslastigen Sachen wie Prodigy, Kruder & Dorfmeister, Massive Attack etc. war der Effekt natürlich am größten, aber auch Rockmusik profitiert durchaus von dem Fundament, das die beiden Subs liefern. Der Bass klingt einfach noch ein bisschen voluminöser, die tieferen Drums klingen etwas fetter (und durchaus "echter"), ich habe den Eindruck manche Songs kriegen auch noch einen Zacken mehr Drive durch den zusätzlichen Bass. Der "Mittwipp"-Faktor ist größer, möglicherweise weil die Musik mit Woofer einfach spürbarer wird als ohne.
Dann hab ich mal testhalber ein paar Filme eingelegt - seltsamerweise war da der Bass eher zurückhaltend. HDR 3 SEE, die Szene vor Minas Morgul. Oder der Hubschrauber in Matrix. Oder die Explosion der Festungsmauer in der Schlacht von Helms Klamm (HDR 2).
Wenn ich Volume etwas nach oben drehe bebt allerdings der Boden schon recht ordentlich.
Ich werde mich wohl daran gewöhnen müssen die Subs für Filme einfach zwei Teilstriche lauter zu stellen und dann für Musik wieder zurückzunehmen. Macht ja nix, bei den paar Filmen im Jahr.
Bin jedenfalls sehr zufrieden bisher mit den Subs, und kann die Lösung anderen Leuten mit ähnlichen Problemen (Frente hatte doch auch mal so nen Thread, wenn ich mich recht erinnere...) nur weiterempfehlen!
Im Vergleich ABL-Doppelsub hat bei mir im Zimmer das ABL keine Chance.