CD der Woche: Threshold - Critical Mass
Verfasst: Mi 16. Mär 2005, 18:28
Diese Woche nehme ich mir "Critical Mass" vor. Es handelt sich um das sechste Studioalbum der britischen Progmetal Band Threshold. Progmetal? Schubladen? Dream Theater Clone? Nein! Wer bei Progmetal an technisch anspruchsvolles, aber seelenlosen Gefrickel denkt, wird von Threshold angenehm überrascht sein. Hier stehen immer der Song, tolle Melodien und erstklassiger Gesang im Vordergrund. Auch sollte man sich nicht vom Wort "Metal" abschrecken lassen. Hier gibt es kein Gebolze, Gekeife oder Griffbrettgewichse (Man sehe mir die Wortwahl nach). Wenn schon Schublade, dann behaupte ich, dass Threshold einen sehr eigenständigen Sound haben, und sowohl dem Progrockfreund als auch dem Hardrocker, oder auch dem Fan "normaler" Rockmusik durchaus gefallen können.
Immer wieder werden die Briten, mit den Amerikanern Dream Theater verglichen. Ein sehr unpassender Vergleich, beide Bands spielen zwar auf hohem Niveau. Aber wo Dream Theater vor lauter Frickelei schonmal die Übersicht verlieren, sind bei Threshold die Soli und akrobatischen Einlagen immer dem Song dienlich. Mir liegt es allerdings fern Dream Theater klein zu reden. Dream Theater sind ebenfalls eine tolle Band, stehen sich nur manchmal selbst im Weg.
Threshold hatten schon immer damit zu kämpfen, eine stabile Besetzung auf die Beine zu stellen. So gibt es auf den ersten vier Studioalben, drei verschiedene Sänger zu hören. Dies ist aber zu verschmerzen, denn ab dem vierten Album hat Andrew "Mac" McDermott den Job am Mikro übernommen. Ein erstklassiger Sänger, der seine Vorgänger schnell vergessen lässt.
Kommen wir zum Album. Es geht los mit " Phenomenon" einem recht gradlinigen Rocker, der sich sehr schnell zum Ohrwurm mausert. Dann gibt es mit dem knapp über acht Minuten langen "Choices", einen deutlich vertrackteren, progressiveren Song. Hier wird klar, welch großartige Songwriter diese Band an Bord hat. "Falling Away" kommt wieder gradliniger daher, und hat einen sehr schönen, bewegenden Refrain zu bieten. Gleiches gilt für das starke "Fragmentation". "Echoes of Life" beginnt sehr ruhig, Mac singt absolut phantastisch. Der Song durchläuft etliche Stimmungen und nimmt den Hörer vollständig gefangen. "Round an Round" wird ebenfalls schnell zum Ohrwurm, bietet ruhige und rockige Passagen. Mit "Avalon" bekommen wir einen schönen, balladesken Song geboten. Genau die richtige Verschnaufpause vor dem großen Höhepunkt des Albums. Als letzter und längster Song, thont das titelgebende "Critical Mass (Part 1-3)" über dem Album. Der über 13 Minuten lange Song setzt sich aus den Teilen "Fission", "Fusion" und "Lucky" zusammen. Drei sehr unterschiedliche Abschnitte, die aber trotzdem ein organisches, intensives Hörerlebnis bereiten. Der erste Teil "Fission" bietet einen typischen Threshold Rocker, mit ganz starkem Refrain. "Fusion" ist ein wunderschöner Gitarrenpart mit atmosphärischen Keyboards untermalt. Gänsehaut pur! "Lucky" lässt das Album entspannt und ruhig ausklingen. Langsam können wir in die irdische Bewusstseinsebene zurückkehren.
An dieser Stelle möchte ich auf die tollen Threshold Angebote bei Amazon hinweisen. (Nein, ich bekomme keine Provision )
Weitere Empfehlungen:
Wounded Land - Starkes Debut, inzwischen als Neuauflage erhältlich. Der Gesang von Damian Wilson ist nicht übel, aber kommt zu keiner Zeit an Mac heran.
Hypothetical - Der Vorgänger von Critical Mass. Sehr stark, vielleicht sogar noch anspruchsvolleres Songwriting.
Subsurface - Das letztjährige Album. Ebenfalls auf höchstem Niveau, macht in meiner Rangliste gerade den Vorgängern zu schaffen.
Immer wieder werden die Briten, mit den Amerikanern Dream Theater verglichen. Ein sehr unpassender Vergleich, beide Bands spielen zwar auf hohem Niveau. Aber wo Dream Theater vor lauter Frickelei schonmal die Übersicht verlieren, sind bei Threshold die Soli und akrobatischen Einlagen immer dem Song dienlich. Mir liegt es allerdings fern Dream Theater klein zu reden. Dream Theater sind ebenfalls eine tolle Band, stehen sich nur manchmal selbst im Weg.
Threshold hatten schon immer damit zu kämpfen, eine stabile Besetzung auf die Beine zu stellen. So gibt es auf den ersten vier Studioalben, drei verschiedene Sänger zu hören. Dies ist aber zu verschmerzen, denn ab dem vierten Album hat Andrew "Mac" McDermott den Job am Mikro übernommen. Ein erstklassiger Sänger, der seine Vorgänger schnell vergessen lässt.
Kommen wir zum Album. Es geht los mit " Phenomenon" einem recht gradlinigen Rocker, der sich sehr schnell zum Ohrwurm mausert. Dann gibt es mit dem knapp über acht Minuten langen "Choices", einen deutlich vertrackteren, progressiveren Song. Hier wird klar, welch großartige Songwriter diese Band an Bord hat. "Falling Away" kommt wieder gradliniger daher, und hat einen sehr schönen, bewegenden Refrain zu bieten. Gleiches gilt für das starke "Fragmentation". "Echoes of Life" beginnt sehr ruhig, Mac singt absolut phantastisch. Der Song durchläuft etliche Stimmungen und nimmt den Hörer vollständig gefangen. "Round an Round" wird ebenfalls schnell zum Ohrwurm, bietet ruhige und rockige Passagen. Mit "Avalon" bekommen wir einen schönen, balladesken Song geboten. Genau die richtige Verschnaufpause vor dem großen Höhepunkt des Albums. Als letzter und längster Song, thont das titelgebende "Critical Mass (Part 1-3)" über dem Album. Der über 13 Minuten lange Song setzt sich aus den Teilen "Fission", "Fusion" und "Lucky" zusammen. Drei sehr unterschiedliche Abschnitte, die aber trotzdem ein organisches, intensives Hörerlebnis bereiten. Der erste Teil "Fission" bietet einen typischen Threshold Rocker, mit ganz starkem Refrain. "Fusion" ist ein wunderschöner Gitarrenpart mit atmosphärischen Keyboards untermalt. Gänsehaut pur! "Lucky" lässt das Album entspannt und ruhig ausklingen. Langsam können wir in die irdische Bewusstseinsebene zurückkehren.
An dieser Stelle möchte ich auf die tollen Threshold Angebote bei Amazon hinweisen. (Nein, ich bekomme keine Provision )
Weitere Empfehlungen:
Wounded Land - Starkes Debut, inzwischen als Neuauflage erhältlich. Der Gesang von Damian Wilson ist nicht übel, aber kommt zu keiner Zeit an Mac heran.
Hypothetical - Der Vorgänger von Critical Mass. Sehr stark, vielleicht sogar noch anspruchsvolleres Songwriting.
Subsurface - Das letztjährige Album. Ebenfalls auf höchstem Niveau, macht in meiner Rangliste gerade den Vorgängern zu schaffen.