Höreindrücke NuWave-Serie und abschließender NulineVergleich
Verfasst: Mo 21. Mär 2005, 22:36
N'Abend Zusammen,
so frisch zurück aus Schwäbisch Gmünd möchte ich euch an meinen Höreindrücken beteiligen (wenn es jemand interessiert ).
Worum ging's:
Obwohl schon lange Zeit geplant, wird es nun aktuell und ich werde mir demnächst eine neue Hifi-Anlage mit Nubert-Boxen zulegen. Für heute also mal Urlaub genommen und nach SG gedüst um nochmal das gesamte Nubert-Programm zur Auswahl zu haben, um dann mal zu sehen welche den Weg in mein Wohnzimmer finden werden.
Anlage während der Hörprobe:
Verstärker: Marantz PM-11S1
CD-Placer: Marantz SA-11S1
Boxen: Nuwave-Serie: 125er, 105er, 85er, 35er Nuline-Serie: 120er
gehörte Musik:
Keb Mo - Love Blues
Keb Mo - Am I wrong
Tori Amos - Silent all these years
Tori Amos - Crucify
LIVE - Lightning crashes
Avril Lavigne - Mobile
Dire Straits - Money for nothing
Pink Floyd - Wish you were here
Apocalyptica - Nothing else matters
Norah Jones - Cold cold heart
Norah Jones - Nightingale
Joss Stone - Dirty man
Joss Stone - All the kings horses
John P. Knee - Lily in the vally
Acapella - Not my will but thine
Vineyard music - Just as I am
Soehne Mannheims - Und wenn ein Lied
verschiedene Lieder aus: Eva Cassidy, Songbird
Alanis Morissette, (irgendeine LIVE-CD)
verschiedene Lieder die mir Jörg Reichelt noch vorgespielt hat um mir Unterschiede zwischen den 125ern und den 120ern zu verdeutlichen, die ich mir aber nicht alle gemerkt habe
Start:
Ich bin kurz nach 10.00 Uhr in SG eingetroffen und nach herzlicher Begrüßung durch Jörg Reichelt gleich zum Hörstudio (jenes mit der Fensterfront zur Hauptstrasse hin) geführt und nach kurzer Einweisung zur Technik dann auch wieder alleine gelassen worden, um in Ruhe den Klängen lauschen zu können.
Vergleich 35er, 85er und 105er:
Habe mich erst mal auf diese 3 konzentriert und nach wenigen Liedern gleich mal die 85er weggelassen, da sie mir spontan von den dreien am wenigsten gefiel (sowohl klanglich als auch optisch ). Also erst mal volle Konzentration auf die 35er und die 105er. Die 35er spielen erst mal platt ausgedrückt einfach schön. Sauber und erstaunlich druckvoll für solch kleine Boxen. Beim Sprung zu den 105er gewinnt man zunächst mal Räumlichkeit. Die Stimme trennt sich deutlich von den Instrumenten (sehr schön zu hören bei Tori Amos und Keb Mo). Die Instrumente selber können jedoch nicht so gut aufgelöst (akustisch voneinander getrennt) werden. Das führt meiner Meinung nach dazu, dass die Stimme bei den Liedern sehr dominant im Vordergrund steht und die Instrumente eher in zweiter Reihe stehen und dadurch ein wenig untergehen. Man muss sich bei den 105ern wirklich auf die Instrumente konzentrieren um z.B. die Gitarre oder das Klavier schön herauszuhören. Bei den 35ern klingt das Ganze eher wie aus einem Guss - Stimme und Instrumente sind gleichberechtigt. Dafür klingt es, im Unterschied zu den 105ern, eher "dumpf", es geht eben viel Räumlichkeit verloren und alles "klebt" aneinander.
