Der_Castor hat geschrieben:
Aber für mich mich sind diese logarithmischen Bilder nicht aussagekräftig genug.
Diese Bilder zeigen die Rückwirkungen des Antriebs.
Wenn Du Bildern nicht traust, dann sind die Maxwell-Gleichungen Dein Freund ;-)
Der Antrieb eines elektrodynamischen Laustsprechers hat mehrere Parameter:
* Gleichstromwiderstand Rdc
* Kraftkonstante Bl (Länge des Schwinspulendrahts * Magnetische "Feldstärke" des Magneten)
* Induktivität L
* ...
Bl ist sowohl für die Stärke des Antriebs verantwortlich
F = Bl * I
Kraft = Bl * Stromstärke
wie auch für die Gegeninduktion
U = -Bl * v
Spannung = -Bl * Geschwindigkeit
Ein normales Chassis hat 3 Effekte, die Spannungen an der Schwingspule abfallen lassen:
* Ohmischer Widerstand ( Udc = Rdc * I )
* Gegeninduktion ( Uind = -Bl * v )
* Induktiver Widerstand ( Ucoil = L * -dI/dt )
Udc entsteht dadurch, das Strömlinge nicht verlustfrei durch Leiter fließen können,
weil auch gute Leiter wie Kupfer oder Aluminium immer noch einen Restwiderstand haben.
Uind entsteht durch Rückwirkungen des Antriebs ( Strom treibt Membran an, Bewegung der Membran erzeugt Gegenspannung).
Ucoil entsteht dadurch, daß das Magnetfeld der Schwingspule erst mal aufgebaut werden
muß, selbst dann, wenn kein Magnet vorhanden ist.
Der Grundanteil ist Rdc, das Dromedar ist Rind, der Anstieg am rechten Rand ist Rcoil.
Was hat bassreflex mit dem Stromverlauf in dem Lautsprecher zu tun?
Baßreflexsysteme verändern massiv die Bewegungen der Membran (Hubentlastung etc.).
Uind ändert sich dementsprechend Das Höcker wird deutlich niedriger und derer entstehen
zwei Stück.
Wenn Du ein Chassis in Wasser tauchst, verschwindet der Höcker fast völlig, weil sich
die Membran kaum noch bewegen kann.