Vergleich 125er und 105er:
Also gut - das mit der Räumlichkeit bei den 105ern hat mir doch schon sehr gut gefallen. Nach kurzer Pause (ein anderer Kunde wollte sich die NuBoxen im gleichen Raum anhören) ging's weiter mit den beiden aus der Oberklasse von Nubert. Die 105er wie schon gehört - räumlich, aber die Auflösung der Instrumente "könnte noch besser sein" und im Vergleich zur Stimme sind die Instrumente "schwach" im Ausdruck, können sich nicht durchsetzen und sind zu sehr "auf einem Haufen". Nach Umschalten auf die 125er, glaubt man es wirklich erst wenn man es hört. Die Räumlichkeit nimmt nochmal mindestens so stark zu, wie beim Vergleich zwischen 35er und 105er - die Bühne wird gleich mal doppelt so breit und den Musikern scheint das ebenso gut zu tun, denn jetzt gibt's noch mehr Platz und jeder kann sein Instrument positionieren und die schönsten Klänge herauskitzeln. Norah Jones singt ins Mikrofon und entlockt ihrem Klavier dabei die traumhafte Klänge. Daneben ganz unscheinbar aber trotzdem präsent die Gitarre, der Bass deutlich und prägnant, Violinen begeleiten das ganze zart und im Hintergrund schön sauber die Drumms (hey ich könnte bei nem Hifi-Blättchen anfangen ). ALso nochmal klar verständlich: ernormer Zugewinn an Räumlichkeit, 100% Auflösung und die Instrumente werden dadurch IMHO auch akustisch kräftiger und können sich nun gegenüber der Stimme besser behaupten und werden fast gleichwertig kräftig im Vergleich zur Stimme. Dazu eine grandiose Tiefenstaffelung deutlich hörbar bei dem oben erwähnten John P. Knee Lied. Das ist ein Gospel mit 2 Leadsängern und einem mächtigen schwarzen Chor im Hintergrund und hier hört man dass die Leadsänger vorne stehen und der Chor von hinten wirklich mächtige Druckwellen nach vorne schleudert. Wow ... dann gibt's jetzt nur noch eines zu tun....
Vergleich 125er und 120er:
Nach ein paar mal hin und herschalten ist eindeutig klar. Da tut sich was, aber was ??? Es ist irgendwie schwer in Worte zu fassen. Die Bühne wird wieder zusammengezurrt, die Auflösung bleibt dabei aber fast so gut wie bei den 125ern nur die Tiefenstaffelung geht stärker flöten. Das ganze klingt auf den 120ern wärmer, die Stimme ist nicht mehr so stark hell wie bei den 125ern, es klingt gefälliger, aber eben ohne die enorme Tiefenstaffelung. Das ist wirklich schwer auszudrücken, ich würde es am besten so beschreiben, dass die Bühne vom 3dimensionalen Raum mehr in Richtung einer zweidimensionalen Ebene verrückt wird und das ganze dabei sehr warm und gleichzeitig druckvoller klingt wie bei den 125ern. Was besser klingt ??? Das kann ich immer noch nicht genau sagen. Nachdem Herr Reichelt nochmal nach dem rechten schauen wollte, hab ich ihn auch darauf angesprochen und er hat einiges an Musikmaterial nochmal abwechselnd über die beiden Boxen abgespielt. Bei einigen Sachen (alten Aufnahmen, rockigen Sachen) klang die 120er eindeutig besser, schöner, gefälliger als die 125er, die dann eher "dünn und steril" klang und ohne Druck. Bei anderen Sachen war die erstaunliche Räumlichkeit und Tiefenstaffelung der 125er nicht zu toppen und die 120er "verschluckte" diesen wundervoll riesigen Raum. Aber die Unterschiede sind meiner Meinung nach deutlich. Nachdem ich noch mehrmals hin und hergeschaltet habe, musste ich feststellen, dass für mich die 120er bei einem Großteil der Musik (die ich höre) angenehmer klingt und man entspannter hören kann als mit den 125ern. Die 125er vermitteln manchmal den Eindruck, dass sie einen Raum darstellen der eigentlich gar nicht da ist (v.a. bei Rock und Pop z.B. Avril Lavigne)
Fazit:
Ich denk es wird ein Paar der Dickschiffe. Ob Wave oder Line ? Darüber schlaf ich erst mal ein paar Nächte und vielleicht lässt sich finanziell noch ein Direktvergleich bei mir zu Hause bewerkstelligen, da der Raum (wie wir ja alle wissen ) nicht unerheblich bei der ganzen Geschichte ist.
Schaun 'mer mal.
Bin jetzt erst mal erschlagen und müde, aber es war ein schöner Frühlingstag (obwohl ich die warmen Sonnenstrahlen erst ab halb vier geniessen konnte ) und ich hoff, ich konnte mal wieder ein bisschen Disskusionsstoff für's Forum liefern.
Grüße
woody
edith: Ich hab das Wichtigste fast noch vergessen. Vielen Dank an Jörg Reichelt für seine Zeit und Mühe bei der hervorragenden Beratung.
so frisch zurück aus Schwäbisch Gmünd möchte ich euch an meinen Höreindrücken beteiligen (wenn es jemand interessiert ).
Worum ging's:
Obwohl schon lange Zeit geplant, wird es nun aktuell und ich werde mir demnächst eine neue Hifi-Anlage mit Nubert-Boxen zulegen. Für heute also mal Urlaub genommen und nach SG gedüst um nochmal das gesamte Nubert-Programm zur Auswahl zu haben, um dann mal zu sehen welche den Weg in mein Wohnzimmer finden werden.
Anlage während der Hörprobe:
Verstärker: Marantz PM-11S1
CD-Placer: Marantz SA-11S1
Boxen: Nuwave-Serie: 125er, 105er, 85er, 35er Nuline-Serie: 120er
gehörte Musik:
Keb Mo - Love Blues
Keb Mo - Am I wrong
Tori Amos - Silent all these years
Tori Amos - Crucify
LIVE - Lightning crashes
Avril Lavigne - Mobile
Dire Straits - Money for nothing
Pink Floyd - Wish you were here
Apocalyptica - Nothing else matters
Norah Jones - Cold cold heart
Norah Jones - Nightingale
Joss Stone - Dirty man
Joss Stone - All the kings horses
John P. Knee - Lily in the vally
Acapella - Not my will but thine
Vineyard music - Just as I am
Soehne Mannheims - Und wenn ein Lied
verschiedene Lieder aus: Eva Cassidy, Songbird
Alanis Morissette, (irgendeine LIVE-CD)
verschiedene Lieder die mir Jörg Reichelt noch vorgespielt hat um mir Unterschiede zwischen den 125ern und den 120ern zu verdeutlichen, die ich mir aber nicht alle gemerkt habe
Start:
Ich bin kurz nach 10.00 Uhr in SG eingetroffen und nach herzlicher Begrüßung durch Jörg Reichelt gleich zum Hörstudio (jenes mit der Fensterfront zur Hauptstrasse hin) geführt und nach kurzer Einweisung zur Technik dann auch wieder alleine gelassen worden, um in Ruhe den Klängen lauschen zu können.
Vergleich 35er, 85er und 105er:
Habe mich erst mal auf diese 3 konzentriert und nach wenigen Liedern gleich mal die 85er weggelassen, da sie mir spontan von den dreien am wenigsten gefiel (sowohl klanglich als auch optisch ). Also erst mal volle Konzentration auf die 35er und die 105er. Die 35er spielen erst mal platt ausgedrückt einfach schön. Sauber und erstaunlich druckvoll für solch kleine Boxen. Beim Sprung zu den 105er gewinnt man zunächst mal Räumlichkeit. Die Stimme trennt sich deutlich von den Instrumenten (sehr schön zu hören bei Tori Amos und Keb Mo). Die Instrumente selber können jedoch nicht so gut aufgelöst (akustisch voneinander getrennt) werden. Das führt meiner Meinung nach dazu, dass die Stimme bei den Liedern sehr dominant im Vordergrund steht und die Instrumente eher in zweiter Reihe stehen und dadurch ein wenig untergehen. Man muss sich bei den 105ern wirklich auf die Instrumente konzentrieren um z.B. die Gitarre oder das Klavier schön herauszuhören. Bei den 35ern klingt das Ganze eher wie aus einem Guss - Stimme und Instrumente sind gleichberechtigt. Dafür klingt es, im Unterschied zu den 105ern, eher "dumpf", es geht eben viel Räumlichkeit verloren und alles "klebt" aneinander.
Vergleich 125er und 105er:
Also gut - das mit der Räumlichkeit bei den 105ern hat mir doch schon sehr gut gefallen. Nach kurzer Pause (ein anderer Kunde wollte sich die NuBoxen im gleichen Raum anhören) ging's weiter mit den beiden aus der Oberklasse von Nubert. Die 105er wie schon gehört - räumlich, aber die Auflösung der Instrumente "könnte noch besser sein" und im Vergleich zur Stimme sind die Instrumente "schwach" im Ausdruck, können sich nicht durchsetzen und sind zu sehr "auf einem Haufen". Nach Umschalten auf die 125er, glaubt man es wirklich erst wenn man es hört. Die Räumlichkeit nimmt nochmal mindestens so stark zu, wie beim Vergleich zwischen 35er und 105er - die Bühne wird gleich mal doppelt so breit und den Musikern scheint das ebenso gut zu tun, denn jetzt gibt's noch mehr Platz und jeder kann sein Instrument positionieren und die schönsten Klänge herauskitzeln. Norah Jones singt ins Mikrofon und entlockt ihrem Klavier dabei die traumhafte Klänge. Daneben ganz unscheinbar aber trotzdem präsent die Gitarre, der Bass deutlich und prägnant, Violinen begeleiten das ganze zart und im Hintergrund schön sauber die Drumms (hey ich könnte bei nem Hifi-Blättchen anfangen ). ALso nochmal klar verständlich: ernormer Zugewinn an Räumlichkeit, 100% Auflösung und die Instrumente werden dadurch IMHO auch akustisch kräftiger und können sich nun gegenüber der Stimme besser behaupten und werden fast gleichwertig kräftig im Vergleich zur Stimme. Dazu eine grandiose Tiefenstaffelung deutlich hörbar bei dem oben erwähnten John P. Knee Lied. Das ist ein Gospel mit 2 Leadsängern und einem mächtigen schwarzen Chor im Hintergrund und hier hört man dass die Leadsänger vorne stehen und der Chor von hinten wirklich mächtige Druckwellen nach vorne schleudert. Wow ... dann gibt's jetzt nur noch eines zu tun....
Vergleich 125er und 120er:
Nach ein paar mal hin und herschalten ist eindeutig klar. Da tut sich was, aber was ??? Es ist irgendwie schwer in Worte zu fassen. Die Bühne wird wieder zusammengezurrt, die Auflösung bleibt dabei aber fast so gut wie bei den 125ern nur die Tiefenstaffelung geht stärker flöten. Das ganze klingt auf den 120ern wärmer, die Stimme ist nicht mehr so stark hell wie bei den 125ern, es klingt gefälliger, aber eben ohne die enorme Tiefenstaffelung. Das ist wirklich schwer auszudrücken, ich würde es am besten so beschreiben, dass die Bühne vom 3dimensionalen Raum mehr in Richtung einer zweidimensionalen Ebene verrückt wird und das ganze dabei sehr warm und gleichzeitig druckvoller klingt wie bei den 125ern. Was besser klingt ??? Das kann ich immer noch nicht genau sagen. Nachdem Herr Reichelt nochmal nach dem rechten schauen wollte, hab ich ihn auch darauf angesprochen und er hat einiges an Musikmaterial nochmal abwechselnd über die beiden Boxen abgespielt. Bei einigen Sachen (alten Aufnahmen, rockigen Sachen) klang die 120er eindeutig besser, schöner, gefälliger als die 125er, die dann eher "dünn und steril" klang und ohne Druck. Bei anderen Sachen war die erstaunliche Räumlichkeit und Tiefenstaffelung der 125er nicht zu toppen und die 120er "verschluckte" diesen wundervoll riesigen Raum. Aber die Unterschiede sind meiner Meinung nach deutlich. Nachdem ich noch mehrmals hin und hergeschaltet habe, musste ich feststellen, dass für mich die 120er bei einem Großteil der Musik (die ich höre) angenehmer klingt und man entspannter hören kann als mit den 125ern. Die 125er vermitteln manchmal den Eindruck, dass sie einen Raum darstellen der eigentlich gar nicht da ist (v.a. bei Rock und Pop z.B. Avril Lavigne)
Fazit:
Ich denk es wird ein Paar der Dickschiffe. Ob Wave oder Line ? Darüber schlaf ich erst mal ein paar Nächte und vielleicht lässt sich finanziell noch ein Direktvergleich bei mir zu Hause bewerkstelligen, da der Raum (wie wir ja alle wissen ) nicht unerheblich bei der ganzen Geschichte ist.
Schaun 'mer mal.
Bin jetzt erst mal erschlagen und müde, aber es war ein schöner Frühlingstag (obwohl ich die warmen Sonnenstrahlen erst ab halb vier geniessen konnte ) und ich hoff, ich konnte mal wieder ein bisschen Disskusionsstoff für's Forum liefern.
Grüße
woody
edith: Ich hab das Wichtigste fast noch vergessen. Vielen Dank an Jörg Reichelt für seine Zeit und Mühe bei der hervorragenden Beratung.